Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Ich muss mich hier bei Gelegenheit mal einlesen. Ich habe irgendwann eher zufällig auf einem Arztbrief die Diagnose entdeckt. Ausgesprochen wurde sie nie und auch nicht erwähnt was das für mich bedeutet oder auch nicht. Ich bin immer von einer leichten Schilddrüsenunterfunktion ausgegangen. Anfangs habe ich nur L-Thyroxin bekommen, weil die Werte bei Kinderwunsch nicht ganz optimal waren. Hashimoto ist dann doch noch irgendwie weitreichender, oder? So wirklich steige ich noch nicht durch, was das bedeutet. Laut Ärztin ist alles überhaupt nicht dramatisch, muss nur in Schwangerschaft und Stillzeit enger kontrolliert werden. #gruebel

  • Huhu, ich brauch mal Schwarmwissen. Und es wird leider lang... Ich bin seit gestern morgen im Krankenhaus, eingeliefert mit Verdacht auf Schlaganfall, weil ich einseitig immer wieder und irgend wann im Minutentakt stromschlagartiges Kribbeln und Taubheit in der linken Körperhälfte hatte, dazu das Gefühl, als ob ich nach rechts wegkippe und Benommenheit und Schwindel... wie gesagt nicht durch gehend, sondern immer nur ganz kurz. Heute sind nur noch die Lippen leicht taub und an und an "zappt" in den letzten beiden Fingern der linken Hand.

    Ich habe Hashimoto, wegen schwerer chronischer Depressionen habe ich Antidepressiva bekommen und da die Dosierung am Anschlag war und der behandelnde Psychiater und auch meine Hausärztin es so "elegant" fanden, haben sie das AD mit zusätzlichem L-Thyroxin augmentiert. Ziel war ein TSH-Wert von 0.8 und den hatte ich nach 10 Wochen Einstellung auch angeblich stabil.

    Da meine Hausärztin ewige Terminwartezeiten hat und ich keine Kinderbetreuung, konnte ich mir von ihr nur meine alte Dosierung (100 Mikrogramm) verschreiben lassen, sollte aber eigentlich 225Mikrogramm nehmen... und hab jetzt halt einige Wochen nur 200Mikrogramm genommen.

    TSH-Wert gestern: unter 0,01... also quasi nix vorhanden.

    Nun brummeln die Ärzte sich hier nur was in den Bart von wegen eventuell die Schilddrüse und vielleicht eine Entzündung im Gehirn und dadurch Minikrampfanfälle.

    So richtig konkret werden sie nicht, heute wurde ein Hirn-MRT gemacht, ein EEG mit Stoboskop-"Dusche" am Ende - das hat zumindest für mich fühlbar nichts ausgelöst.

    Eventuell wird morgen eine Lumbalpunktion gemacht, um Liquor zu ziehen (je nach MRT-Ergebnis: wenn sie was finden auf jeden Fall, ansonsten darf ich es mir aussuchen, ob ich die Punktion zur Sicherheit will)

    Kennt sich eine(r) hier aus, was da los ist oder los sein könnte? Tante Google spuckt bei Hyperthyreose und Krampfanfällen nix für mich Verwertbares aus.


    Sorry, falls es etwas wirr und unübersichtlich sein sollte. Ich bin gerade so ein bisschen gestresst.

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    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

    • Offizieller Beitrag

    Das kann eine Nebenwirkung eines supprimierten TSHs sein. Deshalb ist der nicht so lustig. Ich weiß allerdings nicht in welchem Zeitraum.


    Ich finde es fahrlässig von deinen Therapeuten, das nicht engmaschig zu kontrollieren.

  • ja, Xenia, 200 statt wie vorgesehen 225 Mikrogramm

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    • Offizieller Beitrag

    Ich muss nochmal nachfragen:


    Dein Hausarzt verschreibt dir eigentlich 100µg LT. Damit hast du einen normalen TSH (wie hoch eigentlich?)


    Der Psychater sagt: "Frau Inla, nehmen sie mal lieber mehr als das doppelte"


    Nach 10 Wochen wird kontrolliert, wie hoch der TSH ist, da ist er bei 0,8 (wer kontrollierte den? Der Psychiater?)


    Du nimmst weiterhin 200µg statt 100µg (wie lange?)


    Du lässt die Kontrolle schleifen (wie lange war das denn her mit dem TSH von 0,8?) und kommst mit Schlaganfallsymptomen ins KH.


    Ist das soweit richtig zusammengefasst?


    Wie geht es dir heute überhaupt?

  • Hallo,


    Ich frage mal hier nach, weil sich hier doch manche echt super mit den ganzen Schilddrüsen Sachen auskennen. Ich klappere gerade so nach und nach alles ab, aber auf viel Kooperation stößt man bei dem Schilddrüsen Thema nicht.


    Ich schreibe einfach mal die Fakten, vielleicht fällt euch was zu ein. Ich hoffe jedenfalls, ich bin hier richtig.


    Vorgeschichte: meine Mutte und mein Bruder haben beide eine Unterfunktion der Schilddrüse, sind mit Medikamenten eingestellt


    Tochter hatte im Oktober eine Untersuchung, da hieß es, werte sind "ok" (ich habe sie aber nicht). Ultraschall zeigte eine sehr kleine Schilddrüse.


    Nun die Werte, es gab 3 Untersuchungen:


    TSH (Referenzwert 0,7-4,17 mU/l)

    20.12. -- 1,37

    15.03. -- 2,23

    01.06. -- 1,43


    fT3 (Ref.werte 2,9-4,3 pg/ml)

    20.12. -- 2,8

    15.03. -- 3,0

    01.06. -- 2,4


    fT4 (Ref.wert 0,9-1,4 ng/dl)

    20.12. -- 0,9

    15.03. -- 1,0

    01.06. -- 1,0


    Da sie natürliches einige Baustellen hat, wird alles an Symptomen (extreme Müdigkeit, Abgeschlagenheit, blutdruckschwankungen) darauf geschoben, und die Werte sind ja noch ok.

    Hier durch das Forum weiß ich aber auch, dass da oft gerade von nicht-Experten erst recht spät reagiert wird.

    Könnt ihr dazu was sagen? Der TAH ist immer im Rahmen, der fT4 an der unteren Grenze, die fT3 aber ja schon mitunter zu niedrig. Oder ist das tatsächlich alles noch ok?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich sehe zwar den TSH noch in der Norm, aber ft3 und ft4 zu niedrig. Schnuppe hatte bei der letzten BE einen TSH von 2,12 und wieder arge Beschwerden und sollte auf 75 ug steigern.

    Bekommt sie schon LT? Besorg dir bitte alle Werte und den Sonobefund.

    Der TSH kann schon für sie zu hoch sein. Mach einen Termin beim NUK oder Endo aus. Vielleicht lässt sich der KiA auf einen Versuch mit LT ein. Wichtig sind auch die AK.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • fT3 ist der Wert, den man direkt spürt. Also wenn fT3 niedriger ist als der Normbereich, das wäre durchaus eine Erklärung für Unterfunktionssymptome.


    Seltsam, dass die untersuchenden Ärzte da nichts machen wollen - aber vermutlich gibt es rundherum eben auch noch Umstände, die das erklären. Ich würde da mal mindestens nachfragen und vielleicht mal zum Endokrinologen damit gehen.


    Was ihr bis dahin selber versuchen könntet, wäre Natriumselenit substituieren.

  • Bei der Sonographie wird normalerweise auch auf Gewebeveränderungen geschaut (da gibt es zb. ganz charakteristische für Hashimoto). Eine „kleine“ Schilddrüse ist als einzelbefund wenig aussagekräftig, denke ich. Da wäre es interessant, jetzt ein Jahr später Vergleichsbilder zu machen, um zu sehen, was sich da verändert. (Meine schrumpft zb., die meiner Tochter ist vergrößert, wir beide haben Hashimoto mit leichter Unterfunktion - also noch innerhalb der Referenzwerte-, und nehmen v.a. aufgrund der Ultraschall-Befunde Thyroxin.)


    Wart ihr in der Kinder-Endokrinologie?

    • Offizieller Beitrag

    ich habe folgendes gefunden:



    WAS BEDEUTEN ZU NIEDRIGE WERTE?


    Generell sind die Trijodthyronin-Werte bei schweren Erkrankungen oft erniedrigt ("low T3-Syndrom"). Meist deuten zu niedrige Werte aber auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin. Auch bei einer Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktionkönnen die Werte niedriger als normal liegen

    vielleicht wäre eine Substitution hilfreich und beim gesunden helfen? Ich würde die Ärzte darauf ansprechen.

  • Ich würde nicht irgendwelche Ärzte drauf ansprechen, sondern nur dafür einen Termin beim Endokrinologen machen.

    Der soll sich das anschauen und genau zur Schilddrüse was sagen. Mal unabhängig von all dem Mist des sie schon durch hat.

  • Würde ich auch so machen wie homunkulus vorgeschlagen hat.

    Und am besten einen Termin bei einem Kinder- und Jugendendokrinologen vereinbaren, das sind genau die richtigen Ansprechpartner.

    Bei eurer Vorgeschichte sollte es möglich sein, einen zeitnahen Termin zu bekommen - vielleicht kann euch der/die KIA/KiÄ da ja weiterhelfen.

    Gute Besserung weiterhin.

  • Kalliope, bei der Hausärztin Termine auch nur zum Blutabnehmen ist ein Krampf und ich habe zwei Klinikaufenthalte wegen schwerer Depressionen seit Herbst gehabt.

    Beim ersten Aufenthalt hatte die Ärztin mir 100 Mikrogramm verschrieben, das war aber eine Dosis, die mir ein Arzt am Alten Wohnort schon im Mai verschrieben hatte. Damals kam ich mit einem TSH-Wert von 16 in die Praxis, bei der HÄ war er dann bei 8, in der Klinik immer noch bei 7, nochwas. Daraufhin haben die die Dosis auf 125 Mikrogramm angehoben und zehn Wochen später hatte ich TSH etwas unter 4. Das war im Dezember.

    Zu Hause konnte mir die Ärztin keinen Termin geben, der sich mit den Betreuungszeiten meines Sohnes vereinbaren ließ, ohne Termin keine Anordnung der Blutentnahme, ohne Test nur die alte Dosis von 100.

    Zwei Wochen nach Ostern ging es mir wieder so schlecht, dass ich in dir Klinik musste. TSH dort bei 13.

    Daraufhin haben sie auf 150 Mikrogramm aufgestockt, jede Woche um 25 Mikrogramm erhöht, weil sie auch das Antidepressivum damit augmentieren wollten. Bei 225 Mikrogramm ging es mir Wochenlang super und der TSH-Wert hatte sich über vier Wochen bei 0,8 gehalten.

    Dann wurde ich Ende Juni entlassen, derselbe Terminnerv bei der Ärztin, Urlaubsstopp bei meinem Mann, Kind krank, ich krank, drei Wochen Schließzeit bei der Betreuung und endlos viel anderer Stress an allen Ecken und Enden und ich hatte wieder nur die 100er Tabletten und habe halt 2 Stück/200 Mikrogramm am Tag genommen.


    Ich bin seit heute Mittag wieder zu Hause, die seltsamen Erscheinungen in der linken Körperhälfte sind bis auf minimales Taubheitsgefühl in der Lippe weg. EEG und MRT waren unauffällig, Lumbalpunktion haben sie sich erstmal vorbehalten, falls das wieder auftritt... Hashimoto Enzephalopathie steht in dem Fall unter Verdacht, aber auch multiple Sklerose. So nehmen sie erstmal optimistisch an dass es einfach extrem viel Stress, Depression, Nachwirkungen der Hitze, Dehydration durch Reizdarmsyndrom, Kalium im alleruntersten Normbereich und die extreme Hyperthyreose war, die sowas wie eine Reihe von minikleinen Krampfanfällen ausgelöst hat.

    Wie gesagt: wenns nochmal auftritt, habe ich da instant anzutanzen und es wird Liquor gezogen.

    Das ist der Stand der Dinge.

    _._._._._._._._
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    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


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  • Oh, wow - 1000 dank schonmal für euer Feedback. Sowas hilft mir grad echt.

    Natürlich wird das nicht das einzige Problem sein, aber eventuell die Genesung verlangsamen? Was letztlich Auslöser ist, ist hat fast egal, oder? Also eventuell würde so oder so etwas Thyroxin helfen?

    Wobei es natürlich die familiäre Prädisposition gibt und sie auch schon vor ihrer Erkrankung immer wieder Schlappe Phasen hatte.


    Marau nein, sie bekommt bisher noch nichts. Fand ja bisher noch niemand bedenklich.


    cashew der us war beim Kinderarzt im Rahmen der Vorsorge, wir waren bisher noch nicht beim endokrinologen.


    Ich denke ich werde dann wirklich versuchen, so wie von homunkulus und moronathon vorgeschlagen gleich zu einem endokrinologen zu gehen. Ich habe meine Mutter geben, bei ihrem nächsten Termin am Mittwoch zu fragen, ob er wen empfehlen kann.


    Kinderarzt und Neuro-Ärzte in der Klinik fanden das jetzt nicht irgendwie bemerkenswert, nur der HNO-Prof in der uni merkte beim letzten Mal an, dass ihm das nicht gefällt, er sich allerdings auch nicht weiter mit auskennt...

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    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Versuch bitte dann zeitnah einen Termin zu bekommen.

    Viell über die KK oder den KiA. Bei uns dauert es fast 6 Monate bis zum nächsten Termin.

    Schnuppe ist am 1.10. dran. Ihr höchster TSH war bei 3,4 und es ging ihr so bescheiden.

    Wenn der Prof schon sagt, dass ihm das nicht gefällt, dann ist was im Busch.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Meine Endokrinologin schaut Kinder ab 15 an. Das würde ich bei der Terminvereinbarung fragen, wie Sie das halten. Kinder-Endokrinologen sind etwas rar, haben aber doch mehr Erfahrung und einen anderen Blick.

  • Hm, bei einer Hashimoto Enzephalopathie würde man höchstwahrscheinlich im EEG globale Verlansamung sehen und man würde auch eher generelle anstelle von linkslateralisierten Symptomen erwarten. Auch im MRT würde man in den T2 Bildern was sehen können, ebenso bei MS. Migräne?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.