Der Austauschthread für alle Bergfexen und Alpendohlen

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    • Offizieller Beitrag

    Liebe begeisterte bergwandernde Rabenfamilien ??️?,


    das hier soll ein Austauschthread sein um Tourentips und Erfahrungen zu teilen.

    Mein Mann und ich haben letztes Jahr den Säntis über die Normalroute rauf und runter bestiegen und sind seit dem wieder richtig angefixt. Dieses Jahr hatten wir beide Kinder in einem kürzeren Stück T3/T4 dabei, dabei war unser Großer schon sehr sicher und fix unterwegs, der Kleine erwartungsgemäß noch nicht. Wir hatten ihn bei der Wanderung dann immer vor uns oder bergseitig neben uns laufen und immer an der Hand. Bei anderen Wanderungen war er dann, zarter Statur sei Dank, in der Trage. Wir tragen im Berg lieber mit einer normalen Toddlertrage anstatt mit Kraxe, weil da der Schwerpunkt niedriger und näher am Körper ist. Nachteil ist natürlich, dass man am Rücken mehr schwitzt, evtl was unterlegen muss, damit das Kind nicht bauchseitig nass wird.
    Nun waren wir kürzlich wieder bei einer T4+ Route unterwegs, ohne Kinder, und haben erstaunt eine einheimische Familie mit Kindern im Grundschulaltern beobachtet, die da zusammen ganz routiniert raufgekraxelt sind. Da wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht mit Kindern und ohne Kindern, wie ihr Euch vorbereitet, Routen auswählt, trainiert (?), wie ihr die Kinder an Routen herangeführt habt und alles, was damit noch zu tun hat.
    Mit dem bald 8jährigen gehen wir an einen Kinderklettersteig zum Herumprobieren. Da es noch keine Fallsicherung in seiner Gewichtsklasse gibt, würden wir ihn falls nötig eben übers Seil sichern bei der Begehung etwas schwieriger Routen.
    Es macht jedenfalls großen Spaß und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr (dieses Jahr werden wir es nicht mehr in die Alpen schaffen, dafür eben kleinere Wanderungen im Mittelgebirge unternehmen).

  • Ich lese hier gerne mit.

    Meine Kinder sind noch zu klein, aber meine Familie ist seit jeher Bergverrückt. Meine Eltern haben mich und meine Schwester von klein an mit zum Klettern und Bergsteigen genommen, ich kann mich an viiieeele Bergurlaube erinnern, die tollsten Routen waren immer die, wo es was zu "kraxeln" gab. Nur laufen ist ja langweilig ;)

    Meinen ersten kleinen Klettergipfel habe ich glaube mit 4 gemacht #gruebel, im Grundschulalter dann der erste Klettersteig mit selbstständiger Sicherung.


    Da mein Mann und ich ebenfalls die Berge lieben, werden wir mit Sicherheit in Zukunft unser Hobby auch mit den Kindern teilen.

  • wir wohnen im Voralpenland und gehen immer mal wieder gerne in die Berge. Mittlerweile sind die Kinder alle so groß, dass sie nicht mehr mitkommen müssen, der 12jährige (jüngste) geht allerdings gern. Aber nur, wenn es nicht zu langweilig ist (also kein Spaziergang auf eine hundertmal begangene Hütte in der Nähe).

    Als er 6 ( und die Schwestern 10 und 12) waren sind wir unsere erste Mehrtagestour gegangen. Über den Adlerweg in Tirol. Wegen Krankheit und schlechter Wetterprognose haben wir nach 3 Nächten abgebrochen. Im Jahr drauf sind wir an ungefähr der Stellewieder eingestiegen und haben 6 Tage auf dem München- Venedig Traumpfad gemacht. Inklusive Überschreitung der Friesenbergscharte. Das war toll und kein Problem für unsere Kinder.

    Klettersteige mögen sie alle gern.

    Mein Sohn träumt von seinem ersten 3000er, das hat vor 2 Jahren als wir auf die hohe Geige wollten, wegen zu viel Schnee, der Ende Juni noch lag, nicht geklappt. Wir hatten ihm diese Reise geschenkt.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

    • Offizieller Beitrag

    Wir machen ganz gerne Hüttentouren mit Übernachtungen, dieses Jahr waren wir im Steinernen Meer. Allerdings habe ich keine Ahnung, welche T-Klassifizierung die Touren hatten, der österreichische Alpenverein fand sie "mittel", ich fand sie zum Teil schon nicht gerade "langweilig"... was zentral für die Jungs ist. Langweilig ist ein no go, es muss mindestens eine Seilsicherung/eine Leiter, etc. dabei sein.


    Aber wir haben damit erst angefangen als der Jüngste acht war und da nur Wege, bei denen keine Sicherung notwendig ist. Von daher: Ich verstehe die Begeisterung, kann aber nichts Hilfreiches beitragen #heilig

  • Oh, ich würde so gerne! Allerdings habe ich keinen "Bergsteigerhintergrund" in der Familie und bin dementsprechend etwas ratlos wie ich anfange. Langweilig dürfen die Wege nicht sein, soweit bin ich. Aber wo sind die spannenden? Wie spannend soll es sein? Und mit welchem fangen wir an wenn ich selber noch nicht so erfahren bin? Also Tipps habe ich keine aber ich lese sehr gespannt mit. In den Herbstferien fahren wir richtung Berge ins Westallgäu. Für die richtige Höhe ist das sicherlich schon zu spät. Aber es wird eine erste Annäherung sein.

  • Ich lese ich mal mit. Ich habe selbst um meinem vierten Geburtstag mit meiner Mutter und Bruder die erste Mehrtagestourvon Hütte zu Hütte in den Alpen gemacht. Seitdem liebe ich die Berge.


    Jetzt würde ich wirklich gern mit dem Kindern gehen, aber wir sind uns noch am rantasten und freue mich über Tipps. Die Kinder sind jetzt gerade drei und fast sechs. Das Dreijährige allerdings leider schon zu schwer für Tagestouren in der Kraxe. Der müsste grösstenteils auch selber laufen. (Oder ich wesentlich fitter werden...)

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • ich gehöre sehr eindeutig in die kategorie "wandern", nicht "klettern" (niveau schweiz ;), also so bis und mit t3). das allerdings seit jahren mit kindern in allen altersstufen. als mini waren die kinder im tragtuch dabei. das jeweils jüngste laufkind habe ich an ausgesetzten stellen jeweils übers seil gesichert. auch heute habe ich noch oft ein seil dabei, das schon oft gute dienste geleistet hat.


    ansonsten: die grosse herausforderung für mich war/ist das verhältnis kinder:erwachsene, das in unserer familie halt 4:2 oder 4:1 war, wenn ich allein unterwegs war mit den kids. noch letzten sommer habe ich blut und wasser geschwitzt, als ich allein mit einer gruppe von fünf kindern/jugendlichen zwischen 10 und 16 jahren den creux du van erwandert habe. nicht weil das besonders schwer gewesen wäre, sondern weil es praktisch unmöglich war, die jüngsten in einem mütterverträglichen abstand von der kante zu halten #haare .


    am zweitmeisten nerven kosten jeweils die diskussionen, wer wann die lang die rucksäcke trägt #freu.


    die kinder laufen bis heute gern. erst am wochenende haben die drei grossen (zwischen 13 und 17) einen 50km-nachtmarsch gemacht. inzwischen ohne eltern natürlich.


    Nollaun : gerade zum rantasten an touren in der schweiz finde ich den "bergfloh"-band von hochrein/kundert super. kennst du vielleicht schon.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

    • Offizieller Beitrag

    Also soweit ich das überblicken kann, ist es doch arg individuell, was mit den Kindern in welchem Alter gut machbar ist und wie die Kondition, Trittsicherheit und Frustrationstoleranz so ist. Unser Großer braucht schon noch individuelle Betreuung in dem Sinne, dass er daran erinnert wird, nicht einfach davonzuklettern sondern bei uns zu bleiben und auf Zuruf eben stehen zu bleiben.


    Wir haben mit unseren Kindern erst mit normalen Wanderungen und Fahrradtouren begonnen und geguckt, welche Strecke sie so in welcher Zeit und mit welcher Kraft bewältigen können. Dann sind wir so Mittelgebirgstouren im Mittelfränkischen Jura gegangen wo sie ein bisschen auf Felsen, Steinhaufen und steilen Hängen kraxeln konnten (da sieht man ja auch schon, wie sicher sie sind, was sie sich zutrauen und so).
    Dann sind wir in den Alpen mit der Seilbahn auf einen kleineren Gipfel (so um die 2000 bis 2500m) raufgefahren und den Weg zum Gipfel raufgelaufen. Wir haben unsere Gastgeberin vor Ort gefragt, welche Gipfel sie mit Kindern für aufregend aber gut machbar hält. Der Tipp war prima. (Haben natürlich online noch mehrere Tourenbeschreibungen durchgelesen; zum einen, weil oft noch wichtige Kleinigkeiten im einen erwähnt werden, im anderen nicht; zum anderen, weil die manchmal von so einem Profiniveau geschrieben sind, dass Dinge, die dort als "gut machbar" beschrieben werden für uns eigentlich schon sehr ambitioniert sind, da hilft es, den Abgleich zu haben)

    Wenn es keine bergerfahrenen Leute in der Familie oder Verwandtschaft gibt, finde ich es auch noch gut, sich einer kleinen Gruppe im örtlichen DAV anzuschließen oder sich den Luxus einer geführten Wanderung vor Ort zu geben.

  • Wir waren gestern im Glarnerland, Mettmen 1600 -> Leglerhütte 2270m. Mit einem Besucher (Schüleraustausch) war es leichter, J zu motivieren.
    Bergauf war ich barfuss unterwegs, dann kann J voraushüpfen... Bergab habe ich meine Tevas ausgefahren.


    legler.jpg

    legler2.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Betje In Nordbayern gibt es den Höhenglücksteig und daran angeschlossen eine Kinder-Ferrata zum üben.
    Hier zwei Links: https://www.via-ferrata.de/kle…ge/topo/hoehengluecksteig

    https://www.via-ferrata.de/kle…/topo/via-ferrata-bambini


    Das Problem mit den Kindern im Steig ist das Sichern. Die üblichen Bandfallsicherungen lösen erst ab einem Körpergewicht von 30kg, besser 40kg aus. Kinder würden da im blödsten Fall ungebremst ins Geschirr reinrauschen mit ernsten Folgen. Daher wurde mir empfohlen, die Kinder immer mit einem Seil zu sichern.
    (nein, ich habe keinen Werbevertrag mit der Website, das waren jetzt zufällig die brauchbarsten Links :D)

    https://www.via-ferrata.de/anf…klettersteig-nachsichern/

  • Betje : 6 Jahre ist tatsächlich relativ früh, aber mit einem mutigen, kletterbegeisterten Kind gehen sehr einfache Steige durchaus schon, da sollte man aber wirklich mit Schwierigkeit max. B anfangen.

    Kinder brauchen auch ein entsprechendes Kinder-Klettersteigset, das auch bei geringem Gewicht auslöst und ggf. sollte man ein Sicherungsseil dabei haben.

    Es gibt teilweise extra Übungsklettersteige, die für Kinder/Einsteiger gemacht sind. Ich habe das z.B. am Erlebnisberg Golm (Vorarlberg) gesehen, dass da eine Einsteigerroute ist.

    Ganz gut gehen mit Kindern auch Klettersteige am Wasserfall, also wo es nicht so sichtbar steil hinuntergeht. Da sind wir dieses Jahr z.B. diesen hier geklettert (meine Jüngste war 9): https://www.montafon.at/de/Mei…g-Roebischlucht_bba_71616 . Den hier habe ich mit meiner Mittleren mit 8 Jahren gemacht: https://www.oetztal.at/freizei…ersteige/stuibenfall.html .

    Aber wie gesagt, das geht schon in Richtung C.

  • Danke euch schon mal conundrum und Freda .

    Die Seiten gucke ich mir mal genau an. Wir sind in Mittelhessen. Da sind die Berge leider nicht so um die Ecke.

    Mehr als A oder B will ich selber noch nicht. Ich kenne mich ja auch noch nicht aus.


    Ich bin aber Mitglied im DAV. Die verleihen auch Material. Falls sie nichts passendes da haben können die mich aber bestimmt beraten bezüglich Klettersteigsets für Kinder. Danke für den Hinweis mit dem Gewicht.

  • Betje: Wofür zu früh? Berge oder Klettersteige? Mit 6 kann man super in die Berge.

    Ich (!) würde auf gut sitzende Schuhe mit griffiger Sohle und eine regenjacke achten.

    Und die Kinder auch mal machen lassen, nicht bei jedem Stein eingreifen und ermahnen. Dann lernen Sie viel.

    Vor Ort nach guten Touren fragen, die haben Vorschläge.

    Gerade, wenn du selbst keine Erfahrung hast, würde ich nicht mit klettersteigen anfangen - weder alleine noch mit kleinem Kind.

    Und das, was conundrum beschreibt mit dem Gewicht und dem Seil ist nicht trivial und erfordert Können und Disziplin.

    Ein Mensch, der mit richtiger Sicherung im klettersteig abstürzt, wird von der Sicherung aufgefangen, der ruck wird durch eine Dämpfung abgefangen. Damit die greift, braucht man ein mindestgewicht. Hat ein Mensch die nicht, die Dämpfung löst also nicht aus, fällt er ungedämpft mit allem schwung, bis am ende des seils der harte ruck kommt. (Mit entsprechenden möglichen verketzungen.)

    Geht man mit einem Kind in den klettersteig, muss man dieses Risiko selbst abfangen (wobei mein Stand auch war, dass es inzwischen welche gibt?). - also nicht (!) das Kind am langen Seil anbinden (oder gar das Seil locker in der Hand führen), sondern das Kind beim klettern (während man selbst gesichert ist) so an der (fast gespannten) Leine halten, dass es beim abrutschen gar nicht abstürzt, sondern vom Seil auf der Höhe gehalten wird, wo es vorher war.

    Als Anfänger würde ich ganz eindeutig Wanderwege mit kinder-kraxel-einlagen suchen und keine klettersteige.

  • ein schönes Thema :)


    Unsere Kinder sind leider auch nicht so wanderbegeistert. Mal 'ne für eine Nacht mit einer befreundeten Familie auf die Hütte wird akzeptiert, von Mehrtagestouren mit der Familie träume ich nur. Dafür war ich in den letzten Jahren immer ein paar Tage mit meinem Vater unterwegs. Der Zugvogelmann musste leider Kinder hüten derweil.


    Betje wenn du dir selber unsicher bist: es gibt auch extra Kurse, mit Kind im Klettersteig. Mein erster Klettersteig mit unserer Großen war auch mit Bergführer im Kurs.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Wir waren letztens in Braunwald, ohne Kinder. Da hat es laut Werbung einen Kinderklettersteig ab 7 Jahren. https://braunwald.ch/de/map/de…7c-b73f-d2813807d96e.html


    Ansonsten gibt es bei vielen Hütten kleine Kletterfelsen. Also kein Klettersteig, sondern free climbing. Da haben wir früher Kinder ab vier dabei gehabt. Es wird immer mit Seil gesichert. Mit den eigenen habe ich es noch nicht geschafft. Es braucht, meiner Meinung nach bei kleinen Kindern mehr Erwachsene als Kinder auf der Gruppe.


    alien Schön sieht es aus!


    ko_nijntje Danke, Bergfloh sieht super aus, das hatte ich auch schon in der Hand in der Bibliothek.


    Ich glaube, mein Hauptproblem ist, dass Motivieren der Kinder, selber durchzulaufen.


    Der Kleine wiegt über 18 kg. Mit Gepäck für uns drei und Kraxengewicht kann ich den nicht lange auf dem Rücken behalten.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.