Was ist überhaupt Schlafbegleitung??

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  • Hallo liebes Forum,


    die Frage ist nicht ganz ernst gemeint, aber das abendliche Zubettbringen ist hier im Moment eine kleine Katastrophe #hmpf


    Der Kleine ist 5 Monate alt und ich weiß, dass für die Knirpse viel passiert: Zähne jucken, er will sich drehen, greift nach allem und steckt es in den Mund... Aber ihn schlafen zu legen klappt tagsüber ziemlich gut und zuverlässig und das haben wir uns bei unserem kleinen Schreihals hart erarbeitet.


    Aber am Abend ist alles vorbei und ich hab dich gefühlt schon alles zu dem Thema gelesen #rolleyes


    - nichts Spannendes eine Stunde vor Schluss

    - Kind ist sichtlich müde

    - Bettgehroutine

    - Zimmer ist ruhig und dunkel


    Oft weint er schon, wenn ich ihn in den Schlafsack lege und hört auch nicht auf. Stillen schläfert ihn ein, aber er wacht anschließend wieder auf und weint, auch wenn ich immer noch neben ihm liege. Auf der Schulter streckt er sich durch und weint. Im Arm streckt er sich durch und weint. Im Liegen umarmen - ich hab das Gefühl, ich könnte genauso gut nicht anwesend sein. Manchmal dreht er erst recht auf, wenn ich ihn berühre, dabei will ich ihn doch nur begrenzen.


    Nächtliches Aufwachen ist genauso ein Glücksspiel. Manchmal schläft er nach dem Trinken gleich weiter. Wenn er das nicht schafft, ja, weint er. Leises Reden, Hand auf der Brust, alles egal. Danach erst versuche ich die oben beschriebenen Sachen. Oft hat er winzige Augen, driftet schon weg, aber er schafft es einfach nicht. Ich reihe meine Versuche auch nicht hektisch aneinander oder so.


    Ich wusste ja, dass Stillen nicht ewig funktionieren würde, aber ich dachte, ich hätte mich ein wenig darauf vorbereitet #crying Und tagsüber geht es doch auch ohne.


    Hilfe, was mache ich falsch? Habe ich was falsch verstanden und er braucht etwas anderes von mir?

  • Hast du schonmal versucht ihn alleine in ein Bett zu legen?

    Eins meiner Kinder hat nur dann wirklich ruhig geschlafen, wenn es alleine in seinem Bett lag und möglichst wenig Körperkontakt hatte.


    Wenn ich selbst beim stillen eingeschlafen bin und das Kind quasi bei mir lag, dann war es sehr unruhig.


    Mein anderes Kind war übrigens das Gegenteil, das hat nur auf mir geschlafen und bräuchte Körperkontakt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin - angeregt durch viele positive Berichte hier im Forum - vor allem beim zweiten Kind komplett zum Pragmatismus übergegangen.

    Kind ins Tuch packen und selbst ruhigen Abendtätigkeiten nachgehen und das Kind einfach mitnehmen, wenn ich selbst ins Bett gehe. Das war für uns in dem Alter die mit Abstand einfachste und schlafversprechendste Methode.


    Die Langzeitbeobachtung sagt: das Kind ist ein Super-Schläfer, "trotz" unserer Missachtung jeglicher empfohlener Schlafrituale ;)


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Jup. Genau so habe ich das bei Kind 2 auch gemacht. Stillen, Kind auf den Rücken und Haushalt gemacht. jetzt nicht gestaubsaugt, aber Spülmaschine, Küche, Sachen aufräumen. Das ist jetzt der gesündeste Schläfer der ganzen Familie.

  • Manchmal dreht er erst recht auf, wenn ich ihn berühre, dabei will ich ihn doch nur begrenzen.

    Ich picke das jezt mal raus als Ansatz - lies die ganzen Ratgeber und hör dir die tollen Tips an, um Anregungen zu bekommen, was bei anderen schon geklappt hat. Aber nicht als Anleitung mit erfolgsgarantie

    Kein tip funktioniert bei allen Kindern.

    Ein Kind braucht Nähe, ein anderes alleine liegen. Ein kind braucht Stille und Dunkel, ein anderes bestimmte Geräusche und Licht Ein Kind braucht Begrenzung (kennst du pucken?), ein anderes ganz viel strampelraum.

    Und nichts hält ewig, ein Ritual, ein ganz tolles, hilft auf einmal nicht mehr.

    Guck, was für euch funktioniert, probier vorsichtig aus, nicht zu viel auf einmal, nicht zu oft wechseln.

    Das, was für euch funktioniert, ist ok. Und wenn das direkt vor dem hinlegen noch abrocken bei heavy Metall mit festbeleuchtung ist.

  • Das klingt anstrengend. #knuddel


    Ich bin heute nicht ganz wach und vergesse immer die Hälfte beim Schreiben, aber ich schaue mal, was mir einfällt:


    Manche Kinder weinen einfach vor Müdigkeit, da hilft dann gar nichts dagegen. Mein Baby hat mit 8 Monaten den Schnuller entdeckt und nutzt den gerne, um sich selbst zu beruhigen. Manchmal schläft sie dabei dann auch ein.


    Ich bilde mir ein, dass mein Baby nachts besser schläft, wenn sie tagsüber an der frischen Luft war, eine Weile im Tuch oder der Trage am Körper war und die Tagesschläfchen gut und lange waren (geht hier nur mit Körperkontakt).


    Bei meinen beiden Kindern ist/war es normal, dass die erste Schlafphase nachts sehr leicht ist. Ab dem zweiten Stillen bzw. bei meinem Großen war es ab etwa 22.00 Uhr war der Schlaf dann fester. In der ersten Phase wurde oft weinend aufgewacht, egal ob ich direkt daneben war oder nicht, selbst, wenn sie mit dem Köpfchen direkt auf der Brust geschlafen haben.


    Zeitweise musste ich zum Einschlafen mit Baby im Tuch draußen im Tuch spazieren gehen, weil sie in der Wohnung nicht herunter kam. Und manchmal muss es zum nächtlichen Wieder-Einschlafen das Hüpfen auf dem Gymnastikball sein.


    Vielleicht braucht es bei euch aber auch etwas ganz anderes. Vielleicht wirklich kein/wenig Körperkontakt und stattdessen gemeinsam Musik hören oder Lichter ansehen.


    Allerdings nerven die Zähne abends/nachts auch besonders. Wenn die gerade unterwegs sind, ist es auch eine Überlegung wert, da etwas Linderung zu verschaffen, ob mit einer Salbe, einem Schmerzzäpfchen oder etwas Homöopathischem.


    Aber in spätestens 8 Wochen wird der Schlaf wieder ganz anders aussehen, egal, ob und was du änderst, das haben mir meine Kinder beigebracht. #angst

  • bei uns hat es noch nie mit hinlegen funktioniert, jetzt mit zwei nicht, und unter eins eh nicht . in dem Alter von deinem Knirps haben wir noch in den schlaf getragen und dann abgelegt, wenn ich auch ins Bett bin. Hast du das schon mal versucht?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Vielleicht ist auch einfach def Schlafsack zu warm? Manche Kinder sind ja richtige Öfchen, die nicht so gerne dick eingepackt werden mögen. Ansonsten hat in dem Alter unsere Tochter noch bei uns auf dem Sofa in meinem Arm geschlafen, bis wir ins Bett gegangen sind.

  • Wir haben hier (Baby auch 5 Monate) gerade das Phänomen, dass sie müde aussieht, es aber nicht zum Schlafen reicht. Tagsüber schafft sie Wachphasen von 2 - 3 Stunden, abends hat sie die jetzt auf vier ausgedehnt. Wenn wir zu früh ins Bett gehen, dann weint sie auch und nichts hilft. Nur aufstehen und später nochmal versuchen. Wenn sie wirklich extrem müde ist und nicht zur Ruhe kommt, dann stehen wir auch auf und hören Musik und schuckeln sie so in den Schlaf. Sie hat tatsächlich schon Lieblingsmusik, die sie beruhigt (und ich meine keine Spieluhr, gerade funktioniert am besten hey Jude von den Beatles).

    Und du machst nichts falsch! Ihr müsst nur euren Weg finden. Hast du abends Unterstützung? Hier war es eher am Anfang schlimm mit dem Nachtschlaf, da habe ich dann meinen Mann abends mit dem Tuch losgeschickt und ich habe mich mit den großen Kindern beschäftigt.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Das klingt original wie meiner in dem Alter. Meiner war zwar insgesamt ein völlig ruhiges, entspanntes Baby, aber der Rest klingt original wie bei uns.

    Es heißt ja immer, diese "Dreimonatskoliken" fangen so um die 6. Woche an und hören mit etwa 14 Wochen auf. Ich war schon begeistert, dass wir die scheinbar völlig ausgelassen haben - bis mein Kind ziemlcih genau 14 Wochen alt war. Ab dann gings los. Jeden Abend stundenlanges Schreien, genauso wie Du beschrieben hast.

    Erst nach Wochen kam die Erkenntnis, das Kind hat mehrer Probleme:

    1. die Zähne schieben (v.a. Backenzähne wars schlimm, da wars schon mit gut 3 Monaten phasenweise dick weil die ganz tief unten im Kiefer angefangen haben zu schieben obwohl sie ganz normal mit deutlich über nem Jahr erst durchgebrochen sind). Nach dem Stillen direkt Dentinox eincremen und nen kleinen zusätzlichen Tropfen Dentinox auf den Schnulli und in die Schnute (verteilt sich beim Nuckeln im gesamten Mundraum ) haben schon mal ein ganzes Stück gelindert (man kennt es ja selber von sich: leichte Schmerzen die man im Alltag fast vergisst kommen genau in dieser Phase wenn der Körper zur Ruhe kommt durch und hindern am Einschlafen).

    2. ihm ist schnell zu warm und dann kriegt er die Panik und schreit (selbst heute als Schulkind noch merkt er nicht wenns ihm zu warm ist sondern er wird extrem gereizt) - hier hat geholfen, erstmal die Füße vom Schlafsack draußen zu lassen (Füße dürfen aber nciht kalt sein, das hält auch wach - wir haben je nachdem welchen Schlafsack wir hatten und wie leicht man ein schlafendes Kind da reinlegen konnte entweder den Schlafsack offen hingelegt, Kind Socken angezogen oder ne dünne Decke über die Beine und erst wenns eingeschlafen war Decke bzw. Socken weg und Kind in Schlafsack gelegt oder Kind zwar in Schlafsack rein, aber den Reissverschluss ganz offen gelassen und etwas aufgeklappt und erst wenn er eingeschlafen war zu gemacht. Außerdem haben wir regelmäßig nachts gefühlt wie warm sein Nacken udn seine Füße sind - als superpraktisch haben sich dafür SChlafsäcke erwiesen die entweder unten am Fuß nen Reißverschluß quer hatten (wo man den SChlafsack dem Kind übern Kopf ziehen muss und dann unten zu machen) oder die von oben nach unten geschlossen werden. Dann konnten wir einfach unten etwas aufmachen wenn die Füße zu warm wurden ohne das Kind zu stören. Dadurch hatte er auch nachts wesentlich weniger Brüllphasen, oft war er einfach aufgewacht weils ihm zu warm war scheinbar.

    3. Sichtbar müde ist bei meinem Kind zu spät. Wenn er sichtbar müde ist kann er bis heute nicht richtig einschlafen. Wir mussten ihn schon immer hinlegen wenn er noch völlig wach erschien. War anfangs etwas Ausprobieren wann er richtige Zeitpunkt war, irgendwann hatten wir den gefunden. Kind wird ins Bett gebracht, dreht erst richtig auf (egal ob brüllend, körperlich sehr aktiv oder kichernd): ist schon zu müde , Kind wird ins Bett gebracht, ist entspannt und ruhig, schaut aber interessiert herum oder brabbelt/redet (als er älter war) zwar entspannt aber doch relativ viel - Kind ist noch zu wach. Kind wird ins Bett gebracht, ist entspannt und ruhig, schaut vielleicht kurz herum oder brabbelt/redet (als er älter war) etwas, aber nicht so ausdauernd, man merkt wie es zur Ruhe kommt - Müdigkeitsgrad ist genau richtig zum Bettbringen.

    4. Ganz dunkel und ruhig nach nem bunten Tag voller Geräusche ist unangenehm. Leise Musik, gedämpftes Licht aus dem Nebenzimmer, ein ruhig leuchtendes Licht (Salzkristalllampe z.B. oder kleines Nachtlichtchen) hat geholfen beim Entspannen.


    Und wenn wir wieder mal den richtigen Zeitpunkt verpasst haben (ist uns immer wieder mal passiert, sei es wegen Terminen/Zeit verschätzt, sei es dass Kind wegen Entwicklungsschub o.ä. einfach früher müde wr als üblich) half nur Modell Schallplatte mit Sprung, übergehend in einschlafende Spieluhr: MIt Kind auf dem Bauch bequem in nen Schwingsessel (dieser Ikea-Sessel - ich glaub poäng hieß der früher - war für uns in der Phase Gold wert) - Hängesessel,Schaukelstuhl oder notfalls Sofa/Bett und selber ganz leicht schaukeln geht natürlich auch) setzen, schwaches Licht, bewusst machen "Du bist müde. Ich helf Dir zur Ruhe zu kommen. Mehr kann und muss ich gar nicht tun. Irgendwann kommt schon der Schlaf.", eine ruhige Melodie in Endlosschleife summen (bei uns war das "Für Elise" - summen war wichtig, bei der Spieluhr wurde er jedesmal durchs Aufziehen wieder neu wach, CD hat irgendwie auch nciht so gut funktioniert. Musste Mama-Stimme sein), versuchen ganz ruhig zu atmen dabei weil sich das aufs Kind überträgt - und einfach nichts weiter machen. Notfalls zwei Stunden sitzen, summen, das Brüllende Kind im Arm haben (ich hab zwischendurch immer mal das Bedürfnis gehabt mein Gesicht oder meine Hand an seine Wange zu legen und ihm damit zu zeigen "ist ok, ich hab Dich lieb, ich bin da" ohne das Summen unterbrechen zu müssen, aber ich hab drauf geachtet dass das keine Unruhe reingebracht hat. Also die Hand ganz langsam und sanft hin bewegt und dann auch nach zwei, drei sanften Streichlern erstmal kurz nohc liegen lassen - Anfangs war try and error, irgendwann hatte ich dann ein Gespür dafür wanns gut ist und wanns wieder ein zusätzlicher Reiz wäre den ich lieber lass). Irgendwann kommt man in so ne Art Gehirn-Vakuum rein. Man summt vor sich hin und entspannt sich oder träumt sich auf ne Einsame Insel oder whatever - aber man blendet irgendwann das Geschrei einfach aus und das hilft dem Kind sehr, sich auch zu entspannen (solange man selber angespannt ist dass es doch endlich schlafen muss geht das nicht besonders gut).


    Wenn man das Gefühl hat, das Kind ist eingeschlafen erstmal vorsichtig eine Hand minimal hochheben und loslassen. Reagiert das Kind drauf, weitermachen mit der kaputten Schallplatte. Fällt die Hand runter (manchmal in Zeitlupe, manchmal schneller) und das Kind reagiert überhaupt nicht drauf schläft es tief genug. Dann laaangsam seitlich (!) ablegen. Wenn mans direkt auf den Rücken legt löst man oft den Schreckreflex aus und Kind ist wieder hellwach. Wenn die SEite zuerst das Bett berührt und man das Kind dann ganz sanft auf den Rücken legt bleibt der in der Regel aus). Währenddessen immer noch weiter summen. Erst wenn das Kind ganz ruhig und entspannt weiterschläft zur einschlafenden Spieluhr wechseln:

    Bei manchen SPieluhren (v.a. bei den ganz alten ) hört die Musik nicht abrupt auf sondern wird zunehmend leiser und langsamer. Genauso das Summen verändern, sich dann unter gaaaanz leisem Summen noch gaaanz vorsichtig entfernen und erst an der Zimmertür ganz mit Summen aufhören, noch kurz warten ob das Kind weiterschläft (wenn nicht, wieder weitersummen) - und dann ist es geschafft.


    Und die Größte Erkenntnis: DIe Zeit arbeitet für einen. Nach etwa 8 Wochen (also genauso lang wie üblicherweise diese "Dreimonatskoliken" dauern - nur bei unsrem wars halt verspätet) wurde es insgesamt schon deutlich entspannter weil dieses Verarbeitungs- und Von-Tag-auf-Nacht-Umschalt-Schreien wenigstens schon mal weggefallen ist. Und ich hatte auch immer mehr das Gespür dafür wann die ideale Bettzeit ist und wann die Zähnchen ein Zusatzproblem sind und ich mit Dentinox ran muss und wies mit der Wärme ist.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hallo und einen Schwung Energie für euch!

    Bei uns war das beim kleinen Racker auch so, eine Zeit lang. Wir sind abends kurzzeitig fast verzweifelt, weil er sich nicht beruhigen ließ. Mit Glück ist es nach ein paar Wochen von selbst vorbei. Es steht auch, meine ich, im Babyjahre-Buch, das ich gerne gelesen habe, dass weltweit die Babies abends unruhiger sind und öfter weinen. Das hat uns zumindest etwas über Wasser gehalten.

    Bei uns halfen je nach Phase unterschiedliche Dinge. Die Trage in Kombination mit Frischluft half hier etwas später, aber auch lange im jüngeren Alter, wenn gar nichts mehr ging. Da durfte sogar Papa manchmal losgehen, das hat er sehr genossen. Es gab herrliche Abendspaziergänge, die uns selbst den Kopf wieder frei geschaufelt haben.

    Singen - immer im Kreis dieselben Lieder - und schaukeln beim Stillen half oft. Mit langsamer werden und nur noch die letzte Strophe und letzten Zeilen wiederholen, wenn er ruhig wurde. Manchmal ging Singen gar nicht, aber sanft reden. Einschlafstillen fast immer, aber auch nicht immer. Einfach hinlegen wie beschrieben finde ich auch nen Versuch wert. ging bei uns nie, aber die Bandbreite ist so groß - und wenn es das ist, ist‘s doch super.

    Wenn nichts von allen Erfahrungsberichten hier hilft, dann hoffentlich ein wenig der Zuspruch. und das Mantra: „Es ist alles eine Phase. Es ist alles eine Phase...“

    Halte die Däumchen, dass es bald wieder besser wird!


    (Was bei uns übrigens nie funktioniert hat, ist die berühmte, romantische gute-Nacht-Geschichte mit Buch.)

  • Mäuschensmama Bei uns ist es Yellow Submarine gewesen :)


    Hier ist es auch so, dass "sichtbar müde" schon zu spät ist. Ich gehe streng nach der Uhr sozusagen, ausgehend vom letzten Tagschläfchen, und mittlerweile hat sie sich sogar noch mehr darauf eingependelt und auch tagsüber kriege ich sie innerhalb vom 10 Minuten zum schlafen (allerdings nur mit Körperkontakt), selbst wenn wir wo völlig fremdes sind.

    Abends runterkommen, festes Ritual etc machst du ja schon alles. Ich glaube, stillen darf auch im Moment einfach noch einen sehr großen Stellenwert haben, dein Kind ist noch so klein. Hier fängt es gerade (9einhalb Monate) an, dass das etwas aus dem Fokus rückt, auch beim nächtlichen Wieder-Einschlafen. Und davon haben wir viele, im Schnitt sind wir ja alle anderthalb Stunden wach (während Zahnen war es wesentlich schlimmer, alles 45 Minuten und mit zuverlässig einer Phase nachts, so das Wieder-Einschlafen nur mit endlosem Genuckel und Geschuckel ging).


    Ich würde sagen (nach allem was ich die letzten neun Monate gelernt habe): alles ist gut, ihr macht alles richtig, uhr würdet merken wenn das Baby etwas anderes braucht, macht einfach weiter und seid verlässlich da, dann wird es sich irgendwann geben, auch ohne dass du "rumdoktorst".


    Aber ich verstehe zu gut, wie es dir geht, ich kann mich wirklich auch erst langsam von dem Gedanken lösen, dass da doch irgendwas falsch sein muss, irgendwas zu machen sein muss, irgendwie, um dem Kind zu helfen... aber nein, ich glaube wir "Großen" haben einfach komische Vorstellungen davon wie Schlaf funktioniert, weil wir das schon viiiel zu lange machen #zwinker

  • Hier auch regelmäßig die kaputte Schallplatte, bei uns läuft: "Was müssen das für Bäume sein". #super Hat einen guten Rhythmus um sich dabei hin und her zu wiegen mit Kind aufm Arm.

  • Baby dreieinhalb Monate alt liegt schlafend hier in meinem Arm, Fernseher läuft leise, wir unterhalten uns. Ablegen nicht möglich, ich nehme sie dann mit ins Bett, wenn ich gehe, in etwa zwei Stunden. Dann pennt sie weiter oder wacht auf und ich stille, ist immer bisschen anders. Ich habe gar keine Zeit für Einschlafbegleitung im Moment, ich muss ja auch noch die anderen Kinder versorgen. Habe überlegt nach dem Sommerurlaub mit Ritual im eigenen Bett zu beginnen. Da ist sie dann bisschen über sechs Monate alt, isst abends vielleicht auch schon "was richtiges" und dann macht für mich so ein Übergang vom Tag in die Nacht auch Sinn. Beim Stillen schläft sie leider gar nicht ein, noch nie.

    wir waren jetzt ein paar Tage im Urlaub auf einem Bauernhof und alle waren abends deutlich länger auf und alles spielte sich draußen ab, da hat sie dann auch im Kinderwagen geschlafen und ist dann mit mir ins Bett.


    Ich fand es noch nie so entspannt wie gerade mit Baby. Die großen Kinder bekommen ihre Zeit und danach ist Babykuscheln angesagt. Mal schauen, wie lange das funktioniert.

  • Das wollte ich auch noch ergänzen: Unser Baby hasst den Schlafsack, da würde sie auch nicht einschlafen, haben wir eine Zeit probiert. Sie schläft bei mir im Bett ein, wenn ich nochmal aufstehen möchte /kann (oft schlafe ich erschöpft mit ein), dann lege ich sie ins Beistellbett, wenn sie tief schläft. Und das dauert lange. Nach 40 Minuten wird sie nochmal ziemlich wach und sauer, wenn ich nicht da bin. Ab dann kehrt wirklich Ruhe ein.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Wir haben eine Zeit lang versucht, bewusst in den Schlaf zu begleiten, weil wir dachten, man müsste das machen. Da die Abende genauso anstregend blieben wie ohne Bemühungen, das Einschlafen zu forcieren, haben wir es dann wieder gelassen. Tagsüber schlief das Kind irgendwann von selbst, abends auch, und zwar dann, wenn vor Erschöpfung nichts anderes mehr ging. Ein recht regelmäßiger Schlafrhythmus stellte sich ohne gezielte Steuerung unsererseits ein, ausreichend schlief es auch. Allerdings spät, sehr spät.

  • Eieiei, liebe Leute, vielen Dank für die vielen, schnellen und umfangreichen Antworten. Ich weiß das sehr zu schätzen. Danke danke danke #freu


    Besonders da die letzte Nacht wieder sehr hart war. Da durften alle einmal ran - ich, der Papa und die Oma, die zu Besuch ist. Durfte sie ihn auch mal live erleben, weil sie sich immer gar nicht vorstellen konnte, dass er so anstrengend sein kann. Tagsüber ist er ja auch sehr lieb inzwischen #rolleyes "Der hat sich ja mit Händen und Füßen gegen das Einschlafen gewehrt." Ja, zum Haare raufen, nicht wahr, Mama? :P


    Ich werde mir eure Tipps und Ratschläge zu Herzen nehmen. Einiges machen wir auch schon. Das Schlafzimmer ist zum Beispiel dunkel, aber das kleine Nachtlicht ist trotzdem an. Und seine Körpertemperatur kontrolliere ich immer schon, wenn auch eher weil ich Angst habe, ihm ist zu kalt. Wir haben da verschiedene Schlafsäcke, je nach Jahreszeit und Raumtemperatur. Einen Spaziergang am Tag versuchen wir auch je nach Wetter einzubauen. Die Tagesschläfchen sind inzwischen sehr gut. Schlaf fördert Schlaf, das kann ich bestätigen. Auf jeden Fall ist er am Tag deutlich ausgeglichener und ich kann Übermüdung als primären Grund für das Weinen ausschließen, zumindest zu Beginn des Abends ^^


    Ich hoffe sehr, dass es eine Phase ist. Vielleicht der berühmte 4. Entwicklungsschub, der ja so lange dauern soll. Was mich auch in erster Linie daran so belastet, ist dieser Gedanke, dass sich hier schon spätere Schlafprobleme etablieren, die uns über Jahre das Leben schwer machen und am Ende kriege ich von meinem Umfeld vielleicht nur zu hören, wir seien ja selber Schuld, weil [hier Meinung einfügen]. Wenn das Kind so kläglich weint, komme ich mit ohnmächtig und nutzlos vor, wenn ich daneben sitze, Hand auf seiner Brust, und schon nichts mehr mache, weil ich das Gefühl habe, alles regt ihn auf. Die Dame von der Schreiambulanz sprach von einem Erregungsast (zusammen mit der optischen Darstellung ergibt das Sinn), den man nicht noch mehr füttern und noch dicker machen sollte. Aber ich will nicht, dass er vergisst, dass ich noch da bin vor lauter Weinen. Ja, ich will ihm so gerne helfen. Es tut mir leid, dass er weinen muss. Ich wünschte, es ginge auch ohne, aber momentan ist es wohl einfach so. Wir werden uns an ein gutes Zusammenspiel rantasten müssen, hoffentlich nur, bis es wieder "vorbei" ist und er so in den Schlaf findet wie früher als alles eigentlich umgekehrt war. Tags Remmidemmi, nachts Instant Koma ;)


    Nochmal #danke

  • Was mich auch in erster Linie daran so belastet, ist dieser Gedanke, dass sich hier schon spätere Schlafprobleme etablieren

    #finger Neee, vergiss das! Es gibt meines Wissens keinen Zusammenhang zwischen Weinen vor dem Einschlafen bei Babys und späteren Schlafproblemen.

    Eines meiner Kinder schlief mit 2 Monaten jede Nacht durch, hörte mit 4 Monaten wieder damit auf und hat bis heute nicht wieder damit angefangen: mindestens einmal pro Nacht wird es wach, braucht uns aber schon lange nicht mehr dabei, sondern geht zur Toilette, wieder ins Bett und schläft weiter. Das ist kein Schlafproblem. Dabei war dieses Kind als Baby jeden Abend von 19:00 bis 23:00 trostbedürftig und schlief nur ein, indem es mindstens eine halbe Stunde lang schrie, ich es festhielt und Schlaflieder sang. Jede Nacht (ab 4 Monaten) wachte es mindestens dreimal auf und brauchte den selben Ablauf wie abends, um wieder in Schlaf zu finden. Ich hatte meine dicken Baustellenohrenschützer griffbereit am Bett, denn ich werde aggressiv, wenn man mich nachts um drei aus nächster Nähe anschreit: mit Ohrenschützern konnte ich das Kind besser versorgen.

    In der Kleinkindzeit hatte das Kind Nachtschreck und braucht weiterhin Festgehaltenwerden und Schlaflieder. Ich bekam in der Zeit mein Zweites, welches nur bei absoluter Stille einschlief, am liebsten stillend...

    So müde wie in dem Jahr war ich nie vorher und möchte es auch nie wieder werden.


    Was Du machst, ist richtig. Wer unpassende Kommentare macht, hat entweder keine Kinder, hat die Babyzeit vergessen oder hat Kinder, die anderes zum Einschlafen brauchen als Deines. Lasse Dir kein schlechtes Gewissen machen! Dein Kind erzählt Dir abends, dass das Leben anstrengend ist, und kann das nur auf eine einzige Art tun. Du bist da, tröstest und hörst zu. Das ist gut so, und mehr brauchen Babys auch gar nicht. Tun Dir die Ohren weh, dann setze Ohrenschützer drauf: Du hörst das Baby trotzdem und es hat nichts davon, wenn Deine Ohren schmerzen.

  • Was mich auch in erster Linie daran so belastet, ist dieser Gedanke, dass sich hier schon spätere Schlafprobleme etablieren, die uns über Jahre das Leben schwer machen und am Ende kriege ich von meinem Umfeld vielleicht nur zu hören, wir seien ja selber Schuld, weil [hier Meinung einfügen].

    Dazu möchte ich gerne etwas schreiben.


    In kurz: Vergiss diese Gedanken. #zwinker


    In lang:

    Es wird sich im Leben deines Kindes so oft alles verändern. Und der Rhythmus und das Schlafen und das Essen etc.

    Führe dir das vor Augen.

    Mach dir bewusst, dass die Lösung, die du heute versuchst genau für HEUTE funktionieren muss. Und morgen kannst du dir eine neue ausdenken. Denn es heisst ja nicht, dass deine heutige Lösung auch morgen noch funktioniert.

    Denke nicht darüber nach, ob du ihn dann für immer (oder fast immer) in den Schlaf schaukeln, tragen, singen, etc. musst. Du musst das genau HEUTE so machen.


    Zu den Abendritualen: Da habe ich mir auch ganz viele Gedanken gemacht, ob ich nicht langsam mal was einführen sollte, weil Kinder das ja brauchen usw.

    Aber dann habe ich etwas entspannendes gelesen, was sich hinterher bestätigt hat: Kinder suchen sich die Rituale. Und irgendwann fordern sie diese mit einer solchen Vehemenz ein, dass du sie schon nicht vergessen kannst #zwinker

    Und wenn sie diese nicht einfordern, lass sie. Mach es DIR gemütlich.

    Klar, Ruhe etc. am Abend ist schon logisch, aber alles, was darüber hinaus geht, ist ein Nice-to-have.


    Ich habe keine Ahnung von Schreikindern, aber das ist meine Erfahrung zum Thema Babyschlaf.


    Unsere Kleine schlief immer bei uns auf dem Sofa, bis sie ca. 4 Monate alt war. Und wenn wir ins Bett sind, haben wir sie mitgenommen.


    Ich finde, du machst das toll! #knuddel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Der Superschlecht- und Kurzschläfer und Einschlafgestillter und nie im Leben Alleineschläfer schläft mit 5 seit längerem (seit zwei Jahren) perfekt durch...da etabliert sich nix! Ganz falscher Gedanke! #finger