Kind hat Halsweh/ist krank - PCR-Test auch am Wochenende veranlassen?

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  • Ihr Lieben,


    ich bin gerade unschlüssig, was das vernünftigste Vorgehen wäre, vielleicht mögt Ihr mir von Euren Erfahrungen berichten oder mir denken helfen?


    Tochter (8 Jahre) hat seit gestern Halsweh, bisschen Kopf und Bauch, heute Morgen ist sie zusätzlich schlapp. Kein Fieber. Schnelltest ist negativ.


    Dass sie zu Hause bleibt, bis die Symptome abgeklungen sind, ist keine Frage. Auch, dass wir hier keine Verabredungen vom Geschwisterkind ins Haus lassen.

    Was ich aber überlege, ist, ob ich einen PCR-Test veranlassen sollte. Sinnvoll ist es sicher, da Schnelltests unzuverlässig sind. Sie geht seit zwei Wochen wieder in die Schule, Kohortenregelung ist aufgehoben, sie hatte sehr viele soziale Kontakte in der letzten Zeit, inkl. Übernachtungsbesuch.


    Wie würdet Ihr die Situation einschätzen? Heute noch (Sonntag) irgendeine Bereitschaftspraxis oder ein Testzentrum finden, das eine PCR macht? Oder morgen beim Kinderarzt anrufen und fragen, was die vorschlagen?

    Was mache ich mit dem Geschwisterkind? Das hat morgen schulfrei, das wäre der Testtag, nächster Reihentest ist erst am Donnerstag.


    Ich weiß gar nicht, wer hier überhaupt testet und kenne noch keinen Präzedenzfall, außer meinem eigenen, der vor einem Jahr war, wo alles noch ganz anders lief.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Wegen Gescheisterkind (Schule) und Dauer bis der PCR da ist wär heute sinnvoll Aber obs bei Euch jemanden gibt der am Wochenende mit Symptomen testet weiß ich nicht

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Da hast Du natürlich recht, Solid Ground.


    Nun hat Tochter leider panische Angst vor PCR, das letzte Mal muss fürchterlich gewesen sein. Sie weint sofort los beim bloßen Gedanken daran. Das wird mich natürlich nicht hindern, das Nötige zu veranlassen und sie da durch zu begleiten. Es beeinflusst nur meine Überlegungen - Kinderarzt könnte dann vielleicht ein bisschen Angst nehmen, würde ich hoffen.


    Das andere ist, dass ich für einen Test heute die 116117 anrufen müsste, nehme ich an. Und es fühlt sich irgendwie an, als würde ich damit aus einer Mücke einen Elefanten machen. Tochter fährt gerade trotz Halsweh draußen Roller #blink.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich würde morgen früh den KiA anrufen und fragen, ob er sie testen kann. Dass das für sie im Hinblick darauf, wie „schlimm“ der Test ist, eine Rolle spielt, kann ich gut verstehen.

    Und wenn das Geschwisterkind morgen eh schulfrei hat, dann habt ihr ja evtl schon das Ergebnis, bis sich die Frage Dienstag Schule ja oder neun stellt.

    Gute Besserung und negativen Abstrich wünsche ich euch!

  • Drahtesel - das weiß ich leider nicht. Gehört habe ich davon bisher noch nicht jedenfalls.


    doanka: So werden wir es wahrscheinlich machen. Klavierunterricht für den Sohn würden wir dann absagen, Schule könnte auch einmal ausfallen, finde ich, unter diesen Umständen.


    Was tue ich denn, wenn es dem Kind morgen wieder viel besser geht (sie ist gerade draußen gewesen, isst und trinkt und redet wie ein Wasserfall im Moment - wie ausgewechselt nach heute Morgen)?


    48 Stunden symptomfrei, bevor sie wieder unter Menschen darf, ist selbstverständlich. Und laut "Schnupfenplan" ist das genau das Vorgehen, was empfohlen wird: Bei unspezifischen Symptomen beobachten, und wenn nichts dazu kommt, nach Genesung wieder in die Schule.

    (Sohn lasse ich ohne negativen Schnelltest eh nicht in die Schule.)


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich würd mir ja wünschen, dass sich mehr Elter solche Gedanken machen (ich denke da an das schleimig hustende und rotzende Besuchskind, das mir zum Spielen gebracht wurde, mit "ach, das ist sicher nur ne Erklältung - ne, wir haben nicht getestet, wieso?").

    Ich geh mal in mich und weiß selbst nicht, ob ich eine PCR starten würde. Ich würde aber sicher an dem armen Kind mehrere Selbsttests verschiedener Hersteller verballern und das Kind morgen sicher noch zuhause lassen.

  • Was tue ich denn, wenn es dem Kind morgen wieder viel besser geht (sie ist gerade draußen gewesen, isst und trinkt und redet wie ein Wasserfall im Moment - wie ausgewechselt nach heute Morgen)?

    Wenn sie wiederkomplett symptomfrei ist, würde ich den PCR davon abhängig machen, ob du das kennst von mir.

    Meine kleine hat seehr oft va morgens Halsweh, das dann nach dem Frühstück weg ist. Das sind eben trockene oder von den Pollen gereizte Schleimhäute. Wenn Halsweh bei deiner eher ungewöhnlich ist, würde ich den PCR auf jeden Fall machen lassen.

  • Danke Euch sehr fürs Mitdenken.


    Liv, das mit den Schnelltests ist gar keine so schlechte Idee. Ich hab verschiedene Hersteller hier ...


    doanka, das ist ebenfalls ein guter Gedanke.


    Ich habe jetzt tatsächlich die 116117 angerufen, dort sagten sie, wenn die Körpertemperatur nicht über 37 Grad ist, muss man nichts tun.

    War aber kein Arzt, mit dem ich gesprochen habe.


    Mir geht es nicht so sehr um meine Tochter. Wir können das gut "aussitzen", sie wird üblicherweise schnell wieder fit (siehe Rollerfahren ums Haus), und ich kann sie als Freiberuflerin problemlos zu Hause betreuen, bis sie definitiv symptomfrei ist.

    Nur gehen hier in S-H alle Kinder wieder quasi ohne Einschränkungen zur Schule.

    Für mich wäre die Sache eigentlich klar: PCR, am besten heute.

    Aber da ist dann dieses panische Kind und das Wochenende ...


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.


  • Ich finde das hier in S-H auch schwierig. Einerseits sollen alle vorsichtig sein. Als wäre es das Ziel, Ansteckungen vermeiden zu wollen.

    Dann würde man sagen: auf jeden Fall PCR-Test, am besten heute, wegen dem Geschwisterkind morgen in der Schule.


    Andererseits soll möglichst viel wieder im Regelbetrieb laufen, an den Schulen, in der Freizeit etc. Als wäre es das Ziel, Ansteckungen jetzt entspannt hinzunehmen, weil die vulnerablen Gruppen ausreichend geimpft sein könnten und weil Schule und Freizeit auch wichtig sind.

    Dann würde man sagen: auf keinen Fall PCR-Test weils das Kind so mitnimmt, wenn überhaupt nur beim Kinderarzt des Vertrauens.


    Ich finde es für Eltern gar nicht so leicht, da so etwas wie eine "gute" Entscheidung zu treffen. (Also gut: im Sinne der eigenen Familie und auch der anderen Mitschüler etc.)

  • Soll ich ehrlich sein? Ich würde knochentrocken abendliches/nächtliches Fieber behaupten, um an einen PCR-Test zu kommen.

    Ich weiß, ist ätzend fürs Kind (wie alt?), und ich würde glaube ich auch nicht die KiÄ für so eine unangenehme Untersuchung "verbrauchen" (-> Vertrauen des Kindes leiden lassen).


    Ich habs jetzt nicht gefunden, meine mich aber zu erinnern, dass Fieber nur bei rund 30% der positiven Fälle auftritt, also keinesfalls eine Filterfunktion für Test oder nicht-Test haben sollte (meiner Meinung nach).


    Alles Gute fürs Kleinchen!


    https://www.rki.de/DE/Content/…irus/Risikobewertung.html

    Zitat

    Um andere nicht durch eine Ansteckung zu gefährden, sollten alle Personen, die unter akuten respiratorischen Symptomen leiden, unbedingt für mindestens fünf Tage zu Hause bleiben und alle weiteren Kontakte vermeiden bis SARS-CoV-2 als Ursache ausgeschlossen ist

  • Tja, was soll ich sagen: Schleswig-Holstein ist echt nicht das Testland ...


    Weil dann doch etwas Temperatur da war (37,1), habe ich nochmal bei der 116117 angerufen. Die rieten mir zum Kinderarzt am Montag. Da ich nicht weiß, ob unser KiA überhaupt testet, sagten sie, ich solle zur Teststation fahren. Geschwisterkind gleich mitnehmen und auch testen lassen. Gute Idee.


    Wir sind also nach Flensburg gegurkt (45 Minuten einfache Fahrt). Dort wurde ich gefragt, ob es einen positiven Schnelltest gab. Ich sagte: Nö, aber Symptome.

    Antwort: Ohne positiven Schnelltest dürfen sie keinen PCR machen.

    Nächstes Mal lüge ich einfach, glaube ich, aber das wusste ich ja nicht. Ich meine, was braucht man denn noch? Wir hatten Halsweh, Schnupfen, Kopfweh und Temperatur, dazu eine Empfehlung der Hotline.


    ( Eiche - genau, das fand ich schon schräg, dass Fieber das Leitsymptom sein sollte. Das ist doch bei Delta schon längst anders. Aber hier gilt ja auch noch der Schnupfenplan von vor den Ferien.)


    Also habe ich bei beiden Kindern vor Ort einen Schnelltest machen lassen. Immerhin gab es dazu einen tiefen Abstrich. Beide Tests negativ. Ich glaube dem jetzt einfach mal, immerhin war der Abstrich professionell gemacht.


    Sollten die Symptome nicht schlimmer werden oder sich verändern, werde ich in den kommenden Tagen einfach weiter zu Hause testen. Ansonsten morgen Kinderarzt oder halt Gesundheitsamt anrufen.

    Für heute haben wir genug Fahrerei mit krankem Kind und genug Tränen (= tiefer Abstrich) und Angst gehabt.


    Ich weiß, dass Schnelltests nicht so zuverlässig sind, aber irgendeine Grenze muss ich auch ziehen und an irgendeinem Punkt den Tests vertrauen. Es gibt ja keinen Anlass, dass es unbedingt Covid sein muss (Kontakt oder eindeutiges Symptom). Für heute gehe ich von negativ aus und bin froh, dass morgen niemand zur Schule muss.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Danke, das trifft es gut. Ich persönlich rechne quasi jeden Tag damit, dass meine Tochter positiv getestet wird, denn es wird einfach in den Schulen rumgehen. Fertig aus, etwas anderes wäre schon sehr unwahrscheinlich und epidemiologisch hochinteressant #cool.

    Für uns als Familie ist das okay, auch wenn ich großen Respekt vor der Infektion habe und es lieber ganz vermeiden würde. Ich sehe aber, dass das nicht geht, und nehme die Situation so an.


    Nur: Was ist mit den anderen? Viele Infektionen bedeuten eben auch viele schwere Verläufe, viele Impfdurchbrüche, viele Ketten/Cluster, die sich nicht einfangen lassen, und vor allen Dingen: Mutationen.

    Aus familiärer Sicht ist es beinahe egal, ob es Covid ist oder nicht (abgesehen davon, dass eine offizielle Bestätigung fein wäre für einen Genesenennachweis). Aus gesellschaftlicher eben überhaupt nicht.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Falls es ein nächstes Mal geben sollte: Cola vor dem Schnelltest.

    Dann braucht Ihr nichtmal lügen (vor allem die Kinder!), und bekommt die PCR wg. positivem Schnelltest.

    Ist das ein Scheiß bei Euch!

    Da wohnen wir hier strategisch erheblich günstiger… es gab bisher immer pronto einen Test (Fahrzeit max. 10 min)…

    Gute Besserung für Dein Kind!

  • Falls es ein nächstes Mal geben sollte: Cola vor dem Schnelltest.

    Dann braucht Ihr nichtmal lügen (vor allem die Kinder!), und bekommt die PCR wg. positivem Schnelltest.

    Ist das ein Scheiß bei Euch!

    Da wohnen wir hier strategisch erheblich günstiger… es gab bisher immer pronto einen Test (Fahrzeit max. 10 min)…

    Gute Besserung für Dein Kind!

    Danke!

    Mir bedeuten die Besserungswünsche gerade wirklich etwas.

    Ich rede viel zu viel über Gesellschaft und Schule und Maßnahmen und meine eigenen Sorgen.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Das ist ja für Euch total blöd gelaufen! Ein PCR-Test wäre ja sinnvoll bei den Symptomen - auch wenn es ein anderer Infekt sein kann - aber genau das soll der Test ja rausfinden. Und zu diesem Test hat man Euch quasi geschickt, Ihr fahrt 90min durch die Gegend (hin und zurück), und dann wird nicht getestet...


    Das ist total syptomatisch für viele Corona-Maßnahmen hier: die Regelungen lassen so viel Interpretationsspielraum zu, dass am Ende Stelle A nicht weiß, was Stelle B macht/darf/entscheidet. Dazwischen die Familien, die alles richtig machen wollen (wobei mir manchmal auch unklar ist, was nun "richtig" ist, siehe mein Beitrag oben) und dann nicht unterstützt werden.


    Was für ein anstrengender Tag für Euch! Ich wünsche Deiner Tochter gute Besserung.

  • Gibt es denn irgendeinen positiven Fall in eurem Umfeld, von dem ihr wisst?


    Ansonsten würde ICH bei Mensch, morgens halsweh, mittags alles wieder in Ordnung (37,1 ist keine Temperatur) und negativem Selbsttest nix weiter machen. Vielleicht noch Schnelltest. Aber nur, wenn irgendwas besonderes ansteht, oder arbeiten im Krankenhaus, oder arbeiten im Einzelhandel.


    Und dann einfach normal weiterleben.

  • Ansonsten würde ICH bei Mensch, morgens halsweh, mittags alles wieder in Ordnung (37,1 ist keine Temperatur) und negativem Selbsttest nix weiter machen.

    Ähhhmmmmm…. Hier liegt die Inzidenz in der Altersgruppe je nach Landkreis um die 200-300…

    Wenn ich dann sehe, wie engagiert von offizieller Seite getestet wird, ist die Frage nach Kontakt müßig (wir hatten hier schon zwei volle Wochen Schule).


    Frisch ich habs ja meist nicht so mit den emotionalen Worten… in meiner Panik (ja, doch, so muss ich es fast bezeichnen) vor LongCovid falle ich dann auf die Sachebene zurück. Steigere mich da rein.

    Vielleicht ähnlich Deiner Strategie, eher übers Gesamtgesellschaftliche zu philosophieren (find ich übrigens immer hochspannend!).


    Was auch immer Dein Kind hat: ich hoffe, es sitzt es auf der halben Arschbacke völlig folgenlos ab!