Ich, Daniel Blake

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  • Hallo zusammen!


    Am Mittwoch lief in arte "Ich, Daniel Blake". Der Film hat mir sehr gefallen und noch etwas nachgewirkt. Er fängt direkt mit dem Irrsinn des Bürokratismus an und das bleibt auch das Thema des Films. Die Anfangsszene, noch ohne Bild und nur mit Ton, fand ich sogar tatsächlich am Eindrücklichsten. Ich war eigentlich mit anderen Dingen abgelenkt und habe da wirklich hingeguckt, obwohl nichts zu sehen war. Die Szene sagt einfach schon alles. Es werden Fragen gestellt, die überhaupt keine Relevanz haben - der Form wegen.


    In der arte Mediathek gibt es den Film noch zum Anschauen: https://www.arte.tv/de/videos/097472-000-A/ich-daniel-blake/. Ich fand ihn durchaus sehenswert.


    Liebe Grüße

  • Danke für den Hinweis. Sehenswert und berührend. Ich kann nur hoffen, dass er (also die Teile, die "das System" dargestellt haben) aus Gründen der Dramaturgie überzeichnet war, denn wenn nicht, bin ich bis ans Ende meiner Tage desillusioniert.

  • Ich schaue gerade den Anfang, gehe aber gleich ins Bett und schau ihn mir dann morgen an.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Danke für den Hinweis. Sehenswert und berührend. Ich kann nur hoffen, dass er (also die Teile, die "das System" dargestellt haben) aus Gründen der Dramaturgie überzeichnet war, denn wenn nicht, bin ich bis ans Ende meiner Tage desillusioniert.

    Ich vermute, dass das vielleicht es schon etwas überzeichnet ist, weil ein Film immer etwas begrenzt ist und deshalb wohl zum Komprimieren neigt. Erfunden sind die Dinge aber auch nicht. Es zeigt die Unmenschlichkeit und wie selbstverständlich die Funktionsträger bei Gehaltszahlung die Aufgaben übernehmen und wenig bis gar nicht hinterfragen. Im Grunde sind es viele kleine Rädchen, die alle nur ihre Pflicht tun. Dafür brennen tut wohl fast keiner. Sie haben sich das auch nicht ausgdacht, sie führen nur aus. Wenn die Gehaltszahlung auf dem Konto nicht ankommt oder nur gering wäre, ist da alles vorbei. Es sichert den Personen ihre eigenen Freiheiten und nimmt sie anderen. Ehrenamtlich würde das wohl keiner machen :D

  • Bei der einen oder anderen Dame hatte ich den Eindruck, sie führt nicht nur aus, sondern hat noch auf eine perfide Weise fast Spaß daran, den Klienten eins reinzuwürgen. DIE würden das vielleicht sogar noch ehrenamtlich machen. Das war so fies mitanzusehen...


    Ich kenne (wie wohl fast jede/r) die "normalen" Absurditäten, Schikanen und Unerbittlichkeiten von Behörden, aber bin seit dem Film echt froh, dass ich immer wieder das Glück hatte, auch auf echt nette Personen zu treffen. So wie die Dunkelhaarige auf dem Amt. Alle anderen dort ... #kreischen


    Und die anderen Charaktere waren alle so menschlich, zwar de facto arm und manchmal ein bisschen crazy oder "nicht mein Typ", aber doch im Grunde herzensgut. Auch solche Menschen kenne ich viele. Zum Glück. Ich schäme mich jetzt fast ein bisschen, weil es mir so gut geht... vergleichsweise.

  • Der Film läuft hier gerade und ich fühlte mich gleich um fast 17 Jahre zurück katapultiert und

    musste an meiner Zeit mit ALG2 und das Jobcenter-Irrsinn zurückdenken.


    all diese Absurditäten habe ich auch erlebt und es macht mich heute noch wütend, wie

    mit Menschen in diesen Behörden umgegangen wird.

    #post Liebe Grüße
    Manu mit J. ( #male '04) ;)

    "One day you will wake up and there won't be any more time to do the things you've always wanted. Do it now."

    Paul Coelho

  • Der Film läuft hier gerade und ich fühlte mich gleich um fast 17 Jahre zurück katapultiert und

    musste an meiner Zeit mit ALG2 und das Jobcenter-Irrsinn zurückdenken.


    all diese Absurditäten habe ich auch erlebt und es macht mich heute noch wütend, wie

    mit Menschen in diesen Behörden umgegangen wird.

    Ach, darum geht es??


    Danke! Dann schau ich ihn nicht. Ich hatte mir schon ne Erinnerung gesetzt.


    Den Inhalt ertrag ich dann nicht. Das ist zu nah.