Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Es ist sehr schwer einen Arzt zu finden, der sich gut auskennt und nicht nur nach Werten einstellt. Klar, Werte sind schon wichtig, das Befinden ist noch wixhtiger. Das steht eben nicht auf dem Zettel.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Mädels, entschuldigt, wenn ich hier so reingrätsche. Ich habe mal eine Frage für jemanden anderen und da das hier so öffentlich ist, möchte ich nicht so sehr ins Detail gehen.


    Frau, etwas über mittlerem Alter, ganz viele Gesundheitsprobleme, seit Jahren


    Jahrelang den TSH nicht in Ordnung, was die Hausarztpraxis wusste und nix gemacht hat.


    Durch eine neue Ärztin in der Gemeinschaftspraxis aufgefallen, dass der TSH über 5 ist


    mit 50 (?) LThyroxin auf 4,4 gesenkt. So da wäre jetzt alles fein.


    Ich habe die Blutwerte gerade gesehen und mich sehr gewundert. Dass so ein TSH bei 2 liegen sollte, weiß ich sogar als Laie (ehemaliger Kinderwunschpatientin)


    Immer Entzündungswerte vorhanden


    Nun habe ich am Sonntag erfahren, dass in der direkten Verwandtschaft (Geschwister) und Nichten Hashimoto vorliegt.


    Nachdem ich mir gestern die Symptomliste durchgelesen bin, erkenne ich diese Frau 1 zu 1 dort wieder


    Abgesehen davon, dass ich auf die Arztpraxis voll sauer bin und am liebsten stellvertretend Rabatz machen möchte,


    welche Blutwerte muss sie chequen lassen, wenn sie den Mut dazu findet:


    Ich weiß von


    TSH

    FT3

    FT4

    Mak

    Trak

    TPO


    und schätze auf Vitamin D


    Habe ich noch etwas vergessen?


    LG

  • Holo-tc, Ferritin, Selen und unbedingt ein Sono!

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

    • Offizieller Beitrag

    mit 50 (?) LThyroxin auf 4,4 gesenkt. So da wäre jetzt alles fein.

    Wenn es dem Patienten damit gut geht, dann IST auch alles fein, v.a. wenn die freien Werte ok sind. Was man der Praxis vorwerfen kann ist, dass sie nicht weiter gemacht haben nachdem es der Patientin eben nicht gut ging. Aber es ist mitnichten so, dass ein TSH von 5 oder mehr automatisch einen Krankheitswert hat (abgesehen von besonderen Situationen wie z.B. Kinderwunschbehandlung).


    Das Sono oder ander bildgebende Untersuchung wäre für die Diagnose wirklich wichtig.

  • Ja, eben, das sind die Grenzwerte, auch nach OP, auf die ich eingestellt würde. * grusel* #angst


    Wohlbefinden versus Werte, da hat man meistens keine Chance. :( Aber vielleicht beim nächsten Arzt, der angeblich Spezialist ist für die Seuche....

    • Offizieller Beitrag

    Das sollst du auch gar nicht, man kann keine Ferndiagnosen stellen.

    Wichtig ist nur diese Aussage:

    hi, es geht ihr wirklich nicht gut und das seit vielen vielen Jahren.

    Das rechtfertigt weitergehende Untersuchungen, auch wenn der TSH jetzt innerhalb der Norm ist.

  • Ich melde mich mal wieder aus der Versenke. Seit Mitte März wurschtel ich mich in die Schullandschaft ein und habe alle Energie in meine Familie, Haus und Arbeit gesteckt, da blieb wenig Zeit fürs Forum - und für mich. Seitdem habe ich kontinuierlich zugenommen (was ich als gut empfinde), mein Befinden gerade ist hingegen ziemlich mies. Heftige Schlafstörungen, Müdigkeit tagsüber, damit verbunden ein untragbarer Charakter #schäm Reizbar, unausgeglichen, nicht im "hier und jetzt" und sehr, sehr müde.


    Letzte Woche habe ich mich zum Hausarzt bewegt, eben klingelte das Telefon, die Blutergebnisse sind da: TSH von 13, irgendwas, man wolle mich auf 125er "hochstufen". Nur leider nehme ich die ja schon, also doch noch einmal Rücksprache mit dem Arzt.

    Meinen desaströsen Zustand hatte ich aufs Schuljahresende und die neue Lebenssituation geschoben. Ist Stress eine Art Katalysator?

    Ich glaube, ich muss endlich auch einen guten Arzt finden, kennt sich zufällig wer hier im Nordwesten oder Berlin aus?

    Viele Grüße,

    Lie

    • Offizieller Beitrag

    Ist Stress eine Art Katalysator?

    ja schon auch. Aber ob der Stress alleine deinen TSH auf 13 hochdrücken wuerde? Eine schlecht funktionierende Schilddrüse macht dich auch stressanfaelliger, das funktioniert in beide Richtungen.

  • Hm, TSH von 13 ist ganz schön hoch. Ich hatte vor kurzem 11, und bin innerhalb eines halben Jahres von 4 auf 11 angestiegen, allerdings hatte ich die ganze Zeit GAR KEINE Medikation genommen. Wenn also weniger Zeit bei dir zwischen deiner letzten Blutabnahme und den jetzigen TSH-Wert vergangen ist, und du weiterhin regelmässig die Tabletten genommen hast, dann würde ich gucken, ob es eventuell noch an anderen Faktoren hängt, dass dein TSH so angestiegen ist, ob und wann und wie du die Tabletten nimmst, dass sie nicht richtig wirken. Nimmst du die Tabletten zu einem anderen Zeitpunkt? Hast du die Marke gewechselt? Auch sollte nicht vergessen werden, ob es eventuell damit zusammenhängt, wo du die Tabletten gekauft hast? Bei einem Kauf in einer Internetapotheke sollte man überlegen, ob man eventuell ein Fake-Produkt hat, dass gar keinen Inhaltsstoff hat. Dazu kann bestimmt auch Eiche noch was sagen, ich glaube, beim direkten Kauf in der Apotheke vor Ort ist man sich jedoch sicher, dass man ein nicht-gefälschtes Ptodukt hat.


    Ebensfalls lohnenswert wäre in dem Fall mal ein Blick auf fT3 und fT4 und T3, T4.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Ich war letztens bei beim Radiologen zum Check, auch Blutwerte.. TSH liegt aktuell bei 0,46 (0,55 -4) ft3 bei 3,2 genau mittig im Wertbereich.. und er hab die Empfehlung um 25 Mikrogramm zu reduzieren#blink Am Telefon konnte ich das nicht klären, also war ich heute beim Hausarzt.. und nur der habe ich abgesprochen, das es mit super geht, ich versuchsweise auf 112 runter gehe, ich nochmal testen lasse, und wenn ich merke mir reicht das nicht, kann ich wieder auf 125 zurück.. die Ärztin hat es auch nicht verstanden..

  • Der Markt für gefälschte Arzneimittel ist tatsächlich lukrativer als das Drogengeschäft. Und es werden nicht mehr nur teure Arzneimittel gefälscht, sondern auch Massenware.

    Die Vor-Ort-Apotheken werden üblicherweise von regionalen Großhandlungen versorgt, die ihrerseits direkt bei den Herstellern einkaufen. Dieser Vertriebsweg ist also ziemlich sicher.

    Lie hast Du Deine Ernährung umgestellt? Ich konnte meine Dosierung um satte 25% senken, nachdem ich damals meine Haferflocken nicht mehr mit Soja-Reis-Drink sondern mit Hafermilch gegessen habe.

    Soja hat einen sehr großen Einfluss, nicht nur auf die Resorption sondern auch auf den Rest des Schilddrüsenstoffwechsels (hab vergessen wie und was).


    salesi das liest sich, als wäre nicht aufs fT3 und die Befindlichkeit, sondern nur aufs TSH geschaut worden. Die Ärzte haben immer Angst vor einer Suppression, weil das so auf die Pumpe geht. Andersherum sind ein paar Befindlichkeitsstörungen ja nicht schlimm, so lange man sich nicht von der Brücke stürzt.

  • Eiche

    Mir gehts erst gut, seit mein TSH bei unter 0.01 liegt. Der Endo hat mich nicht drauf hingewiesen, dass ich damit meinem Herz schaden könnte. Wie gehe ich denn da jetzt am Besten weiter vor? Irgendwelche Untersuchungen, die regelmäßig gemacht werden sollten? Irgendwelche Symptome, auf die ich achten sollte?

    Ich bin seit ein paar Wochen wieder recht müde, brauche 9 Stunden Schlaf nachts ... bin allerdings auch sehr empfindlich, was Wetterumschwünge angeht und habe einen Job angenommen, in den die Umstellung mit viel Stress verbunden ist.

  • Es gibt da keine prophylaktischen Tests, die zeigen können, ob es dem Herzen mit dem supprimierten TSH gut geht oder nicht (das wäre natürlich praktisch, wenn es so wäre). Die Rhythmusstörungen (und deren Folgen) können einfach so kommen, aus dem Blauen heraus.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ach, Mist. (Aber Danke für die Antwort, HeikeNorge)

    Ich bin halt sobald der TSH höher ist regelrecht depressiv und nichtmal leistungsfähig genug für zwei halbe Arbeitstage in der Woche.

    Könnte es Sinn machen, es mal mit zusätzlich T3 zu probieren, ob dann weniger T4 benötigt wird, oder ist es ein Trugschluss, dass das TSH dann nicht so runtergeht?

  • Kommt auf die freien Werte an. Kennst du sie, oder wird nur der TSH bestimmt?

    Das ist entscheidend.

    Mir geht's gut, wenn TSH niedrig ist und die freien hoch. Jetzt senken bei relativem Wohlbefinden...Never change a running system! Ich würde streiken.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • für die subklinische Hyperthyreose (normale fT3und fT4) und die klinische Hyperthyreose wird der Zusammenhang mit Osteoporose, Demenz, Depression und Krebs (u.a. Lunge) gesehen.


    Quellen (unter anderem):

    Moon JH et al. J Clin Endocrinol Metab 2014 (Demenz)

    Blum MR et al. Neuroendocrinology 2015 (Depression)

    Blum MR et al. JAMA 2015 (Metaanalyse Frakturen; hier geht es hauptsächlich um die TSH-Rezeptoren an den Knochen), Wang LY et al, Thyroid 2015, Cooper DS, Biondi B. Subclinical thyroid disease. Lancet 2012 (Osteoporose)

    Chaker L et al. Eur J Epidemiol 2014 (Schlaganfallrisiko)

    Biondi B, Wartofsky L, Endocrine Reviews 2014, Cooper D, Biondi B. Lancet 2012(Rhythmusstörungen (auch Frequenzanstieg und Extrasystolen), Herzinsuffizienz (Linksherzinsuffizienz, diastolische Dysfunktion), Arteriosklerose am Herzen und allgemein durch Auswirkung auf Gerinnungsparameter)

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Danke für eure Antworten.

    Ich habe eben mit der Praxis telefoniert, natürlich wieder nur mit der Sprechstundenhilfe. Sie hat mir eine vom Arzt weitergeleitete Anleitung übermittelt, dass ich die Tablette "richtig" gleich morgens im Bett mit einem großen Glas Wasser zu mir nehmen und mind. 1 Stunde warten soll, bis ich frühstücke.

    Die letzten fast 20 Jahre habe ich die Tablette morgens im Bett genommen, allerdings mit mäßig Wasser und mit 30min Pause bis zum Morgenkaffee. Einzig der Einnahmezeitpunkt hat sich auf 5.30 Uhr verschoben, früher lag der zwei Stunden weiter hinten.

    In einem Monat möchte er meine Blutwerte erneut überprüfen, ich bin jetzt etwas ratlos. Ob und wie auf die anderen Werte geschaut wurde, kann ich gar nicht sagen, in vier Wochen hake ich da genauer nach. Mein Zustand ist gerade eher mäßig, ich bin platt.


    Sojamilch konsumiere ich gar nicht und auf Sojaprodukte versuche ich zu verzichten, aber ich esse neuerdings häufiger Haferflocken mit Mandelmilch und achte wegen Erschöpfung auf B-Vitamine.

    Das Medikament beziehe ich immer bei derselben Apotheke direkt neben der Arztpraxis. Totale Ratlosigkeit hier, alles wie immer gemacht, nur eben, dass ich jetzt etwas mehr Stress habe. Ich schau mal, dass ich einen Arzt finde, bei dem ich mich besser aufgehoben fühle.