Ich fand es interessant!
Annalena hat mich am meisten überzeugt, ich finde, sie hat sich echt gut entwickelt.
Bei Scholz gefielen mir vor allem die Momente, in denen er Grünen Positionen zugestimmt hat. Und seine Abschlussrede fand ich rhetorisch sehr gut gemacht.
Laschet hat sich total entlarvt, spätestens in seiner Abschlussrede. Genial daneben auch, dass Kinder sich selbst aus Hartz IV herausarbeiten sollen.
Bzgl. der Linken, da haben sich sowohl Annalena als auch der Scholz ja alle Türen offengehalten und nur gesagt, dass ihnen bestimmte außenpolitische Positionen wichtig sind, die von der Linken nicht geteilt werden.
Bei den Drohnen am Anfang fand ich bemerkenswert, dass Scholz sich nicht positionieren wollte, was Kampfdrohnen angeht, sondern das quasi auf später verschoben hat. Annalena musste sich überhaupt nicht positionieren, aber meiner Erinnerung nach hat sie in anderen Interviews sich gegen Kampfdrohnen (aber für Aufklärungsdrohnen) ausgesprochen.
Ich kenne relativ viele gutverdienende / sehr wohlhabende liberal-konservative Leute, die Laschet nicht mögen, aber die Positionen, für die CDU und FDP stehen, unterstützen. Denen ist Klima & Co. ziemlich wumpe, sie zahlen gefühlt zu viele Steuern, und Mindestlohn ist bestenfalls ein nice to have, weil es sie ja nur als Arbeitgeber:innen betreffen würde. Da ist es ja dann zumindest noch konsequent, wenn auch nicht besonders moralisch hochstehend, auch entsprechend zu wählen.
Was mich immer wundert sind die Leute, die solche Parteien wählen, OBWOHL die eine für sie schädliche Politik verfolgen. Ich kann mir das nur mit viel Ignoranz erklären.
Pflege und Digitalisierung kamen nicht vor, dafür Gendern und der ganze Sozialversicherungsbereich nur am Rande - was bedeutet eigentlich "keine Rente ab 70"? Das heißt ja dann bei entsprechendem demografischem Wandel entweder weniger Rente oder höhere Sozialabgaben, oder?