Meine Große und ich oder Wie sag ich's ihr richtig?

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  • Naja, welche 20jährige kann sich schon mit einer Therapie anfreunden? Ich bin damals auch
    abgehauen, jedes Wort von meinen Eltern waren Vorwuerfe in meinen Augen und ich BIN arbeiten
    gegangen. Klar hab ich "nichts vernuenftiges" gemacht und heute weiss ich, es war saubloed
    alles und ich haette klueger sein muessen. War ich aber nicht.
    So ists eben, ich denke, da kann man sich nur in Gelassenheit ueben.


    Wichtig fuer Dich und die Beziehung zu Deiner Tochter, finde ich, ist die Stabilisierung der
    Beziehung. Unternehmt was, habt Spass. Seid Freundinnen. Ohne Problemwälzen, ohne genervt
    sein, ohne Zukunftsgerede. Mal ins Kino, ein Picknick, irgendwas. Wenn das Vertrauen wieder da ist,
    wird auch die Liebe wieder sichtbar werden und damit auch die Grundlage fuer schwierigere Gespräche.

  • Ihr Lieben.


    Danke erstmal für euer Feedback. In der Theorie leuchtet mir alles ein, an der praktischen Umsetzung muss ich und auch die Große noch arbeiten. :)


    Ich denke noch drauf rum und versuche später auf alles zu antworten.
    Hier erstmal nur kurz: alles was ihr sagt, ist logisch und erschließt sich mir. Ich weiß auch, dass ich nicht immer von mir ausgehen soll. Meine "Laufbahn" verlief sehr linear: Schule, Ausbildung, Arbeit. Das war aber zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land.
    Heute sieht das ein bisschen anders aus, ich weiß.


    Wenn Groß-F und ich alleine sind, haben wir uns fast wieder so lieb wie früher. Aber wenn der Alltag mich schlaucht, finde ich selten die Gelassenheit. Zu viel läuft dann verquer ohne dass sie der Auslöser ist. Ich glaube, mir fehlt echt der Ansprechpartner, bei dem ich mich einfach mal ausheulen kann. Mag jemand von euch vielleicht...? ;)


    Bis später. Ich muss mich noch sortieren.


    Und keine Sorge, ich habe jedes Post sehr bewusst gelesen, nur mit dem Antworten komme ich erstmal noch nicht nach.

    Einmal editiert, zuletzt von Lostinspace ()

  • Vielleicht könntet ihr euch auch unabhängig von konkreten Berufs/Ausbildungsdiskussionen zusammensetzen und einfach über die momentane Situation sprechen. Du könntest deiner Tochter sagen, dass und warum du dir Sorgen um ihre (berufliche) Zukunft machst, dass du sie gern unterstützen möchtest, aber nicht weißt, wie am besten. Und deine Tochter könnte sagen, ob sie momentan Hilfe von dir möchte, wobei, in welchem Umfang und vielleicht auch, was sie auf keinen Fall braucht.


    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Schreib hier oder auch per PN oder Post so viel du möchtest, dafür sind wir ja da. Und mach ausführlich Gebrauch von diesem Smiley: #kreischen

  • wenn du Lust hast was zu lesen, kann ich noch die Familienkonferenz von Thomas Gordon empfehlen. Ansonsten bin ich der Meinung wie meine Vorschreiberinnen, dass sie erwachsen ist und ihr Leben selber führen muss. Ich bin gespannt wie meine Kinder in dem Alter werden, jetzt sind sie ja noch klein.

  • So, jetzt hab ich mal wieder den großen Rechner für mich alleine und kann mir mal in aller Ruhe den "Kreisch-Smilie" anschauen. Der ist ja genial :D


    Ich habe lange über eure Rückmeldungen nachgedacht. Im Prinzip lese ich zweierlei heraus:


    1. Lass sie ihren Weg gehen, sie ist erwachsen.


    2. Sie ist doch noch nicht so erwachsen und braucht hin und wieder einen Richtungsweiser.


    Richtig soweit? Oder bin ich zu selektiv?


    Momentan gehts uns ganz gut. Groß-F hat eine Lohnerhöhung (noch innerhalb der Probezeit) bekommen, ist in der Hierachie der fleißigen Ameisen aufgestiegen und macht stellvertretender Schichtleiter.
    Soweit so gut. Der einzige Knackpunkt für sie ist die Arbeitszeit dort. Sie arbeitet abends und kommt unter der Woche erst sehr spät heim. Natürlich hat sie zwar so tagsüber frei, aber die Zeit nutzt sie, um zu schlafen. Meistens jedenfalls.
    So ist es uns nicht wirklich möglich, unter der Woche ein ausführliches Gespräch zu führen. Am WE pennt sie richtig aus und ist entweder dann ansprechbar oder auf Achse.
    Und dass sie auf Achse ist, freut mich sehr. Sie hat halt in dem halben Jahr, in dem wir hier schon leben, gute Kontakte knüpfen können und fühlt sich wohl. Nur halt die doofe Arbeitszeit. Und da möchte sie gerne raus. Zumal, wenn sie den Führerschein macht, die Fahrschulen den Theorieunterricht auch auf die Abendstunden legen. Aber das ist jetzt kein großes Problem. Sowas kann man auch im Urlaub machen, wenn man es richtig durchzieht.


    Zurück zu der Essenz :)


    Wie - in Dreiteufelsnamen - finde ich nur den richtigen Mittelweg zwischen "Laufen lassen" und "Führen", ohne als nörgelnde, nervende, alles kaputt redende Besserwisserin dazustehen. *haarerauf*.
    Ich bin von Natur aus nicht mit Diplomatie gesegnet und tu mich sehr schwer damit.


    Ach ja.... ist schon doof. Aber wir bleiben dran.

    Erstmal lasse ich sie laufen. Solange sie zufrieden ist (und das scheint der Fall zu sein), soll sie so ihren Weg gehen.
    Natürlich sehe ich es gern, wenn sie einen guten Ausbildungsplatz findet. Aber ich halte mich jetzt mehr zurück.


    Aber in Gedanken muss ich öfter mal #kreischen (Den wollte ich jetzt auch mal anbringen :) )


    Letztes Wochenende war sie sehr fürsorglich zu mir. Ich lag wegen zahnchirurgie total flach, also absoluter Totalausfall meinerseits. Wir haben aber die Karnickel und die Meerwutzen und die Katze unserer urlaubenden Nachbarn zu befüttern und betüddeln. Das hat sie ganz alleine gemacht #kuss
    Anderseits wollte sie unbedingt am Samstag mit mir in die Stadt fahren, weil sie Schuhe braucht. Sagte sie. Wer nicht aufstand...... #yoga


    So ists ein stets Hin und Her :)


    Na gut, ich sends mal ab. Ich wollte euch nur nicht all zu lang ohne Feedback lassen. :)


    liebe Grüße

  • Losti,


    ich finde ja du machst das #super.Es ist in dem Alter weiterhin alles sehr wackelig und die Balance zu halten ist nicht so einfach.


    Ich halte es mittlerweile so: ich denke mir mein Teil, wenn ich merke, dass sie gut drauf ist, dann sag ich auch mal was dazu, ansonst halt ich meine Klappe. Wenn sie Probleme hat, höre ich einfach zu, biete aber keine Lösungsansätze (es sei en sie werden erfragt) sondern signalisiere Verständnis udn das ich zuhöre. Das ist meist schon sehr hilfreich, denn sie kommt so ganz alleine auf die Lösung, die für sie okay ist.


    Was meinst du wie oft es bei mir im Kopf #kreischen gemacht hat. Du bist da nicht allein.


    Ich finde es ja sehr gut, dass sie sich hocharbeitet. Vielleicht git es ja über diesen Job ne Ausbildungsmöglichkeit wenn sie sich so super macht, dass schon ne Gehaltserhöhung drin ist.


    Das sie ihre freie Zeit im Moment noch überwiegend mit schlafend verbringt, ist normal, legt sich aber nach ner Gewöhnungsphase an ungewohnte Belastungen. Gib ihr noch Zeit. Das wird.


    Losit, die Zeit für Gespräche kommt noch, warte ab. Vertrau einfach dir udn deiner Tochter. Wenn sie gesprächsbedarf hat, wird sie sich melden udn dann erschrick nicht, wenn das nämlich passiert ist es ähnlich wie bei 3jährigen: es hört so schnell nicht mehr auf #yoga

  • Ich muss sagen, ich finde es super, dass Du Dir so kritische Gedanken über Dein Verhalten gegenüber Deines Kindes machst, dass zeigt doch, wie wichtig Dir Deine Tochter ist und dass Du eben keine rechthaberische Mutter bist, die immer nur nörgelt! :)


    Ich kann meinen Senf nur aus eigener Erfahrung mit meiner Mama beisteuern.
    Meine Mama hat(te) glaub ich, auch manchmal unter mir zu leiden ;)


    Zunächst: Es ist den meisten Müttern naturgegeben, dass sie aus Sorge um ihre lieben Kinder, ständig mahnen, ermuntern, Tipps geben - usw. - leider ist es genauso naturgegeben, dass die meisten Kinder (ich wage zu behaupten Töchter noch etwas mehr... ;) ) darauf genervt reagieren. Dass heißt aber nicht, dass sie Dir nicht zuhört! Ich hab in dem Alter auch immer erst einmal Abwehr geschaltet - manches hab ich mir aber trotzdem im nachhinein durch den Kopf gehen lassen und oftmals war die Kritik meiner Mama auch Ansporn! #super Also, nicht den Mut verlieren... man sollte als Mama vielleicht versuchen nicht bei jeder Gelegenheit Ratschläge zu verteilen, aber versuch gar nicht erst es Dir abzugewöhnen... ich befürchte nämlich das gelingt nicht und außerdem fände ich es als Tochter deprimierend, wenn die Mama den Anschein macht, als würde sie es nicht interessieren, was ich so tu und lasse. (Mittlerweile bin ich ü30, reagiere immer noch genervt #schäm - aber bekomme auch viele, viele wertvolle Ratschläge von meiner Ma!)
    Was ich jedoch genauso wichtig finde, ist, dass man auch lobt :) Zwar reagieren Kinder darauf auch manchmal genervt - aber sie freuen sich doch über die Anerkennung! Versuch also einfach genauso viel Lob wie Kritik zu verteilen ;) Wenn Du meinst, dass Du manchmal nicht den richtigen Ton triffst oder eben zu wenig diplomatisch bist, dann sag dass einfach ganz ehrlich zu Deiner Tochter bei nächster Gelegenheit!
    Es gibt doch nix besseres, als wenn man als Kind das Gefühl hat Ernst genommen zu werden. Und dazu gehört auch, dass Eltern einem signalisieren, Mensch an unserem Streit neulich, da bin ich nicht ganz unschuldig ;)