Eltern wollen Einschlafbegleiten, Kind aber nicht

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  • Ihr Lieben, ich muss das jetzt mal hier lassen, auch wenn ich nicht so recht weiß, was ich eigentlich von euch möchte.

    Ein Kopftätschler vielleicht?



    Unser Kind ist 19 Monate und schläft seit etwa einem halben Jahr im eigenen Zimmer. Nicht weil wir Eltern ihn unbedingt da haben wollten, sondern weil er da viel ruhiger schläft, als mit uns zusammen.

    Beim Zubettgehen haben wir uns dennoch immer mit zu ihm gelegt (Kinderbett plus Matratze davor, also quasi auch eine große Liegefläche) bis er eingeschlafen ist. Zum Mittagsschlaf daheim schlafen wir dort ebenfalls zusammen.


    Nun zögerte sich das einschlafen immer länger hinaus, Kind war unruhig, schmiss sich hin und her, kam schwer zur Ruhe. So weit so normal. Unangenehm wurde es, als es vor einigen Wochen anfing, Mama und Papa zu kneifen und zu beißen (ist auch tagsüber Thema, aber eher wenn es etwas durchsetzen möchte/frustriert ist).

    Wir haben versucht es abzulenken (in das Kuscheltier beißen, gegen die Decke strampeln) mit mäßigem Erfolg.

    Eines Tages nach mehreren Bissen verließ das ins Bett bringende Elternteil das Zimmer, nachdem es diesen Schritt auch 2mal dem Kind angekündigt hat.

    Und kaum vor der Tür, schlief das Kind friedlich ein. #blink

    Und so wiederholte es sich jetzt mehrmals, solange wir mit im Zimmer sind, kommt es nicht zur Ruhe. Verlassen wir das Zimmer, brabbelt es noch einige Minuten vor sich hin, "erzählt" dem Kuscheltier etwas und ist dann in sehr kurzer Zeit eingeschlafen. Deutlich kürzer als wäre einer von uns mit dabei.



    In mir streiten sich zwei widersprüchliche Gefühle. Einerseits ist es schön, daß das einschlafen so nun viel friedlicher abläuft und sich weniger wie Kampf anfühlt.

    Andererseits ruft das Mutterherz "er ist doch noch so klein, er KANN doch noch gar nicht alleine einschlafen". #cryingUnd ja, ein wenig vermisse ich auch, nicht bei dem Moment dabei sein zu dürfen, wo der kleine Körper dann ganz still wird und man nur noch die leisen, regelmäßigen Atemzüge hört.

  • Oh, ich kann verstehen was du so vermisst #love

    Ich habe mal die Kinder meiner Freundin gesittet und da ging die 2 Jährige auch alleine schlafen. ( und wenn sie aufwachte, sollte man nur kurz ins Zimmer gehen, sagen das man da sei und dann wieder sofort raus gehen)

    Ich war sehr irritiert, aber es funktionierte ohne Probleme. Sie, laut meiner Freundin, wollte es so seitdem sie 8 Monate alt war.


    Jetzt ist sie schon eine sehr eigenständige und tolle Jugendliche.

  • Oh je, ICH hätte das echt nicht lesen dürfen, ich kann grad schrecklich wenig empathisch mit dir sein, wo ich doch 6 bis 10 Mal pro Nacht einschlafbegleite aktuell #rolleyes Klingt für mich also traumhaft, und es wäre geheuchelt wenn ich jetzt schriebe, ich könne deine Wehmut doch ein wenig verstehen...


    Aber ich bin sehr begeistert von euch, dass ihr so tolle Eltern seid, dass ihr so sehr darauf eingeht, wie euer Kind nunmal tickt und es seine Weg in den Schlaf alleine gehen lasst, weil das offenbar ihm am besten entspricht :) Und weil es weiß, dass ihr toll seid, kann es auch so gut und geborgen alleine einschlafen #ja

  • Freunde von uns haben auch so ein Kind. Sie schläft glaube ich seit sie neun Monate war schon alleine ein. Inzwischen ist sie sechs Jahre, es gab immer Mal auch kürzere Phasen, wo sie Mama oder Papa nochmal dabei haben wollte, aber nie so intensiv wie mein großes Kind.

    Ich verstehe auch ein bisschen die wehmütige Seite, aber würde doch erstmal die Freiheit genießen. Vielleicht ändert es sich ja auch nochmal.

  • Hier keine Hilfe, aber ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Tragen! Ich wollte das Kind (war noch jetzt jünger) lieber ins Tragetuch stecken zum schlafen, es schlief aber lieber im Bett! Ich habe mich damit getröstet, dass das Kind ja damit sein Bedürfnis befriedigen kann und bin folglich dem Grundsatz der Bedürfnisorientiertheit treu geblieben!

    Gleiches Kind ist auch mit 2 Jahren alleine eingeschlafen, während gleichzeitig das große Geschwister bis 5/6 Jahre Begleitung bis fast in den Tiefschlaf brauchte.

    Geh einfach davon aus, dass das Kind genug Vertrauen hat, dass ihr da seid!

    Ansonsten lass ich auch den#liebdrück da, denn es ist ja schon komisch, wenn das Kind es anders möchte als man denkt es sei richtig und es die Sache irgendwie einfacher macht!#ja

    Liebe Grüße BEB

  • Du kannst ja bevor Du Zubett gehst nochmal fünf Minuten zum Kind reingehen und die friedliche Schlafatmosphäre genießen. Ansonsten: Das Kind scheint beim Einschlafen seine Ruhe zu brauchen. Das würde ich respektieren und im Hinterkopf behalten, dass vielleicht auch mal wieder eine andere Phase kommen mag.

  • Ich finde das ein ganz gutes Beispiel dafür, dass unsere Kinder oft andere Dinge brauchen, als wir uns vorstellen. Dann ist es manchmal schwer, von den eigenen Bildern loszulassen und das Kind in den Bedürfnissen anzunehmen, die es hat. Insofern plädiere ich ganz klar dafür, deinem Kind den Raum zu lassen, den es so deutlich einfordert. Für deine Trauer darüber kannst du vielleicht einen anderen Raum finden?

  • meinGroßer war auch so.

    Schon als Baby. Ich falle fast um vor Müdigkeit, trage und schuckel, lege mich daneben- und muss mal eben aufs Klo.+Komme zurück und der Kerl ist eingeschlafen....


    Seitdem nie mehr Einschlafbegleiten, bald eigenes Bett, wenn er müde war, hat er sich später einfach auf den Teppich/ins Bettchen gelegt. Nix virlesen, nix singen.Das war allerdings regelmäßig gegen 17 Uhr und um 5 in der Früh war dann die nacht vorbei.

    Unglaublich, aber wahr.


    War auch kein Tragling.


    Die Tochter dann genau das Gegenteil.

    Man hat es nicht in der Hand!

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne drei Kinder persönlich, die als Baby schon am besten alleine ein- und durchgeschlafen haben.


    Auch wenn ich deine Wehmut verstehen kann, hätte einiges hergegeben als der jüngere Baby war und so schlecht ein- und durchgeschlafen hatte, über drei verdammte Jahre lang.


    Es ist nicht immer einfach den Kindern das zu geben, was sie brauchen #knuddel

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Die Muffelpuffels sind auch so. Am besten klappt einschlafen, wenn wir nur kurz vorlesen, Spieluhr anmachen und gehen. Schon mit 4-5 Monaten. Seit sie älter sind, gucken sie dann gern noch allein ein Buch im Bett an.

    Seit die Sprossen aus den Betten sind, klappt es hier leider nicht mehr so gut.... (weil Die Welt doch so spannend ist und man so gerne die schon schlafende Schwester wieder weckt).

    Der Muffelpuffelpapa legt sich gern vors Bett eines Kindes, wird aber oft auch mit "Papa beg!" (weg) auf Abstand geschickt.


    Deine Wehmut kann ich aber gut verstehen! Die Muffelpuffels haben jetzt das Vorlesen zum Einschlafen abgeschafft #crying

  • Unser Kleiner ging auch in die Richtung und hat letztlich deutlich besser geschlafen nachdem wir ihn aus unserem Schlafzimmer ins Kinderzimmer zum großen Bruder umquartiert haben. Noch faszinierender fand ich ihn morgens: dieses Kind hat sich nicht gerührt wenn es morgens wach war sondern konnte Ewigkeiten mit wachen Augen im Bett liegen und tagträumern wie er es inzwischen nennt. Auch als der große Brder irgendwann diese Stangen aus seinem Bett rausgenommen hat damit er alleine rauskonnte - das hat er einfach nicht gemacht - er brauchte ewig eine Einladung um das Bett zu verlassen.


    Wir haben es einfach nur genossen, nachdem Kind 1 in der Beziehung doch recht anstrengend war. Abends ewig Einschlafbegleitung und morgens super früh bei uns aufgeschlagen.


    Ich denke auch, dass sich das bei Euch im Laufe der Zeit nochmal wieder ändern kann.

  • Ich haette ein Koenigreich dafuer gegeben, mal NICHT einschlafbegleiten zu muessen... geniess es! Es kann sich ja auch wieder aendern, nichts ist in Stein gemeisselt bei Kindern.

  • Bedürfnisorientiert bedeutet ja auf das Kind zu schauen was es gerade braucht und offensichtlich möchte es momentan alleine einschlafen ☺️

    Das du es vermisst kann ich aber sehr verstehen, ändern kannst du es wohl nicht.

  • Parasol: Ich muss gestehen, ich bin auch eher neidisch, was hätte ich dafür gegeben, mal abends zeit für mich zu haben.

    Aber wenn du da wehmütig bist, dann bist du es, da hat ja jede so ihre Punkte, wie man es am liebsten hätte.

    Wie schon geschrieben, kann sich das nochmal ändern. Vielleicht schreibst du in zwei jahren von der anderen Seite. :)


    Und für jetzt: nützt es dir, dich nochmal zu dem schlafenden Baby zu legen?

  • Danke euch.

    Ihr habt sicher recht, dass sich das ganz schnell wieder ändern kann. Alles ist nur eine Phase, richtig? ;)

    Nach dem Aufwachen kuschelt er gerne noch und vielleicht darf Mama zumindest am Wochenende auch noch mit ihm zusammen Mittagsschlaf machen, das wäre schön.


    Wenn K2 im September bei uns ist, wird sich sicherlich auch einiges nochmal ändern, wie werden sehen.



    enfj-a danke, dass du trotzdem so nette Worte gefunden hast. Ich hatte zunächst gezögert, dieses Thema zu eröffnen, weil ich auch niemanden auf den Schlips treten wollte, für die das Einschlafbegleiten über lange Zeit mühsam und anstrengend ist.



    Und naja, um den Eindruck hier ist nachts alles rosaroter Sonnenschein etwas zu relativieren: letzte Nacht war Kind mal wieder ab halb 2 wach und hatte Hunger. Also saßen wir dann im dunklen Wohnzimmer damit das Kind sein Brötchen vernichten kann. Gab ja auch nur eine riesen Portion zum Abendbrot #rolleyes

    Gegen viertel 4 war ich dann wieder in meinem eigenen Bett.

  • Es ist alles eine Phase, richtig?

    Unsere "ich schlafe alleine ein" war dann auch recht bald wieder vorbei. Ich weiß gar nicht mehr, wann genau, irgendwann ab Ende Juli, Anhang August hat es sich dann wieder eingeschlichen.

    Da ich dann schon am Ende meiner Schwangerschaft war, fiel es mir jedoch zunehmend schwer, das teils sehr lange abendliche Gewusel im Bett zu begleiten und mein Mann hat dann in den letzten 2 Wochen vor der Geburt das Insbettbringen komplett übernommen.

    Sonst haben wir uns da immer regelmäßig abgewechselt.

    Nach der Geburt der Kleinen war dann sowieso alles ziemlich durcheinander, logisch. Dazu kamen noch diverse Krankheitsepisoden, die das Schlafen ja bekannterweise auch nicht besser machen.


    Im Endeffekt schlafen jetzt Papa und der Große in einem Zimmer und ich mit dem Baby im anderen.

    Am liebsten wäre es dem Großen natürlich, wenn er Mama UND Papa in der Nacht hätte.

    Und ja, ich bin über diese getrennte Schlafsituation auch nicht so glücklich. Mein Mann auch nicht. #freu

    Aber der Große ist ein unheimlich unruhiger Schläfer und ich hätte da echte Sorge um das Baby. Meinem Mann und mir sind seine nächtlichen Attacken nur unangenehm, aber das Baby würde ja platt gemacht. #haare