Die Betreuungsgeld-Betreuungsplatz-Debatte

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  • Danke, ainu, ich habe mich nicht getraut, das zu fragen... komm an mein Herz #knuddel
    Auch das Wort "hetzutage" regt mich total auf - als wären Mütter früher alle warm, weichherzig und nur für die Kinder da gewesen. Niemand hat die Kinder damals zu irgendwas gezwungen, sie mit den Worten "Das werde ich heute Abend dem Vater erzählen und dann setzt es was" eingeschüchtert oder sie im Schrank eingesperrt. Schon klar. Mütter waren IMMER gütig und warmherzig.
    Aber jetzt setze ich mich wieder auf meine Finger *plumps*.



    LG,
    Anne

    Annie und ainu: #prost Ich liebe euch, habe ich das schon mal erwähnt?


    Option 4 ist übrigens recht verbreitet, wie ich höre - werden nicht recht viele Mütter Tagesmutter, weil sie dann ihr eigenes Kind mitbetreuen können?
    Und gibt es nicht auch Option 8: alleinerziehend leben und Unterhalt vom Kindsvater beziehen? In den ersten drei Lebensjahren des Kindes darf man doch auf Berufstätigkeit verzichten, oder? (Soll jetzt bittebitte kein Angriff auf AEs sein, wenn ich falsch liege, korrigiert mich!)


    Find ich gut, so einen Leitfaden für möglichst "natürlich" handeln wollende Mütter, die sich vom Staat nicht anerkannt genug fühlen #pfeif Was Talpa und die anderen Nicht-Deutschen wohl dazu meinen...

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Wenn man den Gedanken "Betreuungsgeld" mal wieder aufgreift #augen , was wäre denn dann fair(er)? Mehr Geld? Ich meine, es sind sicherlich ganz viele tolle Eltern da draußen, aber was ist mit denen, die nicht gut zu ihren Kindern sind? Bekommen die dann weniger? Woran möchte man das festmachen und vor allem; WER möchte das beurteilen? Wenn der Staat nach mehr Kindern schreit, möchte er doch spätere Rentenzahler. Muss man den Eltern, die keinen Rentenzahler produziert haben, das Geld wieder aberkennen? (das ist natürlich absichtlich sarkastisch 8) )


    Wie soll man denn Elternschaft gerecht honorieren? Da will mir einfach keine Idee kommen #weissnicht


    Und psychische Langzeitschäden durch Krippenbetreuung halte ich für Kanonenfutter für die Krippengegner. Fakt ist: Es gibt gute und schlechte Krippen(erzieherInnen), Kinder, die total in Krippen aufgehen und solche, denen es nicht so gut tut, wobei ich grundsätzlich immer an die ziemlich bedingungslose Anpassungsfähigkeit von Kindern glaube #ja, aber ich bin auch der Meinung, dass wenn Kinder ein liebevolles und stabiles zu Hause haben, selbst die schlechteste Krippenbetreuung (mal abgesehen von Misshandlungen oder ähnlich krassen Fällen), gut wegstecken und vom Miteinander mit Gleichaltrigen dennoch profitieren.


    Und zum Thema Rente ... Da gibt es doch den Versorgungsausgleich, oder? Das heißt doch, dass der Mann durchaus für die Zeit, die er verheiratet ist, die Hälfte seiner Rente der Frau abtritt ...
    Blöd nur, dass jede 2. bis 3. Ehe krachen geht und die Frauen dann i.d.R. als die Dummen dastehen :S
    Und manchem Mann ist es vielleicht auch ganz lieb, mal nicht der Alleinversorger sein zu müssen. Die Burn-Out-Geschädigten sind nämlich nicht nur Frauen/Mütter, sondern auch Männer/Väter, denen der Druck der Arbeitswelt + der evtl. zusätzliche Druck, ein guter Vater und Ehemann sein zu müssen ebenfalls über den Kopf wächst. (da hab ich doch neulich irgendwo nen artikel gelesen #gruebel )


    Ich fände das Teilzeit-Modell echt am Tollsten, so ganz naiv gedacht #augen Also beide arbeiten 25 - 30 Stunden ... ein Traum. #top

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • Option 8 wäre dann das was mich interessiert. Denn wir machen die Option 3 und 4 gemischt, was *wink zu Freda* meiner Meinung tatsächlich nur in den ersten Lebensmontaten gut geht.
    Mein Baby hält nur noch einen Mittagsschlaf pro Tag. In der Zeit soll ich nun arbeiten, Haushalt machen und auch nochmal kurz meine Gedanken sortieren?
    Für uns bliebe dann wirklich nur noch ALG 2 zu beantragen, aber mit welchem Sinn? Dass meinem Freund irgendein komischer Job angeboten wird? Nur weil er mit seinem nicht genug verdient, dass ich nicht auch noch was verdienen müsste?
    Irgendwie macht das keinen Sinn. Zumal ich ja auch gerne arbeite in Sachen die über Haushalt und Kind hinausgehen, was ich auch schön finde.
    Also für uns hieße Option 8, ein Eltern-Kind Büro oder ein Kindergarten mit Familienanschluss:)
    Ich weiß nicht ob es sowas schon gibt, wenn ihr sowas kennt, lasst es mich wissen, dann schau ich mir mal an, wie das funktioniert.
    Ich denke es gibt immer mehr Leute die freiberuflich von zuhause aus oder im Home Office arbeiten und die könnten sich dann zusammenschließen und entweder reihum betreuen oder eine Tagesmutter einstellen, oder eben dass es in der Krippe die Möglichkeit gäbe, dass die Türen offen sind.
    Ich glaube, schon in einem halbem Jahr wäre meine kleine Maus dann kaum noch bei mir, nur wenn es wirklich nötig wäre.
    Das wäre mein Traum, aber solange es das nicht gibt, bleibt uns eben nur weiter der Stress in Randzeiten zu arbeiten, kaum zu schlafen oder die Kleine doch irgendwohin für ein paar Stunden zu geben.


    Und genau für die Option 8 hätte ich das BG für mich gut gefunden. Dann hätte ich mit 3-4 anderen Eltern, die das interessiert zusammengeschmissen, wir hätten uns Räumlichkeiten angemietet und event. ne Tagesmutter eingestellt.


    Ich finde das eine kreative Lösung, die für alle eine Win-win Situation ist.
    Die Kinder sind in der Nähe der Eltern, es ensteht ein Arbeitsplatz, die Eltern od. 1 Elternteil kann auch mal was anderes machen als Kleinkindbetreuung, man kann sich austauschen und ist nicht isoliert, die Kinder haben andere Kinder zum Spielen und mit etwas Glücl entstehen Kontakte, die weit über die Kleinkindzeit hinausgehen.


    Aber das, wie gesagt, kenne ich eigentlich als Modell nicht und verstehe es nicht. Warum es immer nur "zuhausebleiben alleine mit Kind und Haushalt" oder Kind für ca. 4-8 Stunden in die Krippe geben gibt.


    Ok, jetzt könnt ihr auch wieder schreiben, was machte der Chirurg oder die Pilotin, ja für alle passt das nicht, aber das ist ja immer so, und ich denke, dass es genug Leute gäbe, für die sowas interessant wäre.


    In einem "offenem" Kindergarten könnte es z.B. auch einen Mittagstisch geben für alle Eltern und auch die, die nicht da arbeiten, könnten dann zum Essen kommen, anstatt in irgendeiner Kantine oder alleine im Cafe mittag zu essen.
    Da gäbe es schon noch einige Möglichkeiten.


    Ach ja, und was die Reaktionen auf Andersartig betrifft, finde ich es schon ein wenig hart. Ja, sie nimmt "böse" Worte wie "natürliche Mütter" Leute, sie ist neu im Forum und hat ein kleines Baby.
    Überlegt mal, wie es euch gefallen hätte, hier im Forum gleich so hämisch begrüsst geworden zu sein.
    Andersartig, mach dir nichts draus, das Thema wird hier immer brisant diskutiert und es gibt so eine Riege von Userinnen, die es drauf hat, sehr polemisch zu schreiben.


    Edit: Und ich kann ja auch mal schreiben, was andere "Nicht-Deutsche" dazusagen, die auch keine akademischen Schweizerinnen sind. Sondern aus der unteren Mittelschicht/Unterschicht in Südeuropa stammen.
    Und die finden es super, was es hier alles gibt, z.B. auch eine Eingewöhnungszeit in der Krippe, das gibt es da nämlich gar nicht. Ich habe eine Freundin, die hat in Spanien ein Praktikum in einer Krippe gemacht, da lagen 6 monatige kopf an Kopf im Kreis und die Babys wurden nicht mal hochgenommen, wenn sie geweint haben, manche haben sich auch erbrochen.


    Und das ist kein Ausnahmefall. Ich war mal in so einer tollen Krippe, die meisten haben auch TV, da werden die Kinder schon mit 1,5 davor gesetzt.
    Ja, die meisten Frauen, die ich dort kenne, die würden sehr gerne länger bei ihren Kindern bleiben als nur 3-4 Monate und danach Vollzeit arbeiten gehen, für ein System, was ihnen nichts (mehr) gibt. Rentenansprüche? Da lachen die nur.
    Sie wissen sehr genau, dass sie nur für die Banken und Elite ihres Landes arbeiten. Und die Großeltern, die früher eingesprungen sind, müssen nun selber länger und beide arbeiten.
    Mal sehen, wie lange sie das noch mitmachen.

    Fix it even if you didn't break it

    Einmal editiert, zuletzt von Reisetomate ()

  • Ich halte nichts davon, mit Ländern zu vergleichen, in denen die Situation vergleichsweise schwieriger ist als hier und dann zu sagen: Sei froh, dass Du es so hast, wie es jetzt ist.


    Dann dürfen wir uns auch nicht über Billiglöhne beschweren, ich meine, wenn ich so an Länder denke, in denen Schuldsklaverei normal ist, da kann man sich ja freuen, wenn man überhaupt bezahlt wird.


    Warum sollte man nicht das bestmögliche Wünschen und anstreben?

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • @ Reisetomate: diese Art von Kinderbetreuung klingt in der Tat total toll #ja
    Du schreibst aber auch ganz richtig; das ist nicht für alle machbar.
    Ich gehe noch weiter; das ist für die Wenigsten machbar. Es ist ein sehr elitärer, kleiner Kreis von Leuten, die genug Bildung haben, um freiberuflich im Home-Office zu arbeiten. Ich kenne keine Zahlen, denke aber, dass es weit unter 10 % der Eltern sind, die überhaupt so etwas tun könnten #weissnicht
    Piloten und Ärzte sind ja auch wieder solch finanziell gut gestellte Beispiele, die sicher auch viel mehr Wahlmöglichkeiten haben bei der Art ihrer Kinderbetreuung.
    Aber was ist mit den Verkäuferinnen, Krankenschwestern, freiberuflichen Hebammen, Industrie-Arbeiterinnen im schichtdienst, Kellnerinnen, Hotelfachfrauen, Kundenberaterinnen .... ?


    Man muss schon eher auf die Belange der Mehrheit eingehen, bzw. da einen Konsens finden, denke ich #weissnicht

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • Warum sollte man nicht das bestmögliche Wünschen und anstreben?


    Weil's irgendwann unverschämt wird? (Und unbezahlbar ...)

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Weil's irgendwann unverschämt wird? (Und unbezahlbar ...)


    Aua.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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  • Reisetomate: Danke für die Rückendeckung, das tut gut :) bin aus anderen konventionellen Foren schon abgehärtet ;)


    Zum natürlichen Mutter-sein:
    Da habe ich meine ganz persönliche Meinung, die aber hier nicht in den Thread passt. Mir fällt eben auf, das die Mehrzahl der Mütter in meinem persönlichem Umkreis weit weg vom "natürlichen" Umgang mit sich und ihren Kindern sind. Sie hören nicht auf ihr Bauchgefühl, vertrauen sich selbst nicht und sind wahnsinnig beeinflusst von der Industrie und von "das-macht-man-eben-so". Nichts wird hinterfragt, und wenn man z.B. auf Ernährung und nachhaltige Kleidung achtet, ist man gleich der Ökofreak. Aber soviel dazu, das ist etwas OT.


    Wie in allen politischen Debatten gibt's natürlich 1000 Meinungen, sowie es unzählige Parteien gibt.
    Ich find es persönlich schade, das für Mütter nicht mehr Anreize geschaffen werden, als lächerliche 150€.
    Für mich stellt sich schon die Frage wie ich nach dem Jahr Elternzeit (mein Vertrag läuft dann aus) die Krankenkasse bezahle-da kann ich ja dann das Betreuungsgeld nutzen, müsste ja von der Höhe passen ...

  • Mir fällt eben auf, das die Mehrzahl der Mütter in meinem persönlichem Umkreis weit weg vom "natürlichen" Umgang mit sich und ihren Kindern sind.


    Och, hier findest Du den Großteil des Rests, bei dem es nciht so ist. Nur im Umgang miteinander können wir alle noch lernen, da sind wir manchmal wie die Kidner und hauen uns die Schaufeln über'n Kopp...

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  • @ Reisetomate: diese Art von Kinderbetreuung klingt in der Tat total toll #ja
    Du schreibst aber auch ganz richtig; das ist nicht für alle machbar.
    Ich gehe noch weiter; das ist für die Wenigsten machbar. Es ist ein sehr elitärer, kleiner Kreis von Leuten, die genug Bildung haben, um freiberuflich im Home-Office zu arbeiten. Ich kenne keine Zahlen, denke aber, dass es weit unter 10 % der Eltern sind, die überhaupt so etwas tun könnten #weissnicht
    Piloten und Ärzte sind ja auch wieder solch finanziell gut gestellte Beispiele, die sicher auch viel mehr Wahlmöglichkeiten haben bei der Art ihrer Kinderbetreuung.
    Aber was ist mit den Verkäuferinnen, Krankenschwestern, freiberuflichen Hebammen, Industrie-Arbeiterinnen im schichtdienst, Kellnerinnen, Hotelfachfrauen, Kundenberaterinnen .... ?


    Man muss schon eher auf die Belange der Mehrheit eingehen, bzw. da einen Konsens finden, denke ich #weissnicht

    Ich weiß aber nicht, ob das System, wie im Moment Krippen (aus)gebaut werden, auf die Belange der Mehrheit eingeht?
    Viele schreiben, dass die Betreuungszeiten nicht zu ihren Arbeitszeiten passen.
    Auf der anderen Seite wollen und können sich Eltern und Kinder oder einer von beiden in dem jungen Alter schlecht über soviele Stunden hinweg trennen. Warum dann also nicht versuchen, die Lebenswelten weniger voneinander zu entfernen?
    Die Beispiele die du als Beruf aufzählst, würden doch auch von so einer Kindergarten profitieren.
    Er könnte z.b. den ganzen Tag aufhaben, bis in die Abendstunden.
    Aber so organisiert sein, dass die Leute jederzeit gehen und kommen können.
    Und es gemeinsame Eltern-Kind Zeiten geben kann. z.B. das Mittagessen.
    Oder was anderes.
    Aber Essen tut ja sowieso jeder. Und die meisten haben eine Mittagspause.
    Und es gibt ja jetzt auch Kitas mit den unterschiedlichsten Konzepten. montessori, waldorf...was weiß ich.


    Warum nicht auch so eine Familienkita als Angebot für solche, die sich so etwas wünschen?
    Die müsste noch nicht mal teurer sein, als eine andere Kita. Nur anders vom Konzept.


    Waren nicht die Kinderläden oder Elterninis sowas in der Art? Das gibt es doch immer noch, oder?
    Vielleicht hat ja eine von euch Erfahrung mit so einer Einrichtung?

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  • Ich denke dennoch, dass es wichtig ist zu träumen und zu wünschen und das auch anzustreben. Und zu behaupten, dass das unverschämt ist, finde ich ... ich glaub, ich find's irgendwie ... weiß ich noch nciht, aber irgendwie nicht richtig. Ich bin nciht unverschämt. Ich nehme niemandem was weg, solange es mir vom System her möglich ist.

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  • Das was Reisetomate beschreibt gibt es in Dresden. Hab ich kürzlich in einer Fernsehsendung gesehen, da haben sich zwei Frauen zusammen getan, Räumlichkeiten angemietet und vermieten "ruhige Arbeitsplätze" im Zimmer nebenan betreut eine TaMu und ein Freiwilliger, der dafür Mietfrei in den Räumlichkeiten wohnen darf die Kinder stundenweise. Fand ich Super, wurde auch gerne von Studenten mit Kindern genutzt um sich in Ruhe auf Prüfungen vorzubereiten. Ja, es gibt hier viele Kreative Lösungen... Bei Kind 1 hab ich Vollzeit im
    Büro gearbeitet, sozusagen " swingshift" mit meinem Mann, ich habe sehr früh (6.00 Uhr) angefangen und entsprechend früh aufgehört, mein Mann hat später angefangen und später aufgehört und in der Zwischenzeit war die Größe anfangs bei der TaMu später in der Kita...Paarzeit war schwierig bei diesem Modell aber es ging.
    Ab Feb werde ich 80% arbeiten, 3 Tage verkürzt im Büro, 2 Tage ( voll) im Homeoffice. Es geht. Allerdings ist das Ergebnis das ich mir von meinem CDU- Nach Arm anhören kann es gäbe ja keinen Bedarf für längere Kitaöffnungszejten, sähe man an uns, es ginge ja auch so.... Gnarf...


    Kiwi

  • @ Reisetomate: Ok, das klingt jetzt wieder ein bisschen anders, da Du ja weiter oben geschrieben hattest, die Mütter wären quasi in Rufweite und das wäre ja nicht so, wenn die Arbeitsplätze durch die halbe Region verteilt wären.


    Und Du hast Recht, es gibt noch viel zu tun, was den Ausbau von KiTas angeht. Die Zeiten sind noch lange nicht angepasst an den Bedarf.


    Elterninis sind hier übrigens ganz viele. Mein Bruder war in einer und es war wesentlich familiärer als in der städtischen KiTa, in der ich war ... sagt meine Mutter #ja Aber die wenigsten haben adäquate Betreuungszeiten im Angebot. 7:45 - 15:30 ist in meinen Augen nicht besonders flexibel. Die meisten Gruppen haben noch weniger Stunden.


    Aber wie gesagt, darüber, dass das ganze Betreuungssystem in Deutschland noch extrem verbesserungswürdig ist, sind sich glaub ich alle einig. Und deswegen bin ich eben auch der Meinung, dass das Betreuungsgeld Käse ist. Es ist falsch investiert.

    "Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur."

  • Oh, ich würde für so eine Elternini mit Arbeitsplätzen zum Lernen und Kindbetreuung nebenan, töten. Wirklich.
    Hier gibts nur eine Elternini. 2 Vormittage von 9 bis 12. Ja, das lohnt echt. Eingewöhnung ist auch nicht. :|


  • Och, hier findest Du den Großteil des Rests, bei dem es nciht so ist. Nur im Umgang miteinander können wir alle noch lernen, da sind wir manchmal wie die Kidner und hauen uns die Schaufeln über'n Kopp...


    Genau deswegen bin ich hier :) manchmal tut so ein Schaufelhieb ganz gut :)


    Und man sollte doch noch träumen dürfen:


    Ich würde gern 3 Jahre Zuhause bleiben, bei gleichem Gehalt und sozialer Absicherung. Dann verzichte ich auch gerne auf meinen Betreuungsplatz Anspruch :)

  • Die Frage ist nur, wie die Wünsche der Eltern dann umgesetzt werden.
    Also erstmal muss man ja auch sehen, dass hier im Forum sich eher die Eltern herumtreiben, die bedürfnisorientiert mit ihren Kinder leben (wollen). Die meisten sind daher wohl auch sehr kritisch in der Wahl der Krippe, wenn das Kind denn in eine geht.
    Wenn dann diese Frauen sagen: Mehr Kita ist gut, dann auch auf der Basis dessen, was als qualitativ gut erachtet und gelebt wird.
    Leider wird daraus dann nur "Die Leute wollen mehr Kitas" ( mit teilweise grottiger Ausgestaltung, hauptsache viele Plätze) und aus der Forderung die Öffnungszeiten flexibler zu gestalten wird dann gemacht " Wir brauchen Ganztagskitas und 24 Stunden Kitas"
    Ich denke, die meisten Eltern wünschen sich gerade in den ersten Jahren viel Kontakt mit den Kindern und wenn es irgendgeht, keine 10 Stunden oder Übernachtbetreuung.
    Und dann wird im nächsten Schritt gesagt: So, jetzt gibt es ja genug Betreuung für die kleinen Kindern, jetzt können ja alle schön Vollzeit arbeiten und keiner sollte sich mehr beschweren.
    Es muss also nichts auf dem Arbeitsmarkt verändert werden, obwohl dass die meisten Familien wohl als genauso wichtig erachten wie eine Regelung der Betreuung.
    Mhh, habe ich mich klar ausgedrückt?
    Also die berechtigten Forderungen nach mehr Flexibilität in der Betreuung werden dann doch wieder recht starr umgesetzt
    frei nach dem Motto: Mehr und längere Kita für immer mehr Kinder, ohne auf die Nuancen einzugehen, was sich die Eltern eigentlich wirklich wünschen.

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  • Oh, ich würde für so eine Elternini mit Arbeitsplätzen zum Lernen und Kindbetreuung nebenan, töten. Wirklich.
    Hier gibts nur eine Elternini. 2 Vormittage von 9 bis 12. Ja, das lohnt echt. Eingewöhnung ist auch nicht. :|

    Und selber eine gründen?
    Ich bin gerade mit 1 anderen Mutter hier vor Ort im Gespräch, die sehr interessiert ist.
    Ich dachte auch daran, Zettel auszuhängen. Das Interesse ist hier vor Ort sehr groß, das variiert sicher auch von Ort zu Ort.
    Allerdings muss einer anfangen. Die meisten Leute die ich hier kenne, habens nicht so mit dem Organisieren.
    Die kommen dann eher ins gemachte Nest #augen
    Aber irgendwo muss man ja mal anfangen.
    Muss ja kein großer Kindergarten sein, da gibt es ja auch unheimlich viele Auflagen.
    Ach, genau weiß ich auch noch nicht, was passieren wird. Ich eier jetzt auch schon ein halbes Jahr mit der Idee herum.
    Aber irgendwas muss passieren, das weiß ich :) Weil so wie es jetzt ist hab ich auch keine Lust und Energie mehr und die Betreuungsmöglichkeiten( auch Tamu) hier vor Ort...vielleicht bin ich zu anspruchsvoll oder irgendwie komisch, aber so richtig mit vollem Herzen "Ja" kann ich da zu keiner sagen.


    Vielleicht können wir woanders mal einen Thread Aufmachen. Der Eltern-Ini-Motivationsthread oder so.
    Aber jetzt geh ich erstmal schlafen, morgen geht es weiter.

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  • Selbst eine gründen ist eine Idee. Aber es hapert am (Start-)Kapital. Und gibt ja schon eine, die gefördert wird. Ob so etwas auf dem Dorf wirklich Zukunft hat und sich halbwegs selbst finanziell trägt? Mal schauen, ich spiel das gedanklich mal durch. So'n Thread fänd ich nett, gehört ja nur indirekt hier rein. Gute Nacht! :)

  • ob jemand wirklich neu oder nur "neu" ist, kann man mittlerweile ja schwerer erkennen ;) , und ich guck nicht immer aufs anmeldedatum.



    Zum natürlichen Mutter-sein:
    Da habe ich meine ganz persönliche Meinung, die aber hier nicht in den Thread passt. Mir fällt eben auf, das die Mehrzahl der Mütter in meinem persönlichem Umkreis weit weg vom "natürlichen" Umgang mit sich und ihren Kindern sind. Sie hören nicht auf ihr Bauchgefühl, vertrauen sich selbst nicht und sind wahnsinnig beeinflusst von der Industrie und von "das-macht-man-eben-so". Nichts wird hinterfragt, und wenn man z.B. auf Ernährung und nachhaltige Kleidung achtet, ist man gleich der Ökofreak. Aber soviel dazu, das ist etwas OT.


    sorry, aber sei doch wenigstens ehrlich und sage, dass die mehrzahl der mütter sich nicht so verhält, wie du es gerne sehen würdest und richtig findest, und schieb nicht irgend so ein "natürlich" vor. "natürliches muttersein" gibts nämlich schlichtweg nicht. muttersein ist immer schon kulturell determiniert. vor 180 jahren hat mancher mutter bauchgefühl zum schnapsnuckel tendiert. oder zur amme. ich könnte noch 1000 solche beispiele aufzählen. heute tendiert das bauchgefühl mancher eben zu kiwa oder flasche. denn bauchgefühl ist geprägt von der kultur, in der man aufwächst und lebt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Danke, ainu, ich habe mich nicht getraut, das zu fragen... komm an mein Herz #knuddel
    Auch das Wort "hetzutage" regt mich total auf - als wären Mütter früher alle warm, weichherzig und nur für die Kinder da gewesen. Niemand hat die Kinder damals zu irgendwas gezwungen, sie mit den Worten "Das werde ich heute Abend dem Vater erzählen und dann setzt es was" eingeschüchtert oder sie im Schrank eingesperrt. Schon klar. Mütter waren IMMER gütig und warmherzig.
    Aber jetzt setze ich mich wieder auf meine Finger *plumps*.

    LG,
    Anne


    #knuddel
    ja klar #ja früher war nämlich eben alles besser. und bei den naturvölkern sowieso. #dance
    #angst

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