Alles anzeigenÎch streite mich ja immer mal gerne mit Eiche über dieses Thema.
Bei Zöliakie ist es durchaus dosisabhängig, wie stark die Schäden sind. Deswegen ist es ja auch keine Allergie, nüch?
Ich finde, wer davon ausgeht, Glutensensitiv zu sein, und deshalb Gluten konsequent meidet, sollte alles mögliche machen, aber keine Zöliakie-Diagnostik. Dafür, was es für den empfindlichen Körper bedeutet, 3 Monate lang, täglich, mehrmals, Gluten zu essen, kann man ganz schön viele Gluten-erwischt-Unfälle über das Leben verteilen.
Für die Diagnose kann man sich nämlich nichts kaufen. Und wenn es einem geht wie der Tochter von einer Rabin, wer war es nochmal , dann wird die Diagnose erst mal falsch-negativ und man hat noch weitere Jahre Glutenbelastung, bis man dann auf die Idee kommt, die Diagnose halt doch nochmal zu wiederholen.
Das mit den Zitaten funktioniert nicht so, wie ich das gerne hätte, also muss ich per Hand auf die gefetteten Passagen verweisen.
Ja, die Schäden sind Dosisabhängig. Aber viele Zölis reagieren mit Schäden an der Dünndarmschleimhaut schon weit unterhalb der gesetzlich als „glutenfrei“ deklarierten 20ppm–Marke (weniger kann man einfach schlecht nachweisen). Deshalb sollte meiner Meinung nach glutenfrei bei Zöliakie wirklich glutenfrei heißen.
Daher auch mein dringender Appell: ordentliche! Diagnostik *vor* dem Beginn einer glutenarmen Ernährung. Ordentliche Diagnostik heißt aber eben auch, den Ärzten genau auf die Finger zu schauen.
Kaufen kann man sich von der Diagnose durchaus etwas: wenn man das große Pech hat, in den HartzIV–Bezug zu rutschen, stehen einem bummelig 70€ Mehrbedarf pro Monat zu. Und im Altenheim dürfen sie nur glutenfrei Ernähren, wenn es eine offizielle Diagnose gibt, sonst nicht.
Das ist weit in die Zukunft und in Eventualitäten gedacht. Aber gerade, wenn man schon mal die Besserung durch glutenfreie Eenährung am eigenen Leib erfahren hat, dann will man nicht wieder zurück.
Deshalb zumindest Transglutaminase IgA und Gesamt–IgA bestimmen lassen, bevor man Gluten reduziert.