Das ist toll, Müsli, dass das für dich so geklappt hat. Meine Erfahrung ist ähnlich: wenn man deutlich informiert ist, erfahren und zudem so wirkt als wäre man bereit, die Konsequenzen des eigenen Handelns bereitwillig zu ertragen, dann wird da eher mitgegangen als wenn etwas davon abweicht.
Meine Erfahrung ist bei vielen medizinischen Begleitungen aber auch, dass man nicht erwarten dass dem üblichen Vorgehen entgegen gesetzte oder aber komplexere Informationen zu erhalten im Gespräch. Ich muss vor einem Gespräch bereits umfassend informiert sein und kann nur noch Kleinigkeiten klären. Das ist sehr schade, wenn auch verständlich angesichts des Zeitmangels. Und auch schade ist, dass es von der Beurteilung meines Eindrucks abhängt, ob mir eine selbstbestimmte Entscheidung zugestanden wird. Auch das ist wohl einfach der Zeitgeist.
Ich fürchte mich davor mal "Patientin" sein zu müssen ohne vorher Zeit zur Informationsbeschaffung zu haben oder aber während ich in einem emotionalen Ausnahmezustand bin. Schon wird es mir nicht mehr zugestanden, selbst zu entscheiden bzw. es wird mir nicht mehr geholfen, einen Entscheidungsprozess zu durchlaufen.