Kind (18 Monate) wacht alle 1-3 Stunden nachts auf. Lösungsempfehlung: Einschlaf-Stillen tagsüber abgewöhnen - klappt nicht.

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  • Wir haben folgende Situation:


    - Baby wird noch gestillt, v.a. nachts zum Einschlafen

    - Frau kümmert sich nachts um das Kind

    - Baby muss nachts wegen seiner Füße eine Abduktionsschiene tragen (noch 2-12 Monate)

    - Kind wacht alle 1-3 Stunden auf

    - die Male, wo es länger als 4 h am Stück geschlafen hat in 1.5 Jahren lassen sich an einer Hand abzählen

    - Frau will, wenn das Baby 2 Jahre alt ist, wieder arbeiten gehen

    - Kind geht mit 2 Jahren in die Kita

    - Kind schläft nachts / abends nur mit Mama ein

    - Tagsüber schläft das Kind ohne Mama im Kinderwagen sehr gut, auf Papas Schoß liegend wenn vorgelesen wird manchmal tagsüber

    - Kind hat momentan noch 2 Mittagsschläfe


    Uns wurde empfohlen, zu versuchen dem Kind das Einschlafstillen tagsüber abzugewöhnen bzw. ihm beizubringen, dass es auch ohne an der Brust zu sein tagsüber einschlafen kann. Das geht ja mit Kinderwagen und Vorlesen auf Papa tagsüber schon. Abends hat das nie geklappt.


    Das Problem:

    - Das Kind verschiebt, wenn es keine Brust gibt, gerade seinen Mittagsschlaf immer weiter nach hinten: normalerweise: 10-11 Uhr, jetzt: 12-13 Uhr => einziger Schlaf am Tag

    - Kind darf in einem anderen Rauman der Brust trinken, aber nicht einschlafen

    - Das Kind wird sehr widerspenstig ohne Brust, obwohl es satt / nicht mehr hungrig ist

    - Das Kind schläft nachts schlecht bis sehr schlecht

    - Wir wissen nicht, wie dir diese Situation mit ohne Brust schlafen bringen / Brust "abgewöhnen" durchhalten sollen, wenn wir nicht wissen, ob es was bringt. Jetzt nach einer Woche sehen wir momentan nur negative Effekte. (schläft nur noch 1x, schläft nachts schlechter)

    - Baby bis kurz vor Einschlafen am Nippel lassen und dann Nippel durch Finger ersetzen - Klappt nicht, Kind wacht davon auf

    - "drowsy but awake" ablegen klappt beim allerbesten Willen nicht, das Kind dreht dadurch erst so richtig wieder auf


    Schlafzeiten sind abends von ca. 20-21 Uhr (ins Bett gehen: 19:00 bis 19:30) bis morgens ca. 06:30 - 08:00 mit 1-3 stündlichen Aufwach-Intervallen


    Was ich denke:

    - Ferber / Cry it out empfinden wir als grausam bzw. ist nichts für uns

    - Kind bekommt genug zu Essen / wird mittags vor dem ins Bett gehen in einem anderen Raum gestillt, wenn Bedarf besteht

    - wir wissen, dass wenn das Kind an der Brust immer einschläft, dass sich da eine Abhängigkeit / ein dauerhaftes Bedürfnis entwickeln kann oder auch schon hat. Wir empfinden das per se aber nicht als schlimm - nur kommt das jetzt mit Arbeit und mangelndem Schlaf in Konflikt.

    - wir wissen / gehen davon aus, dass das Kind natürliche Bedürfnisse hat und wenn die nicht mehr da sind, dass es sich diese dann abgewöhnt, z.B. nächtliches Aufwachen / gestillt werden wollen bzw. sich irgendwann von selbst ein Durchschlafen einstellt

    - wir wissen, dass das bis zu 3-5 Jahre dauern kann - so lange reicht unser Durchhaltevermögen nicht


    Habt ihr Tips, Gedanken oder Empfehlungen, was wir machen könnten?

  • Was ist das Problem?

    Im Ernst - das Kind schläft gut und problemlos ein, wenn es gestillt wird, es schläft grundsätzlich gut und viel (!) mehr als meine es je taten (!) und ist gesund und aufgeweckt - warum um alles in der Welt willst du an einem gut funktionierenden System rumschrauben? Das kann nur schiefgehen.

    Und woher kommt das verfluchte Märchen von der "Abhängigkeit von der Brust" die sich entwickeln würde?
    Das Baby ist abhängig, und zwar von seinen Eltern.


    Wie lange ist es noch hin, bis das Baby 2 Jahre alt ist? x Monate?
    Und wie war es vor x Monaten?


    Kinder entwickeln sich, und zwar rasend schnell - gib auch den Raum zur Entwicklung.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Jetzt hast du zwei ähnliche Threads aufgemacht.

    Wenn euer Durchhaltevermögen nicht ausreicht, musste dann halt wohl auf ...wie du es schreibst ferbern zurückgreifen.


    Mir war das alles zu viel Stress. Also hab ich Baby Baby sein lassen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ja, diese 2 Threads rufen im mir eine gewisse Kratzbürstigkeit wach. Hat was von "will aber" - dabei wird es doch angeblich das Kind sein, das in ca. 2-3 Jahren ins Trotzalter kommt.

    Ich fürchte, man merkt es an meiner Formulierung, dass mich das ankekst.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Bis zum zweiten Geburtstag habt Ihr noch ein halbes Jahr Zeit, das entspricht aktuell einem Drittel des Lebens dieses Kindchens! In der Zeit passiert ganz viel Entwicklung. Denke ich an mein jüngeres Kind, dann erinnere ich mich, dass es mit 18 Monaten anlässlich eines MD-Infekts zum letzten mal vollstillte, während es sich kurz vor dem 2. Geburtstag abgestillt hat.


    Das Stillen jetzt ist nicht das Problem, sondern eine Lösung, die jetzt funktioniert. In einem halben Jahr werden die Probleme und Lösungen ganz andere sein.


    Übrigens habe ich, weil mein erstes Kind ausgesprochen bissig war, zum Einschlafnuckeln den Kindern nicht meine Brust, sondern meinen kleinen Finger gegeben. Das empfand ich als weniger anstrengend. Vielleicht ist Euer Kind ja nachts im Halbschlaf, vollbetankt, ebenfalls mit einem Finger zufrieden, so lange dieser an der gewünschten Person befestigt ist.

  • Ich hab auch überlegt, was ich hier schreiben soll.


    Ich halte persönlich GAR NICHTS von diesem "Angewöhn-Argument". Dann gewöhnt sich das Kind daran, an der Brust einzuschlafen. So what? Dann tut es das eben. Irgendwann wird es abgestillt. Dann tut es das nicht mehr.


    Wenn das Kind beim Stillen schläft. Super. Wenn die Mama beim Stillen weiterschlafen kann nachts: Umso besser. Dann gibt es doch überhaupt keinen Grund da etwas zu ändern. So kommen alle zum meisten Schlaf, der aktuell möglich ist. Alle anderen Methoden sorgen ja nur dafür, dass alle Beteiligten nachts weniger schlafen.


    2 Mittagsschlafe kommen mir mit 18 Monaten ziemlich viel vor. Evtl. lässt sich da was daran drehen, aber da ist jedes Kind anders.


    Meine Erfahrung sagt, dass das es beim Schlaf umso besser läuft, je weniger man meint daran etwas ändern zu wollen.


    Wenn ihr euch Sorgen macht, wie das in der Fremdbetreuung wird ohne Stillen: Da wird das funktionieren. Kinder verstehen ganz gut, dass es bei der Mama die Brust gibt und bei anderen Personen nicht. Also ihr könnt bedenkenlos zu Hause zum Mittagsschlaf stillen und in der Kita wird das Kind einen anderen Weg finden zu schlafen.


    Macht euch keinen Stress.


    - Kind darf in einem anderen Raum an der Brust trinken, aber nicht einschlafen

    DAS verstehe ich zum Beispiel gar nicht. Warum macht ihr euch so einen Aufwand?


    Ich wünsche euch gute Nerven und versuche ein wenig Entspannung rüber zu schicken #sonne

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • - wir wissen, dass wenn das Kind an der Brust immer einschläft, dass sich da eine Abhängigkeit / ein dauerhaftes Bedürfnis entwickeln kann oder auch schon hat

    Nein!


    Ich habe zwei Kinder, die völlig problemlos in den jeweiligen Einrichtungen geschlafen haben. Einer mit 1,5 bei der Tagesmama, der andere mit 2 im Kindergarten. Beide zu diesem Zeitpunkt noch sehr gerne stillend. Kinder können das sehr gut trennen. Wichtig ist aber, dass das Kind in dieser Entwicklungsphase die Sicherheit von den Eltern bekommt. Also Abstillen + Eingewöhnung ist eine denkbar schlechte Kombination. Und ganz ehrlich, würde ich das auch nicht im Vorfeld forcieren bei so einem kleinen Kind.

    • Offizieller Beitrag

    Wer hat denn Leidensdruck und wer hat aus welchem Grund eine Empfehlung, dass sich etwas verändern sollte abgegeben?


    Ich hatte im Alter Eures Baby ziemlichen Leidensdruck, weil mein Baby sooft nachts stillen wollte, dass ich wirklich durch und erschöpft war. Damals bin ich auf diesen Artikel gestoßen und habe das gemacht, was mir enorme Entlastung brachte. Tagsüber und Einschlafgestillt habe ich weiterhin.


    https://rabeneltern.org/index.…-schlafen-im-familienbett

  • Nehmt das Kind zu euch ins Bett. Man kann super im Halbschlaf liegend andocken u d dann wieder einschlafen (beide Parteien).

    Mein grosses Kind hat mit 18 Monaten jeglichen Mittagsschlaf abgeschafft. Braucht man (bzw Kind) nicht unbedingt.

    Abhängig von der Brust? Quatsch. Niemand schläft gerne allein ein, warum sollte das Kind es tun?

  • Ich verstehe den Sinn der zwei Threads auch nicht.


    Aber möchtest du noch stillen? Es ist legitim und völlig in Ordnung, wenn du die Frage mit "nein" beantwortest.

    Und dann kannst du abstillen. Das geht auch ohne schreien lassen usw.


    Wenn es für dich in Ordnung ist weiter zu stillen, dann mach das. Das ist auch völlig okay.


    Du kannst dich auch mit deinem Mann abwechseln nachts usw.

  • - wir wissen, dass das bis zu 3-5 Jahre dauern kann - so lange reicht unser Durchhaltevermögen nicht

    Du musst das so auch nicht alleine durchhalten. Du musst nicht so lange stillen. Du musst nicht zwingend einschlafstillen.

    Es gibt auch Muttermilchalternative, die völlig in Ordnung sind.

    Und die zum Beispiel dein Mann füttern kann.

    Vielleicht abwechselnd.

    Das haben wir so gemacht.

    Es ist wichtig und gut und in Ordnung zu wissen, dass es Alternativen gibt und du die nutzen kannst und darfst ohne eine schlechte Mutter zu sein.


    Ich verstehe dein Problem. Die Nächte in denen eins meiner Kinder in seinen ersten 5 Jahren länger als 3 Stunden am Stück geschlafen hat könnte ich an einer Hand abzählen.


    Und Schlafentzug ist nicht umsonst eine Foltermethode.


    Auch wenn das Kind es natürlich nicht extra macht.

  • Ich unterschreibe bei Julchen.

  • ich schreib jetzt doch noch mal

    für meine Kinder war das völlig normal was da oben geschildert wird


    allerdings hab ich halt im Bett gelegen, Kind gestillt und dann hats weitergeschlafen. Genauso am Tag

    Kind durfte auch zum Trost stillen. Für mich war das dam stresslosesten, mich an das Kind anzupassen und nicht anders rum.


    Ich finde es deshalb schwierig zu lesen... Kind gewöhnt sich an... ist ein schlechter Schläfer... wird abhängig, Bedürfnisse verschwinden...


    Liebe Ghost, lest doch einfach mal auf rabeneltern.org ein bißchen queer.


    Aber wenns für Dich nicht passt, ist es doch total legitim was dran zu ändern. Soll der Papa Fläschchen geben, es zum Schlafen bringen.

    Ob Kind dann durchschläft - wer weiß das schon. Bei meiner Freundin war das nicht der Fall. Ich denke, da ist einfach jedes Kind anders

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Das ändert nichts an den Lösungen.


    Das Kind hat wirklich noch Zeit, bis es in der Kita eingewöhnt wird. Mit anderthalb Jahren schlafen viele Kinder schlecht und manche sind dann auch echte Stilljunkies, aber das ruckelt sich oft in den nächsten Monaten zurecht. Plötzlich steht dann ein kleines Persönchen da und sagt "Nein! Selber!" - dann kann man es in die Kita geben. Das mag jetzt mit Schiene an den Füßen und Brust im Mund unvorstellbar sein, aber es kommt bald.

  • "warum um alles in der Welt willst du an einem gut funktionierenden System rumschrauben?" Alle 1-3 Stunden nachts aufwachen heisst, dass Mama auch immer wach ist und nie länger als 2-3 h am Stück geschlafen hat seit 1.5 Jahren und auf dem Zahnfleisch geht.


    "ebenfalls mit einem Finger zufrieden," => ne, leider nicht :(


    "Wenn das Kind beim Stillen schläft. Super. Wenn die Mama beim Stillen weiterschlafen kann nachts: Umso besser." => kann sie ja nicht. Alle 2 h wach.


    "2 Mittagsschlafe kommen mir mit 18 Monaten ziemlich viel vor." Er stellt glaube ich gerade auf 1 um, zumindest wird der Nachmittagsschlaf gerade konsequent verweigert.


    "wie das in der Fremdbetreuung wird ohne Stillen: Da wird das funktionieren. Kinder verstehen ganz gut, dass es bei der Mama die Brust gibt und bei anderen Personen nicht. Also ihr könnt bedenkenlos zu Hause zum Mittagsschlaf stillen und in der Kita wird das Kind einen anderen Weg finden zu schlafen." Klingt unvorstellbar, dass das funktioniert, aber wir sind bereit, uns da positiv überraschen zu lassen :)


    "Wer hat denn Leidensdruck und wer hat aus welchem Grund eine Empfehlung, dass sich etwas verändern sollte abgegeben?" Leidensdruck ist bei der Mutter, die momentan nicht mehr kann. Empfehlung kam vom Kinderarzt. Co leeping / Familienbett machen wir schon lange und das Kind wird auch im Liegen gestillt. Trotzdem wacht Frau davon immer richtig auf.


    "lest doch einfach mal auf rabeneltern.org ein bißchen queer." ja, haben wir. Mir sind die ganzen Konzepte schon vertraut und wir sind ja auf "eurer" Seite und orientieren und eigentlich auch immer an den Bedürfnissen des Kindes, aber es ist gerade einfach sehr schwierig mit so wenig Schlaf und die Tatsache, dass die Frau in einem halben Jahr wieder bei der Arbeit auf der Matte stehen soll, macht es auch nicht einfacher.


    "sind dann auch echte Stilljunkies, aber das ruckelt sich oft in den nächsten Monaten zurecht." Wir hoffen drauf :)


    "Das mag jetzt mit Schiene an den Füßen und Brust im Mund unvorstellbar sein, aber es kommt bald." Ja, es ist noch unvorstellbar, aber der Kleine hat sprachlich vor einiger Zeit so einen Riesensprung gemacht, da geht vielleicht auch irgendwann beim Schlafen was :)


    ---


    Wir sind momentan auf dem Stand, dass wir mit dem Einschlafstillen abgewöhnen morgen erstmal pausieren. Es ist für Eltern und Kind momentan deutlich komplizierter, auf dem Schlaf ohne Brust zu beharren als andersrum. Gerade weil die Nächte auch noch schlecht sind momentan. Dann lieber einen schönen Mittag und eine schlechte Nacht, als ein anstrengender Mittag und auch eine schlechte Nacht.


    Ich weiß nicht, wir hatten irgendwie die Hoffnung, dass einfach die "Selbstständigkeit" oder das Gefühl beim Kind fehlt, dass es auch ohne Brust geht und dass es dann nachts klick macht und das Kind auch weniger die Brust braucht - aber innerhalb von einer Woche hat sich da gar nichts getan, die Nächte sind eher schlechter geworden. Online habe ich gelesen, das bräuchte 2-4 Wochen, aber das Durchhalte-Vermögen haben wir glaube ich gerade auch nicht.