Alternativen zu (Geburtstags-)Geschenken?

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  • Meisterschülerin :

    Mit den Geschenkanlässen stimme ich dir zu. Den Geburtstag würde ich auch gerne für das jeweilige Geburtstagkind besonders gestalten.

    Weihnachten als Fest in der christlichen Tradition bedeutet uns tatsächlich nichts. Mit dem Christentum oder anderen Religionen können wir nichts anfangen. Für uns ist es einfach eine gemütliche Familienzeit ohne Termine. Leckeres, besonderes Essen gehört bei uns auch dazu. Ich könnte mir da auch ein Gemeinschaftsgeschenk oder eine Gemeinschaftsaktivität gut vorstellen. Danke für den Tipp :)

    Die Kinder sind 4,5 und 1.

    Ostern und Nikolaus haben wir bisher einfach ignoriert. Wurde auch nicht nach gefragt.

  • Ich bekomme von meiner Mama zum Geburtstag seit über 25 Jahren immer den gleichen Kuchen. Sie backt ihn auch nur zu diesem Anlass, dass macht ihn dann irgendwie besonders #love

    Ein gemeinsames Geschenk für die Familie gibt es auch zu Weihnachten. Letztes Jahr war es ein Brettspiel.

    Für mich liegt der Sinn im Beschenken darin, dem anderen eine Freude zu machen und sehr individuell ausfallen kann.

    Der Große versteht auch schon, dass es da egal ist, ob ein Geschenk nun teurer ist als ein anderes.

    Eine Freundin von uns feiert keine Geburtstage, aus religiösen Gründen, die Kinder kommen damit gut klar

  • Versteh mich nicht falsch, aber das kann ich ja immer sagen, auch ohne Geburtstagsgeschenk.

    Jetzt kaufe ich auch nicht alles, was der Sohn plötzlich im Laden sieht und toll findet… Wenn ich merke, ein Wunsch besteht konstant über Wochen, will ich ihn gerne erfüllen.

    ... das stimmt, aber es ist schon schön, dass man ihnen sagen kann, freu dich auf deinen Geburtstag, da kannst du dir das wünschen. Und dann hat das Kind einen konkreten Termin, wo es sich drauf hinfreuen kann, das kann schon auch sehr nett sein, zu erleben, wie die kinder da dann drauf hinfiebern und sich drauf freuen, Vor allem, wenn sie dann etwas grösser sind.

  • Ostern und Nikolaus haben wir bisher einfach ignoriert. Wurde auch nicht nach gefragt.

    Bei Ostern und Nikolaus gibt es bei uns normalerweise auch gar keine Geschenke, nur Süsskram. Nach meinem Eindruck hat es da auch erst in den allerletzten Jahren so deutlich zugenommen, dass auch das Anlässe für Geschenke sind. Ich denke, das lässt sich besser ignorieren.

    Bei Kindergeburtstagen und Weihnachten fände ich es durch den gesellschaftlichen Druck deutlich schwieriger.

  • Und ich hätte doch die Frage: geht es Dir um Besitz oder um das Schenken an sich?

    Gut, dass du nachfragst, das hatte ich noch nicht rüber gebracht. Tatsächlich geht es mir um das Besitzen von (zu vielen) Dingen. Nicht nur, aber auch aufgrund des bald anstehenden Minimalismus zwecks Leben im tiny house.

    Daher ist der Hinweis auf sich verbrauchende Geschenke schon sehr hilfreich, Mafu

    Das große Kind ist übrigens fast 5 und hat durchaus schon große Wünsche (aktuell ein Piratenschiff) und er soll ja auch gerne Spielsachen haben, aber es können (und sollen) nicht jedes halbe Jahr etliche neue Sachen dazu kommen.

    Natürlich könnte man für jedes neue Spielzeug ein altes aussortieren. Aber dann bleibt die Fixierung auf „Sachen“. Machen Sachen uns glücklich? Oder Beziehungen? Ich würde diese Fixierung gerne etwas aufweichen…

    ich liebe dafür die "zu verschenken regale".

    bei uns ist es so, dass wir trotz reichlich platz eigentlich nicht so viel wollen,

    aber einfach eine große verwandtschaft haben, die alle gerne dinge schenken wollen.

    einige jahre haben wir das einzudämmen versucht. mittlerweile lassen wir es, weil die kinder älter

    sind und sich eben auch sehr über die sachen freuen.

    da wir den konsum nicht in für uns passende bahnen lenken können (immer wenn möglich tun wir dies und

    lassen alle zusammen legen für eine große sache), suchen wir so den umgang damit,

    dass einiges auch dann wieder weiter zieht, wenn es eben nicht mehr aktuell ist.

    wenn bei euch der stauraum bspw. fest definiert ist, könnte das kind vielleicht immer prioritäten setzen

    und andere sachen weiter ziehen lassen?

    ihr könnt dann anderen eine freude damit machen und entweder gezielt kinder suchen oder

    es anonym wie bei einer zu verschenken stelle platzieren

    • Offizieller Beitrag

    Meine beiden Mädchen haben bei Anfangs Jahr Geburtstag.

    Man hat da die Familie eh schon an Weihnachten/ ggflls Silvester gesehen, man hat viel gegessen Geschenke gab es auch.

    Wir hatten lange die Tradition, dass wir dann zu diesen Geburtstagen einen Tag im Spassbad verbrachten. Wir haben eines mit einem Picknickraum, da konnte man auch schön Kuchen essen.

    Das war über einige Jahre unser Geburtstagsritual und war sehr stimmig.

    Jetzt sind die beiden Mädchen bereits volljährig :)

  • Ich finde Deine Einstellung toll und kann Deine Gedanken gut nachvollziehen.

    Nur, ich würde mir Deine Kinder genau ansehen. Für meine Fünfjährige sind Geschenke ganz eindeutig eine Sprache der Liebe. Wenn sie sich entschuldigen will, bringt sie ein Geschenk. Sie drückte dadurch deutlich Zuneigung aus. Ich weiss nicht, woher sie das hat. Ich kenne niemanden, der es so macht.

    Dementsprechend sind ihr auch Geschenke unheimlich wichtig. Es muss ein Gegenstand sein, und noch verpackt.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich finde Deine Einstellung toll und kann Deine Gedanken gut nachvollziehen.

    Nur, ich würde mir Deine Kinder genau ansehen. Für meine Fünfjährige sind Geschenke ganz eindeutig eine Sprache der Liebe. Wenn sie sich entschuldigen will, bringt sie ein Geschenk. Sie drückte dadurch deutlich Zuneigung aus. Ich weiss nicht, woher sie das hat. Ich kenne niemanden, der es so macht.

    Dementsprechend sind ihr auch Geschenke unheimlich wichtig. Es muss ein Gegenstand sein, und noch verpackt.

    Ich glaube, das ist eine Altersfrage. Eigentlich alle Kinder, die ich so erlebe sind so.

    Man darf auch nicht vergessen, ein fünfjähriges Kind hat wenig Möglichkeiten sich wirklich wichtige Dinge zu kaufen. Es ist immer abhängig davon, ob ein Erwachsener das Piratenschiff oder so für wichtig genug erachtet gekauft zu werden. Unsere Kinder mögen es daher sehr Wunschzettel zu machen. Die werden dann gemeinsam nach Wichtigkeit sortiert und sie wissen, das was als alleroberstes steht, bekommen sie in jedem Fall.

    Ich finde diese Geschenkeflut oft auch sehr viel, aber ganz ohne Geschenke wären meine Kinder sehr traurig.

    Mit eins und zwei haben wir es ähnlich gehandhabt wie ihr, am Geburtstag sehr wenig und zwischendurch wenn es gebraucht wird. Aber je älter sie werden um so mehr wird es doch Geburtstag und Weihnachten und ich gehe davon aus, dass wenn sie noch älter werden es sich mehr zu was anderem verschliebt.

  • Für meine Fünfjährige sind Geschenke ganz eindeutig eine Sprache der Liebe.

    Kennst du das Buch „Fünf Sprachen der Liebe für Kinder“? Da ist die Annahme, dass jedes Kind eine eigene Art hat, Liebe wahrzunehmen und ihre „Beziehungsspeicher“ schnell aufzufüllen, u.a. Körperkontakt, Worte, ungeteilte Aufmerksamkeit und auch Geschenke.

    Scheint bei deiner Tochter der Fall zu sein! Der Große ist eher der Typ für ungeteilte Aufmerksamkeit.

    wenn bei euch der stauraum bspw. fest definiert ist, könnte das kind vielleicht immer prioritäten setzen

    und andere sachen weiter ziehen lassen?

    ihr könnt dann anderen eine freude damit machen und entweder gezielt kinder suchen oder

    es anonym wie bei einer zu verschenken stelle platzieren

    Das hatte ich mir ohnehin so vorgestellt. Aber ganz unabhängig davon, ob die Sache nun zum Geburtstag geschenkt oder so gekauft wurde, weil gerade der Bedarf dafür war. Nochmal: mir geht es (wie ich dank euch reflektieren konnte) nicht um zu viele Spielsachen oder zu wenig Platz, sondern um das Ritual, zu festen Terminen Geschenke zu verteilen.

    Daroan , danke für den Tipp mit dem Spaßbad, das könnte ich mir auch vorstellen.

  • das kann ich ja für mich handhaben,

    wie ich möchte.

    aber meine kinder haben da schon eine eigene meinung zu und da drücke ich ihnen meine nicht auf.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Kinder waren nie so die Wunschzettelschreiber. Ich denke, zum einen war ihnen recht früh klar, dass wir kein grosses Budget für so Sachen haben und zum anderen waren sie immer schon von dem ganzen Drum und dran überfordert.

    Also so ein Tag besteht ja immer aus vielem. Aus Düften, Klängen, Farben, Menschen... und da sind meine dann mal schnell über ihrer Reizschwelle.

    Wir haben den Kranz der Esstisch-Hängelampe immer geschmückt für das Geburtstagskind. An der Wand haben wir alte Fotos aufgehängt. Blumen aus dem Garten auf dem Tisch (ja nach Jahreszeit) dann den Kuchen mit Kerzen.

    Mittagessen darf gewünscht werden.

    Das sind Sachen, die bis jetzt geblieben sind. Gerade wenn sie grösser werden, macht ihnen die Fotowand ziemlich Spass. Da stehen sie dann zu dritt davor "Ey Bro, wie guckst du denn da?!" #cool

  • Ich finde Deine Einstellung toll und kann Deine Gedanken gut nachvollziehen.

    Nur, ich würde mir Deine Kinder genau ansehen. Für meine Fünfjährige sind Geschenke ganz eindeutig eine Sprache der Liebe. Wenn sie sich entschuldigen will, bringt sie ein Geschenk. Sie drückte dadurch deutlich Zuneigung aus. Ich weiss nicht, woher sie das hat. Ich kenne niemanden, der es so macht.

    Dementsprechend sind ihr auch Geschenke unheimlich wichtig. Es muss ein Gegenstand sein, und noch verpackt.

    Sogar Tiere machen das. Ich glaube, das ist einfach ein ganz altes Bedürfnis. Also bis auf die Verpackung natürlich.

  • Eine Freundin von uns feiert keine Geburtstage, aus religiösen Gründen, die Kinder kommen damit gut klar

    Weißt du, wie deine Freundin stattdessen die Geburtstage gestaltet?

    Ti.na , natürlich kannst du das so handhaben, wie du möchtest, gar keine Frage. Ich habe dieses Thema ja aufgebracht, um selbst andere Ideen und Anregungen zu erhalten, nicht um jemandem etwas vorzuschreiben.

    Mir ist aber auch bewusst, dass die Erwartungen und Ansprüche der Kinder nicht von Geburt an vorhanden sind, sondern dass sie durch ihr Umfeld geprägt werden. Und nur, weil (fast) alle etwas so machen, müssen wir es ja nicht tun.

    Daher danke an alle, die schon alternative Ideen geteilt haben.

    FrauMahlzahn : Dass Kinder so abhängig von uns und unserem Geld sind, finde ich nämlich auch problematisch. Es ist eine Form des Adultismus und eine ziemliche Ungleichheit, die sich dadurch ergibt. Kind, du wünscht dir ein Spielzeug? Warte mal bis zu deinem Geburtstag in vier Monaten, da bekommst du es vielleicht. Ein Erwachsener sieht ein paar Schuhe, schöne Stoffe zum Nähen, eine schicke Jacke (mit fallen keine guten Beispiele ein), wartet er oder sie mit dem Kauf bis zum eigenen Geburtstag? Ich behaupte, eher selten.

  • Vier-unterwegs

    Sie feiern gar nicht. Also so überhaupt nicht.

    Sie hat auch gebeten, dass ihr Kind nicht zum Geburtstag des Großen eingeladen wird.

    War für mich so okay, sie können sich auch sonst treffen.

  • Ich glaube, die größte Herausforderung ist, dass nicht von verschiedenen Seite zu viel Kleinkram für die Kinder kommt.

    Gerade (viel) Verwandschaft sorgt oft dafür, dass Kinder mit zu vielen Dingen überschüttet werden, die sie gar nicht wirklich würdigen können.

    Ich finde das Schenken ansich eine schöne Geste und Kinder können sich am Meisten darüber freuen, wenn es auch wirklich etwas Besonderes ist.

    Und das gilt in meinen Augen ganz unabhängig von den Feiertagen wie Geburtstag oder Weihnachten.

    Wenn ein Kind einen großen Wunsch hat, dann kann man den auch ganz unabhängig davon erfüllen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie dann auch nicht unbedingt anlassbezogene Geschenke brauchen.

    Meine Kinder haben alle relativ nah an Weihnachten Geburtstag und dann liegt eine riesige Zeitspanne zwischen dem Geburtstag und wieder Weihnachten. Dann ist es ziemlich doof, wenn man so lange auf einen Herzenswunsch (z.B. ein Fahrrad) warten muss.

    Und dann ist es natürlich hilfreich, die Verwandschaft (da sind ja zumeist die Großeltern spendabel) ins Boot zu holen und dem Kind gemeinsam eine Freude zu machen. Kinder freuen sich sicher mehr über einen Tag gemeinsame Aktivität mit den Großeltern, als über das x-te Playmobilset. Und das hilft oft auch den Eltern viel mehr, da auch mal Entlastung zu haben, wenn möglich. Oder eben lieber für etwas größeres, ggf. auch für mehrere Kinder zusammen, zusammenzulegen.

    Außerdem ist es hilfreich, wenn erstmal ein Platz freigemacht werden muss für eine Neuanschaffung. Also vor dem Geschenkeanlass gemeinsam mit dem Kind aussortieren und Platz schaffen für etwas Neues.

  • Hab jetzt nur das eingangspost gelesen,

    wir haben das, als die Kinder noch klein waren oft gemacht. Statt Geschenk gab‘s einen Ausflug.

    zB Schloss Neuschwanstein, und das Geburtstagskind durfte sich dann eine Kleinigkeit aussuchen dort.

    Oder ein besonderes Picknick, eine Wanderung- eben um diesem Konsum-Wahn zu entfliehen, bzw. besondere Erinnerungen schaffen, was sonst im Alltag unterging bzw finanziell einfach eine Ausnahme war was zu unternehmen was Eintritt etc kostete.

    Ich würde es jederzeit wieder so machen und möchte das mit meinen Enkelkindern auch so halten.

    ( euer geplanter Umzug ins tiny-Haus finde ich spannend aber auch eine Herausforderung.)

    • Offizieller Beitrag

    Wie verschenkten schon oft auch Kurse zum Geburtstag, einen Schwimmkurs oder Kalligraphie, Musikstunde oder Python war schon alles dabei.

    In der Weihnachtszeit kann man sich gut auf handgemachtes oder recyceltes konzentrieren.

  • Dieses Sparschwein kannte ich noch nicht, danke FrauMahlzahn

    Meine Vorstellung ist eher, dass wir als Familie ein gemeinsames Budget haben und auch gemeinsam über unsere Ausgaben entscheiden. Also nicht über jeden Posten aber über größere Anschaffungen. Mal sehen, ob und wie wir das künftig umsetzen.

    Danke für deinen Beitrag, Freda . Ich verschenke auch gerne, an unsere Kinder und andere Menschen, das macht mir Freude. Ich mag nur diesen Erwartungsdruck nicht, der mit Geburtstag und Weihnachten einher geht. Unser Sohn hat sich letztes Jahr sehr auf Weihnachten gefreut - wegen der Geschenke. Und ich hab zum ersten Mal den Druck gespürt, dass die Geschenke denn auch hoffentlich „gut genug“ sind und er nicht enttäuscht ist. Das Problem hat man bei Spontangeschenken ja eher nicht. ;)

    Vielleicht kommt bei der ganzen Sache auch hinzu, dass ich als Kind das Beschenktwerden auch nicht als ganz unproblematisch empfunden habe. Ich hatte das Gefühl, mich über die Geschenke auch unbedingt freuen zu müssen.