Wieviel "meins" ist gut und wie gewöhne ich daran ?

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  • Ganz unabhängig davon würde ich aber das Malträtieren des kleinen Bruders behandeln, ehrlich gesagt.

    Nur kurz, damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Das ist seit ungefähr 10 Monaten hier großes Thema. Die Aggression hat uns ehrlich gesagt ziemlich umgehauen, trotz ganz ganz viel Exklusivzeit für die einzelnen Kinder (wir sind beide zuhause), Tandemstillen, Geduld, kuscheln, erklären... Aktuell ist es etwas besser, aber man muss dennoch immer auf der Hut sein.

    Vielleicht mach ich dazu mal einen separaten Thread auf.


    Ansonsten ist es bisher ähnlich wie Möwe. Also, meins ist das, was ich gerade habe oder haben will (auch wenn es der Lieblingsbruder gerade in der Hand hält. Kann man ja wegnehmen... ) Und es gibt ein paar absolute Lieblinge, die stellen wir eben hoch.

    Ich hoffe einfach, dass das Kinderzimmer u und die Hochbettebene ein bisschen lösen können.


    Die Große nimmt sich auch viel ungefragt und macht damit auch noch öfter " Quatsch" mit Wände anmalen etc. So schließen wir noch einiges weg. Sie soll aber ugren eigenen Schreibtisch bekommt inkl Bastelecke. Vielleicht hilft das.


    Edit ich nehme hier gerade viel mit, gern nehr davon :) Danke!

  • Ich würde es so machen, dass alles, was das ältere Kind für sich bekommen hat, bevor der Bruder geboren wurde, auch seins bleibt. Es darf darüber verfügen. Es gehört ihm. Bei dem Spielzeug, das hinzukommt, gibt es dann halt Dinge, die beiden gehören, undwelche, die nur dem einen oder dem anderen gehören. Vielleicht mag das ältere Kind mit Entwachsen Dinge an das Jüngere weitergeben. Ggf. würde ich auch entsprechend meiner Möglichkeiten Dinge doppelt anschaffen. Wichtig fände ich Transparenz, was wem gehört, was beiden gehört, und dass das dann auch feststeht, sodass es hier keine Zweifel und keinen Ansatz für Streit gibt.

    Für das ältere Kind würde ich einen Schutzraum einrichten, also z.B. einen Teil des Zimmers mit einem Hindernis abtrennen, solange das jüngere Kind noch nicht begreifen oder einhalten kann, dass Dinge tabu sind.

    Ich würde nicht darauf drängen oder erzwingen, dass etwas abgegeben, geliehen oder geteilt werden muss. Vormachen würde ich es wohl aber schon, so wie es halt im Alltag ganz normal bei uns auch stattfindet.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Oder heißt das einfach nur, dass alle mit allem Mal spielen dürfen?

    Das ist es bei uns. Meine Kinder und mein man benutzen auch meine Dinge, mir fällt so richtig nichts ein, was tatsaechlich niemandem sonst benutzten darf. Aber vielleicht steh ich auch nur auf dem Schlauch.

    Genau das. Meistens haben wir auch zu Weihnachten Dinge gemeinsam, also für beide geschenkt.

    Das ist jetzt bei den größeren Kindern immer noch so.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ansonsten ist es bisher ähnlich wie Möwe. Also, meins ist das, was ich gerade habe oder haben will (auch wenn es der Lieblingsbruder gerade in der Hand hält. Kann man ja wegnehmen... ) Und es gibt ein paar absolute Lieblinge, die stellen wir eben hoch.

    Bei uns gibt es die Regel, dass man nichts aus der Hand nimmt. nein, auch das Lieblingsspielzeug nicht.

    Unsere "Grosse", fast drei bei der Geburt, hat aber ganz dringend "meins" gebraucht. Es gab ein hoch liegendes Fach im Kinderzimmer, in das sie ihre Sachen räumen kann.

    Alles, was rum liegt, darf auch das Geschwister mal in die Hand nehmen und begutachten und damit spielen.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich würde es so machen, dass alles, was das ältere Kind für sich bekommen hat, bevor der Bruder geboren wurde, auch seins bleibt. Es darf darüber verfügen. Es gehört ihm. Bei dem Spielzeug, das hinzukommt, gibt es dann halt Dinge, die beiden gehören, undwelche, die nur dem einen oder dem anderen gehören. Vielleicht mag das ältere Kind mit Entwachsen Dinge an das Jüngere weitergeben. Ggf. würde ich auch entsprechend meiner Möglichkeiten Dinge doppelt anschaffen. Wichtig fände ich Transparenz, was wem gehört, was beiden gehört, und dass das dann auch feststeht, sodass es hier keine Zweifel und keinen Ansatz für Streit gibt.

    Wir haben das anders gehandhabt, unsere Kinder sind allerdings auch 5 Jahre auseinander. Gerade Spielzeug, Bücher etc. der allerersten Jahre wurde hier auch vom 2. Kind benutzt ohne dass es eine explizite Übergabe von Eigentum gab. Also auch sowas wie Spielküche, Schaukelpferd. Ein paar Sachen wie z.B. Laufrad wurden bewusst vom grossen Bruder zu einem Anlass weitergeschenkt. Wir haben seit einiger Zeit die Regel, dass bei Verkauf dieser von beiden benutzten Spielsachen das Geld in eine Sammelkasse kommt und ein Kinder-Wunsch-Ausflug davon bestritten wird. So haben wir z.B. den letzten Playmobilpark-Besuch finanziert.


    Erst Sachen ab spätem KiGa Alter(?) gehören hier meist explitit einem Kind.


    Andere Sachen (z.B. Tret-Trakttor) gehören bei uns bewusst nicht einem Kind, sondern uns Eltern und dürfen von beiden Kindern benutzt werden. Das haben wir dann auch sehr explizit so komuniziert.


    Und auch wir sind den Weg gegangen, dass der grosse Bruder irgendwann ein eigenes Spielreich bekommen hat, was für den kleineren lange gar nicht erreichbar war und bis heute tabu ist ausser bei ganz expliziter Einladung. Bei uns ist das eine Galerie unterm Dach, die nur über eine "Hühnerleiter" erreichbar ist.

  • Jette danke für deinen Bericht.

    Der Altersunterschied bringt ja schon unterschiedliche Probleme mit sich. Wenn die Kinder enger beieinander sind, gibt es vermutlich mehr ähnliche Interessen. An die Sachen, die jetzt altersmäßig dem Baby entsprechen, kann sich mein Großer ja gar nicht mehr erinnern, Pappebilderbücher, Rasseln usw. Und wir haben auch schon überlegt, wie wir das mit so großen Dingen wie Laufrad machen. Dass der große Bruder es weiterschenkt, finde ich eine gute Idee.

  • Ansonsten ist es bisher ähnlich wie Möwe. Also, meins ist das, was ich gerade habe oder haben will (auch wenn es der Lieblingsbruder gerade in der Hand hält. Kann man ja wegnehmen... ) Und es gibt ein paar absolute Lieblinge, die stellen wir eben hoch.

    Bei uns gibt es die Regel, dass man nichts aus der Hand nimmt. nein, auch das Lieblingsspielzeug nicht.

    Unsere "Grosse", fast drei bei der Geburt, hat aber ganz dringend "meins" gebraucht. Es gab ein hoch liegendes Fach im Kinderzimmer, in das sie ihre Sachen räumen kann.

    Alles, was rum liegt, darf auch das Geschwister mal in die Hand nehmen und begutachten und damit spielen.

    Richtig, diese Regel gubt es hier auch #ja Wir müssen zwar noch sehr viel moderieren ("wir nehmen nichts aus der Hand, so, jetzt gibst Du es zurück und bietest etwas anderes an...."), aber es klappt immer besser. Vor allem auch, seitdem WIR nichts mehr aus der Hand reißen #schäm

    Außerdem kreischt der Rumpeljunge inzwischen auch schon oft vorher vor Wut. Und wenn seine Lieblingsschwester auf ihn zustürmt, ahnt er schon die nächste Kneifattacke und schreit. Das bringt sie gerade etwas aus dem Konzept. #top Ansonsten arbeiten wir hart dran. Wirklich.


    Es ging mir tatsächlich um das Meins und Deins und wie Ihr das handhabt.

    Ich würde es so machen, dass alles, was das ältere Kind für sich bekommen hat, bevor der Bruder geboren wurde, auch seins bleibt. Es darf darüber verfügen. Es gehört ihm. Bei dem Spielzeug, das hinzukommt, gibt es dann halt Dinge, die beiden gehören, undwelche, die nur dem einen oder dem anderen gehören. Vielleicht mag das ältere Kind mit Entwachsen Dinge an das Jüngere weitergeben. Ggf. würde ich auch entsprechend meiner Möglichkeiten Dinge doppelt anschaffen. Wichtig fände ich Transparenz, was wem gehört, was beiden gehört, und dass das dann auch feststeht, sodass es hier keine Zweifel und keinen Ansatz für Streit gibt.

    Für das ältere Kind würde ich einen Schutzraum einrichten, also z.B. einen Teil des Zimmers mit einem Hindernis abtrennen, solange das jüngere Kind noch nicht begreifen oder einhalten kann, dass Dinge tabu sind.

    Ich würde nicht darauf drängen oder erzwingen, dass etwas abgegeben, geliehen oder geteilt werden muss. Vormachen würde ich es wohl aber schon, so wie es halt im Alltag ganz normal bei uns auch stattfindet.

    Ich glaube, das ist hier nicht praktikabel. Vor allem bei größeren Dingen und sowas wie Duplo und die meisten Kuscheltiere. Dann hätte sie eunen riesigen Haufen und er fast nichts. Eigene Kisten hat sie ja für ihre Lieblingssachen, ein paar Sachen gehören ausdrücklich ihm, sie darf damit spielen, solange er sie gerade nicht braucht. Der ganze Rest ist für beide.


    Ich habe ein Beispiel, bei dem ich mich frage, ob das so richtig war:

    Große Schwester hat einen Teddy, kleiner Bruder hat auch einen bekommen. Er interessiert sich noch nicht für Kuscheltiere, also durfte sie seinen leihweise bekuscheln.

    Tagsüber kam es öfter zum Wegreißen, sie hat ihm dafür ihren gegeben, aber dennoch hatte sie ihm seinen vorher weggenommen. Wir haben ihr seinen Teddy wieder abgenommen und weggelegt. Es gab Tränen und Verzweiflung. Wir haben die ganze Zeit begleitet, getröstet, erklärt...wie immer

    Vor allem der Papa legt seit Kurzem großen Wert darauf, zu betonen, daß ein bestimmter Gegenstand dem Bruder gehört und und wir haben das Gefühl, daß sie es dadurch tatsächlich besser versteht.

    Nachdem also so ein Tag mit ständigem Teddybär- Wegreißen zuende ging und sie abends solange bettelte, bis sie ihn nochmal ganz kurz!! haben durfte, nahm ihn der Papa also nach 10 Minuten wieder ab wie ausgemacht und es gab herzzerreißendes Weinen.

    War das Korinthenkackerei? Oder lernt sie da was draus?

  • Jente Sorry, ich hoffe mein Kommentar kam nicht falsch rüber. Ich kenne es auch von anderen Eltern, dass Kinder "meins" sofort an sich nehmen dürfen, auch wenn das Geschwister gerade damit spielt. Bei uns muss das Kind aushalten, dass das andere Kind fertig spielt (oder es auf Nachfrage früher raus rückt).

    Nun, Regeln sind das eine. Das Erlernen von Ihnen und das Einhalten etwas ganz anderes. Ich finde auch, ihr macht das gut! Es dauert einfach.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ich würde das glaube ich nur in der konkreten Situation unterbinden, also wenn sie ihm seinen Teddy wegnimmt. Wenn er später einfach nur rumliegt, kann sie doch damit spielen, oder? Auch abends wollte er ihn ja wahrscheinlich gar nicht haben zu dem Zeitpunkt.

    Aber da gibt es wahrscheinlich kein richtig und falsch. Gerade weil es ja in einem größeren Zusammhang steht. Wahrscheinlich braucht sie einfach noch bis sie in ihrer Geschwisterrolle angekommen ist.

    Falls es dich beruhigt auch Mal von anderen Schoten zu lesen: Mein Großer hat gestern mit einer Einkaufstasche gespielt, ziemlich viel in Bewegung...das Baby setzte sich drauf, weil es so schön knisterte. Da hat er sie weggezogen, weil "ich hab ja gerade damit gespielt". Das Baby polterte mit Schwung zur Seite, hat sich zum Glück ganz gut abgefangen. Da macht man sich Gedanken um Spielsachen und wertvolle Gegenstände und dann rummst es an so einem Alltagsgegenstand ;)

  • Ich hoffe, es ist ok, wenn ich mal aus einem anderen Kontext berichte. Bei uns gibt es ja keinen Altersunterschied.


    Hier gibt es "meins" und "deins". Auch wir Eltern benutzen "meins". So sind Telefon, Handy und meine Arbeitssachen zum Beispiel Mamas und Papas. Das haben die Kinder sehr schnell verstanden. Wir teilen vieles, aber nicht alles. Dinge, die ich unversehrt wiederhaben möchte, gebe ich gern ab mit "das ist meins, aber du darfst es kurz haben/ angucken/ ...". Klappt hier gut. Die Kinder lesen zum Beispiel total gern Papas Zeitungen und ordnen die auch ohne unser Zutun ein in "Papas". Witzigerweise decken sie auch den Tisch mit "Mamas" und "Papas" und "Kinners", indem sie es eben dorthin stellen, wo der sitzt, der das gern isst oder benutzt. Das stammt nicht von uns, sondern aus ihrer Beobachtung.

    Beide haben Dinge, die wir nicht konkret zugeordnet haben, die aber durch quasi Dauernutzung "ihres" sind. Wir schenken in der Regel nicht beiden das Gleiche. Wenn wir aber merken, dass es permanent (über Wochen) ständig Streit um etwas gibt, dann kaufe ich ein zweites nach.

    Grundsätzlich darf hier jeder mit allem spielen. Auch Besuchskinder. Die Muffelpuffels tauschen gern und trennen sich auch von Lieblingsdingen, wenn dem Anderen gerade wirklich viel daran liegt, das mal zu nehmen. Genauso gestehe ich ihnen aber auch zu, dass sie eben mal nicht abgeben/ teilen mögen.


    Ich hab den Eindruck, dass "meins" und "deins" Sicherheit gibt, sofern es noch andere Kategorien gibt. Und zwar nicht, dass es einen Anspruch auf etwas gibt, sondern dass klar ist "das ist mir wichtig". Ich glaube, dass Teilen deshalb auch leichter ist. Weil die innere Überzeugung "meins" davon nicht angekratzt wird. (Und ich merke beim Schreiben, dass das bei mir ein ganz wunder Punkt ist. In meiner Familie wurde da stark verglichen). Ich hab aber gut reden, weil die Muffelpuffels einfach auch sehr empathisch sind und eben auch keinen Altersunterschied haben.


    Bei der Teddysituation wäre ich auch ambivalent.

  • Jente Sorry, ich hoffe mein Kommentar kam nicht falsch rüber. Ich kenne es auch von anderen Eltern, dass Kinder "meins" sofort an sich nehmen dürfen, auch wenn das Geschwister gerade damit spielt. Bei uns muss das Kind aushalten, dass das andere Kind fertig spielt (oder es auf Nachfrage früher raus rückt).

    Nun, Regeln sind das eine. Das Erlernen von Ihnen und das Einhalten etwas ganz anderes. Ich finde auch, ihr macht das gut! Es dauert einfach.

    Was? Aber nein, ich fand Deubdn Beitrag sehr hilfreich wue

  • Edit ging nicht mehr....Sorry, der Anfang war eigentlich Nollauns Zitat.


    Jente Sorry, ich hoffe mein Kommentar kam nicht falsch rüber. Ich kenne es auch von anderen Eltern, dass Kinder "meins" sofort an sich nehmen dürfen, auch wenn das Geschwister gerade damit spielt. Bei uns muss das Kind aushalten, dass das andere Kind fertig spielt (oder es auf Nachfrage früher raus rückt).

    Nun, Regeln sind das eine. Das Erlernen von Ihnen und das Einhalten etwas ganz anderes. Ich finde auch, ihr macht das gut! Es dauert einfach.

    (Zitat Ende)


    Was? Aber nein, ich fand Deinen Beitrag sehr hilfreich wie alle hier und eher neutral geschrieben. :)

    Danke Dir!

    Wegnehmen geht wirklich gar nicht (also in der Theorie...), auch Anschreien oder Schubsen, um ihn zu verscheuchen.

    Kuekenmama die Tütenstory hätte bei uns sein können #rolleyes


    Ich bin irgendwie beruhigt, dass ihr mit der Teddysache auch nicht so ganz sicher seid.


    Die Sache ist, der Kleine interessiert sich eh wenig für Stofftiere, natürlich könnte sie den Bär auch ununterbrochen haben. Aber genau, es geht ums Prinzip.



    Muffelpuffels das finde ich auch sehr interessant und ausgesprochen süß #love

    Ich hab den Eindruck, dass "meins" und "deins" Sicherheit gibt, sofern es noch andere Kategorien gibt. Und zwar nicht, dass es einen Anspruch auf etwas gibt, sondern dass klar ist "das ist mir wichtig". Ich glaube, dass Teilen deshalb auch leichter ist. Weil die innere Überzeugung "meins" davon nicht angekratzt wird. (Und ich merke beim Schreiben, dass das bei mir ein ganz wunder Punkt ist. In meiner Familie wurde da stark verglichen).


    Was genau meinst Du denn damit? Mit den anderen Kategorien und der inneren Überzeugung? Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Und wie vermittelst Du das den Kindern?


    Übrigens läuft es auf einmal und völlig unerwartet seit einigen Tagen besser. Woran das wohl liegt? Am Urlaub mit den Großeltern? Seit 2 Wochen keine Kita?An unserem neuen Mitbewohner (eine Katze)? Dass ich auf einmal freundlicher und geduldiger bin (und warum klappt das plötzlich?) Ich genieße es einfach und denke nicht drüber nach. :D

  • Dein Wort in Gottes Gehörgang #super


    Aber ich lese trotzdem gern noch mehr von Euch; schon allein deswegen, weil ich dem Frieden nicht traue. :P

  • Ich meine, dass nicht jede Sache zwangsweise in "meins" und "deins" eingeteilt wird, sondern dass es eben auch Dinge gibt, die mehreren gehören oder allen. Wenn ich bei jeder Sache entscheiden müsste, wem sie gehört, dann wird teilen vermutlich sehr sehr schwer. Es gibt aber eben schon Dinge, auf die einzelne hier Anspruch erheben dürfen und dann auch Grenzen setzen dürfen. Die Kinder dürfen zum Beispiel in mein Arbeitszimmer, aber ich darf sagen, wenn es zu viel wird. Weil es mein Zimmer ist. Das Flöhchen leiht dem Knautschi manchmal ihr Plüschtier. Dabei bleibt aber klar, dass es dem Flöhchen gehört und nur geliehen wird. Genauso gibt es aber Spielzeug, das beiden gehört und wo Besitzansprüche nur phasenweise angemeldet werden. Das ignorieren wir, solange nicht permanent darum gestritten wird. Ansonsten nehmen wir nicht weg, sondern erklären, dass es beiden gehört. Immer wieder.

    Überhaupt darf hier nichts weggenommen werden. Auch wenn wir Eltern das machen (fliegende Teller oder so), geht das für die KInder gar nicht. Wir haben die Lösung, dass darum gebeten wird, solche Dinge bewusst irgendwo hinzulegen/ abzustellen.

    Mit der Sicherheit, dass es meins ist, meine ich Folgendes: Wenn ich etwas abgebe, dann besteht ja die potentielle Gefahr, es nicht wiederzubekommen. Ich gebe es also besser gar nicht her, wenn es mir wichtig ist. Wenn aber klar ist, dass es "meins" ist, dann kann ich es auch nur ausleihen, weil ich (wenn es in meinem Umfeld "meins"/ "deins" gibt) mir sicher sein kann, dass "meins" eben auch wieder bei mir landet. Und nicht plötzlich in "unsers" oder "deins" umgewandelt wurde. Schwieriger wird es, wenn es um Dinge geht, die kaputt gehen oder sehr dreckig werden können, weil sich die Frage (auch und gerade bei eurem Altersunterschied) stellt, ob man etwas unversehrt zurückbekommt. Wenn es hier solche Situationen gibt, dann versichere ich, dass ich als Erwachsener mit aufpasse. Und dann greife ich notfalls eben auch ein, bevor aus dem Lieblingsbuch Seiten gerissen oder geknickt werden (Beispiel).


    Ich kann dir allerdings überhaupt nicht sagen, wie wir zu unserem Umgang damit gekommen sind. Hat sich so ergeben, weils funktioniert.

    Meine Überzeugung, dass es auch "meins" und "deins" geben darf, rührt allerding daher, dass ich selbst als Zwilling zum Einen immer das Gleiche bekommen habe wie meine Schwester und das nicht immer gut war. Es war aber genauso ungut, wenn wir beide ein Teil hatten und das teilen sollten. Bei manchen Dingen geht das schlicht nicht gut. Also ich würde nicht das Kartenspiel doppelt kaufen und auch nicht den Bausteineimer. Aber das Plüschtier, den Puppenwagen, ...

    Da beide im gleichen Alter sind, lasse ich sie auch um Dinge streiten, gehe aber dazwischen, wenn immer einer die Oberhand hat. Im Spiel mit älteren Kindern übersetze ich notfalls die Wünsche der KInder und biete Alternativen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage beantwortet hab #angst

  • Liebe Muffelpuffels, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich schaffe es leider gerade erst, darauf zu antworten.

    Habs verstanden ^^

    Ich finde mich/ uns in Deinen Ausführungen wieder; genau so läuft es hier auch bzw sollte so laufen, wenn wir gelassen, Kind nicht völlig übermüdet etc pp.


    Evtl habe ich den Grund für das aggressive Verhalten; oder zumindest einen Verdacht:

    Die Kita.


    Bis gestern habe ich unsere Tochter kaum wiedererkannt ; sie war ständig gut gelaunt, geduldig und freundlich zum Rumpeljungen, man konnte mit ihr reden. Zwischendurch, wenn der Quatsch mal wieder überhand nahm, konnte ich ganz ruhig mit ihr sprechen und sie hat toll kooperiert.

    (Ich war und bin da auch sehr stolz auf mich. Habe selber ein gewisses erlerntes Aggressionspotential und viele viele Knöpfe, die andere drücken können, wenn sie mich triggern wollen. )

    Heute war sie von 9-13 Uhr in der Kita, davor 2 Wochen nicht.

    Sie war voller Vorfreude, ich habe auch ein entspanntes, gutgelauntes Kind abgeholt.


    Das ändert sich dann immer schnell, sobald wir zuhause sind.

    Es war nichts Schlimmes, aber es gab nur noch Verweigerung, Provokation (zum Glück prallt das aktuell ab), Bruder und Katze ärgern...


    Ich versteh das ja. Kita ist anstrengend.

    Und wir fragen uns, ob dieser Preis nicht zu hoch ist.....



    In 10 Tagen fahren wir wir in den Urlaub, solange sollte sie eigentlich wieder hingehen, zumindest vormittags. Damit wir auch mal was erledigen können. Das geht nämlich ansonsten nicht, weil dieses Kind viel viel viel Aufmerksamkeit braucht. Also Staubsaugen, Badputzen, oder sowas Simples.

  • Ja,ich nenne das den Kooperationsakku. Der ist nach so einem Kita-Tag manchmal einfach aufgebraucht. Muss man dann wahrscheinlich abwägen, was wichtiger ist bzw. nehmen sie ja auch trotzdem positive Dinge aus dem Kindergarten mit, auch wenn es anstrengend ist.


    Wir sind gerade bei meiner Mutter zu Besuch und es gab viel mehr Streitsituationen. Das sehe ich auch so als Reaktion auf die anstrengende "zu Besuch" Situation und natürlich neue Dinge und kein abgestecktes Revier ;) Hauptstreitpunkt: Die Haarbürste meiner Mutter, die das Baby für sich entdeckt hatte und die der Große dann natürlich auch unbedingt haben musste.

  • Hauptstreitpunkt: Die Haarbürste meiner Mutter, die das Baby für sich entdeckt hatte und die der Große dann natürlich auch unbedingt haben musste.

    Ch ch ch! Genau sowas! Oder ein Papierfetzen, Hauptsache, der andere hat es gerade für sich entdeckt!


    Ach ja, ich will ihr die Kita ja auch nicht nehmen. Sie hat da ihre liebsten Freunde und hat sich jetzt nach den zwei Wochen wirklich drauf gefreut.

    Heute hat sie mir in ihren Worten klar gemacht, daß ich lieber später zum Abholen hätte kommen sollen. Sie waren gerade richtig schön am Spielen (und es war auch erst halb 2). Trotzdem gab es auf dem Spielplatz wieder Wut, Sandwerfen und Tränen. Der Spielplatz war auch nicht stressig, im Gegenteil. Wir waren mit Papa und Bruder ganz allein dort. Zuhause ist es erfahrungsgemäß viel schlimmer.


    Vielleicht müssen wir das auch aushalten lernen.

  • Mein Kind musste, obwohl es die Kita geliebt hat, auf dem Nachhauseweg phasenweise erst mal eine Viertelstunde schreien. Irgendeinen Grund gab es immer.

    Danach ging es dann besser.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.