Ultraschall abgelehnt Arzt nach Hause geschickt

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  • Müsli Ja, natürlich!

    Allerdings kenne ich es im Alltag so, dass viele Menschen mit "grossem Blutbild" umfassende Blutuntersuchungen meinen, die auch die von Dir angesprochenen Werte enthalten können.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Ne, ein großes Blutbild umfasst das alles nicht. Das zeigt ja schon das sie sich nicht wirklich mit dem Thema Schwangerschaftsvorsorge, Untersuchungen und co befasst hat. Da hätte sie beim Hausarzt auch Röteltiter, Infektionskranheiten, Chlamydien usw. checken müssen. Alle Untersuchungen werden am Anfang der Schwangerschaft gemacht und dann in den Mutterpass übertragen. Manche Untersuchungen zeigen sofort an das oft eine ausserklinische Geburt nicht möglich ist - bei Hepatitis zum Beispiel.

  • Ne, ein großes Blutbild umfasst das alles nicht. Das zeigt ja schon das sie sich nicht wirklich mit dem Thema Schwangerschaftsvorsorge, Untersuchungen und co befasst hat. Da hätte sie beim Hausarzt auch Röteltiter, Infektionskranheiten, Chlamydien usw. checken müssen. Alle Untersuchungen werden am Anfang der Schwangerschaft gemacht und dann in den Mutterpass übertragen. Manche Untersuchungen zeigen sofort an das oft eine ausserklinische Geburt nicht möglich ist - bei Hepatitis zum Beispiel.

    Richtig. Man kann im Blut alles moegliche untersuchen und die Werte fuer die Schwangerschaft sind schon recht speziell. Ich weiss gar nicht, ob ein HA auf Kassenkosten einfach so Dinge wie Roeteltiter odet HIV abrechnen kann.

  • Ot: ich musste den hiv Test bislang immer selber zahlen, auch in der Schwangerschaft. Gibt es da irgendwas wo man sich drauf berufen kann? Sie schrieben immer, es diene ja nur anderen Personen zum Schutz und sei daher sinngemäß nicht mein Problem

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ot: ich musste den hiv Test bislang immer selber zahlen, auch in der Schwangerschaft. Gibt es da irgendwas wo man sich drauf berufen kann? Sie schrieben immer, es diene ja nur anderen Personen zum Schutz und sei daher sinngemäß nicht mein Problem

    Echt? Ich hab den nie bezahlt. Hängt das von der Versicherung ab? Und ist das nicht im Fall der Fälle schon sehr relevant für das Kind, also wenn der positiv wäre?


    Nollaun danke, ich wusste es tatsächlich nicht. Ich hatte nur Mal so aus purer Neugierig ein bisschen was zum Thema Alleingeburt gelesen und es hätte mich gewundert, wenn das da gar kein Thema gewesen wäre.

  • Ot: ich musste den hiv Test bislang immer selber zahlen, auch in der Schwangerschaft. Gibt es da irgendwas wo man sich drauf berufen kann? Sie schrieben immer, es diene ja nur anderen Personen zum Schutz und sei daher sinngemäß nicht mein Problem

    In Deutschland wird der HIV Test von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.


    Siehe https://www.google.com/url?sa=…Vaw2exHKQqNXB8DWrfPaWNgaC



    Hat ja unmittelbar Auswirkungen auf das Kind, welches sich bei der Geburt anstecken kann. Ist also mitnichten nur zum Schutz von Personal.


    Edit: laut GBA Info kann eine Gebühr fällig werden, wenn die Mutter einen anonymen Test wünscht.

  • Ich bin privat versichert, vielleicht dürfen die das ausschließen? Die schicken immer den standardsatz, dass es ja nur um das medizinische Personal geht

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich bin privat versichert, vielleicht dürfen die das ausschließen? Die schicken immer den standardsatz, dass es ja nur um das medizinische Personal geht

    Meine PKV hat das immer bezahlt.


    Und es ist doch wichtig fürs Kind, ob du HIV hast oder nicht? Man würde den doch zB deine Infektion behandeln, damit das Risiko einer Übertragung aufs Kind reduziert wird.

  • Ich bin privat versichert, vielleicht dürfen die das ausschließen? Die schicken immer den standardsatz, dass es ja nur um das medizinische Personal geht

    Eine private Krankenversicherung kann fast alles ausschließen. Daher muss man da wirklich das Kleingedruckte lesen, welche Leistungen übernommen werden und welche nicht, die Tarife unterscheiden sich da sehr stark.



    Ich habe leider keine Zeit, um hier alle Quellen einzufügen, aber kurz als Übersicht:

    Das Risiko einer Übertragung auf das ungeborene Kind während der Schwangerschaft beträgt ca 7%, während einer SpontanGeburt steigt das Risiko auf 18%.

    Nimmt die Mutter antivirale Medikamente und werden gewisse Regeln eingehalten ist eine Spontangeburt möglich und das Risiko für das Kind beträgt weniger als 1%.

    Das Kind sollte natürlich trotzdem auch nach der Geburt noch regelmäßig unter ärztlicher Kontrolle stehen.

  • Danke für eure Infos janos und Parasol

    Ich schau mir das nochmal an und vielleicht sprech ich nochmal mit denen. Ich hab nur ständig kämpfe, manchmal lass ich es dann auch einfach weil mir die Kraft fehlt. Aber gut zu wissen jedenfalls

    (Also gemacht hab ich den Test, wurde nur nicht übernommen. Aber mir war das schon wichtig, auch weil ich eine Bluttransfusion hatte)

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Danke für eure Infos janos und Parasol

    Ich schau mir das nochmal an und vielleicht sprech ich nochmal mit denen. Ich hab nur ständig kämpfe, manchmal lass ich es dann auch einfach weil mir die Kraft fehlt. Aber gut zu wissen jedenfalls

    (Also gemacht hab ich den Test, wurde nur nicht übernommen. Aber mir war das schon wichtig, auch weil ich eine Bluttransfusion hatte)

    Ach Mensch, du hast echt viel Ärger mit denen.... Und wenn es dann nur 20euro sind mag man auch nicht ewig diskutieren, aber irgendwie veräppelt fühlt man sich da schon.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Tungi,


    Hier Infos über Ultraschall von der Greenbirth Community:

    https://www.greenbirth.de/de/g…hung-mit-ultraschall.html

    Es ist richtig, dass ein Zuviel an Diagnostik nicht gut ist. Nicht nur, weil es Mutter und Kind unnötig stressen kann, sondern auch weil dadurch falsch positive Befunde ansteigen können. Ein ähnliches Problem kennt man z.B. aus der Brustkrebsprävention. Der Nutzen von bildgebenden Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs steigt eben nicht unendlich mit der Anzahl der Untersuchungen. Es gibt da, wie auch bei den Früherkennungsuntersuchungen bei einer Schwangerschaft, eine bestimmte Anzahl zu einer bestimmten Zeit mit bestimmten Methoden, die sich als nahezu optimal für Mutter und Kind herausgestellt haben.

    Was in dem Link von Greenbirth steht, ist nur teilweise korrekt. Das möchte ich hier gerne noch korrigieren:
    - es wird dort davon gesprochen, dass Kinder nach einer Fruchtwasserpunktion mit einer "latenten Angststörung" zur Welt kommen könnten. Dies würden "Therapeutenberichte" nahelegen. - Das ist eine irreführende Vereinfachung. Psychische Erkrankungen haben mannigfaltige, miteinander interagierende Ursachen. Es hat sich in vielen Studien gezeigt, dass sich in untersuchten Gruppen psychisch kranker Erwachsener z.B. häufiger Geburtskomplikationen zeigen. Daraus den Rückschluss zu ziehen, dass eine bestimmte pränatale Untersuchung eine bestimmte psychische Erkrankung verursachen würde, ist Unfug.


    - es werden dort implizit vermeintlich zunehmende Zahlen an Säuglingen mit Regulationsstörungen, ADHS und Angststörungen in Bezug gesetzt zur zunehmenden Zahl an Ultraschallen. Ohne dass dieser Zusammenhang dort explizit behauptet werden würde, setzt er dennoch eine Verbindung. Auch das ist Humbug und setzt betroffene Eltern unnötig unter Druck, sie hätten die Störung ihres Kindes durch den Ultraschall oder eine andere notwendige Untersuchung quasi fahrlässig mitverursacht. So eine Art der Aufklärung ist nicht hilfreich und macht vordringlich den Schwangeren Angst - das kann nicht im Sinne einer aufgeklärten Entscheidungsfindung sein.

    Es haben sich hier ja schon einige Medizinerinnen zu Wort gemeldet - und auch ich möchte mich dem anschließen, dass es nicht darum geht, bestimmte Untersuchungsmethoden per se als "unnatürlich" zu verdammen. Es geht viel mehr darum, ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zur Hebamme und zur begleitenden Fachärztin zu haben, Fragen und Unsicherheiten zu äußern und aufgeklärt zu werden und dann den individuellen Fall ohne dogmatische Scheuklappen zu betrachten.


    Es gibt Fälle, da ist es hilfreich, aus einer großen Palette an medizinischen Untersuchungsmöglichkeiten wählen zu können. Und es gibt wiederum Fälle, die so bilderbuchmäßig verlaufen, dass es gut vertretbar ist, nur ein absolutes Mindesmaß in Absprache mit den Behandlerinnen in Anspruch zu nehmen.

    Beides ist gut und richtig so.

  • Ich hatte noch was vergessen zu dem, was du, @MaidenMotherCrone geschrieben hattest - das eine ist es, rechtlich gut rauszukommen. Da hilft die gute Dokumentation mittlerweile leider nur noch begrenzt, das erwartete Ausmaß der Dokumentation liegt im Ernstfall in unerreichbaren Höhen. Ich habe alles sehr eng dokumentiert, das reicht trotzdem im Moment erstmal nicht


    Der andere Punkt, wenn es tatsächlich zum Schadensfall kommt ist dann aber doch auch, dass man sich fragt, ob man den Patienten nicht doch hätte überzeugen können durch noch mehr Information und insistieren auf dem, was man eben aufgrund seines Erfahrungsschatzes für richtig hält. Es geht ja oft eben nicht um Banalitäten wie ne krumme Narbe, sondern im schwerste Behinderungen die hätten vermieden werden können.


    Und sowas wie der Beitrag von conundrum ist in einem normalen Aufklärungsgespräch denke ich nicht wirklich zu leisten. Schon gar nicht, wenn von vornherein die Situation so ist, dass die Patientin eher ablehnend, der Arzt eher anratend ist. Ein ergebnisoffenes Gespräch ist da oft einfach nicht möglich.


    Ich habe hier so oft das Gefühl, dass davon ausgegangen wird, man würde die Leute wie Akten abarbeiten und auf den großen Geldberg schielen, den sie einem einbringen…. Vielleicht wäre das auch besser so, dann würde man mit einer anderen Empathie da rangehen und könnte sich selbst auch besser von solchen Verläufen abgrenzen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier so oft das Gefühl, dass davon ausgegangen wird, man würde die Leute wie Akten abarbeiten und auf den großen Geldberg schielen, den sie einem einbringen…. Vielleicht wäre das auch besser so, dann würde man mit einer anderen Empathie da rangehen und könnte sich selbst auch besser von solchen Verläufen abgrenzen.

    Und ich habe das Gefühl es ist wieder mal ein Missverständnis.


    Userinnen erzählen von ihren (negativen) Erlebnissen im RL und andere Userinnen beziehen das dann auf sich. Entweder weil sie den selben Beruf haben, oder eine ähnliche Meinung vertreten oder aus 100 anderen Gründen. Ich war nie bei Dir in der Praxis, ich kann überhaupt nicht einschätzen wie Du mit deinen Patienten umgehst. Aber hier, in meiner Stadt, bei Ärzten bei denen ich tatsächlich war, habe ich durchaus (selten, aber doch) solche Einstellungen erlebt. Das hat aber nichts mit Dir zu tun und ist auch in keinster Weise eine Kritik and Dir oder Deiner Arbeitsweise.

  • Ne, ich beziehe das jetzt auch gar nicht auf mich, ich habe für mich mittlerweile den Weg gewählt, mich im Wesentlichen nicht auf Wünsche einzulassen, die dem allgemein empfohlenen Vorgehen widersprechen.


    Ich frage mich aber, wie man das gut gestalten kann, wenn ein wirklich ergebnisoffenes Gespräch nicht möglich ist, weil es entweder von Seiten der Haftpflicht schwierig ist oder wenn man eben auch, wenn es keine Versicherungsprobleme gibt man einfach da auch schnell moralisch drinhängt. Wie kann man zugleich empathisch sein (und wider eigene Einschätzung der Situation handeln) und dann aber, wenn die befürchtete Konsequenz eintritt davon distanziert sein?


    Also was würde jemand im Nachhinein erwarten, der sich gegen vorgeschlagene Maßnahmen entscheidet und dann den worst case erlebt, weil eine sonst sehr simpel zu verhindernde Komplikation nicht erkannt wurde und dann zB zu einer sehr schwersten Behinderung führt?


    Ein stärkeres Insistieren darauf, den üblichen Weg zu gehen? Oder ist es dann auch im Nachhinein ok, wenn der gewünschte Ablauf gemacht wird?

  • Ob Trollin oder nicht, man begegnet solchen Menschen leider oft im Alltag.


    Zum Thema Ärzte und ergebnissoffene Gespräche: ich hatte das Glück eine Oberärztin zu finden die meine Meinung und auch mein Weg eine späte Fehlgeburt abzuwickeln mitgegangen ist. Sie wollte eine stationäre Aufnahme, Geburt vor Ort und anschließende Ausschabung machen. Iich wollte erstmal gebären und falls nötig eine Ausschabung ambulant machen. Ich hätte kein Kreissaal oder Hebammenbetreuung bekommen, sondern ein Doppelzimmer mit Toilettte. Es war Corona und gerade sehr streng, d.h keine Fehlgeburten in der Kreissaaletage, keine Hebammen in den anderen Stationen. Da zwischen den alten Patientinen der operativen Gyn wollte ich mein Baby nicht gebären. Kompromiss war: nach Hause mit Cytotec und nach der Geburt wiederkommen um Ultraschall und möglicherweise Op. Ich musste das genau Unterschreiben und versprechen wiederzukommen. Habe ich gemacht und wie mein Gefühl es vorher gesagt hatte: keine Op nötig. Ich bin ihr sehr dankbar. Ich bin ihr entgegen gekommen und habe die ganze Anmeldung, Op Vorgespräch und co über mich ergehen lassen, habe vieleDokumente unterschrieben, ein Gesprächsprotokoll gemacht und sie war absolut zufrieden mit der Lösung. Ich habe ihre Seite gut abgesichert und sie hat mich guten Gewissens nach Hause gehen lassen.


    Ich bin ergebnisoffen in das Gespräch gegangen und habe vorsichtig meine Wünsche geäußert. Habe ihr meine Gründe erklärt und sie konnte meine Wünsche gut mit ihrem Chef besprechen. Er gab sofort das ok und kam ganz ganz kurz vorbei um mir die Medikamente zu bringen. Es war ein Gespräch auf Augenhöhe. ( 4 normale Geburten, 2 Hausgeburten, selber Ärztin, d.h sie wussten das ich genaue Vorstellungen hatte was mich alleine Zuhause erwartet und das ich wusste wann in Krankenwagen bzw. ärztliche Hilfe gebraucht hätte)