Kinder in Quarantäne wegen Windpocken?

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  • Mein Kleiner hat Windpocken und blöderweise habe ich gedacht, nach der langen Lockdownzeit und mit den vielen Minusstunden nehme ich Mal Kindkranktage, damit es nicht noch schlimmer wird. Also musste ich beim Arzt anrufen.


    Gerade ruft mich das Gesundheitsamt an wegen Kontaktnachverfolgung. Wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass die Großen geimpft sind oder dass sie schon Windpocken hatten, dann dürfen die nicht mehr in die Schule #haare. Will man die Leute so zur Impfung zwingen? Dann müsste diese Info zur Impfberatung dazu gehören. Und wenn doch fast alle geimpft sind, warum jetzt so ein Aufriß? Das war nicht so, als die anderen WiPo hatten vor sieben Jahren. Damit nimmt man ja den Ungeimpften auch immer mehr die Chance, sich anzustecken und dann werden die Erkrankten immer älter.


    War das bei euch auch so? Es gibt hier doch bestimmt mehr Kids ohne WiPo-Impfung.


    Viele Grüße, MaFu

  • Nein, das war definitiv schon vor der Pandemie so! Nachbarsohn hatte im Sommer 2019 Windpocken, wir sind auch angerufen und nach der Impfung gefragt worden. Lustigerweise nur für den Sohn, obwohl die Tochter auch mit den Kindern draussen unterwegs war.

  • Das ist wohl seit 2012 ungefähr so. Wir hatten die früher, da hing nur ein Zettel an der KiGa-Tür, dass WiPo vorgekommen sind.

    Heute sind Windpocken, ( ich glaube auch Mumps, Röteln, Keuchhusten ) meldepflichtig und mit Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen verbunden.

    Sowas kann nicht einfach ohne gesetzliche Grundlage verhängt werden.

    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/IGV/meldepflichten.html

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Ja, das ist so.

    Und schon lange

    Infektionsschutzgesetz.


    Wir hatten das vor ca 3 Jahren.

    Ärgerlich war, dass die Geschwister schon zu einer Zeit nicht mehr in die Schule durften, als sie sicher noch nicht ansteckend waren. Windpocken haben eine lange Inkubationszeit, 10 bis 14 Tage.


    Es geht da insbesondere um den Schutz von Menschen, die nicht anders geschützt werden können. Bei uns war eine Schwangere an der Schule (Lehrerin), da war erst einmal die Aufregung groß


    Übrigens geht es da nur um Gemeinschaftseinrichtungen.


    Das ist KEINE Quarantäne!

  • Ja das hatte eine Freundin auch vor der Pandemie. Drei Kinder und immer brach es bei dem nächsten 1-2 Tage vor Ende der Quarantäne aus. Das zog sich dann 6 Wochen bis alle durch waren.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Das war bei Windpocken aber schon immer die Vorgabe, auch vor der Impfung schon. Das geht einfach drum, dass die so mega ansteckend sind (daher ja auch der Name). Geschwisterkinder haben die Viren auf jeden Fall schon abgekriegt und wenn sie nicht immun sind verteilen sie sie weiter (wobei das mit der Immunität nach der Impfung bei Windpocken auch so ne Sache ist, ich weiß.)

    Für Immungesunde sind WIndpocken harmlos. Für Immunsupprimierte dagegen sind es die gefürchtetsten Viren. Und die Wahrscheinlichkeit, dass in der SChule/Kita irgend ein Kind ist, das engeren Kontakt mit jemanden hat der immunsupprimiert ist (Chemo, Transplantiert, angeborener Immundefekt, Schwangere, Neugeborene, ,...) ist recht hoch statistisch.


    Vor sieben Jahren wars nocht nicht meldepflichtig soviel ich weiß. Da musste der Kinderarzt sagen, dass die Geschwister nicht in Kita/Schule dürfen, aber er musste es dem Gesundheitsamt nicht melden und demenstprechend wurde es nicht offiziell angeordnet. Kitas und Schulen durften aber Geschwisterkinder auch da schon nicht ohne Nachweis von überstandener Erkrankung oder Impfung nehmen offiziell (wies unter der Hand gehandhabt wurde oder wie sehr sich die Erzieher überhaupt für die Regeln interessiert haben ist ne andere Frage).

    Ich bin seit zwölf Jahren Tagesmutter und bei uns stand das schon in den RKI-Richtlinien so drin, die wir in der ersten Hygieneschulung bekommen haben. WEnn das erkrankte Kind in der ansteckenden Zeit in der Kita war, gibts sogar teilweise die Vorgabe, dass Kinder die noch nicht immun sind nicht kommen dürfen bis die Inkubationszeit vorbei ist. Weil die halt echt ansteckend sind wie sau.


    In Quarantäne sind die Geschwister übrigens nicht, sie dürfen nur nicht in Schule oder Kita. Draußen rumlaufen sehr wohl.




    rote Hervorhebungen von mir:

    AUch wenns oben in der Tabelle so vereinfacht dargestellt wird und so rüber kommen könnte, als sei Impfung Pflicht: Unten in der Beschreibung wird ganz klar, die Impfung ist ZU ERWÄGEN. D.h. man soll überlegen ob mans macht weils halt die Erkrankung (und damit weiteres Daheimbleiben-Müssen) verhindern kann.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das war bei Windpocken aber schon immer die Vorgabe, auch vor der Impfung schon.

    2012 war das definitiv noch nicht so.

    Meine Kinder hatten die Windpocken im Abstand von 14 Tagen und das andere Kind durfte selbstverständlich in die Schule bzw. Kindergarten (ich weiß nicht mehr wer sie zuerst hatte).

    Da hat auch kein Gesundheitsamt angerufen oder ähnliches.

  • Ich hatte meine Windpocken 1998... mit Mitte 20..

    Nur Krankschreibung...keine Quarantäne...kein Anruf vom Gesundheitsamt

    Obwohl ich sie mir bei ner Kollegin im Großraumbüro eingefangen hatte..

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

    • Offizieller Beitrag

    Ok, das gibts bei uns nicht. Ich lerne nie aus?

    Windpocken-Beurteilung in der Schweiz und in Deutschland sind zwei komplett andere Schuhe... Hier dürfen Kinder zum Teil sogar mit Pöckchen in den Kindergarten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Die Regelung gilt, glaube ich, seit knapp 3 Jahren. Wir haben uns damals dann für die Impfung entschieden, weil ungeimpfte Kinder nach Kontakt sonst jedes Mal 16 Tage in Quarantäne müssen.

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

  • Das war bei Windpocken aber schon immer die Vorgabe, auch vor der Impfung schon.

    2012 war das definitiv noch nicht so.

    Meine Kinder hatten die Windpocken im Abstand von 14 Tagen und das andere Kind durfte selbstverständlich in die Schule bzw. Kindergarten (ich weiß nicht mehr wer sie zuerst hatte).

    Da hat auch kein Gesundheitsamt angerufen oder ähnliches.

    Wie gesagt, da wars noch nicht meldepflichtig, daher kein Gesundheitsamt involviert.

    Mein Patenkind hatte 1996 Windpocken und uns wurde schon da vom Kinderarzt gesagt, sie darf nicht in die Krippe ("aber natürlich können Sie mit ihr raus gehen, auch in den Freizeitpark - halt Abstand von Neugeborenen und Schwangeren halten" #hammer - der blödeste Ratschlag, den wir jemald bekommen haben. Was 3 Stunden Fahrt für ein Windelkind mit Pöckchen am Hintern im Hochsommer bedeuten hätte er uns auch sagen dürfen #haare ).

    Dass sie nicht in die Krippe darf war uns schon vorher klar weil das schon im Infoblatt der Kita das man bei Aufnahme gekriegt hat stand. Deshalb ja (jung und naiv wie wir waren) überhaupt die Überlegung, den Tag für Freizeitpark zu nutzen (wie gesagt - saublöde Idee. )

    Die Regelung gabs definitiv damals schon. In wie weit die Kitas das umgesetzt haben ist die andere Frage. Eigentlihc gilt ja auch gefühlt schon immer, dass Kinder mit Magen-Darm nicht in die Kita dürfen, zumindest nicht Kinder unter 3 Jahren. Naja - wie gut sich die Kitas da dran halten ist ja hier auch immer wieder mal Diskussion.

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  • Toll, offensichtlich war ich mit dem Großen nicht beim Arzt als er damals Windpocken hatte. Ob ich vielleicht noch ein Foto davon hätte? Nur mit der Schwester war ich direkt im Anschluss dort.

  • Weder beruflich noch als Mutter habe ich jemals ein solches Infoblatt gesehen.

    Würde mich aber nicht wundern, wenn das in jedem Bundesland anders geregelt war.

  • ?ich würde sagen das ist eine Begleiterscheinung der Pandemie, unglaublich!

    Nein. Ist es leider nicht.


    Als bei Kröti 2019 ein Kind in der Klasse Windpocken hatte, durfte sie nicht mehr zur Schule, weil sie keine Windpocken Impfung hatte. GsD waren dann Osterferien so dass sie keine 10 Fehltage hatte.

    Ich habe sie dann zähneknirschend impfen lassen. Weil 10 Fehltage am Gymnasium sind nicht ohne.

    Eigentlich war die Impfung erst später geplant.

    Unsere HÄ war völlig entsetzt über diesen indirekten Impfzwang.

  • Das Infoblatt bezieht sich eigentlich auf die RKI-Regelungen, also Deutschlandweit gültig. #weissnicht

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  • Toll, offensichtlich war ich mit dem Großen nicht beim Arzt als er damals Windpocken hatte. Ob ich vielleicht noch ein Foto davon hätte? Nur mit der Schwester war ich direkt im Anschluss dort.

    Würd ich probieren mit dem Arzt zu besprechen. Dass ers hatte wenns die Schwester direkt danach/davor hatte ist ja recht wahrscheinlih.

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  • In der Schweiz werden die Kinder nicht gegen Windpocken geimpft und dürfen sogar an vielen Orten in den KiGa, wenn sie sich gut fühlen. Das führt dazu, dass 99% der Kinder Windpocken hatten, wenn sie in die Schule kommen. Krippen-Kindern hatten sie sogar meistens schon, wenn sie in den KiGa kommen - also mit 4 bis 5 Jahren. Das ist, was sich so unlogisch finde mit Corona: Da schickt man ganze Schulhäuser in Quarantäne, obwohl die Krankheit für die Kinder nicht gefährlich ist. Windpocken ist für die meisten wesentlich unangenehmer. Da käme es aber niemandem in dein Sinn, die Kinder 10 Tage daheim einzusperren. Und warum man mit Windpocken-Kindern zum Arzt muss, erschliesst sich mir auch nicht. Das ist ja nix gefährliches und machen kann man auch nichts dagegen. Schütteltinktur in der Apotheke kaufen und gut ist.

  • Aber wie weise ich denn eine durchgemachte Windpocken-Infektion nach? #confused


    Hier hatten es drei der Kinder 2012, alle schon mit maximaler Inkubationszeit von ca. 12 Tagen. Beim ersten Kind war ich noch beim Kinderarzt, danach war ja klar, was die anderen haben, ich wüsste ehrlich gesagt nicht, ob das überhaupt irgendwo dokumentiert wäre. In Einrichtungen waren sie damals alle drei, aber das Gesundheitsamt war da definitiv nicht involviert.