Ultraschall abgelehnt Arzt nach Hause geschickt

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  • Das ist toll, Müsli, dass das für dich so geklappt hat. Meine Erfahrung ist ähnlich: wenn man deutlich informiert ist, erfahren und zudem so wirkt als wäre man bereit, die Konsequenzen des eigenen Handelns bereitwillig zu ertragen, dann wird da eher mitgegangen als wenn etwas davon abweicht.


    Meine Erfahrung ist bei vielen medizinischen Begleitungen aber auch, dass man nicht erwarten dass dem üblichen Vorgehen entgegen gesetzte oder aber komplexere Informationen zu erhalten im Gespräch. Ich muss vor einem Gespräch bereits umfassend informiert sein und kann nur noch Kleinigkeiten klären. Das ist sehr schade, wenn auch verständlich angesichts des Zeitmangels. Und auch schade ist, dass es von der Beurteilung meines Eindrucks abhängt, ob mir eine selbstbestimmte Entscheidung zugestanden wird. Auch das ist wohl einfach der Zeitgeist.


    Ich fürchte mich davor mal "Patientin" sein zu müssen ohne vorher Zeit zur Informationsbeschaffung zu haben oder aber während ich in einem emotionalen Ausnahmezustand bin. Schon wird es mir nicht mehr zugestanden, selbst zu entscheiden bzw. es wird mir nicht mehr geholfen, einen Entscheidungsprozess zu durchlaufen.

  • Ich finde es schwierig rauszufinden, wie gut alles angekommen ist, wenn abgelehnt wird.


    Vielleicht nicht bei prophylaktischen Maßnahmen, aber bei Ablehnung von Medikamenten oder Diagnostik. Ach ich weiß auch nicht, mich frustriert dieser blöde Ärger mit der Versicherung ganz massiv und mich irritiert auch, was ich immer wieder zu hören bekomme („das hat mir so niemand gesagt!“ bei Abläufen, bei denen ich mit tausendprozentig sicher bin, dass es auf jeden Fall schon angesprochen worden ist)

  • Ich würde z. B. nicht die PLZ und den Wohnort schreiben, oder das Geburtshaus.

    Und dann noch diese halbseidene Seite...

    Ne, da bekomm ich wirklich ein merkwürdiges Bauchgefühl.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Ich seh es nicht ganz so krass wie du janos . Es kommt in meinem ärztlichen Alltag eigentlich immer mal wieder vor, dass sich eine Patientin trotz ausführlicher Beratung anders entscheidet als ich es machen würde oder als es den Leitlinien entspricht, es gibt ja auch ein Recht auf Nichtbehandlung. Ich sehe die Patienten länger und habe eine engere Beziehung als Hausärztin, manchmal kommen wir nach einer gewissen Zeit dann doch noch zusammen, manchmal ist das ein Prozess. Ich dokumentiere das, aber ich hatte auch noch nie eine Klage. Ich mache auch nichts aktiv, wovon ich nicht überzeugt bin, lasse mich also nicht vor einen Karren spannen. Aber eine Untersuchung zu unterlassen , weil nicht eingewilligt wurde, das muss ich akzeptieren.

    Wenn ich in meiner Arbeit nur noch von Haftungsfragen getrieben wäre, würde ich aufhören.

  • Ich muss ja Mal eine Lanze für meine Ärzte brechen. Ich hab schon wirklich beschissene Erfahrungen in Zusammenhang mit Geburten gemacht, aber meine beiden Gynäkologinnen, mein Hausarzt und auch die Ärzte:innen in der letzten Klinik waren immer sehr bemüht für mich einen gangbaren Weg zu finden, insbesondere nach meinen schwierigen Vorerfahrungen.

    Das sah z.B. so aus, dass meine Ärztin in der Vorsorge CTGs schreiben wollte, ich aber zunächst nicht. Sie hat mir dann nochmal erklärt, warum sie es für sinnvoll hält und dann haben wir ausgemacht, dass ich bei jedem Termin danach gefragt werde und frei entscheiden darf. So konnte ich mich dann auch darauf einlassen.


    Ich für mich habe gemerkt, dass gute Kommunikation wirklich das Wichtigste ist und man dann oft auch einen Weg findet, ohne das eine der beiden Seiten sich blöd fühlt. Aber das muss natürlich auch von beiden Seiten gewollt sein.

    So ähnlich wie du das beschreibst Müsli Wobei du doch sicher auch anders wahrgenommen wirst, wenn du selbst Medizinerin bist, oder?

  • Ich sage nie das ich Medizinerin bin, nur wenn es unbedingt sein muss. Bei der

    Oberärztin habe ich das gesagt als sie mit den Gebrauch von Cytotec erklären wollte, das spart einfach Zeit wenn ich genau weiß wie es funktioniert. Da hatte sie die Entscheidung schon getroffen mir entgegen zu kommen.


    janos: ich verstehe deinen Frust total. Dokumentation ist so gar nicht mein Ding und würde mir den Alltag vermiesen.


    Schlechte Erfahrungen macht jeder mal mit medizinischen Personal, egal ob man vom Fach ist oder nicht.


    Noch eine lustige Geschichte:


    Ich musste mal ins Krankenhaus zum Ultraschall weil ich 8 Tage übertragen hatte. Fruchtwasser und Versorgung checken. Der Arzt der geschallt hat wollte mir besonders viele Informationen geben und ich habe ihn schnell gebremst als er anfing mit „jetzt wollen wir mal das Geburtsgewicht schätzen“. Ich habe ihndann klar erklärt das ich das gar nicht wissen möchte. Er sollte mir nur sagen ob alles ok wäre. Das Baby wog 1 Tag später bei der Geburt dann 4,3 39cm Kopfumfang. Sowas will man vorher nicht wissen…..

  • janos Zum Trost: Ich kenne das in einem ganz anderen beruflichen Bereich auch, dass man etwas bespricht und der andere behauptet nachher das Gegenteil.

    Oder man erklärt ausführlich xy und zwei Tage später ruft jemand an, wie denn das mit xy sei.


    Ich bin mit diesen Erfahrungen hier schon deutlich auf Skepsis gestoßen, dass können ja nicht sein und da hätte man was schlecht erklärt und warum ich denn die Leute für so dumm halten würde... Sind ganz viele ja nicht, aber es gibt so Kandidaten...


    Lange Rede kurzer Sinn: Ich kann Dich absolut verstehen und es ist echt schwierig gegen die eigene Einschätzung zu handeln, wenn man sich nicht sicher ist, dass der andere auch verstanden hat wo das Problem liegt und damit einverstanden ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ihr Lieben,

    bitte postet in den Threads keinen Trollverdacht.
    Nicht jede/r User:in, die vom typischen Forenschreibstil abweicht oder vielleicht ungewöhnliche Fragen stellt, ist ein Troll.
    Es ist äußerst verletzend und verunsichernd, das zu lesen, wenn man sich in Not und Verunsicherung ans Forum wendet und auf Unterstützung hofft.
    Was nicht heißen soll, dass nicht auch sachliche Informationen zur Aufklärung und Hilfe gepostet werden sollten.
    Bitte vergesst bei allem nicht, dass am anderen Ende eine Person vor der Tastatur sitzt, die ein sehr persönliches Thema besprechen möchte.

    Bitte checkt lieber einmal mehr, was ihr geschrieben habt und wie es beim anderen ankommen könnte.


    Im Sinne eines wohlwollenderen, freundlicheren Miteinanders - vielen Dank an der Stelle!

    Conundrum als Mod

  • Nicht jede/r User:in, die vom typischen Forenschreibstil abweicht oder vielleicht ungewöhnliche Fragen stellt, ist ein Troll.
    Es ist äußerst verletzend und verunsichernd, das zu lesen, wenn man sich in Not und Verunsicherung ans Forum wendet und auf Unterstützung hofft.
    Was nicht heißen soll, dass nicht auch sachliche Informationen zur Aufklärung und Hilfe gepostet werden sollten.
    Bitte vergesst bei allem nicht, dass am anderen Ende eine Person vor der Tastatur sitzt, die ein sehr persönliches Thema besprechen möchte.

    Bitte checkt lieber einmal mehr, was ihr geschrieben habt und wie es beim anderen ankommen könnte.

    Danke dafür!


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe