Die Schule geht einfach weiter - als ob das letzte Jahr nicht gewesen wäre

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  • Liebe Rabengemeinde,


    eigentlich hatte ich es ja erwartet, aber nun bin ich doch irgendwie überfahren davon: Der Unterricht im neuen Schuljahr geht weiter, als ob es nie Schulschließungen, Wechselunterricht und Homeschooling gegeben hätte. Tochterkind wechselte hier in Bayern in die 5. Klasse einer Realschule und dem Tempo ist dermaßen schnell, dass ich mich frage ob die da schon mal zur Sicherheit schon mal vorarbeiten, um der nächsten Schulschließung ein Schnäppchen zu schlagen #hammer

    Außerdem wird davon ausgegangen, dass während der Letzen 1,5 Jahre nullkommanull Lücken entstanden sind, bzw. dass Lücken durch die zwei Wochen "Sommerschule", in denen Schüler aus höheren Klassen die jüngeren Schüler unterrichteten, völlig ausreichend waren.


    Mich enttäuscht das sehr. Sind die Kinder eh schon die Gelackmeierten durch Kontaktbeschränkungen, geschlossenen Schulen usw. müssen sie jetzt auch noch ganz fix und ohne Murren wieder an den unantastbaren Lehrplan angepasst werden.

    Gerade meine Tochter hatte in der ganzen bösen C-Wort-Zeit schon ganz schön zu knabbern mit den Einschränkungen und nun das!


    Wie ist das bei euch so? Klappte der Übergang wieder reibungslos oder hängt die letzte Zeit noch nach (schulisch gesehen)?

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Zweit Klasse Grundschule NRW. Eine Stunde Förderunterricht pro Woche für Kinder, die die Lehrerin sich raussucht, sonst nix.

    Ich find's auch erstaunlich, dass unter diesen Umständen von der Schule behauptet wird, man habe das alles im Blick, alle seien auf demselben Stand wie seinerzeit Jahrgänge ohne Corona.

  • Bei uns war das die ganze Zeit so und wird auch so gesagt.


    Wir haben unseren ganzen Stoff durchgebracht, Kinder haben keine Lücken.

    Auch noteingewiesener g war wie innere


    War mir von Anfang an klar, dass das so laufen wird.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Bei uns war das die ganze Zeit so und wird auch so gesagt.


    Wir haben unseren ganzen Stoff durchgebracht, Kinder haben keine Lücken.

    Auch noteingewiesener g war wie innere


    War mir von Anfang an klar, dass das so laufen wird.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hier gibt es Lernstandserhebungen und ggf Nachhilfe bei Bedarf. Der Rest geht weiter, allerdings teilweise in den noch nicht abgeschlossenen Schulbüchern aus dem letzten Jahr.

  • Hmm, bei uns (NRW) ist in der Grundschule wohl hauptsächlich Sachunterricht liegen geblieben, da habe ich kürzlich jede Menge angefangene zusammenkopierte Hefte entsorgt.


    Weiterführende kann ich jetzt gar nicht so sagen, da lief aber der Video-Unterricht nach Stundenplan richtig gut. Also wahrscheinlich ist das nicht soviel liegengeblieben. Blöd wurde es erst, als in den letzten Wochen Wechselunterricht war, da gab es in der Zuhause-Woche teilweise nur Ausmalbilder in Nebenfächern.

  • Ich habe vielleicht nicht alle Themen so intensiv bearbeitet, wie in den Jahren zuvor, aber es gab durch den Fernlernunterricht und das Wegfallen sämtlicher außerunterrichtlicher Veranstaltungen fast keinen Unterrichtsausfall und ich habe eigentlich alles durchnehmen können.


    Klasse 5 ist in vielen Punkten im Lehrplan Wiederholung und Vertiefung des Grundschulstoffs. ich habe Übergabeprotokolle aus den Grundschulen bekommen, die Themen, die dort zu kurz kamen, hatte ich eh alle in meinem regulären Plan, sodass ich da nichts an meinem Jahresplan geändert habe.


    Solange von oben keine offiziellen Kürzungen der Lehrpläne kommen, werde ich mich bemühen, die Lücken nicht zu groß werden zu lassen, denn sonst kommen wir irgendwann an einen Punkt, wo wir das nicht mehr aufholen können und am Ende steht eine zentrale Abschlussprüfung, die dann nicht bewältigt werden kann.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Es gab bei uns keinen Fernlernunterricht der den Namen verdient hätte.

    Mein Sohn hatte 2 mal die Woche 45 Minuten Unterricht.

    Meine Tochter (3.Klasse) 3 oder 4 mal die Woche eine Stunde. Lücken sind also logischerweise da.

  • Bei unseren Kindern (8., Gym, 10. Real, 13. Gym in Niedersachsen) läuft es relativ normal vom Tempo her. Noch haben sie sich nicht beschwert. Entweder gibt es gar nicht so riesige Lücken, oder die Lehrer stellen sich überwiegend ganz gut darauf ein. Ich bin heilfroh darüber.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Hier 6. Klasse Gymnasium, wie von Dir Wilde Möhre beschrieben:

    Schule geht einfach weiter als wäre nix gewesen. Distanzunterricht wird voll als Unterricht gewertet. Es wurde minimal wiederholt nach den Ferien, dann sofort wieder neuer Unterrichtsstoff und jetzt wieder entsprechende Klassenarbeiten und Tests.

    Es wird auch hier argumentiert, dass Nichts ausgefallen wäre. Fakt ist aber: Es wurde definitiv nicht Alles aus den Büchern durchgenommen im Distanzunterricht, in weiten Teilen sollten die Kinder sich bitte "alleine" fremden Stoff beibringen.

    Schon in der Grundschule wurden vor 1,5 Jahren während des 1. Lockdowns wesentliche Inhalte nicht gelehrt bzw nur als Papierstapel nach Hause geliefert.

    So habe z.B. Ich meinen Kindern Satzglieder und schriftliche Division bei bringen müssen.


    Whatever, ich habe resigniert und mache halt den Hilfslehrer und habe mir sofatutor angeschafft. Von der Schule kommt ausser Druck nicht viel.


    Viele der Klassenkameraden gehen zur Nachhilfe. Ich opfere halt meine Freizeit. Diese Diskussion ist ein Armutszeugnis für das Schulsystem aber letztlich sinnlos. Wir Eltern müssen wie immer den Mist ausbaden und wer nicht mitzieht, kann halt gucken, wo seine Kinder bleiben.


    Daher: Klappe halten, lächeln, weiter strampeln

  • Bei meiner Tochter (7. Klasse RS) weiß ich es nicht genau. Es gab auch noch keinen Elternabend.

    Beim Sohn, jetzt 3. Klasse, wurde der Stoff durchgezogen.

    Beim Elternabend habe ich mich allerdings geärgert. Die neue Lehrerin sagte uns in so nem leicht herablassenden Ton,die Noten die die Kinder bekommen haben,sind ja Coronanoten. Wir sollen uns also nicht wundern wenn die Noten schlechter werden.

    Dabei haben die Kinder bei jeder Gelegenheit Proben geschrieben. Im zweiten Halbjahr in jedem Hauptfach mindestens 3 benotete Arbeiten.

    Vor dem Zwischenzeugnis gab's Proben mit Smileybenotung

    Das ist nicht wenig und besonders einfach fand ich die Aufgaben auch nicht.

  • Hier 8 Klasse Gym wurden Lernstsndserhebungen in den Hauptfächer geschrieben.

    Soweit Kind berichtet, nehmen die Lehrer das was allgemein Probleme machte nochmal durch. Aber insgesamt hat das Noten erheben maximal angezogen. Wir haben Woche 6 nach den Sommerferien udn es hagelt Referate, Tests und Klassenarbeiten das es einem schwindelig wird. Kröti hat in Ethik diese Woche das dritte Referat zu halten seit Schulbeginn. Sie hat wenig Lust.


    Krabbi kann ich nix sagen, die wiederholt ja die Klasse. In Mathe wiederholen sie den Stoff Klasse 3 bis zu den Herbstferien, dann soll der reguläre Stoff ab Klasse 4 weiter gehen. In Deutsch udn Englisch habe ich keine wirklichen Rückmeldungen. Was mich am meisten überrascht, dass das Kind angeblich keine HA hat #weissnicht

    Entspannt zwar die Lage hier zuhause aber Gedanken mache ich mir schon.

  • Hmm, bei uns (NRW) ist in der Grundschule wohl hauptsächlich Sachunterricht liegen geblieben, da habe ich kürzlich jede Menge angefangene zusammenkopierte Hefte entsorgt.

    Ich vermute, bei uns wurde auch alles "gemacht", aber ich denke, es ist doch nicht dasselbe, wenn Eltern (die schlechtestenfalls "nebenbei" noch arbeiten) das beibringen wie wenn es ein Lehrer macht.

  • Bei uns merkt man deutlich das nix hängengeblieben ist. Während des Homeschooling s lief alles gut, trotzdem merkt man deutlich wie sehr die Übung und vor allem das mündliche gefehlt hat

  • Hm, ich finde es ganz gut, dass es weiter geht. Letztes Schuljahr gab es eine mehrwöchige verpflichtende Wiederholungsphase, auch in Fächern wo der Stoff im Vorjahr durchgenommen wurde. So startete man völlig unnötigerweise mit Verspätung in den Stoff des neuen Schuljahres. Durch die noch viel längeren Schließungen (bei meiner Tochter Mitte Dezember bis Mitte Mai), war es dann entsprechend schwierig alles zu schaffen. Dieses Schuljahr geht es normal weiter, außer in Fächern wo noch Aufholbedarf besteht. Und das finde ich gut so. Auch beim 5.-Klässler scheint es normal los zu gehen.


    Gerade in Mathe und Deutsch wird ja eh fast jedes Thema immer wieder wiederholt, da kann man die Lücken dann aufarbeiten, wenn die nächste Wiederholung eh dran ist.


    Bei den Fremdsprachen sieht das anders aus, da finde ich die Lücken am schwierigsten zu schließen. Aber das läuft hier ganz ok, in Französisch bearbeiten sie in der Klasse meiner Tochter noch die letzte Lektion aus der 7. Klasse bevor sie weiter machen. Aber auch in Englisch merkt man bei meiner Tochter, dass sprechen und freies Formulieren gefehlt hat. Ich denke aber, dass das im normalen Unterricht aifgefangen werden kann.


    In den Nebenfächern finde ich es in den meisten Fällen undramatisch, wenn ein Thema ausgelassen wird oder nicht so ausführlich behandelt wurde. Mit mir habt eine ganze Menge Menschen studiert, die während ihrer gesamten Schulzeit kaum Physik- und/oder Chemieunterricht hatten weil die LuL dafür fehlten #weissnicht Gut war das sicher nicht, aber auch die haben das Physik- und Chemievordiplom im Biostudium größtenteils geschafft.


    Gerade beim Sachunterricht an der Grundschule sehe ich da kein Problem für die folgenden Schuljahre. Bei meinem Sohn ist pandemiebedingt die Fahrradprüfung ausgefallen, das ist schon sehr schade (er hätte definitiv davon profitiert), das wird ihn aber nicht behindern in seiner weiteren Schullaufbahn.

  • Hier ist es unterschiedlich, die 4. Klasse Grundschule geht sofort in ordentlichem Tempo los, auch mit Klassenarbeiten.

    In der 7. Klasse Gymnasium wird viel wiederholt, Lernstände abgefragt, sich mit den ersten Klassenarbeiten Zeit gelassen(die hatten hier allerdings auch wesentlich länger keinen Präsenzunterricht, fast fünf Monate, die Grundschulen waren sehr viel früher wieder auf)

    Edit, hier in Niedersachsen.

  • Zum 8. und zum 10.klässler kann ich nicht viel sagen, da kriege ich wenig bis gar nichts mit Gut fand ich, dass sie erstmal auch Sachen wie Wandertag, Klassenausflug etc. gemacht haben, das was eben letztes Schuljahr komplett ausfiel.


    Der 5.klässler tut mir gerade leid. Der hat seit Schulwoche 2 ein ordentliches Pensum an Hausaufgaben in den Hauptfächern. Englisch geht in irrem Tempo los (in Klasse 3 und 4 ist da wegen Corona so gut wie nichts passiert - wird aber offensichtlich vorausgesetzt #haare ). Und die Krönung war die Deutschlehrerin. Die war letzte Woche auf Klassenfahrt, wurde allerdings vertreten, nur leider wurde in den Vertretungsstunden kein Deutsch gemacht. Darum sollte die Klasse den Unterricht quasi daheim selbst nacharbeiten, es gab am Freitag Arbeitsaufträge übers Wochenende, an denen die Kinder echt das halbe Wochenende saßen. Und der der Freund aus der Parallelklasse hatte nichts auf... Mein Kind war echt maximal gefrustet.

  • Wir haben heute ja erst die dritte Woche begonnen, aber das Tempo ist niedriger als bei Maxi vor 5 Jahren. Trotzdem gehe ich davon aus, dass es anziehen wird. Vielleicht liegt es aber wirklich am Unterschied G8 (Maxi) zu G9 (Mini).

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)