Die Betreuungsgeld-Betreuungsplatz-Debatte

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  • Ich hab länger überlegt, ob ich auch etwas dazu schreibe. Aber ein Aspekt fehlt mir bisher, auch wenn Elsas Beitrag in die Richtung geht.


    Ich bin tatsächlich überzeugt, dass die wenigen Jahrzehnte in (West-) Deutschland, in denen es möglich war vom Gehalt des 'Ernährers' zu leben, eine große Ausnahme darstellen. Auch die Sozialleistungen bis hin zur immer noch sehr auskömmlichen Rente werden sich in den nächsten Jahrzehnten so nicht aufrecht erhalten lassen. Nennt mich pessimistisch, aber die Deutschen haben ihre besten Jahre hinter sich. Die Welt ist ein Dorf geworden und unsere 'Insel der Seeligen' gründet und gründete sich auf die teils bitterste Armut anderer Nationen. Das wird sich ändern, möglicherweise auch durch Kriege.


    Natürlich bin ich dafür, jeder Familie ihr Modell zu lassen, aber das erreicht man eben nicht durch Betreuungsgeld. Kathi hat das sehr gut beschrieben. Und da ich von Thüringen nach Bayern umgezogen bin, sehe ich auch die großen strukturellen Unterschiede. (Ich fürchte mich schon ein bisschen davor, mich im nächsten Jahr auf einen hochqualifizierten Vollzeitjob zu bewerben.) In Thüringen verdienen oft beide nicht so viel wie Papi in Bayern allein nach Hause bringt. Da gibt es tatsächlich den (wirtschaftlichen) Zwang zur Fremdbetreuung, ebenso wie hier in Bayern Mütter gezwungenermaßen daheim bleiben. Da, selbst wenn ein Platz vorhanden ist, das mögliche Einkommen plötzlich gegen Null geht. Das Vermieterpaar beispielsweise hat den gleichen (Ingenieurs-) Beruf. Er verdient einen Sack voll Kohle, sie arbeitet auf 400 € Basis, die Kinder sind schon 9 und 11 Jahre alt.


    Ach und Fiawin #knuddel ich verstehe deine Verletztheit, aber das Bezahlproblem wohnt der 'selbstgemachten' Erziehungsarbeit schon inne. Jeder Mensch verdient dann Geld, wenn jemand anderes bereit ist, für die erbrachte Leistung etwas zu bezahlen. Das Prinzip Fremdbetreuung funktioniert deshalb, weil eine Betreuungsperson mehrere Kinder betreut. Für jedes Kind erhält die Kindergärtnerin 'ein bisschen' Geld, in der Summe passt das dann. Deshalb sehe ich nicht, wie der Staat ein vollständiges (wenn auch geringes) Gehalt für Erziehungsarbeit bieten könnte. In welcher Höhe? Vielleicht sollte ich mich mal mit dem bedingungslosen Grundeinkommen auseinandersetzen. Aus meiner jetzigen Perspektive kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas funktionieren könnte.

    Es grüßt das Döderlein



    Das Leben ist ein kompliziertes. (Und grienhild macht es nur noch schlimmer. :D)

  • *seufz*... hier gehts doch nur wieder darum, wer die bessere Mutter ist, sich besser organisiert und besonders viel leistet.
    Schade. Wirklich. Frauen, egal ob Vollzeit-, Teilzeiterwerbstätige oder Hausfrauen, sollten an einem Strang ziehen, anstatt sich in solchen Diskussionen gegenseitig die Nudelhölzer auf den Kopf zu schlagen. Ist es denn nicht egal? Der Wunsch ist doch der Gleiche: Wahlfreiheit und das die geleistete Arbeit, egal ob zu Hause oder im Büro, gefälligst angemessen entlohnt (besonders in Bezug auf Rente und Arbeitstätigkeit!). Oder habe ich nun einen Knick in meiner Denke?


    nee, genau darum geht es: wahlfreiheit.
    die haben wir aber nicht. und die situation hier in der schweiz ist sehr zu ungunsten arbeitender mütter.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Nein, wenn eine Tagesmutter mehrere Kinder betreut die nicht ihre eigenen sind, ist das Arbeit, wenn eine Mutter ihre Kinder betreut, ist das keinen Cent wert. #augen


    Aber wenn ich meine Wohnung sauberhalte, bekomme ich auch kein Geld dafür, eine Haushaltshilfe schon #weissnicht Da kann ich jetzt nichts Unlogisches dran finden.
    Außerdem kriegt man doch in Deutschland Geld, oder hab ich da was falsch verstanden? Im ersten Jahr bekommt man doch 67 % seines Gehalts, oder nicht?


    AMEN!

    Sehe ich auch so. Und ich fände es auch extrem wichtig, einen angemessenen Mindestlohn einzuführen und die Harz IV Sätze bei Familien mit Kindern aufzustocken.
    Und generell ein Umdenken zu erreichen, dass eben auch Väter Verantwortung haben und nicht schief angeguckt werden, wenn sie mal früher gehen oder bei dem kranken Kind zuhause bleiben. Und flexiblere Arbeitsmodelle einzuführen, mit Telearbeit etc, wo es denn möglich ist, damit man nicht gezwungen ist, 12 Stunden außer Haus zu verbringen. Und die Qualität von Betreuungseinrichtungen zu verbessern etc etc etc
    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, das in Deutschland übliche 1 Jahr Elternzeit mit dem größten Teil des Gehalts wäre so meine persönliche Traumvorstellung gewesen.

  • Ich merke, dass mich das schon wieder zu sehr aufregt. Ich klinke mich aus, weil ich nicht mehr sachlich und freundlich bleiben kann und hoffe, niemand ans Bein gepinkelt zu haben.


    Möchte nur zu Bedenken geben, dass eine Menge andere völlig unsinniger Tätigkeiten besser bezahlt wird, als die Fürsorge für ein Kind und die Haushaltstätigkeit. Das finde ich nicht recht, und ich nehme mir heraus, mich für einen gerechteren Zustand einzutreten.


    PS Fairer wäre es, nicht irgendeinen Prozentsatz des Gehalts zu zahlen, sondern allen dasselbe, da die Tätigkeit dieselbe ist, egal, was man vorher verdient hat.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Mich wundert auch, warum sich keine Frau (oder Frauen) über das neue Unterhaltsrecht aufregen. Wer heute noch heiratet und eine Familie gründet, ist als Frau so oder so am A..., wenn der Mann keinen Bock mehr hat...



    Nur mal so als Denkansatz.



    Und jetzt weiter die Köpfe einschlagen...

  • Nein, bin ich keineswegs. Meinst du diese Frage ernst?

    Es grüßt das Döderlein



    Das Leben ist ein kompliziertes. (Und grienhild macht es nur noch schlimmer. :D)

  • Mich wundert auch, warum sich keine Frau (oder Frauen) über das neue Unterhaltsrecht aufregen. Wer heute noch heiratet und eine Familie gründet, ist als Frau so oder so am A..., wenn der Mann keinen Bock mehr hat...


    wieso? magst du das kurz erläutern? ich hab davon nicht die leiseste ahnung.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ach und Fiawin ich verstehe deine Verletztheit, aber das Bezahlproblem wohnt der 'selbstgemachten' Erziehungsarbeit schon inne. Jeder Mensch verdient dann Geld, wenn jemand anderes bereit ist, für die erbrachte Leistung etwas zu bezahlen. Das Prinzip Fremdbetreuung funktioniert deshalb, weil eine Betreuungsperson mehrere Kinder betreut. Für jedes Kind erhält die Kindergärtnerin 'ein bisschen' Geld, in der Summe passt das dann. Deshalb sehe ich nicht, wie der Staat ein vollständiges (wenn auch geringes) Gehalt für Erziehungsarbeit bieten könnte. In welcher Höhe? Vielleicht sollte ich mich mal mit dem bedingungslosen Grundeinkommen auseinandersetzen. Aus meiner jetzigen Perspektive kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas funktionieren könnte.


    aber wenn eine mutter mehrere kinder hätte würde sie auch auf eine summe kommen die passt, wenn sie für jedes kind ein bischen was bekommt.


    bei uns ist es aktuell so, das kindergarten/schulbeträge einkommensabhängig sind. jemand der wenig verdient zahlt auch wenig, aber da der kindergarten/tagesmutter/ganztagsschule ja trotzdem das geld für den betreuungsplatz brauchen, wird der rest halt vom staat übernommen. genauso könnte man aber doch dieses geld den eltern auszahlen und ihnen selbst überlassen wofür sie es einsetzen, als lohn für ihre eigenen erziehungsarbeit oder eben um die kosten für kiga/tagesmutter oder ganztagsschule zu bezahlen.


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    was ich mich wegen dieser aussage, ich arbeite damit ich mehr rente habe und dann die forderung, das doch beide teilzeit arbeiten möchten. macht es denn dann wirklich einen rentenunterschied aus? wenn beide 50% arbeiten müßte doch am ende die gleiche rente rauskommen wie wenn einer 100% arbeitet und einer gar nicht.


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    und wegen des neuen unterhaltsrecht, was mich ärgert, wenn man so mal guckt, die kinder leben fast immer bei der frau, es ist selten das wirklich eine 50/50 betreuung der kinder stattfindet. warum ist das so? ich meine, wenn mann schon keinen unterhalt zahlen muss, dann sollte er doch zumindest dazu verdonnert werden können, sich entsprechend um die kinder zu kümmern, damit frau auch in ruhe arbeiten kann. wenn frau genauso egoistisch wäre und sagen würde, ne ich will die kinder nach der trennung nicht. ja wer nimmt sie dann? man kann sie ja nicht ins tierheim stecken wie es oft mit dann überflüssigen haustieren gemacht wird. ich will damit jetzt nicht sagen das alle männer so sind, aber was man so hört/liest, klingt ja oft danach, das die kinder eben bei der mutter leben und die mütter klagen über unzuverlässige väter, väter die viel arbeiten und nie zeit haben für die kinder, usw.


  • Ainu, ich bin da überhaupt nicht firm, aber solang sich hier niemand meldet der es besser weiß: Hier wurde in den letzten Jahren das Unterhaltsrecht nach und nach verändert, hin zu viel mehr Eigenverantwortung. Man hat keinen prinzipiellen Anspruch auf nachehelichen Unterhalt mehr. Ist das Kind über drei Jahre und es steht ein Betreuungsplatz zur Verfügung, auch kein Betreuungsunterhalt. Das war früher anders, da hat man sich durch die Hochzeit eine gewisse Sicherheit geschaffen.


  • wieso? magst du das kurz erläutern? ich hab davon nicht die leiseste ahnung.


    lemony meint, weil der ehegattenunterhalt abgeschafft wurde.


    es gibt zwar noch (kurze) zeiten, in denen der exmann die exfrau unterstützen muss (bis das jüngste kind 3 ist??), aber danach hat die exfrau für sich selbst zu sorgen, selbst wenn er jahrzehntelang auf ihrem buckel karriere gemacht hat.



    ich FAND diesen ansatz mal toll. gebracht hat er? naaaaa? jede menge ungerechtigkeit zu ungunsten der ohnehin schon "richtig toll gleichberechtigten" frauen in deutschland. denn das ganze würde nur funktionieren, wenn die rahmenbedingungen so wären, dass auch männer mal kinderverantwortung übernähmen (soll in seltenen fällen passieren) und dass frauen am arbeitsmarkt die gleichen möglichkeiten hätten, zu VERDIENEN.


    ansatz = also fürn arsch. de facto ist hier qua sozialisation und neuem scheidungsrecht die getrennte frau alleine für kinder, komplette finanzierung derselben UND betreuung zuständig. kindesunterhalt ist ein witz, und selbst davor wird sich häufig erfolgreich gedrückt.


    all dies ist zu bedenken. und wenn es um wahlfreiheit geht... für wen soll die gelten? nur für familien? bei der ae hörts doch auf, oder?



    lg, patrick <- hat ihr kind mittlerweile groß genug, dass es über alle verfügbare betreuung rausgewachsen ist. und obwohl es ein "schlüsselkind" ist, was "mittags alleine nach hause kommt und vor der glotze abhängt", lebt das kind noch, besucht ein gymnasium und braucht sich weder seiner noten noch seiner umgangsformen oder lebenszufriedenheit zu schämen. dieser hammer - ich weiß nicht mehr, von wem, war ein echter volltreffer, gratulation.

  • danke vielmals für die aufklärung :) (ich dachte für einen kurzen moment, es ginge um kindsunterhalt oder sowas). d.h. also im endeffekt, dass man als ae nur noch bei unter 3jährigen kindern anspruch auf unterhalt von sich selbst hat, danach nicht mehr - sprich, wenn das kind 3 wird, gibts nur noch kindsunterhalt, aber nicht mehr für den/die ae.


    patrick: wahlfreiheit sollte es für alle geben, die kinder haben... auch für ae. - aber als geisteswissenschaftlerin, die ich bin, könnte ich dir nur ökonomische modelle und lebensutopien der vergangenheit nennen, und keine, die die zukunft richten könnte. ich hab von wirtschaftlichen zusammenhängen keine qualifizierte ahnung. (deshalb schnall ich auch das dingens mit dem grundeinkommen so gar nicht, was hier einige immer wieder ins feld führen)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Naja, also die "Zickenfrage" finde ich jetzt irrelevant, weil diese Einstellung gibt es bei bayerischen Hausfrauen ganz genauso, in der Art "Die schläft schon seit sie 6 Monate ist durch im eigenen Zimmer, hab ich halt ein Schlafprogramm gemacht, die gewöhnt sich ja sonst noch dran hier rumzubrüllen, wenn sie grad was will." Da seh ich jetzt keinen kausalen Zusammenhang zur Fremdbetreuung #confused .


    Ich denke, das Problem bei einem Gehalt für eine Hausfrau ist jenes: Die Tamu wird halt zumindest teilweise von den Eltern der Kinder bezahlt, die Putzfrau von ihren Arbeitgebern - aber wer ist der AG der Hausfrau? Insofern müsste so ein "Hausfrauengehalt" eigentlich intern geregelt werden, also der Ehemann müsste ein Gehalt + Rentenbeiträge zahlen.


    Soweit mir bekannt ist, ist das mit dem Unterhalt jetzt nicht mehr so ganz übel wie in den ersten Jahren der Rechtssprechung zu dem Thema ... Ich glaube, es gibt in neueren Urteilen jetzt sowas wie "ehebedingte Nachteile" und man kann daher wieder mit etwas Unterhalt rechnen, allerdings recht wenig.


    Ah ja, und die Aussage, dass die Mutter das gesamte erste Jahr komplett bedarfsstillen muss und sich daher natürlich um das Kind kümmern müsse, fand ich, wie hier auch schon gesagt wurde, ebenfalls sehr krass. Hieße im Klartext eigentlich, der Vater dürfe sich im ersten Jahr nie so richtig kümmern und die Mama dürfe sich de facto nicht wegbewegen. Mein Mann hat bei beiden Kindern immer wieder mal das Fläschchen mit Mumie gegeben, muss ich mich jetzt schlecht fühlen?

  • Das hat sie so nicht gesagt, sondern nur erzählt warum es ihr ein Bedürfnis war ein Jahr lang zuhause bleiben zu können.


    Sowas macht diese Threads immer schwierig, wenn man von seinem Lebensmodell erzählt und sich andere dadurch angegriffen fühlen obwohl es nicht angreifend oder wertend gemeint war.


    Es geht wirklich nicht um die Diskussion wer die bessere Mutter ist sondern dass Familien eine wirkliche Wahl brauchen, gehen beide arbeiten, oder nur eine(r) oder bleiben beide ein Jahr zuhause oder oder oder.



    Und ich finde den Vergleich zwischen für den Haushalt zahlt mir auch niemand was wenn ich den mache hinkend, denn mein Haushalt wird später kein produktives Mitglied dieser Gesellschaft, Kinder sind dass worauf diese Gesellschaft aufgebaut ist. Kinder sollten das sein wonach politisch zuerst geguckt wird, und derzeit ist es leider so dass bei den Kindern zuerst gekürzt wird, und das wird sich bitter bitter rächen demnächst bzw tut es ja jetzt schon.

  • Übrigens :Ich denke nicht, das Mütter, die ihre Kinder mit ein paar Wochen in die Krippe geben, dieselbe "Arbeit" an ihren Kindern leisten wie Mütter die die eigenen Kinder Vollzeit betreuen.


    Wieso jetzt? Das versteh ich gar nicht. Es kann ja auch sein, dass die Vollzeit-Hausfrau z. B. bügelt, während das Kind in der Wippe liegt oder putzt, während das Kind im Bettchen liegt, also nicht bei der Mutter ist. Eine Mutter, die zu Hause bleibt, kümmert sich ja auch nicht zwingend 24 h täglich um das Kind, sondern ist, genau wie die arbeitende Mutter, auch mit anderen Dingen beschäftigt.

  • @kathi27:


    Ich nehme mal an du meinst mich, weil ich etwas mit den selben Eckdaten sagte.


    Um auf deine Frage zu antworten: Nö, du musst dich nicht schlecht fühlen. Schließlich sagte ich nicht, dass eine Mutter das erste Jahr bedarfzustillen hat etc., sondern das ich das machen möchte und mir deshalb der Gedanke, ich gehe arbeiten und mein Mann bleibt stattdessen mit unserem Baby zuhause garnicht passt (u.A. deshalb). Und natürlich darf, soll und muss sich der Vater trotzdem kümmern. Das geht nämlich bei allem anderen, bis auf das Stillen. Und nein, meine Kinder haben nie ein Fläschchen mit abgepumpter Mumi oder anderem bekommen. Und deshalb fühle ich mich nicht toller oder schlechter als du, deren Kinder abgepumpte Mumi per Flasche bekommen haben, wenn du nicht da warst.


    Hat nicht mal jemand gesagt leben und leben lassen? Lies bitte nochmal nach, Kathi.

  • Können wir diese Diskussion nicht auch führen und trotzdem jeder ihre eigene Meinung lassen ?


    Ich glaube auch, dass Frauen die besseren Mütter sind und Kinder in erster Linie zur Mutter gehören, trotzdem ist eins meiner Kinder sehr früh fremdbetreut worden und ich schaue deswegen nicht auf Mütter bzw Familien herab die es genauso machen. (Und ich habe hier im Forum auch schon öfter Dresche für diese Position bezogen)


    Das driftet doch total ab an, in die übliche, schadet die Kita meinem Kind und ich backe zuhause aber die besseren Plätzchen Nummer, können wir nicht beim Thema bleiben ohne ins Mütterbashing zu verfallen ?


  • Mal abgesehen davon, dass ich mir einen Tausch zwischen Papa und Mama in der Praxis gerade im ersten LJ auch nur schwer vorstellen kann. Alleine durch Schwangerschaft und Geburt ist die Mutter körperlich erst mal näher dran am Kind und in den ersten Wochen bis Monaten auch noch geschwächt. Hinzu kommt, dass es nun mal die Mütter sind, die Stillen können. Abgepumpte Mumi gut und schön, aber das sehe ich eher als Notlösung denn als echte Alternative an. Soll ich mich tatsächlich wenige Wochen nach der Geburt mit kleckernden Milchbrüsten wieder an den Arbeitsplatz schleppen und zwischendurch zum Abpumpen im stillen Kämmerlein verkrümeln, damit Papa zuhause auf den Nachwuchs aufpassen kann? Das mag im Einzelfall funktionieren, aber ich denke es wird auch dauerhaft eher ein Einzelfall bleiben und nicht der Wunsch der meisten Eltern.


    MaidenMotherCrone, ich hatte deine Aussage gedanklich mit dieser Aussage von Manna (die ich sehr allgemeingültig formuliert finde) kombiniert und daher extremer in Erinnerung.
    Ich finde Haushalt übrigens anstrengender als arbeiten, darum finde ich das Argument, dass die Mutter erstmal geschwächt ist, nicht so stimmig. Bin ich zwar, aber Hausarbeit ist für mich viel ärger und darum im geschwächten Zustand viel schlimmer, da wäre ich eher froh, wenn mir das abgenommen würde.

  • Können wir diese Diskussion nicht auch führen und trotzdem jeder ihre eigene Meinung lassen ?


    Ich glaube auch, dass Frauen die besseren Mütter sind und Kinder in erster Linie zur Mutter gehören, trotzdem ist eins meiner Kinder sehr früh fremdbetreut worden und ich schaue deswegen nicht auf Mütter bzw Familien herab die es genauso machen. (Und ich habe hier im Forum auch schon öfter Dresche für diese Position bezogen)


    Das driftet doch total ab an, in die übliche, schadet die Kita meinem Kind und ich backe zuhause aber die besseren Plätzchen Nummer, können wir nicht beim Thema bleiben ohne ins Mütterbashing zu verfallen ?


    Wäre sinnvoll, ich merke aber gerade, dass ich mich von vielen Aussagen sehr angegriffen fühle, in Richtung "Du musst aber, weil ich das so mache und das so viel besser ist ... " und bin daher hier raus.

  • Mein letzter Beitrag war im Übrigen ausschließlich an Lemony gerichtet, wegen des "Alien-Gefühls". Ich hätte das schlauerweise per PN machen sollen. Man möge sich den Beitrag also wegdenken. Es war nicht beabsichtigt, jemanden damit zu verletzen und mir war auch nicht ganz klar, dass sich andere, ausser Lemony, angesprochen fühlen würden.


    Bin damit auch raus. Forum ist scheinbar nicht meins. #yoga

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)