Homeschooling: Was würdet Ihr Euren Kindern unbedingt beibringen?

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  • Latein, da damit die Beschäftigung mit Geschichte, Philosophie, Recht, Grammatik, Poesie, Rhetorik (und mehr) einhergeht und Lateinkenntnisse von großem praktischem Nutzen sind.


    Beschäftigung mit vielfältigen Erscheinungsformen einer Kultur des Teilens in Vergangenheit und Gegenwart


    Inspiration, Ermutigung und Motivation für das eigene Lernen auch mit Hilfe von Videos/Filmen und Büchern von und über selbstbestimmt lernende Menschen (z. B. Freilerner oder Demokratische Schulen)


    Erste Hilfe

  • Lesen! Und zwar ohne Anstrengung lesen können.

    Die Kinder, die ich kenne, die nicht gerne lesen, haben alle eins gemeinsam: Sie können nicht anstrengungsfrei lesen. Klar macht es dann auch keinen Spaß.

    Also, ich würde glaube ich vor allem das üben: Anstrengungsfrei zu lesen.

  • Spannendes Thema und so viele tolle Ideen.


    Selbstfürsorge und Selbstwahrnehmung?

    Was tut mir gut? Und wann?

    Wieviel Anregung und wieviel Entspannung brauche ich?

    Wieviel Sport oder Bewegung?

    Wieviel Austausch und Zeit für mich?


    Entspannungstechniken


    Kommunikation und Kommunikatinsstechniken


    Verhandlung


    Grundlagen der Psychologie


    Philosophie und Ethik

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Hätte ich die Zeit, Muße und Know How dafür würde ich erst mal versuchen rauszufinden, was das Kind interessiert und auf der Basis weitermachen. Ich finde nicht, dass man Alles wissen/können muss. Daher würde ich auf ein konkretes Ziel/Berufswahl hinarbeiten.


    Allgemein würde ich Deutsch/Mathe/Englisch/10-Fingerschreiben verlangen sowie Grundzüge der Politik/Verfassung und wirtschaftliche Grundlagen.


    Bio würde ich draussen in der Natur machen, Geschichte bei alten Bauwerken und Physik/Chemie mit Experimenten parallel dazu Lehrfilme. Aber das wäre optional also Spass und Interesse.


    Sportliche Betätigung täglich wäre aber ein Muss.


    Wenn ich die Möglichkeit einer dermassen individuellen Förderung hätte, was ein Wahnsinnsprivileg wäre, würde ich nicht primär auf Allgemeinbildung setzen sondern darauf frühzeitig sehr gut in einem Spezialbereich wie Physik/Chemie o.ä. aus dem MINT Bereich zu werden, um dem Kind besonders gute Berufschancen zu ermöglichen


    Also bei meinem Sohn, der ein Interesse dafür mitbringt.

  • Sportliche Betätigung täglich wäre aber ein Muss.

    Das finde ich immer interessant. Ich glaube nicht, dass ich meine 19-jährige dazu zwingen kann.


    Seitdem jeder Druck raus ist (sie hat die letzten Jahre den Schulsport verweigert), macht sie übrigens täglich Kraftsport zu Hause.

  • Mich erinnert dieser thread an diesen Film mit Viggo Mortensen" Captain fantastic", wo er und seine Frau die Kinder in der Wilnis aufziehen und ihnen dieses unglaubliche umfassende Bildung geben...

    (Und ich kriege gerade etwas Selbstwertprobleme, weil mir hier wieder klar wird, was ich alles nicht kann obwohl ich es können sollte/ wollte#angst)

  • Mich erinnert dieser thread an diesen Film mit Viggo Mortensen" Captain fantastic", wo er und seine Frau die Kinder in der Wilnis aufziehen und ihnen dieses unglaubliche umfassende Bildung geben...

    (Und ich kriege gerade etwas Selbstwertprobleme, weil mir hier wieder klar wird, was ich alles nicht kann obwohl ich es können sollte/ wollte#angst)


    Den muss ich unbedingt mal schauen!


    Selbstwertprobleme: Aber das sind so viele Sachen, die du noch lernen könntest, falls sie dich interessieren! Das Leben wird nie langweilig werden!

  • Dafür braucht man Kinder, welche diese umfassende Bildung haben wollen, samt Zeit und Energie, sie ihnen auch zu vermitteln.

    Ich freue mich für und mit Familie VivaLaVida , dass sich auf diesem Weg die Schulprobleme in Wohlgefallen auflösen und dass die Jugendlichen aus Interesse lernen!

  • Das Thema Selbstwahrnehmung und Verstehen des eigenen Ichs finde ich auch sehr zentral. Dazu Themen wie Selbstfürsorge und das Ziehen von Grenzen.

    Das geht los mit der Betrachtung und des Kennenlernens des eigenen Körpers, wie er funktioniert, welche Stärken und welche Einschränkungen er hat. Was bekommt mir gut, was nicht so gut? Wie funktioniert der Zyklus (bei der Frau)? Wo sind meine Grenzen? Wie lerne ich? Wie viel Schlaf tut mir gut? Welche Lebensmittel/Ernährungsform ist gut für mich? Wie merke ich, wenn mir etwas zu viel wird? Kann ich "Nein" sagen? Wie kommuniziere ich? Kann ich mich anderen Menschen verständlich machen? Wie gehe ich Freundschaften ein, was ist mir da wichtig? ....

  • Ich bin da nicht von bereits erwachsenen Kindern ausgegangen. Kann man die noch Homeschoolen? Ich dachte, das wäre eher Eigenarbeit.

    Die Kleine (fast 16) hat gerade erst angefangen und wird noch ein paar Jahre dran sein. Da ist ein Grossteil Eigenarbeit, aber sie braucht natürlich (wie alle Schüler) Begleitung.


    Die Grosse lernt komplett eigenständig und ist auch bald fertig, allerdings ist sie gerade sehr offen für vertiefende Themen, die nicht in ihren Arbeitsheften stehen und zusätzlich auch für unseren Input.


    Das ist erst entstanden, seitdem sie eigenständig ohne Präsenzunterricht lernt und ich möchte das irgendwie unterstützen.

    Genaugenommen arbeitet sie so wie man als Studentin und danach sowieso arbeiten muss.


    Was ich aber dazusagen muss: Meine Kinder konnte ich schon in der ersten Klasse zu nichts bringen, von dem sie selbst nichts hielten, ich aber wichtig fand. Sport ist da ein schönes Beispiel.


    Ich lese das ja öfter mal: Sport ist ein Muss.

    Was macht man denn, wenn das Kind das konsequent verweigert? Wie setzt man ein Muss durch?

    Ernstgemeinte Frage (ich habe die ja schon ganz oft im Forum gestellt).

  • Historische Themen bringe ich ein, wenn es passt - z.B. wenn wir konkrete Orte besichtigen. (Oft geht es dann auch um Architektur, Philosophie, Kunstgeschichte, Relgion/sgeschichte, soziale Fragesgtellungen, Politik usw..)

  • Ich finde nicht, dass Sport ein Muss ist, ein gewisses Maß an Bewegung ja, aber das kann auch Spazieren gehen oder zu Fuß einkaufen oder was auch immer sein.


    Ansonsten finde ich, dass die meisten hier erwähnten Punkte nicht auf Homeschooling beschränkt sind - ganz Vieles davon erlebt unsere Tochter auch ganz ohne Homeschooling.

  • Das ist möglich.


    Aber das Sportangebot in der Schule (was ja genaugenommen auch kein Angebot ist) ist ja nun nicht leicht änderbar.

    Alles, was wir angeboten haben (und das war ne Menge), war nicht motirierend.


    Ich selbst bin aber auch schlechtes Vorbild. Insofern wäre es absurd gewesen, hätte ich da was eingefordert von den Kindern.


    Ich nehme an also mit: ein Muss ist eben doch kein Muss, weil mir niemand erklären kann, wie man dieses Muss überhaupt gewaltfrei durchsetzt.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die die es hier als Muss definiert haben eben auch selbst Sport treiben.

    Das könnte es im Homeschoolingkontext ja einfacher machen indem man eben gemeinsam Sport treibt.

  • Ich hab immer den Eindruck gehabt, dass dies als Muss von Leuten definiert wurde, deren Kinder es ohnehin einigermaßen freiwillig tun oder die den Vorgaben der Eltern einigermaßen Folge leisten.