Ultraschall abgelehnt Arzt nach Hause geschickt

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  • Ich kenne es so, dass gerne auf dem US im ersten Trimester bestanden wird um das Geburtsdatum zu datieren. Ab der 12.Woche wird das nämlich bis zu +/-14 Tage ungenau. Was dann wieder Konsequenzen hat, wenn man überträgt etc.

    Der Termin kann genauso gut von der letzten Periode her bestimmt werden. Dafür braucht es keinen US.

    Es sei denn, man blutet auch in der Schwangerschaft noch. Mein Jüngerer war nach meinen Berechnungen beim 1. Ultraschall Woche 7, nach den Bildern Woche 11...

    • Offizieller Beitrag

    Mir hat eine Ärztin auch mal eine Studie gezeigt, dass das Datum der letzen Periode (auf Grund von Befragungen der Frauen ) weniger genau ist als eine Datierung im 1. Trimester bis US.

  • Die Datierung nach Periode geht ja einfach davon aus, dass der Eisprung 14 Tage nach Beginn der Periode statt findet. Klar, ist das relativ ungenau. Zyklen können ja länger oder kürzer sein. Gerade bei langen Zyklen kann die Befruchtung auch wesentlich später gewesen sein. Das würde ich persönlich heutzutage immer nachdatieren lassen, damit man später nicht fälschlicherweise von Übertragung ausgeht.


    Nachdatieren kann man auch ohne Ultraschall, wenn man den Zyklus beobachtet hat und weiss, wann der Eisprung war oder z.B. den Zeitpunkt anderweitig eingrenzen kann. Mein Frauenarzt hat immer gefragt, ob ich wüsste, wann die Befruchtung war.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Der Termin kann genauso gut von der letzten Periode her bestimmt werden. Dafür braucht es keinen US.

    Ja. Ich habe aber genug Gynäkologen und Hebammen kennengelernt, die das den Frauen nicht zu trauten genau zu wissen.

    Und dann gibt es noch die, die streng von der letzten Periode ausgehen -obwohl man ihnen die zykluslänge und den Eisprung sagt- und dann Stress machen, weil das Kind laut US ja zu klein ist #rolleyes

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Tungi es gibt so viele Dinge, die man in der Schwangerschaft beachten kann, um das baby zu schützen. Zb kein Alkohol, möglichst kein Antibiotika, andere Medikamente auf schwangerschaftsverträglichkeit prüfen, Stress, Ernährung, Bewegung und noch mehr.


    Diese „Babyfernsehen“ sehe ich zurecht in der Kritik, die Embryonen werden unnötig lange und oft dem Ultraschall ausgesetzt.


    Das hat aber nichts mit den wenigen kurzen ultraschalluntersuchungen zu tun. Das ist kein Babyfernsehen, sondern eine effiziente und sichere Methode um eine intakte schwangerschaft nachzuweisen. Ich kenne es so, dass damit herzschlag, kopf-, bauchumfang und Größe gemessen werden - Indikatoren fueine altersgerechte Entwicklung.


    Wenn es dir wichtig ist, kannst du sicher nochmal sagen, das es nicht unnötig in die Länge gezogen werden soll.


    Der zweite Ultraschall (Organscreening) war für mich persönlich sehr wichtig, weil ich außerklinisch entbinden wollte und ich das aber nur unter optimalen Bedingungen = kind gesund, Plazenta sitzt richtig machen wollte. Dieser Ultraschall ist länger und nicht mit der kurzen zeit des ersten zu vergleichen. Das ist auch der, wo das Geschlecht bestimmt werden kann.


    Und ehrlich, alle späteren Ultraschalle sind kein großes Kino mehr, das kind ist zu groß, man sieht nur teile des Körpers. Die organe wurden ja geprüft und eigentlich wächst das kind nur noch. Man spürt es selbst und wenn blut und Urin stimmen, ist viel gewonnen.


    Trotzdem kann bei blutungen ein oder auch mehrere Ultraschalle im Verlauf sinnvoll sein. Gerade wenn die Plazenta es nicht schafft sich weit genug vom geburtskanal zu entfernen. Die sind dann aber immer kurz und zielgerichtet und definitiv kein Babyfernsehen und in Anbetracht der Gefahrenabwendung das beste was man machen kann.


    Kurz: kosten und nutzen der kassenärztlichen Ultraschalle sind angemessen und es gibt definitiv andere Bereiche, bei dem dein handeln einen viel größeren und nachhaltigeren Einfluss auf die Gesundheit deines Kindes hat.

    • Offizieller Beitrag

    quark jede Untersuchung hat auch Konsequenzen. Bei den sehr späten US wird gerne das Gewicht extrapoliert aus den messdaten. Und dann wird Druck und Stress gemacht, weil das Baby zu groß ist und man einen KS braucht etc. Nicht in allen Ländern wird der späte US als essentiell angesehen. Manche verzichten. Und ich denke schon, dass man sowas auch in Frage stellen darf und sollte. Auch wenn das Thema in den letzten Jahren nicht so häufig diskutiert wurde - eine kaiserschnittrate von 30% ist einfach doppelt so hoch wie zB die WHO als notwendig sieht.

  • Ich persönlich würde immer zumindest einen Ultraschall machen lassen bzw. inzwischen eigentlich zwei: einen am Anfang um eine Eileiterschwangerschaft oder sonstigen Mist auszuschließen und den großen in der Mitte, bei dem die Organe gecheckt werden.


    Aber du musst das natürlich nicht machen. Ich kenne auch einige Frauen, die gar keinen oder max. einen Ultraschall hatten. Allerdings lehnen das eben auch einige Gyns ab, genauso wie manchmal die Zusammenarbeit mit Hebammen. Eine Freundin von mir hat dann z.B. die komplette Vorsorge im Geburtshaus machen lassen und ist für den einen Ultraschall, den sie wollte zu einem Privaten Gynäkologen, wo sie den Schall halt bezahlen musste. Nicht richtig, dass das so läuft, aber so sieht es leider aus.

  • Genau das, was Nachtkerze schreibt, hat mich mit jeder Schwangerschaft bewogen noch später zum Arzt zu gehen. Dieses ewige Hin- und Herdatieren ging mir ziemlich auf den Zeiger und nach der 12. SSW darf nicht mehr einfach so umdatiert werden. Bei der letzten Schwangerschaft wusste ich ganz exakt super genau, wann die Zeugung stattfand und ich habe einen perfekten Zyklus und mein Arzt wollte mich 14 Tage (!!) vordatieren. Ich habe dann gesagt, dass ich das nicht möchte, er hat es nur mit Bleistift in den Mutterpass geschrieben, meine HG-Hebamme hat es dann auch ignoriert. Das Baby kam eine Woche nach dem von mir angegebenen ET. Sprich mit der Vordatierung in der 12. SSW wäre ich eine Woche vor dem eigentlichen Geburtstag des Babys eingeleitet bzw. die Hausgeburt gefährdet gewesen.

    Dass ich immer "übertragen" und große Babys bekommen habe, hat den Arzt einfach mal gar nicht interessiert.


    Überhaupt ist dieses "zu groß, zu klein, zu kurz, zu lang, zu wenig, zu viel" der Grund, warum ich persönlich von Ultraschall nicht viel halte. Ich finde es gut, dass diesem ständigen Schallen ein Riegel vorgeschoben wurde, bekomme aber in meinem Umfeld mit, dass es immernoch sehr exzessiv betrieben wird. Dann wird halt ein medizinischer Grund gefunden, um lieber nochmal nachzugucken. Klar, ist ja immer irgendwas zu groß, zu klein, zu lang, zu kurz....

  • Naja, es gibt ja zwei Seiten: Ärzte, die überproportional häufig einen US machen, obwohl nicht zwingend medizinisch notwendig und Frauen, die aufgrund von Unsicherheit/Neugier oder was auch immer sehr häufig einen verlangen.

    Da wird dann jedes Ziepen und Mucken zum Anlass genommen, um "mal schnell schauen zu lassen".


    Noch gruseliger finde ich persönlich ja die Doppler für zuhause, ist ja letztendlich auch Schall, um die Herztöne vom Baby zu hören. Aber gut, dass muss jede(r) für sich entscheiden und führt jetzt vielleicht auch bisschen weit vom Thema ab.

  • Der Ultraschall ist wichtig um zu wissen wo die Plazenta sitzt, es ist wichtig zu wissen ob organisch alles ok ist und um den Geburtsort zu bestimmen. Und wer deswegen auf einen Ultraschall verzichtet gefährdet sein Baby und raubt ihm die Chance die Geburt gesund zu überstehen.


    Man darf in der ersten Schwangerschaft die Sache nicht so romantisch sehen und in der blauen Wolke umherirren. Ich als Ärztin würde mich weigern die Verantwortung und Versorgung für eine Frau zu übernehmen die meint es komplett anders zu machen zu müssen und nicht das Mindeste an Untersuchungen erträgt. Bitte dann woanders hingehen - auch zur Geburt. Wenn nicht alles gut läuft bin ich dran und habe ein Leben lang daran zu kämpfen das ein Kind gestorben ist oder mit einer Behinderung leben muss weil in den entscheidenden Minuten Sauerstoff gefehlt hat, weil man nicht wusste das ein Herzfehler besteht, weil die Plazenta nicht in Ordnung war oder sonstige Probleme bestanden. Ich will weiß Gott keinen Kaiserschnitt aber er rettet manchmal leben und ist manchmal eben nötig. So ist das mit den Untersuchungen in der Schwangerschaft auch.

    • Offizieller Beitrag

    Der Ultraschall ist wichtig um zu wissen wo die Plazenta sitzt, es ist wichtig zu wissen ob organisch alles ok ist und um den Geburtsort zu bestimmen. Und wer deswegen auf einen Ultraschall verzichtet gefährdet sein Baby und raub ihm die Chance die Geburt gesund zu überstehen.

    Das laesst sich doch prima im US in der 18-20. Woche Abklären. Den lehnte doch hier gar niemand ab?


    Der US in vor der 12. Woche dient dazu ja nun eher nicht. Falls dann die Plazenta nicht gut liegt, wird es weitere US geben, ebenso bei anderen Problemen. Das ist aber zumeist nicht der Fall.

  • Grüß Euch und Hare Krsna liebe Rabeneltern Community,


    ich danke Euch vielmals für die ganzen Glückwünsche, für die positive Verstärkung und die Infos. Für mich ist es wirklich sehr gut zu sehen, dass ich nicht alleine bin, das gibt mir Kraft und Mut.


    Hier Infos über Ultraschall von der Greenbirth Community:

    https://www.greenbirth.de/de/g…hung-mit-ultraschall.html


    Ich bin Zuhause in 94118 Jandelsbrunn und würde mich sehr über eine Vernetzung freuen.


    Mein FA Dilemma hab ich einfach gelöst, ich bin heute 10.9.21 zum Hausarzt und hab mir ein großes Blutbild machen lassen.


    Da ich plane im Geburtshaus Arnstorf mein Baby zu bekommen, da hab ich einen Termin am 29.9.21 da möchte ich auch die notwendige Vorsorge machen.


    Danke nochmal für Eure Hilfe!


    Alles Liebe,

    Eure Tungi

  • Müsli ich bin von deinem zweiten Paragraphen gerade total baff, und weiss gar nicht wie ich darauf adäquat reagieren kann.

    Du musst nicht reagieren - Das ist meine Meinung und deine Meinung ist eben anders.


    @Tuni: ich wünsche Dir eine entspannte Schwangerschaft und das Du im Geburtshaus gut aufgehoben bist und auch die Versorgung findest die Du brauchst.

    • Offizieller Beitrag

    Du hast Gründe, du hast eine Meinung, aber wie du sie präsentierst und einbringst, das macht halt schon einen Unterschied. Vielleicht stimme ich dir sogar zu, dass manche Schwangere sehr rosa-rot-bebrillt an eine Schwangerschaft rangeht, aber das sind nicht alle, und ob das hier der Fall ist, weisst du gar nicht. Du schiesst also mit Kanonen ins Blaue. Und genau dieses Fearmongering, worst-case-scenario Denken und nicht den Frauen zuhören wollen, habe ich schon oft in der Medizin erlebt. Man wird nicht ernst genommen, soll woanders hingehen, etc. So ist kein Dialog moeglich. Deine Meinung hättest du auch anders einbringen koennen und eben durchaus auch Risiken darstellen koennen, aber das hast du nicht. Und darueber ärgere ich mich - du schreibst ja selbst , mach was ich sage oder du fliegst raus.

  • So. Ich hatte viele Ultraschalle in meiner zweiten Schwangerschaft, aus Gründen.

    Meine erste Schwangerschaft endete in der 11. Woche mit einer Missed Abortion, die beim ersten Ultraschall sehr emotionslos mitgeteilt wurde. Ausschabung, Komplikatiinen, ein halbes Jahr jeden Monat mindestens eine Woche Krankenhaus folgten.

    Meine zweite Schwangerschaft entstand deshalb durch IVF. Und ich hatte wahnsinnig Angst, auch dieses Kind zu verlieren - deshalb liess ich sehr häufig US machen. Als die Kindsbewegungen spürbar wurden, wurde ich ruhiger.

    Ich bereue keinen meiner US, denn sie haben mir Ängste genommen - und meine mental health war mir damals sehr wichtig (ist sie auch heute noch).

    • Offizieller Beitrag

    Es ist einfach wichtig da jede Frau individuell zu behandeln und nicht nach Schema F vorzugehen.


    Für Anima waren viele Ultraschalls richtig und wichtig, für eine andere Frau wäre das viel zu viel.


    Von einer Ärztin erwarte ich, dass sie der Frau zuhört und sie ernst nimmt (!) und mit ihr gemeinsam (!) einen Weg findet der für die Frau passt. Dazu gehört durchaus ein Aufklären über Risiken, aber die Entscheidung liegt letztendlich bei der Frau.


    Ich wurde in meiner ersten Schwangerschaft unnötig in Panik versetzt und verbrachte 2 Tage im KH (unnötig), nur weil mein 1. Gyn das Wort Geburtshaus hörte und meinte er müsste mich mit allen Mitteln davon abbringen und als unverantwortlich darstellen. Hab mir dann eine andere Gyn gesucht und siehe da, plötzlich war das alles kein Problem und ich bekam sogar ein Rezept für die Rhesus Spritze. (die der Panik verbreitende Gyn sogar vollkommen vergessen hatte. Nicht mal angesprochen hat er es von sich aus.)

    • Offizieller Beitrag

    Von einer Ärztin erwarte ich, dass sie der Frau zuhört und sie ernst nimmt (!) und mit ihr gemeinsam (!) einen Weg findet der für die Frau passt. Dazu gehört durchaus ein Aufklären über Risiken, aber die Entscheidung liegt letztendlich bei der Frau.

    Du hast das sehr viel einfühlsamer geschrieben, als ich das konnte.

  • Ich habe auch schon die Behandlung von PatientInnen beendet und sie gebeten, sich einen andern Arzt zu suchen, weil mir das Vorgehen, das sie von mir erwartet haben tu riskant war. Waren natürlich keine Schwangeren….


    Während für die Schwangere die Schwangerschaft einer von vielen Dingen im Leben ist und dazu auch noch ein schöner, bei dem man erfreulicherweise auch sehr positiv rangehen kann ist es für die ÄrztInnen, die es begleiten ein Zustand, der mehr oder weniger Risiken mit sich bringt.


    Wenn man zu mir kommt und etwas in meinen Augen potentiell riskantes begleitet haben möchte dann möchte ich auch vorgeben können, wie das läuft. Der Haftpflicht ist es am Schluss ziemlich egal, wer was wie wollte.


    Hängt sicher von der Coolness des einzelnen ab, aber wenn das nicht passt ist es wahrscheinlich ohnehin besser, wenn sich da jemand anderes findet