Mich bewegt oben genanntes schon. Plötzlich kämpft jeder für die Rechte der LGBTQs und der DFB ist frei von jedem Verdacht (teils) homophobe Strukturen nicht mindestens zu tolerieren?! Echt jetzt?!
Klar, in Ungarn ist es noch schlimmer, denn die politische Ebene ist noch weniger weit oder sogar rückwärts gewandt. Aber genau deshalb wäre diese Aktion mit der Stadionbeleuchtung ein politisches Symbol und ich fände es gut dies auch so zu benennen! Denn Sport und Politik hängen eben auch zusammen!
Und in meinem Umfeld werden plötzlich von Menschen, bei denen "schwul" in der Alltagssprache ein Schimpfwort ist und jede Fußballerin mit nur halblangen Haaren eine "Kampflesbe" fleißig Regenbogenflaggen im Status geteilt und sich über die UEFA aufgeregt und tolle Gegenaktionen erdacht, weil das ja wohl nicht sein könne, dass man nun vor dem Orban kuscht. Da wird mit Enterbung gedroht, sollte eines der eigenen Kinder homosexuell ("Oder schlimmer!") sein und mein Sohn wird ausgelacht, weil er lange Haare hat und im Sport einen blauen Haarreif mit rosa Sternen trägt (Weil er ihm gefällt? Weil es nur Haarreife mit rosa gibt?!), aber rund um so ein Fußballspiel wird dann plötzlich die Regenbogenfahne geschwenkt. Sehr scheinheilig alles.
Also wie gesagt, ich finde es gut bei so einem öffentlichkeitswirksamen Event die Bühne zu nutzen, von mir aus können die Spieler heute alle in Regenbogenfarben auf das Spielfeld laufen oder in rosa oder wie auch immer. Von mir aus sollen von heute an bis zum Ende der CSD-Tage oder darüber hinaus, auch immer wieder ganz ohne Anlass, alle Stadien Regenbogenfarben sein.
Aber doch, bitte nennt es politisch, es ist politisch, denn es gibt noch viel zu tun, nicht nur in Ungarn, sondern auch bei uns, im Alltag, beim Fußball, in vielen Familien, in vielen Köpfen.
So, das wollte ich mal gesagt haben. ?️?