Hashimoto Thyreoiditis Austauschthread

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  • Hier hat außer Schilddrüse raus an Ernährung umstellen oder weglassen etc. gar nichts geholfen. Ich kann jetzt wieder Gluten essen und auch Zucker und wenn ich mich nicht gerade aus Stress überesse, dann nehme ich auch ab und habe keine Magen-Darm-Probleme mehr.

  • Aber du hattest auch Knoten in der Schilddrüse, oder?


    Ich z.B. habe durch die ständige Entzündung fast kein SD-Gewebe mehr. Da ist nicht viel rauszuholen.

    Ja, ich hatte die Form, die mega Knoten macht (davon nichts Funktionsfähiges mehr). Wenn die Schilddrüse sich selbst auflöst, müsste am Ende ja eigentlich derselbe Zustand wie bei mir eintreten?


    Wobei der Arzt auch berichtete, dass wohl immer mehr seiner Patienten mit dem Thyroxin nicht so gut eingestellt werden können und stattdessen wie ich Thybon kriegen. Kann aber auch sein, dass er gerade diese Patienten kriegt, die nicht einstellbar waren oder wie ich "austherapiert", da hier ärztliche Wüste in dem Bereich ist.

  • Ja, ne?

    Ich habe auch schon überlegt und muss mir das nochmal erklären lassen: Der Entzündungsprozess müsste ja irgendwann aufhören?

    Wobei ich auch nicht weiß wie das bei mir ist, ich habe zum Hashi ja noch Lupus...

  • Eiche sorry, war heute morgen kommunikativ noch nicht ganz fit

    Ich auch nicht #prost

    Proben wurden da auch genommen, aber eben auf Krebs untersucht

    Lass Dir den Laborbericht geben, und schau anschließend selbst nach.

    Das tat ich nämlich fünf Jahre nach der ersten Spiegelung vor der Drohung einer erneuten Spiegelung fürs Kinde: und siehe da: damals wurden nicht genügend Proben genommen und diese noch falsch untersucht. Damals hieß es nach Sichtbefund „sicher Zöliakie“ und 14 Tage später nach Laborbefund „endgültig keine Zöliakie“…

    Die zweite Spiegelung haben wir dann wegen der neuen Leitlinien sausen lassen können, da die Blutwerte eindeutig waren.

    Ich esse halt schon seit Jahren aus anderen Gründen eher wenig Brot und Nudeln (weil Fokus auf Low Carb), das heißt man würde im Moment eh nix verwertbares finden..?

    Richtig.

    Die kleinen Mengen reichen nicht für die Diagnose, aber die Spuren halten den Autoimmunprozess am Laufen.

    Gerade bei der Zöliakie gibt es noch eine Hand voll weiterer Auto-Antikörper, die noch nicht in der Routinediagnostik angekommen sind (die für die Haut -> M. Duhring und für das Nervensystem kennt man ganz gut und die werden in bestimmten Situationen auch gemacht, aber es gibt eben noch mehr).

  • Ja, ne?

    Ich habe auch schon überlegt und muss mir das nochmal erklären lassen: Der Entzündungsprozess müsste ja irgendwann aufhören?

    Wobei ich auch nicht weiß wie das bei mir ist, ich habe zum Hashi ja noch Lupus...

    Ich glaube, meine Diagnose habe ich ca. 2002

    bekommen. Ich weiß noch, dass ich genau das meine Ärztin damals fragte und weiß noch, dass ihre Antwort war, dass man das eigentlich noch gar nicht so genau wüsste.

    Müsste jetzt ja aber doch anders sein.

  • Guten Morgen allerseits. Ich hab mir gestern die aktuelle Sendung der Ernährungsdocs angesehen, da ging es auch um einen Mann mit Hashimoto. Dem haben sie empfohlen, anti-entzündlich zu essen (v.a. Verzicht oder starke Reduktion von Gluten und Milchprodukte). Den hat es sehr geholfen, jetzt frag ich mich ob ich es mal probieren soll? Hat eine von euch Erfahrungen damit?

    Ich habe mir den Film jetzt gerade angesehen - und muss sagen, ich finde das nicht wirklich überzeugend. Der Mann ändert ja ganz ganz viel auf einmal, so dass auch gar nicht klar ist, was genau die Änderung seines Befindens bewirkt. Offenbar hatte er früher ja z.B. super wenig Obst und Gemüse gegessen, dafür super viel Brot (habe ich das richtig verstanden, dass er an dem einen Morgen 6 Brötchen gegessen hat?). Und Sport und gezielte Entspannung standen auch nicht gerade auf seinem Plan.

    Die Änderungen beinhalten mindestens:

    - glutenarm und (nahezu?) keine Milchprodukte

    - sehr viel Gemüse und Kräuter (auch Obst?)

    - kein glutenhaltiges Brot mehr, dafür selbstgebackenes Brot aus Kernen etc.

    - Intervallfasten mit 16 Stunden ohne Essen und nur 2 Mahlzeiten am Tag

    - Yoga (=Sport und Entspannung)


    Es wird am Ende gesagt dass sich seine Blutwerte deutlich verbessert hätten, aber überhaupt nicht mal angedeutet um welche Werte es da geht.


    Auf der Seite steht, dass auf Glutenunverträglichkeit getestet werden sollte - keine Ahnung, ob die das gemacht haben. Ich finde glutenarm ohne irgendwelche Indizien dafür immer noch sehr fraglich. Und bin auch nicht sicher, ob nicht z.B. alleine die Art des Brotbackens einen deutlichen Unterschied in der Verträglichkeit macht. Ich habe mal irgendwo eine Sendung gesehen, woraus schon hervorging, dass ein Brot aus lang geführtem traditionellem Sauerteig etwas ganz anderes ist als das heute oft verkaufte Brot großer "Bäckerei"-Ketten.


    Im Film klang es für mich wirklich so, als wenn er überhaupt gar keine Milch und Milchprodukte mehr essen sollte. Auf der Webseite wirkt es für mich differenzerter. Eine Begründung dafür sehe ich nirgends. Auch da: Schmand, Creme fraiche & Co ist für mich etwas ganz anderes als z.B. Joghurt oder Skyr.


    Intervallfasten in der dort praktizierten Form würde für mich niemals funktionieren. 3 Mahlzeiten zwischen ca. 6:30 und 18:30 kann ich mir vorstellen - mit 2 Mahlzeiten komme ich definitiv nicht hin und ich brauche ein nahrhaftes Frühstück. Auch das ist sowas, was da überhaupt nicht ausgeführt wird, wieso warum weshalb das in der Form gut sein soll.


    Sport kann wohl bei Hashimoto durchaus auch ein Faktor sein. Ich habe sogar mal etwas von einem Menschen gelesen, der meinte, dass man mit einem ziemlichen Hardcore-Krafttraining Hashi massiv verbessern könnte. Ich kenne da aber auch nichts wirklich seriöses und vermute, dass da nicht wirklich geforscht wird.


    Ich denke, dass bei Hashimoto der Ansatz, durch die Ernährung (und Sport) die Entzündung zu verringern, durchaus richtig ist. Dazu findet man auch ziemlich viel Informationen im Internet.


    Mein Leidensdruck ist momentan nicht sehr hoch. Daher beschäftige ich mich momentan nicht sehr damit. Ich vermute aber, dass die Ernährung in meiner Familie deutlich besser ist als seine es vor dieser Beratung war.

  • Ihr lieben, kann mir jemand sagen, wie ich einen Arzt finde, der sich gut mit der Schilddrüse/Hashimoto auskennt? Es geht mir wirklich schon lange nicht gut und ich fühle mich absolut nicht ernst genommen. Die letzte Ärztin sagte ich habe ein Hashimoto, das war auch vorher immer mal Thema und meine neue Ärztin hat meines Erachtens das Thema nicht auf dem Schirm. Ich bekomme L-Thyroxin verschrieben aber das Thema Hashimoto ist irgendwie keins. Ich nehme einfach nicht ab, bin dizzy im Kopf, schlafe schlecht und schwitze nachts trotz offenem Fenster. Es muss doch mal jemanden irgendwo geben der sich auskennt.

  • Warst du schon in einer endokrinologischen Praxis? Und in der Radiologie? Beide Bereiche sollten Hashimoto eigentlich auf dem Schirm haben, es ist ja keine sehr exotische Erkrankung.

  • Es gibt hier nur einen Endokrinologen und der ist auf Jahre zu. Das ist mein Problem. In der Radiologie war ich auch seit vielen Jahren nicht mehr. Aber dahin wird man ja von seinem Hausarzt weiter geschickt, oder?

  • Das weiß ich nicht. Eigentlich müsste man doch auch selbst einen Termin ausmachen können.

    In der Endokrinologie würde ich trotzdem einen Termin in der fernen Zukunft ausmachen, sonst kriegst du ja nie einen.

  • Ich nehme einfach nicht ab, bin dizzy im Kopf, schlafe schlecht und schwitze nachts trotz offenem Fenster. Es muss doch mal jemanden irgendwo geben der sich auskennt.

    Wie alt bist Du?

    Ab Ende 30 würde ich da durchaus auch mit beginnenden Wechseljahrsbeschwerden rechnen -> Gyn.

    Die meisten haben die Hashi-Grundlagen ja auch drauf.

    Und ehrlich, was macht man denn therapeutisch? Man stellt mit L-Thyroxin auf vernünftige/vertretbare TSH-Werte ein. Ab und zu ein Blick auf die freien Werte, um Leute mit Umwechselstörung rauszufischen wie Rugosa.

    Ansonsten geht es auf eigene Faust bzw. nach Blutspiegelkontrolle weiter mit den üblichen Verdächtigen: Selen (merkt man nicht sofort, weder beim An- noch beim Absetzen, aber die meisten wollen nach einer Weile nicht mehr drauf verzichten), Eisen, Vitamin B12 und Vitamin D.

    Antientzündliche Diät.

    Die Antikörper haben nach der Diagnose keine weitere Aussagekraft.

  • Eiche Ich bin da weitgehend bei Dir, dass die Ärzte außer der L-Thyroxin-Gabe eh nicht wirklich was machen bei Hashimoto. Allerdings ist ja alleine das Einstellen schon eine Kunst und wenn man das rein nach dem TSH Wert ohne sinnvollen Blick auf fT3 und fT4 und das Befinden des Patienten macht, kann es halt auch passieren, dass Patient sich trotz L-Thyroxin weiter nicht gut fühlt. Ich habe lange um meine jetzige Dosierung kämpfen müssen und dass fT3 und fT4 regelmäßig mt abgenommen werden ist auch alles andere als diskussionslos.


    Ich fürchte, Hashi ist eine Krankheit, wo man als Patient einiges darüber lernen sollte um Ärzten mündig gegenüberstehen zu können und sich dann auch dafür einsetzen, dass Dinge vielleicht auch mal anders gemacht werden als Arzt das von sich aus tun würde. Man sollte selber seine Werte sammeln und sein jeweiliges Befinden dazu. Bei Blutabnahmen auch Vit. B12 und D mal als Selbstzahler mitmachen lassen und auf eigene Kosten substituieren. Beim Essen ausprobieren, ob irgendwas etwas am Befinden ändert. Etc etc.


    Ich finde das immer noch ganz schön bitter und bin froh, dass ich einerseits das nötige Kleingeld habe, um Blutabnahmen und Vitamine selbst zahlen zu können und andererseits geistig in der Lage bin, mir das entsprechende Wissen anzueignen. (Ich finde es auch ganz schön krank, dass man selbst bei festgestelltem Mangel Vitamine und künftige Blutabnahmen selbst zahlen muss)

  • dass fT3 und fT4 regelmäßig mt abgenommen werden ist auch alles andere als diskussionslos.

    Meine Ärztin macht das nur, wenn der TSH nicht stimmt


    Und dann habe ich lernen müssen, dass wenn man Biotin nimmt, das im Labor bei der Auswertung den TSH verfälschen kann und man somit einen zu niedrigen TSH auf dem Papier hat, obwohl das nicht stimmt. Aber darauf wird man meistens nicht hin gewiesen. Und es scheint auch nicht für alle Labore zuzutreffen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


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