Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Kalliope hat mich verlinkt, aber weil ich ein paar Tage nicht im Forum war, hab ich es erst jetzt gesehen.

    Für alle, die an Literatur bezüglich Schilddrüsenerkrankungen bei Kinder interessiert sind, verlinke ich mal diesen Artikel. Der ist von einem Kinderendokrinologen geschrieben worden und eigentlich an Allgemeinmediziner gerichtet (jedenfalls in deren Fachzeitschrift erschienen), aber verständlich genug geschrieben, dass auch andere das verstehen können. Prinzipiell gilt, dass die dort veröffentlichenten Werte grobe Richtwerte sind und dass für die Werte des einzelnen Patienten immer die Normalwerte des Labores gelten, das die Werte auch analysiert worden sind. Die Labore wissen natürlich, wenn sie das Alter des Patienten haben, welche Normalwerte sie draufschreiben müssen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Puh, bin gerade heimgekommen. Er hängt jetzt schon durch weil er keinen Bock auf KH hat und heim will. Immerhin hat er jetzt einen negativen Coronatest, einen unterirdischen Blutdruck und Kreislauf und das Eisen ist jetzt mal im Visier als er erklärte dass er Vegetarier sei. Morgen vormittag geht mein Mann hin um mit der Ärztin zu reden und ich nach der Schule.

    Zöliakie ist gecheckt?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Vom Hausarzt anscheinend ja, nach welchen Werten müsste ich auf der Liste schauen?

    tTG-IgA sowie gesamt-IgA im ersten Schritt. Bei (grenz-) auffälligen Werten wird dann weitergesucht. Ich weiss, dass @dielumme immer die Biopsie noch erwähnt, die Tests sind mittlerweile aber viel besser geworden, man kann auch noch EmA-IgA und Gliadin bestimmen bei unklarer Sachlage, usw.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • :D bei symptomatischen Kindern ist die Diagnose auch ohne Biopsie möglich, wenn die AK-Werte mind. 10fach über dem Grenzwert sind.

    So weit ist die Leitlinie bei Erwachsenen noch nicht.

  • Guten Abend....


    ich bin selber nicht von Hashimoto betroffen, habe aber jemanden in der Verwandtschaft, der vor ca. einem Jahr die Diagnose erhalten hat. Zunächst herrschte große Erleichterung, weil dadurch viele Probleme erklärt waren, wie Müdigkeit tagsüber und Übergewicht, Schlafstörungen etc.

    Behandelt wird mit L Thyroxin, ich kenn aber weder das genaue Präparat noch die Dosierung.


    Seit Monaten leidet die betroffene Person jetzt an teilweise sehr heftigen depressiven Störungen, es wird gefühlt auch immer schlimmer. Arztbesuche, die dem nachgehen, werden weitestgehend abgelehnt oder abgewiegelt.


    Meine Frage an euch: könnten die Depressionen durch eine (Falsch)Behandlung ihres Hashimotos verursacht werden? Im Beipackzettel ist zwar außer "innerer Unruhe" nichts derartiges als Nebenwirkung vermerkt, aber wie sind denn eure Erfahrungen? Die Behandlung erfolgt "nur" durch den Hausarzt, keinen Endokrinologen. Ich bin da wirklich sehr am zweifeln, ob das richtig ist, v.a. seit ich in meinem Freundeskreis eine weitere Hashimoto-Patientin kennengelernt habe, die mir auch von einer kurzen depressiven Phase erzählt hat, als sie noch nicht richtig eingestellt war.


    Liebe Grüße

    PaMa

  • Depressionen können durch Hashimoto ausgelöst werden. Das ist eins der möglichen Symptome. Für mich klingt das danach, als wenn die Person evtl. zuwenig L-Thyroxin bekommt. Es wäre sicherlich sinnvoll, da noch mal eine vernünftige Blutanalyse mit ALLEN wichtigen Schilddrüsewerten (mind. TSH, fT3 und fT4) zu machen. Eine richtige Einstellung der L-Thyroxin-Menge dauert definitiv Monate, manchmal >1Jahr


    Zum Thema Hausarzt oder Endokrinologe: ich bin in einer guten Hausarztpraxis, die mich gut eingestellt haben und wo ich mich gut aufgehoben fühle. Die können auch Ultraschall. Ich war nur einmal bei einer Endokrinologin, die mich überhaupt nicht überzeugt hat bzgl. Schilddrüse (sie schaute z.B. nur nach TSH und fand fT3/fT4 völlig sinnlos anzusehen). Ich scheine da größes Glück zu haben mit meiner Hausarztpraxis - zeigt aber, dass allein Hausarzt oder Endo keine Aussage darüber zulässt, wie gut die Behandlung ist und wie ernst die Patient:in genommen wird.

  • ich würde auch denken, die dosis ist nicht hoch genug. man muss ja genau die richtige einstellung finden, also ausgleichen, wieviel mcg die schilddrüse braucht.

    beim endokrinologen war ich auch mal. der hat nur tsh gemacht. überflüssig; der mann.

    in meiner hausarztpraxis kann ich vorne sagen, welche werte ich brauche und die werden dann gemacht.

    die dosis habe ich selbst angepasst. für mich passt das so.

    • Offizieller Beitrag

    wobei die Depressionen bei hashimoto wirklich extrem oft vom vit d mangel kommen. Unbedingt danach schauen! V.a. wenn die SDWerte in einem Bereich sind, die ok sind, auch wenn sie am oberen Rand von ok sind.

  • Danke für eure Antworten. Sie nimmt das ja jetzt schon auch wirklich seit einem Jahr. Aber ist das denn logisch, dass ihre Depressionen erstmal schlimmer geworden sind, obwohl sie das jetzt nimmt? Auch wenn die Dosierung vielleicht zu niedrig ist? Vor dem Medikament hatte sie ja quasi gar keine Depression, erst seitdem.


    Oder macht das Medikament was mit dem Vitamin D Spiegel und verursacht so die Depression?


    Tut mir Leid für die dummen Fragen, aber ich würde das einfach gerne verstehen, bevor ich da irgendwelche Vorschläge mache. Sie ist absolut nicht belastbar und alleine beim Arzt noch ein Blutbild mit Vitamin D Kontrolle machen, wird sie unglaublich viel Energie kosten, ich weiß gar nicht, ob sie das überhaupt schafft.


    TSH, fT3 und fT4 sind meines Wissens tatsächlich alle geprüft worden.

    • Offizieller Beitrag

    Die Unterfunktion macht was mit dem Vit D Spiegel. Ohne ordentliche Substitution bekommt man den, wenn er zu tief ist, nicht einfach so aufgefüllt. Und Monate- oder jahrelang mit Vitamin D Mangel zu leben macht die Psyche auch kaputt.

    Vit D kann man neuerdings auch zu Hause selber testen und wenn das Ergebnis entsprechend ausfällt damit zum Arzt.

  • Die Unterfunktion macht was mit dem Vit D Spiegel. Ohne ordentliche Substitution bekommt man den, wenn er zu tief ist, nicht einfach so aufgefüllt. Und Monate- oder jahrelang mit Vitamin D Mangel zu leben macht die Psyche auch kaputt.

    Vit D kann man neuerdings auch zu Hause selber testen und wenn das Ergebnis entsprechend ausfällt damit zum Arzt.

    Hat du bitte mal ein Namen? Also von den Selbsttest.

  • PaMa Hashimoto ist keine "An-Aus" Krankheit, sondern kann z.B. schubweise auftreten und sich zeitlich verändern. Es ist absolut normal, dass die zugeführte Hormonmenge immer wieder nachjustiert werden muss und man regelmäßig Blutkontrollen braucht um einen aktuellen Status zu erfassen. Es spielen u.U. auch Dinge rein wie Pille ja/nein und Ernährung. Und auch die auftretenden Symptome können immer wieder andere sein - die Krankheit kann ein ziemliches Chamäleon sein. In einem Schub kann man sogar für eine gewisse Zeit in eine Überfunktion rutschen, die dann noch wieder andere Symptome macht.


    Ich weißt nicht warum, aber es gibt einige typische Mängel, die bei Hashimoto gehäuft auftreten. Dazu gehören Vitamine D und B12. Ich lasse beide regelmäßig (auf eigene Kosten) messen und muß beide sehr oft substituieren.

  • Ich bin überrascht, dass es so wichtig ist. Bislang wurde es vom Schilddrüsenzentrum kleingeredet und nicht getestet. (Ich habe eine diagnostizierte Vitamin B12-Aufnahmestörung (leider Unterlagen nach Umzügen weg) und dazu merke ich bei Schlechtwetter, wie sofort die Depriwand anrauscht, bis ich Vitamin D einwerfe auf Verdacht).


    Gibt es einen medizinischen Link zu den Vitaminen, eine Studie oder irgendwas Seriöses was ich meinem Arzt vorlegen kann, damit der wenigstens dem Hausarzt im Arztbrief sagen kann, der solle mal testen? Auf meine Bitte hin wird sowas nicht getestet.


    Falls das Hashimoto durch Schilddrüsen-OP nicht eh weg ist, das wurde auch schon so kommuniziert. Die Probleme bezüglich Psyche treten weiterhin auf und es ist auffällig, dass sie durch Vitamineinnahme kurzzeitig weggehen.

  • Ich habe das auch so erlebt, dass ich zunächst immer wieder in eine starke Unterfunktion fiel.
    Eine Weile sah es immer so aus, als wäre die Dosierung hoch genug, aber nach einiger Zeit ging es mir dann wieder deutlich schlecht.
    Teils gefühlt schlechter als vorher, so dass ich zeitweise sogar dachte, die Erhöhung der Dosis hätte das Problem ausgelöst.
    Aber mit weiterer Erhöhung ging es mir irgendwann endlich gut.
    Vitamin D war bei mir auch im Keller, und ist es auch immer wieder. Ich substituiere das "immer", mit mehrmonatigen Pausen.

    @Schnickschnack Du kannst eventuell in Absprache mit deiner Krankenkasse Vitamin D auf eigene Kosten testen lassen, und bei festgestelltem zu niedrigem Wert die Kosten erstattet bekommen. (Die Info ist drei Jahre alt und ich weiß nicht, ob alle Kassen das machen. Besser vorher nachfragen.)
    Eventuell weiß dein Arzt auch nicht, dass er bei begründetem Verdacht auf Mangel den Test mit der Kasse abrechnen kann.

  • Allen nochmal vielen Dank für eure Hilfe. Ich habe das ganze jetzt so weiter gegeben. Mir wurde gesagt, dass die Werte so weit in Ordnung seien, es aber wohl ein auslösendes Erlebnis für die Depression gibt, worüber aber nicht gesprochen wird.

  • Ich hab schon so oft "schöne Werte" auf dem Papier gehabt (TSH wird ja gerne mal bis 5 als okay angesehen... ), die dann aber mit dem eigentlichen gesundheitlichen Zustand nichts zu tun hatten, da deutlichste Symptome nach Lehrbuch quasi, die mit Höherdosierung weggingen, daher wäre ich da skeptisch. Und ja, auch Ereignisse werfen einen dann heftiger als sonst aus der Bahn, weil der Nervenstoffwechsel im Eimer ist, selbst erlebt.