Die Betreuungsgeld-Betreuungsplatz-Debatte

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Zitat Annie: Ich glaube, das ist ein wichtiger Aspekt. Wenn man bei einem Arbeitgeber schon über mehrere Jahre engagiert gearbeitet hat, dann ist es natürlich auch leichter, seine Rechte durchzusetzen und auch "Forderungen" zu stellen, als wenn man nach der Elternzeit einen neuen Job sucht.


    Eben, das ist glaub ich auch ein Punkt, an dem wir ein paar Seiten vorher teilweise aneinander vorbeigeschrieben haben, wo jemand schrieb, dass die Mütter und Väter eben selbst Teilzeit einfordern müssen oder so ähnlich, damit sich was ändert. Das geht aber eben nur, wenn man schon eine Stelle hat. Wenn man sich auf etwas Neues bewirbt, geht das nicht so einfach.

    Stimmt genau!


    Es ist eben nicht alles immer nur schwarz oder weiß. Es gibt da so viele Grauschattierungen, wie es Menschen und individuelle Lebenssituationen gibt. Da muss jeder dann für sich schauen, was man aus den gegebenen Umständen machen kann. Pauschalierungen helfen da oft nicht weiter.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich komme mit dem Lesen in diesem Thread nicht mehr hinterher, aber ich wollte mal kurz einen Gedankengang einwerfen, der wahrscheinlich nur wenig konstruktiv ist, mir aber ab und zu durch den Kopf geistert:


    Ich habe mich vor fast 7 Jahren selbständig gemacht. Auch mit Hinblick auf den bereits vorhandenen Kinderwunsch und die vermeintlich bessere Vereinbarkeit von Familie und Job. Aber auch mit einer gehörigen Portion beruflichem Ehrgeiz in der Tasche, eigenen Visionen und Zielen. Vor 4 Jahren wurde dann meine Tochter geboren. Und ich merke sehr deutlich immer wieder, dass ich nicht mehr die gleiche Leistung im Beruf erbringen kann wie vor ihrer Geburt. Aber ich stelle immer noch die gleichen Ansprüche an mich. Auch meinen Kunden ist es - zu deutsch - schnurzpiepegal, ob ich Kinder habe oder nicht und wie ich deren Betreuung organisiere. Die kaufen eine bestimmte Leistung bei mir ein für die sie auch bezahlen, und dann erwarten sie, dass ich diese Leistung auch liefern kann.


    Gleichzeitig stellt aber auch meine Familie Erwartungen an mich. Und - schlimmer noch - ich stelle selbst Erwartungen an mich. Ich habe den Anspruch, eine gute Mutter zu sein. Während ich meine Fortbildungen im Job ziemlich vernachlässige (gut, da habe ich mittlerweile aber auch so ziemlich alles drauf, was ich an "Handwerkszeug" benötige), beschäftige ich mich aber umso intensiver mit meiner "pädagogischen Fortbildung". Mir ist es wichtig, dass ich nicht nur über die Entwicklung und die Bedürfnisse meiner Tochter informiert bin, sondern auch ausreichend Zeit mit ihr verbringe, sie in Maßen fördere, sie zum Sportkurs oder in die Musikschule begleite, mit ihr lese, male, Plätzchen backe, mit ihr erste Buchstaben übe, wenn sie Interesse daran zeigt, für ausreichend soziale Kontakte sorge, mich im Kindergarten aktiv mit einbringe, ... Kurz: Ich will meinen Job als Mutter gut machen. Mutter sein ist für mich nicht einfach nur ein Zustand und "Kinder werden von alleine groß", sondern eine Aufgabe, die ich aktiv - positiv wie negativ- beeinflussen kann.


    Daneben sorge ich mich auch darum, dass wenigstens ab und zu mal das Klo geputzt wird und bin meinem Mann sehr dankbar, dass er mir im Haushalt wirklich oft und viel hilft. Und "Paar sein" wollen wir ja auch noch, wobei dieser Punkt - wie leider in den meisten Familien - deutlich am meisten zu kurz kommt.


    Ich arbeite aktuell eigentlich nur noch für meine Stammkunden und betreibe keine Akquise mehr und habe viele meiner anfänglichen Visionen bereits aufgegeben. Trotzdem laufe ich oft am Limit und habe das Gefühl, dass ich mir zu viel zugemutet habe. Dass ich zwei Jobs gleichzeitig stemmen muss und dabei aber unmöglich in beiden Jobs gleichermaßen gut sein kann. Kein Mensch kann gleichzeitig ein guter Architekt UND ein guter Chirurg sein. Aber wenn es um die Frage Karriere oder Kind geht, dann will sich keiner mehr auf eine Entscheidung festnageln lassen. Wir wollen alles, also haben wir auch alles zu können.


    Die Folge sind wachsende Born-Out Diagnosen, überfüllte Mutter-Kind-Kliniken und steigende Scheidungsraten. Wir muten uns zuviel zu. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der es zur Selbstverständlichkeit geworden ist, dass alle Teile einer Familie zum Erwerbseinkommen beitragen müssen. Eine "Aufgabenteilung" ist weder gewollt noch möglich. Und während die Mütter bereits am Anschlag laufen, weil sie im gleichen Maße, in dem sie versuchen ihre Qualifikationen im Job unter Beweis zu stellen, aber auch ihre Ansprüche im Privatleben nicht reduzieren und weiterhin engagierte und liebevolle Mütter und halbwegs ordentliche Hausfrauen sein wollen, während dessen hinken die Männer oft noch hinterher, dass sie zusätzlich zu ihren beruflichen Leistungen auch ihre "privaten Qualitäten" aufbessern müssen, um die Frauen mehr zu entlasten.


    Mein Mann hat das Optimum bereits erreicht, mehr Engagement, mehr Einsatz im Haushalt, mehr Vaterqualitäten und mehr private Administration kann ich von ihm wahrlich nicht verlangen. Den ersten Burn-Out hat er bereits hinter sich ....


    Unsere Ehe funktioniert noch, unsere Tochter ist glücklich und meine Kunden in aller Regel auch zufrieden. Aber das kostet verdammt viel Kraft. Und ich frage mich manchmal, ob wir uns mit dieser "Wir-wollen-alles-Strategie" wirklich einen Gefallen getan haben. Manchmal wäre ich gerne eine richtig gute Spezialistin in meinem Job. In EINEM meiner Jobs. Und da ich meine Tochter für nichts auf der Welt mehr hergeben würde, erübrigt sich wohl die Frage, für welchen Job ich mich entscheiden würde ...


    (Aber ich tu's nicht, weil solche Tage auch wieder vorüber gehen ...)

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Nein Pauschalisierungen helfen sicherlich nicht weiter.


    Es wird sich aber nur etwas ändern, wenn wir aus tradierten Vorstellungen ausbrechen. Und solange, wie hier im Thread auch immer nur gedacht wird, Mutter = Teilzeit und Vereinbarkeit von Muttersein und Beruf wird sich sicherlich auch weiter nichts ändern.


    Solange ein Arbeitgeber die Wahl hat, einen präsenten Vater zu haben vs. einer Mutter, die "auf 2 Hochzeiten tanzt", wird er sicherlich den Vater wählen. Erst wenn er damit rechnen muss, dass auch der Vater wg. Kindererziehungszeiten, Krankheitstagen ausfällt, werden die Geschlechter gleiche Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen haben.


    Ich lese hier auch nicht, mein Mann hat einen Job und geht jetzt erstmal auf Teilzeit, damit ich Vollzeit oder zumindest auf 80% wieder einsteigen kann. Auch Männer können ja problemlos Elternzeit nehmen. Aber ja genau, dann wirds unbequem. Und anstrengend gegen den Strom zu schwimmen. Sicherlich passt auch dieses Modell nicht für alle Familien.


    Aber dann soll man doch bitte so ehrlich sein und sagen, o.k. wir haben das so gewählt, das sind die Konsequenzen und nicht wieder nach Vater Staat schreien. Ich hätte auch gerne Ganztagsschulbetreuung etc, aber ich kann nur mich und meine Situation ändern und damit vielleicht auch mittelbar die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen. Bleibe ich in meiner Stube sitzen und schreie nach..... wird sich sicherlich auch hier wieder nichts ändern.


    Safira, Du fragtest mich noch irgendwann was ich gegen Haushälterin hätte. Nix gar nix. Ich bin aber der Meinung, dass nicht 2 Elternteile Karriere machen können. Also entweder steckt der eine zurück, der andere oder der gesamte Kinder- und Haushaltsbereich wird outgesourct. Ich wiederum möchte nicht, dass meine Kinder eine engere Bindung zur Nanny haben als zu mir. Und nichts anderes wird passieren, wenn beide Elternteile 12 Stunden außer Haus sind.


    Deswegen würde ich mir wünschen, dass viel mehr Familien Teilzeitmodelle leben.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Das was Manna beschreibt, kenne ich sehr gut. Aber vielleicht muss man das alles gar nicht so furchtbar schwarz sehen, sondern kann statt der Überlastung auch mal die Fülle sehen, die wir leben können. Tonks hat im alten Forum mal folgendes geschrieben:

    Zitat

    wahrscheinlich ist das einfach die fülle der lebensmitte, in der wir da stecken. und das ist doch auch ein gutes gefühl, wenn das leben voll ist, vielfältig, reich.

    Ich hab's mir damals extra aufgeschrieben, weil ich das so klug fand. Jetzt haben wir noch die Kraft, aber auch schon die Erfahrung, um dieses reiche Leben bewältigen zu können. Und so oft ich über die Überlastung und die immer irgendwie zu kurze Zeit- und Kraft-Decke stöhne, so kriege ich ja auch was dafür - nämlich ein doppelt schönes Leben mit meinem Kind und in meinem Job.


    Noch schöner ist es, wenn man diese Fülle (und die Aufgaben) mit dem Partner teilen kann.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • claraluna, wieder mal ein 5-sterne-posting, dem ich mich gerne anschließe!



    übrigens sehe ICH es tatsächlich erst einmal so, dass



    - jeder mensch für seinen lebensunterhalt alleine und für den seiner nachkommen minimo 50% verantwortlich ist (also finanziell gesehen)
    - und JEDER MENSCH für die erledigung seiner haushaltsarbeiten verantwortlich ist (kinder wachsen sukzessive da rein).
    - und jeder mensch für die aufzucht seiner nachkommen inkl. verwaltung, gesundheitsfürsorge, psychischer fürsorge verantwortlich ist.


    bei singles ist es so, dass diese das alle erledigen müssen, auf gedeih und verderb. und ja. da gehen viele bei kaputt, wenn kinder im spiel sind. ich bin auch verbrauchsware und warte halt drauf, dass ich alle bin. da lässt sich nichts ändern.



    hat man nun den dankenswerten fall, dass man einen partner hat... dann kann man nun diese aufgaben auch innerhalb einer familie aufteilen.


    sei es, dass jeder von allen aufgaben etwas erfüllt und man so alles hinbekommt.
    oder sei es, dass einer verstärkt felder 2 und 3 abdeckt... einer verstärkt feld 1 (siehe traditionelles rollenmodell).



    edit: fürs protokoll - das halte ich ALLES für legitim übrigens.


    aber man muss sich bewusst sein, dass man dann VERANTWORTLICHKEITEN nicht erledigt bzw. diese deligiert!! das sind kern-verantwortlichkeiten. es ist eine absprache und NICHT "natürlich". schon bei dem bewusstsein dafür, dass lebensunterhaltsverdienst eine kernverantwortlichkeit ist, hörts meiner erfahrung nach bei vielen frauen auf - umgekehrt gilt das für männer mit dem haushalt.



    nein, männer "helfen nicht im haushalt mit". sie erledigen ihren teil ihrer kernverantwortlichkeit aus dem bereich "haushalt" selbst. das ist nicht zu loben und nicht groß zu erwähnen, es sollte selbstverständlich sein, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde.



    lg, patrick

  • Ich antworte auf die Frage: "Hilft Dein Mann Dir (?) im Haushalt" immer mit: "Klar, ich helfe ihm ja auch beim Geldverdienen".
    Ja, wir teilen die Verantwortungen und sind beide sehr froh darüber, denn so kann unser System auch bei unvorhersehbaren Sachen (Arbeitslosigkeit, Krankheit) funktionieren.

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • nein, männer "helfen nicht im haushalt mit". sie erledigen ihren teil ihrer kernverantwortlichkeit aus dem bereich "haushalt" selbst. das ist nicht zu loben und nicht groß zu erwähnen, es sollte selbstverständlich sein, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde.

    danke dafür! möcht ich doch mal glatt unterschreiben!

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich antworte auf die Frage: "Hilft Dein Mann Dir (?) im Haushalt" immer mit: "Klar, ich helfe ihm ja auch beim Geldverdienen".
    Ja, wir teilen die Verantwortungen und sind beide sehr froh darüber, denn so kann unser System auch bei unvorhersehbaren Sachen (Arbeitslosigkeit, Krankheit) funktionieren.


    Cooler Beitrag #top
    Genauso ist es bei uns auch. Ich habe es nur noch nie so treffend ausdrücken können.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    danke dafür! möcht ich doch mal glatt unterschreiben!


    Ja so ist das zum Glück bei uns auch. Ich antworte oft auch im Spaß "nee er hilft nicht bei meinem Haushalt, sondern ich helf ihm;). " auch mit dem Bügeln finde ich es auch immer sehr befremdlich, dass jeder davon ausgeht, dass ich (oder man) das als Frau selbstverständlich mache, und meinen Beruf nur so nebenbei ausübe und der Zeit, die neben Bügeln usw. übrig ist. Nerv.

  • Claraluna was mich an deinen Posts stört: ich lese da oft so einen Grundgedanken heraus, dass Frauen endlich auch zu
    100% arbeiten arbeiten sollten. Verstehe ich dich da falsch? Weil ich denke optimal wäre es doch, wenn auch die Frauen, die eben nur in Teilzeit arbeiten wollen, die Chance dazu bekommen. Auch in Teilzeit kann man sehr gute Arbeit leisten und das ist leider in manchen Bereichen noch nicht anerkannt, weil die Chance, das zu beweisen, nicht besteht für viele.
    Jetzt kannst du wieder erwidern, dass ja nur jeder selbst seine Situation ändern kann. Das sehe ich anders. Manche Dinge sollten eben schon staatlich gefördert bzw. noch mehr gefördert werden, denn es hat einfach nicht JEDER das selbst in der Hand und kann Einfluss nehmen. Dazu gibt es ja u.A. die Politik. Und das hat dann nichts damit
    zu tun, ob der Mann auf 80% reduziert, oder nicht.

  • Mein Mann ist hier auch für die Wäsche zutsändig (Bügeln mach eine Haushaltshilfe, hat er früher aber auch gemacht), das führt auch regelmässig zu Irritationen. Z. B. im Kindergarten, als jemand zu H. sagte, das müsse ja dann die Mama waschen und er erwiderte nur: "Nein, der Papa"...
    Ich habe dafür die Nahrungszubereitung übernommen.



    Ja so ist das zum Glück bei uns auch. Ich antworte oft auch im Spaß "nee er hilft nicht bei meinem Haushalt, sondern ich helf ihm;). " auch mit dem Bügeln finde ich es auch immer sehr befremdlich, dass jeder davon ausgeht, dass ich (oder man) das als Frau selbstverständlich mache, und meinen Beruf nur so nebenbei ausübe und der Zeit, die neben Bügeln usw. übrig ist. Nerv.

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • Safira, ich zitiere mich mal selbst :)



    Safira, Du fragtest mich noch irgendwann was ich gegen Haushälterin hätte. Nix gar nix. Ich bin aber der Meinung, dass nicht 2 Elternteile Karriere machen können. Also entweder steckt der eine zurück, der andere oder der gesamte Kinder- und Haushaltsbereich wird outgesourct. Ich wiederum möchte nicht, dass meine Kinder eine engere Bindung zur Nanny haben als zu mir. Und nichts anderes wird passieren, wenn beide Elternteile 12 Stunden außer Haus sind.


    Deswegen würde ich mir wünschen, dass viel mehr Familien Teilzeitmodelle leben.


    Über das "Wie" sind wir uns wohl nicht einig. Ich denke nicht, dass sowohl Politik als auch Wirtschaft Interesse daran haben, Teilzeitarbeitsplätze zu schaffen. Die Gründe der Wirtschaft hatte ich kurz angerissen. Denke ich an Politik sehe ich u.a. die Arbeitslosenstatistik, die sicherlich besser aussieht, wenn "Hausfrauen" nicht darin erscheinen. Ein weiteres Beispiel: kannst Du Dich noch daran erinnern, was es für einen Bohei gab, als Rot-Grün das Teilzeitgesetz eingeführt hat?


    Was forderst Du denn genau vom Staat? Was meinst Du, wie sich das ändern könnte?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Mir geht es darum, dass es sich für die Frauen, die eben nicht die "passende" Stelle finden nicht schön anfühlt, wenn sie quasi selbst dran schuld seien, da ja jeder selbst für passende Arbeit sorgen solle und der Staat da eh nicht weiter helfen könne.
    Aber ich glaub wir schauen von zwei Seiten auf das Problem. Du schätzt mit Recht die momentane Lage realistisch ein und beschreibst sie und ich formuliere, was sich aus Sicht vieler mir bekannter Frauen ändern müsste und was eben viele tatsächlich nicht selbst in der Hand haben. Ob das realistische Wünsche sind, kann ich nicht sagen, weil ich davon keine Ahnung habe. Trotzdem finde ich es wichtig danach zu schauen, unter welchen Bedingungen gute Arbeit geleistet werden kann.
    So, fertig mit Stillen, Arbeit ruft;)


    Edit: Nein an das Teilzeitgesetz erinnere ich mich nicht, ich hab ja bis vor Kurzem studiert und immer an der gleichen Stelle gearbeitet, da hatte mich das irgendwie nie so interessiert, weil ich persönlich keine Probleme hatte. Durch das Studium und mein jetziges gebuetsfreudiges ;) Alter habe ich auch einige Bekannte, die eben vor dem Problem Berufseinstieg mit Baby stehen und denen das nix hilft, wenn sie irgend etwas selbst durchsetzen sollen bei einem nicht vorhandenen AG.

  • Morgen ist der 1. August.
    Gibt es Raben, die ab dann Betreuungsgeld bekommen?
    Wie lief es mit dem Antrag?



    Bin nur neugierig, wir bekommen eh kein BG, dafür wurde Isebrand 9 Tage zu früh geboren. #augen

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Krass auch die Unterschiede: die Bayern schicken den Betroffenen fast fertig ausgefüllte Anträge zu, in SPD-geführten Ländern wird es überhaupt nicht beworben, also quasi verschwiegen, dass es diese Leistung jetzt gibt!


    Wundert mich (in Bezug auf Bayern) nicht, der 15. September naht schließlich und die absolute Mehrheit soll diesmal stehen ;)

  • ich hab ja auch einen BG Anspruch, ich grübel stattdessen ob ich die 20h Betreuung die mir ja nun theoretisch zustehen auch in Anspruch nehmen soll, man darf ja jetzt auch die eigene Mutter als Tagesmutter nehmen (wenn sie den Kurs macht) und dann würde sie ja auch für die Betreuung des Enkelkindes bezahlt werden. Bezahlen muss ich sie ja sowieso nicht, da man hier nur für ein Kind bezahlt und das tun wir ja schon.


    Ich ärger mich immer noch, über diesen Stichtag, aber unterm Strich hätte ich vermutlich mehr davon, wenn der Kleine hin und wieder von Oma betreut wird und sie hat auch was davon, weil sie Geld dafür kriegt.

  • Laut Presse scheint der Andrang nicht sonderlich groß zu sein:
    Bisher nur wenige Anträge auf Betreuungsgeld


    Kein Wunder. Der Stichtag ist ja so geschickt gewählt, dass derzeit noch fast niemand Anspruch auf das Betreuungsgeld hat X( .


    Ich tät das Geld liebend gern nehmen, denn wir könnten echt jeden Euro mehr als gut gebrauchen, und um eine passende Stelle zu finden bin ich ja zu blöd und zu unselbständig #augen . Aber leider ist die Kleine 3 Monate "zu alt". #sauer

  • man darf ja jetzt auch die eigene Mutter als Tagesmutter nehmen (wenn sie den Kurs macht) und dann würde sie ja auch für die Betreuung des Enkelkindes bezahlt werden. Bezahlen muss ich sie ja sowieso nicht, da man hier nur für ein Kind bezahlt und das tun wir ja schon.

    8I bist du sicher??? Hier geht das auf keinen Fall überhaupt gar nicht! Hier darf nichtmal die Tante, die schon ewig und immer Tagesmutter ist, betreuen...


    edit: ich tät das Betreuungsgeld ja auch nehmen #schäm aber leider ist die Minimaus auch zu alt...

    Gruß Conny
    mit 2 Großen *93 und *95, Zwergi *03.07 und Minimaus *01.12
    #kerze #kerze

    Einmal editiert, zuletzt von Tamaco ()