Alternativen zu (Geburtstags-)Geschenken?

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  • Gemeinsam entscheiden kann man leider erst, wenn die Kinder alt genug sind entsprechend das Gesamtgeld zu verstehen, vorher werdet ihr immer etwas vorgeben müssen. Und wenn es ist, wir haben ein Budget für den Urlaub von x€ . was machen wir damit? Und selbst dafür sind die Kinder noch zu klein, das wird noch dauern.


    Ich denke als Zwischending ist es hilfreich bestimmte Dinge gemeinsam zu entscheiden: "Du brauchst neue Oberteile, welche magst Du?" "Wo mögt Ihr in den Urlaub hinfahren?"


    Für Teenies bietet sich der Jugendlohn an. Damit haben sie ein Budget für alles was sie betrifft und können schon mal üben.


    Für kleinere Kinder das Taschengeldmodell "Für jetzt, für später für andere". Meine sind daran allerdings gar nicht interessiert. Aber in der Theorie finde ich es toll.


    Meine haben unglaublich viel Spielzeug, allerdings bespielen sie auch (fast) alles. Insofern ist hier ein geschenkefreier Geburtstag illusorisch - schon alleine wegen Oma und Opa.

  • Ja, genau. Diesen Druck wegen eines Ereignisses punktgenau etwas schenken zu "müssen" nimmt irgendwie auch wieder denn Sinn des Schenkens, einfach dem anderen eine Freude machen zu wollen, der Freude selbst Willen. Dafür braucht man keinen Anlass. Das wird aber aktuell immer mehr ausgeschlachtet: Valentinstag, Muttertag, Frauentag, Namenstag ... das sind alles Treiber unserer Konsumgesellschaft, die uns suggerieren, etwas schenken zu müssen, weil sich das so gehört.


    Selbstloses Schenken, anderen eine Freude machen, ist in meinen Augen davon völlig unabhängig. Und wenn mein Kind ein Fahrrad halt im September braucht, dann vertröste ich es nicht auf Weihnachten, weil es so große Geschenke nur zu Weihnachten oder Geburtstag gibt. Sondern ich schenke das Fahrrad im September und zu Weihnachten dann vielleicht noch eine Tasche dazu (wenn die praktisch ist).


    Ich habe übrigens auch ein Kind, mit dem wir bei jedem Fest ein großes Drama hatten, wenn das Geschenk/die Geschenke nicht genau seinen Erwartungen entsprachen oder es sich im Vergleich mit Anderen benachteiligt fühlte. Da haben wir dann sehr schnell umgeschwenkt und keinerlei Überraschungen mehr risikiert, sondern wirklich ausführlich mit dem Kind besprochen, was es genau möchte und gemeinsam ausgesucht und dann gab es genau das, worauf wir uns geeinigt hatten. Das ging dann deutlich besser.


    Hier haben wir jetzt schon mehrere Jahre kaum noch Spielzeug geschenkt, sondern oft Sportausrüstung, auf ein Musikinstrument gespart o.ä.

  • wartet er oder sie mit dem Kauf bis zum eigenen Geburtstag? Ich behaupte, eher selten.

    Stimmt, üblicherweise warte ich länger, bis ich mir etwas "unnützes" kaufe. :)


    Ansonsten: die, die ich mit entsprechender Religion kenne, die feiern gar nicht. Also wirklich "nicht". Das ist kein "Geburtstag schön machen ohne geschenke" sondern ein "tag wie jeder andere". Inklusive dem Verzicht in der Schule auf von anderen verteilte geburtstagssüssigkeiten.

  • Wir schenken auch eher symbolisch. Es gibt Geschenke, weil das zum Geburtstag gehört wie Kuchen aber nicht im Übermaß.

    Benötigte Dinge wie Räder gibt es so und auch kleine Geschenke zwischendurch wenn es passt.

    Würde ich im Tiny House wohnen würde ich regelmässig Spielzeug austauschen, also gebraucht kaufen/verkaufen um Platz zu sparen. Zum Geburtstag dann 1 Herzenswunsch.

    Ich mag es nicht meine Kinder kunstlich knapp zu halten um sie zu erziehen. Sie sollen sich jetzt schon freuen.

  • Ich fasse nochmal zusammen, welche Ideen ich bisher für uns mitnehmen kann.


    Geburtstag besonders machen:

    • Ausflug
    • Überraschungstag
    • Gewünschtes Essen, Kuchen
    • Tisch / Küche schmücken, Blumen, Fotos, Girlande

    Weihnachten:

    • Gemeinschaftsgeschenk


    Ich mag es nicht meine Kinder kunstlich knapp zu halten um sie zu erziehen.

    Das machen wir übrigens auch nicht.

  • Wir schenken eigentlich auch zu viel, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es für die Kinder mindestens genauso wichtig ist, im Mittelpunkt zu stehen, denn es ist ihr Tag. Von daher gibt es seit 12 Jahren eine Krone aus Tragetuchstoff auf das Haupt #cool und ein feierliches Anstoßen unter Gesang.

    An Weihnachten ist unser gemeinsamer Ausflug genauso wichtig wie das traditionelle Essen. Ich glaube, dass man mit gemeinsam gelebten Traditionen den Kindern auch viel Freude bereiten kann.

    Viele Grüsse,
    Rocio mit Oktober07-Mädel, Oktober09-Bub und April11-Knaben

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, der Knackpunkt werden die anderen Menschen werden.

    Da wird es wahrscheinlich schwieriger. Also Grosseltern, Kindergeburtstag, usw.


    Wenn ihr einen guten Draht zu den Grosseltern habt, dann klappt das bestimmt, aber manche wollen es sich einfach nicht nehmen lassen etwas zu schenken. Und wenn sie sich an eurer Lebensweise eher stören, dann kann es auch sein, dass sie etxra noch mehr schenken wollen um euer Nicht-Schenken zu kompensieren.


    Oder beim Kindergeburtstag, da ist es wahrscheinlich für manche schwer zu akzeptieren "Kein Geschenk" nur schon weil die Kinder ja auch gerne auswählen, verpacken, Freude bereiten.


    Da müsste ihr ein bisschen ausprobieren was für euch in eurem Umfeld passt.

    "Liebe Gäste, unser Zuhause ist klein, da passen nicht viel Spielsachen hinein. Lieber ist uns Schokolade und Seifenblasen, die wir am Feiertag mit Euch allen teilen werden"


    oder so. Das ist jetzt nur schnell hingeschnurpft.


    Aber gerade an Kindergeburtstagen gibt es oft viel "kram".


    Oder halt mit Wunschzetteln etwas steuern. Knete und so verbraucht sich ja auch gerne.

    Eine Oma schenkte bei uns auf Weihanchten immer "gute" Strumpfhosen und Pyjamas. Ihr machte das Freude das Auszusuchen, damit war sie ziemlich glücklich.

  • ja, dass letzte kann ich komplett unterschreiben :D

    hier gab es von uns die ersten jahre quasi nur wenig und wenn dannsinnvolles und nachhaltiges.

    aber das ging nicht lange.

    und wir wollten den kindern da auch nicht allzu sehr es so aufdrücken, wie wir es haben wollen.

    (das klingt nicht so wertungsfrei, wie ich es meine - für mich war das "loslassen bei geschenken" wirklich ein bewusster prozess. ich hätte es auch gerne anders, mehr wie du es dir vorstellst)


    freunde machen es ganz anders: da wünschen sich die kinder vor allem geld für ihr hobby und davon finanzieren sie dann ihre ferienfreizeit.

    wartet er oder sie mit dem Kauf bis zum eigenen Geburtstag? Ich behaupte, eher selten.

    Stimmt, üblicherweise warte ich länger, bis ich mir etwas "unnützes" kaufe. :)

    mir geht es wie Möwe: bei mir selbst bin ich da natürlich "strenger" als bei meinen kindern.

  • Wir haben eigentlich ein gutes Verhältnis zu den Grosseltern. Unser Versuch, das Schenken einzudämmen führt regelmässig fast zum Verwürfnis. Die Grosseltern sehen es nicht ein, sich im Schenken einzuschränken und es ist auch nicht in Bahnen zu lenken, z.B. auf nützliche Sachen, Ausflüge oder Verbrauchsgegenstände. Die gibt es noch obenauf zu riesigen Geschenken.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • ja, die großeltern sind teils zum verzweifeln.

    ich weiß, es ist jammern auf sehr hohem niveau, aber es ist für mich sehr schwierig damit klar zu kommen,

    wenn die eigenen wünsche so übergangen werden.

  • Vielleicht kommt bei der ganzen Sache auch hinzu, dass ich als Kind das Beschenktwerden auch nicht als ganz unproblematisch empfunden habe. Ich hatte das Gefühl, mich über die Geschenke auch unbedingt freuen zu müssen.

    Mir springt das hier ins Auge. Ich finde für mich immer wichtig, da noch mal genauer hinzuschauen, wenn ich bei meinen Kindern etwas bewusst ganz anders machen wollte/will, als ich es in meiner Kindheit erlebt habe: geht es heute dann wirklich/v.a. um mein Kind oder um mich als ich Kind war?


    Wobei ich gut verstehe, dass du Geburtstage & Co nicht auf Geschenke entführen willst.

  • Hallo Hilda , klar, die gesamte Erziehung ist doch irgendwie eine Summe aus den eigenen erlebten Erfahrungen der Kindheit und der Folge, dass man mache Dinge unbewusst genauso macht, wie die Eltern und andere Dinge eben bewusst anders.


    Aber danke nochmal für den expliziten Hinweis, ich werde nochmal in mich gehen und überlegen, woher der Wunsch kommt, am Geburtstag nichts zu schenken. Vermutlich ist es eine Mischung aus „die Kinder bewahren wollen“ vor der Erfahrung, die selbst als ambivalent bis negativ erlebt wurde und einem Unwohlsein als Schenkende, dem ich selbst entgehen will.

  • Es gibt ja auch zwischen-Wege wie Ihr als Eltern schenkt einen schönen Tag und Großeltern, Kindergebuttstagsgäste etc. Was zum auspacken.


    Außerdem werdet ihr ja sehen wie sich das entwickelt. Ich plädiere einfach dafür offen zu sein für das was den Tag für die Kinder schön macht. Vielleicht sind sie sehr glücklich so wie Du Dir das vorstellst, vielleicht sagen sie irgendwann "Ich will auch mal was zum auspacken haben" und dann hast Du hier ja schon ganz viele Anregungen.

  • Danke für deinen Beitrag, Freda . Ich verschenke auch gerne, an unsere Kinder und andere Menschen, das macht mir Freude. Ich mag nur diesen Erwartungsdruck nicht, der mit Geburtstag und Weihnachten einher geht. Unser Sohn hat sich letztes Jahr sehr auf Weihnachten gefreut - wegen der Geschenke. Und ich hab zum ersten Mal den Druck gespürt, dass die Geschenke denn auch hoffentlich „gut genug“ sind und er nicht enttäuscht ist. Das Problem hat man bei Spontangeschenken ja eher nicht.

    ich finde es schlimm, wie sehr die Kinder irgendwann anfangen, ihre „Ausbeute“ mit der anderer Kinder zu vergleichen. Gerade an Tagen, an denen alle was bekommen (Weihnachten zB) gibt es offenbar in der Schule dann viele Gespräche darüber, wer was gekriegt hat. Das war bei uns dann auch der Grund, warum irgendwann Ostern und Zeugnis und sowas mit kleinen Geschenken versehen worden sind. Meine Kinder wollten nicht einsehen, warum andere Fahrräder oder einen großen Ausflug mit Picknick und Kino geschenkt bekommen haben und es bei uns nur einen Schokohasen gab. Ich finde diesen Druck ganz schrecklich und weiß bis heute nicht, wie ich mich dagegen hätte wehren können. Ich hasse Ausflüge, gehe äußerst ungern ins Schwimmbad oder Kino und oft war es wegen kleiner Geschwister und blöder Arbeitszeiten auch schwierig, das zu realisieren.


    Zu den spontanen Geschenken: auch die sind manchmal echt Standards schaffend - wenn ich überlege, wie oft meine Kinder traurig nach Hause kamen, weil Peter am Wochenende „mal einfach so“ im Freizeitpark war oder ein Wochenende in Paris….

  • Danke für deinen Beitrag, Freda . Ich verschenke auch gerne, an unsere Kinder und andere Menschen, das macht mir Freude. Ich mag nur diesen Erwartungsdruck nicht, der mit Geburtstag und Weihnachten einher geht. Unser Sohn hat sich letztes Jahr sehr auf Weihnachten gefreut - wegen der Geschenke. Und ich hab zum ersten Mal den Druck gespürt, dass die Geschenke denn auch hoffentlich „gut genug“ sind und er nicht enttäuscht ist. Das Problem hat man bei Spontangeschenken ja eher nicht.

    ich finde es schlimm, wie sehr die Kinder irgendwann anfangen, ihre „Ausbeute“ mit der anderer Kinder zu vergleichen. Gerade an Tagen, an denen alle was bekommen (Weihnachten zB) gibt es offenbar in der Schule dann viele Gespräche darüber, wer was gekriegt hat. Das war bei uns dann auch der Grund, warum irgendwann Ostern und Zeugnis und sowas mit kleinen Geschenken versehen worden sind. Meine Kinder wollten nicht einsehen, warum andere Fahrräder oder einen großen Ausflug mit Picknick und Kino geschenkt bekommen haben und es bei uns nur einen Schokohasen gab. Ich finde diesen Druck ganz schrecklich und weiß bis heute nicht, wie ich mich dagegen hätte wehren können. Ich hasse Ausflüge, gehe äußerst ungern ins Schwimmbad oder Kino und oft war es wegen kleiner Geschwister und blöder Arbeitszeiten auch schwierig, das zu realisieren.


    Zu den spontanen Geschenken: auch die sind manchmal echt Standards schaffend - wenn ich überlege, wie oft meine Kinder traurig nach Hause kamen, weil Peter am Wochenende „mal einfach so“ im Freizeitpark war oder ein Wochenende in Paris….

    da sprichst du was an ... noch kommt es mir nicht so krass vor; aber merken tue ich das auch.


    im kleinen ist es immer die Zahnfee > ich musste meinen kindern sehr "schonungslos" erzählen, warum

    andere da was kriegen und sie nicht :D


    ebenso wenn sie sich xy zum nikolaus oder ostern wünschen wollen und ich dann immer sage

    "aber da gibt es doch gar nichts von uns". aber von den großeltern gibt es da in summe reichlich #rolleyes


    ich hätte schon gerne, dass die umwelt um uns rum bewusster mit ressourcen umgeht.

    schon allein immer das geschenkpapier - ich hasse es.


    so, genug ausgekotzt :D

  • Oh ja, diese bescheuerte Zahnfee….

    Die gibt es bei uns schlicht nicht. Hab ich den Kindern so gesagt. "Als ich klein war, gab es keine Zahnfee, also braucht es die auch jetzt nicht." Zum ersten Zahn bekamen sie eine schoene Dose zum Sammeln der ausgefallenen Zaehne, das war's.

  • Oh ja, diese bescheuerte Zahnfee….

    Die gibt es bei uns schlicht nicht. Hab ich den Kindern so gesagt. "Als ich klein war, gab es keine Zahnfee, also braucht es die auch jetzt nicht." Zum ersten Zahn bekamen sie eine schoene Dose zum Sammeln der ausgefallenen Zaehne, das war's.

    genau, bei uns gibt es die auch nicht.

    musste dann natürlich meinen kindern erklären, dass es die einfach generell nicht gibt und

    ich auch nicht wüsste, warum sie für einen ausgefallenen zahn geld oder geschenke kriegen sollten.