Stillen wegen Schwangerschaftsempflindlichkeit nur kurz möglich. Kleinkind traurig. Gibt es einen Rat?

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  • Liebe Denise Both ,


    Unser Sohn ist im August 2 geworden, im November kommt ein Geschwisterchen und die Stillbeziehung läuft seit dem immer holpriger. Vielleicht hast du einen Tipp für uns, es zu entspannen.


    Die Milch blieb irgendwann weg, trotzdem wollte ich noch nicht mit dem Stillen aufhören, weil unser kleiner zum einen in der Phase einige Umbrüche meistern musste (Umzug etc.) und ich außerdem das Gefühl habe, es schenkt ihm noch viel Ruhe und Geborgenheit, etwa zum Mittagsschlaf oder abends zum einschlafen. Und ich stille im Grunde sehr gerne, doch die Kombi aus länger werdenden Zähnchen und wohl starker Schwangerschaftsempfindlichkeit macht es für mich teils kaum erträglich. Anzeichen für eine Infektion gibt es eigentlich nicht. Versucht haben wir schon, zumindest nachts abzustillen. Das hat nicht geklappt. Der Versuch momentan ist: kurz stillen, dann auf das Schnulli umzusteigen mit Kuscheln, und Stillen hauptsächlich zum Einschlafen. Das fing auch mal ganz gut an, aber im Moment geht es gar nicht mehr wirklich: er wartet dann kurz schuldbewusst und möchte dann bitte wieder. Was im Zweifel zu einem Kreislauf führt, bei dem ich ihn praktisch immer wieder zurückweisen muss, was ja auch nicht schön ist. Tags funktioniert es mit Konsequenz. Etwa zu sagen: nur kurz und dann machen wir etwas anderes. Sobald er müde ist, ist der Verstand dafür 100% ausgesetzt. Konsequent „nur einmal und kurz“ führt bei seinem nächsten Annäherungsversuch mit konsequentem nein zu bitterlichstem Weinen, wieder aufwachen, aufstehen. Inzwischen guckt er schon immer ganz traurig, wenn er stillen möchte - das macht mich selber so unglücklich, dass ich nun hier bei Dir doch noch im

    Rat Fragen möchte.


    Ich habe auch schon mit ihm besprochen, warum es manchmal einfach nicht geht, dass es dann weh tut und unangenehm ist und die Brüste nur kurz stillen können. Ich glaube, grob versteht er es theoretisch, aber das hilft ihm nicht, sich wohl trotzdem vor den Kopf gestoßen zu fühlen.


    Ich verstehe, dass die Situation für ihn undurchsichtig ist. Ich möchte auch nicht, dass das weiter zu einer Art Machtfrage ausartet - „mal lässt mich die Mama richtig stillen, mal lässt sie mich und nimmt es dann weg. Wenn ich bettele, darf ich vielleicht doch nochmal“.


    Gibt es etwas, was ich besser machen könnte außer trösten und erklären?

  • Liebe Denise, ganz lieben Dank nochmal für die Zeit!


    Bis jetzt funktioniert es sehr problemlos mit einem Lied oder einer Strophe. Sogar seit dem ersten Versuch. Er kommt nur danach langsamer zur Ruhe, weil kuscheln (noch) nicht so gut beruhigt wie die Brust. Doch bislang zumindest keine Tränen, keine Wut mehr, nur selten doch noch die Nachfrage, ob er nochmal darf. Mit mehr Stillen wäre es ihm eindeutig lieber, aber ganz so traurig wirkt er auch nicht mehr und kann tatsächlich stattdessen langsam auch ein wenig kuscheln, was er vorher nie ohne Stillen ausgehalten hat.

    Nur ohne stillen geht es absolut noch nicht - was gar nicht schlimm ist, das war ja nicht das Ziel ?.


    Nach allem, was wir zuvor probiert haben, ist es ein bisschen, als hätte er uns heimlich schlafend beim Telefonat zugehört und beschlossen: „ok, ich probiere das mal aus, ich bin wohl jetzt ein bisschen groß“. ?

    Jedenfalls haben wir so wohl für die jetzige Zeit etwas sehr Gutes für uns gefunden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


    Dir alles Gute bei all Deinen laufenden Projekten! Und ganz lieben Dank nochmal! ?


    Liebe Grüße!