Aufwachen=Weinen? Erfahrungen

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  • Hallo liebe Raben,


    nach mehreren Monaten melde ich mich nochmal, wieder zum Thema Schlaf #rolleyes

    Es geht mir diesmal aber wirklich eher um eure Erfahrungen als um "Lösungen".

    Der Kleine ist jetzt 10 Monate alt. Die Tagesschläfchen sind gut: Zwei Stück, einer vormittags, einer nach dem Mittag. Meistens einer kurz (30 Minuten), einer länger (eineinhalb bis drei Stunden 8o, Letzteres ist aber die Ausnahme).

    Das Zubettgehen klappt inzwischen auch gut, auch wenn es immer erst Gemecker gibt. Er schläft in seinem Bettchen ein und mit Glück schläft er dann 3-4 Stunden bevor er aufwacht. Dann gehen wir meistens eh ins Bett. Er wird dann nachts noch regelmäßig wach.


    Nun meine Frage. Immer, wirklich immer wenn er nachts aufwacht, weint er augenblicklich los. Und ich meine noch bevor er die Augen aufmacht. Manchmal wird er erst unruhig und weint dann. Oder es passiert von einem Moment auf den anderen. Es gibt kein "Augen auf, wo ist Mama? Noch da, super". Kein "Moment, ich bin allein in meinem Bett und will in den Arm". Er brüllt einfach, teilweise herzzereißend, dann kommt bald das hysterische Kreischen. Die Sache ist, dass es kein (Ver-)Trösten gibt. Berühren, reden, singen... nutzlos. Hochnehmen ist das Mindeste. Auf dem Arm findet er manchmal beschwerlich zu Ruhe. Aber an ein Zurücklegen ins Bett ist nicht zu denken. Er ist dann super empfindlich. Tiefes Einatmen, eine kleine Gewichtsverlagerung bedeuten sofortiges Weiterbrüllen, egal wie lange er schon im Arm liegt und "schläft".

    Im Liegen beruhigen klappt nur in absoluten Ausnahmefällen mit Kuscheln. Meist reicht die Nähe nicht, oft habe ich im Gegenteil den Eindruck, das macht ihn extra unglücklich. Wenn er im Liegen zur Ruhe findet, hält das meist nur wenige Minuten. Ich denke oft, selbst meist völlig schlaftrunken, oh, das könnt es jetzt gewesen sein, da fängt er das Wimmern wieder an und wälzt sich erneut von links nach rechts und wieder zurück. Ich versuche immer erst ein paar Minuten, ihn so zu trösten, aber am Ende kriegt er doch immer noch die Brust #rolleyes In den frühen Morgenstunden reicht aber auch die oft nicht mehr. Er ist so offensichtlich noch müde, aber nichts hilft dann.


    Ist das "normal" oder schon Persönlichkeit? ;):D Ich bin nicht sicher, wie wach er tatsächlich ist und warum meine Bemühungen ihn scheinbar so unglücklich machen. Stumm daneben liegen ist ja auch keine Option. #weissnicht


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

  • ich mag mich gar nicht mehr so genau erinnern, wie das bei uns war. Deshalb habe ich jetzt keine super Tipps für dich.


    Im Liegen mit Kuscheln beruhigen, das hätte bei uns niemals funktioniert.

    Das hier ist mir aufgefallen:


    aber am Ende kriegt er doch immer noch die Brust #rolleyes

    Mein Tipp: Stille doch gleich. Er weint, du nimmst ihn, stillst ihn. Punkt. Damit sind alle doch viel weniger lange beschäftigt (also falls Stillen hilft).


    Nachts wachgekreischt zu werden ist jedenfalls total doof. #knuddel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ich würde auch einfach stillen.


    Mir fällt irgendwie nicht so viel ein, aber gut bewegen und sich nach allen Seiten drehen und so kann er? Irgendwelche starken Einseitigkeiten beim Liegen, Bewegen, Kopfdrehen oder so? Nicht dass da irgendein KISS-Dingens hintersteckt?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wir hatten das auch, teils auch tagsüber. Nur wenn das Kind bei mir im Tuch geschlafen hat nie.


    Unsere Lösung war, dass das Kind bei mir im Bett geschlafen hat. Meist dicht im Arm gekuschelt, mit engem Körperkontakt. Wenn es stillen wollte, wurde sofort gestillt. Teils habe ich auch die Brust dem Kind schon im Halbschlaf angeboten, wenn es unruhig wurde.


    So haben wir alle am meisten Schlaf bekommen. Tagsüber hat noch Abhalten was gebracht. Nachts war das nichts für uns.


    Was es hier etwas besser gemacht hat, war genügend Schlaf und Ruhe auch tagsüber. Je mehr Mittagsschlaf, desto ruhiger waren die Nächte. Mit zehn Monaten waren das sicher noch zwei lange Tagschläfe a ca. zwei Stunden, manchmal auch drei. Ein Schlaf am frühen Abend und dann eher spät ins Bett (nach 22 Uhr) hat die Macht sehr entspannt. Die Alternative war, um 19-20 Uhr ins Bett, aber ich musste dann dabei bleiben.


    Wenn das Kind zuverlässig eine bestimmte Zeit schläft, kann man auch das Kind kurz vor der üblichen Aufwachzeit zu sich holen bzw. zu ihm gehen. Das haben wir später so gemacht: Kind z.B. um 20 Uhr ins Bett gelegt. Und dann spätestens um 22:30 dazu gelegt das es meist nach ca. 3 Stunden wach wurde.


    Und sehr wichtig zu wissen: Es geht vorbei. Das Kind schläft mittlerweile wie ein Murmeltier. Alpträume sind sehr selten, allerdings immer noch vor allem bei zu aufregendem Tag oder Übermüdung.


    Alles Gute Euch!


    Edit: Ein bisschen erinnert Deine Beschreibung mich auch an Erzählungen von Nachtschreck. Ich meine, das kommt eher erst bei grösseren Kindern vor.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Deine anfängliche Beschreibung klingt für mich wie Nachtschreck. Das hatte T auch gelegentlich. Insbesondere die Nicht-Beruhigbarkeit.


    Allerdings war es bei T dann immer nach einer Weile (10 Minuten vielleicht? Fühlte sich jedenfalls immer eeeeewig an) plötzlich von selber wieder in Ordnung, und er ist von einer Sekunde auf die andere wieder eingeschlafen.


    Wenn Stillen hilft, würde ich persönlich das einfach machen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Oh ich erinnere mich Grausen an diese Phasen..

    Warum stillst du nicht gleich? Wahrscheinlich ist er auch erst mal zu aufgewühlt?

    Bei uns hat einfach nur die Zeit geholfen #angst

  • Hier ein Kind, das bis in die Grundschulzeit *immer* schreiend aufgewacht ist.

    Bei uns waren es vermutlich Geburtstrauma und Kiss, grob um den ersten Geburtstag herum auch schlicht Hunger (ein ganzes Salamibrot nach einer Stunde Dauerstillen nachts), ab Beikosteinführung vermutlich Bauchweh durch unerkannte Zöliakie.

    Letzteres hat mit der Diagnose und der dann eingeführten Diät mit 9 Jahren den Durchbruch gebracht.


    Bei uns war es die beste Methode, das schreiende Kind zunächst richtig zu wecken. Danach war das Wiedereinschlafen leichter und schneller.


    Halte durch!

  • Von meinen Kindern schlief eines gern ein, das andere wachte gern auf. Mit anderen Worten, eines weinte sich in den, das andere weinte sich aus dem Schlaf.

    Ich wache auch nicht gern auf...

    Bei uns half nichts als die Zeit. Die Kinder brauchen halt eine Beschwerdeadresse für ihre Klage über diesen doofen Übergang zwischen Schlaf und Wachsein, Trost, Liebe und alles das. Das bekamen meine auch. Aber beim nächsten mal war es wieder genauso.


    Sie sind hinausgewachsen.

  • Also ich weiß nicht, wie vergleichbar das ist, ich bin ja bei euch nicht dabei und bei uns hält sich Kleine im Grenzen, weil ich immer direkt stille.


    Aber seit einer ganzen Weile ist das hier auch so, meine Tochter ist 15 Monate alt (die Osteopathie war sehr zufrieden und auch sonst ist die Kleine körperlich prächtig entwickelt, reif geboren etc). Ob das jetzt mit 10 Monaten anfing?! Könnte schon sein. Jedenfalls ist es nicht immer so, dass sie weint. Sie weint auch nur sehr kurz, aber tatsächlich wie du es beschreibst einfach direkt, es gibt vorher kein Zucken, kein Knottern, kein sich-aufbauen eines Weinens, sie wacht auf, setzt sich sofort (!) auf (das ist IMMER so), noch mit geschlossenen Augen, und dann weint sie los wie eine Sirene. Die Phase mit dem zusätzlichen Weinen geht immer auch ne zeitlang, mindestens mal ne Woche oder zwei, dazwischen kommen aber auch Phasen wo es nur das Aufwachen ist. Aufwach-Frequenz scheint übrigens davon nicht beeinflusst. Ob wir alle 2 / 2,5 Stunden wach sind (das sind die "guten Nächte" bei uns, wir haben ja seit kurz nach der Geburt nicht mehr geschafft als zwei mal 3,5 Stunden am Stück *augenringe-präsentier*) oder es ein ständiges wieder-aufwachen gibt, hängt nicht mit den weinphasen zusammen. Deswegen kann ich auch einen Zusammenhang z.B. zum Zahnen oder zum "Schub" nicht wirklich herstellen.


    Ich nehm ja unsere furchtbaren Nächte mittlerweile einfach so hin. Und ich setze mich sofort auf, wenn sie sich aufsetzt, schnappe sie und lege sie auf meine Arm zum stillen. Das stillen im Liegen klappte früher mal, jetzt führt es hier auch nur zu mehr Unglück und sie kann sich garnicht richtig drauf einlassen.

    Wir haben es immerhin geschafft, durch sanftes ablösen ne zeitlang, dass sie jetzt nicht mehr meinen Arm braucht um dort - nach ewigem stillen - einzuschlafen. Sondern sie trinkt recht effektiv, dockt dann selbst ab und dreht sich weg, d.h. ich soll sie ablegen. Da schläft sie dann auch direkt wieder ein und ich kann nach ner kleinen karenzzeit von zwei Minuten oder so aufstehen und aufs Klo gehen oder so und sie wacht nichtmal von unserer sehr quietschenden Schlafzimmertür wieder auf. Das ist aber schon ne einige Verbesserung, die wir jetzt erreicht haben.



    Das alles schreibe ich gerade, während ich seit anderthalb Stunden neben dem Kind wache, weil es gerade heute natürlich nicht so ist #rolleyes Sie bekommt einen Backenzahn und war tagsüber schon recht geplagt.


    Ich nehme das Weinen mittlerweile als etwas hin, das einfach mit ihrer grundsätzlichen "Bewegtheit" zu tun hat. Sie scheint uns einfach ein sehr reizoffenes, neugieriges und empfindsames Kind zu sein, sie findet eh schlecht zur Ruhe und die Tagschläfchen variieren schon unglaublich und nach nicht ganz klaren mustern... seit sie krabbeln kann, hat sich das alles noch mehr ausgeprägt, weil sie jetzt natürlich selbstgesteuert die Welt erkundet, motorisch viel los ist, sie auf einmal so Sachen versteht, Begriffe und Kategorien versteht, dir Welt erobert... das muss so krass sein, was da jeden Tag bei ihr abgeht, und das nimmt sie mit in den schlaf. Und sie will stillen und körperkotakt, weil sie damit am besten wieder zur Ruhe findet. Dann ist das so und ich hab es mittlerweile geschafft, meine innere Einstellung darauf zu lenken, dass ich mich freue, dass ich ihr das geben kann. Und ich halte es wie mit dem Hebammentipp bezüglich der wehen und freue mich über jedes nächtliche stillen auch als eines, das uns dem guten Ende dieser Zeit näher bringt. Eines Tages wird sie das nicht mehr brauchen.


    Ich hab aber auch keinen Druck mit dem stillen und wir haben eine unproblematische stillbeziehung, von Anfang an gehabt und ich bin im elternzeit und es ist egal wie müde ich am nächsten tag bin. Der Mann ist mittlerweile immer öfter im Gästezimmer, leider, aber der steht einfach bei jedem Weinen sofort senkrecht und kampfbereit im bett, das ist ja kein Zustand.


    Unser Kind wurde (noch) fröhlicher und wird jetzt zunehmend auch entspannter tagsüber, seit sie endlich mehr machen kann. Mit jedem Schritt etwas mehr. Endlich dahin krabbeln, wo man es spannend findet, endlich hochziehen am couchtisch und die Sachen darauf ansehen, endlich selbst mit dem Löffel essen (so einigermaßen) - und jetzt gerade versucht sie ihre ersten Schritte und dann kann sie auch endlich beidhändig Sachen in der Gegend rumschleppen :D Und die Eltern verstehen immer besser, was man von ihnen will. All das scheint auch für sie Nächte etwas zu helfen. Das weinen bleibt aktuell aber leider trotzdem.

  • ich finde es eine hohe Erwartung an ein 10 Monate altes Kind, allein im Bett durch Singen oder so wieder einzuschlafen. Wir haben in dem Alter noch zusammen geschlafen (jetzt übrigens mit 3 auch noch, und die 8jahrige kommt auch oft dazu;)) und wenn er wach wurde sofort gestillt.

    Es klingt bei dir so, als ob du dann eigentlich nicht stillen willst?Wenn ja, wieso?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Vorweg: Du erzählst das mit so viel Entspannung, ich glaube, als ich in der Phase war, hätte ich das Thema nicht ohne einen mittelkleinen Nervenzusammenbruch angehen können.


    Als die Tochter in dem Alter war, ist sie NIE entspannt aus der Schlafphase in die Wachphase gewechselt. Sie hätte sich auch nicht durch Nähe beruhigen lassen. Sofort Brust anbieten war die einzige Option - zum Glück waren wir Stillen im Liegen-Profis und konnten dabei beide wieder einschlafen.

    Übrigens hilt das weindend wach werden auch bis lange nach dem Abstillen an. Es ist ja auch gemein, so von einem Modus in den anderen geschmissen zu werden, ich kann das völlig nachvollziehen.

  • Bei uns war das definitiv Hunger und haben beide immer noch ab und an (heute beide gemeinsam - 2 Jahre und 5 Jahre - nach dem Essen war alles gut)

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Was passiert, wenn er nicht neben dir liegt, also deine Milch nicht riechen kann? (Vielleicht sogar anderer Raum, damit er dich auch nicht hört.)

    Auch mit körperkontakt unruhig könnte hunger sein.

    Oder mal abhalten ausprobieren, vielleicht muss er mal.

    Wenn stillen hilft, dann still ihn doch.

    Bist du sicher, die ersten Zeichen zu merken? Hier waren es minimale Signale, die ich sofort beantworten musste. War ich minimal zu langsam, hatte ich ein Kind Marke "brüllendes inferno".

    Aber auch wie bei Silbermöwe, ein Kind findet aufwachen immer noch blöd, ist nur aus dem weinen rausgewachsen.

  • Danke für eure Antworten ^^


    Ich hatte ne Zeitlang auch überlegt, ob das Nachtschreck ist, aber der kommt soweit ich gelesen habe wohl doch eher bei Kleinkindern vor. Es kann wirklich sein, dass ich Mikrosignale übersehe. Immerhin bin ich zunächst nicht im Zimmer und dann in der Nacht schlafe ich ja. Da er mit dem Zubettgehen eh in der Regel mit mir ins Bett wandert, haben wir uns aber gut eingespielt. Ich werde vergleichsweise sanft mit ihm wach und stille im Liegen. Nur nach dem ersten Aufwachen versuche ich es gerne einmal so, entweder weil es doch keine 3-4 Stunden waren sondern nur eine und ich eigentlich gerne noch den Abend mit meinem Mann hätte oder weil es halt manchmal tatsächlich geklappt hat und ich dann nochmal zwei Stunden so schlafen kann, wie ich das möchte. Denn wenn er neben mir an der Brust eingeschlafen ist, geht erneutes Aufstehen nicht und ich kann nicht wirklich von ihm abrücken, da der feine Herr das merkt #rolleyes und das geht mir inzwischen etwas auf den Rücken. Alleine liege ich viel lieber wie ein gekrümmtes Häkchen.

    Und in den Morgenstunden hilft Stillen oft nicht mehr. Heute auch wieder: 5 Uhr morgens aufgewacht (zu früh #blink), beideitig gestillt und unter viel Geheule endlich um 7 in der Armbeuge eingeschlafen. :wacko: Dann aber mit blendender Laune aufgewacht :P

    Ich kann nur so entspannt darüber schreiben, weil ich insgesamt genug Schlaf bekomme und noch Elternzeit habe. An manchen Tagen geht es mir an die Substanz, aber es ist im Vergleich um Welten besser als noch vor Monaten. Ich meine, ich habe abends tatsächlich mal ein paar Stunden für mich #applaus


    Ich bin unsicher, ob es helfen würde, ihn in sein Zimmer zu verlagern. Er schläft zunächst alleine und wacht trotzdem auf. Meine Befürchtung ist, dass er dann wie immer alle zwei Stunden aufwacht und ich dann nicht so entspannt einfach im Liegen stillen kann. Früher oder später soll er ja in sein Zimmer umziehen, aber unter den jetzigen Umständen sehe ich das noch nicht. #hmpf Ich hoffe immer, dass er da alleine reinwächst und denke gleichzeitig, dass nachts gestillt zu werden für ihn bestimmt eine nette Gewohnheit ist ;) Kommt Zeit, kommt Rat, schätze ich?

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin jetzt mal etwas... naja... "altrabig". Nicht böse sein, aber das ist das Forum, in dem Familienbett, Langzeitstillen und so weiter wichtige Bestandteile des bedürfnisorientierten Umgangs mit Kindern sind, deshalb finde ich, muss ich doch kurz loswerden, was mir so durch den Kopf schoss:


    Das Kind ist gerade mal 10 Monate alt? Und soll alleine schlafen können? Ohne Stillen in der Nacht auskommen? Ich finde es für beides schon noch mega klein.

    Das jetzt nur mal so als Gegengewicht zu dem, was Dir wahrscheinlich Teile des Umfeldes vermitteln wollen. In meinem Weltbild gehören Kinder in dem Alter ganz klar ins Elternbett und brauchen Milch nach Bedarf.


    So und jetzt ohne den "mahnenden Zeigefinger": ;)

    Ich würde mir das Leben so einfach wie möglich machen - in dem Alter habe ich die Kleine meist einfach ins Tuch gepackt und mit mir rumgetragen bis ich ins Bett bin... (und nö, das Kind ist eine wunderbare Schläferin, freiwillig, ohne Theater und völlig problemlos).

    Das ich das so sage, hat übrigens auch damit zu tun, dass ich den Luxus der Elternzeit nicht hatte und deshalb wirklich auf ein Schlafregime, das funktioniert angewiesen war. Und da hat sich meiner Meinung nach der "Rabenweg" recht bewährt: Körperkontakt wann immer gewünscht, nicht am Nahrungsbedürfnis rum werkeln und das Nähebedürfnis stillen. Nach dem Motto "nur satt kann man gut schlafen" (und satt gilt auch für Nähe und Sicherheit).


    Nachtschreck hatten meine beiden Kinder so früh - und dafür recht früh auch nicht mehr.


    10 Monate ist so das typische "Ich schlaf' dann mal schlecht"-Alter. Die Welt wird so langsam erobert, man wird mobiler - und im Schlaf bricht diese grosse Welt dann manchmal über einem herein... Die Phase geht vorbei - und nein, Bedürfnisse, die gestillt werden, werden nicht einfach so "liebe Gewohnheit" (da klingt immer der negative Ton vom verpönten Verwöhnen mit, nicht?), sondern ich bin überzeugt: nur ein gestilltes Bedürfnis kann abgelegt werden und sich "auswachsen".


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • nachts gestillt zu werden für ihn bestimmt eine nette Gewohnheit ist

    Ich tue mich schwer damit, das bei 10 Monaten zu denken. :v)

    Wenn er beikost isst, versuch, ihn abends wirklich satt zu bekommen und guck auch nachts, ob da etwas geht. Vielleicht hilft das. (Und entkoppelt ja vielleicht auch die Verbindung von beruhigen/einschlafen und mama/stillen.)

    Und irgendwann muss man anfangen und aufpassen, ob das Kind etwas Anstrengendes noch braucht oder es wirklich nur Gewohnheit ist. Aber da hätte ich da noch keine Bedenken.

    Es kann wirklich sein, dass ich Mikrosignale übersehe.

    Das war hier z.b. eine minimale Änderung in der Atmung oder der Körperspannung, weit vor Schnaufen oder Bewegen.

    Aber da sind sicher nicht alle Kinder so extrem.


    ich eigentlich gerne noch den Abend mit meinem Mann hätte

    Je nachdem, was ihr da macht - kann er dabei sein? Euer Leben spüren und ihr nehmt ihn mit ins Bett, wenn ihr geht?

  • Danke, Talpa Du hast das nett formuliert.


    nearlyenoughcats Gestillte akinder in dem Alter nehmen oft einen Grossteil der Kalorien nachts auf. Das Kind hat so viel zu tun, Motorikund damit viel grössere Selbstständigkeit, selbst gewählte erste Entfernung von den Hauptbezugspersonen, Essen lernen (auch die Verdauung).


    Konkret die Unruhe und das Dauerstillen ab 5 Uhr lag bei uns eigentlich immer an voller Blase. Wenn sie sich entspannt haben und gepieselt, haben sie oft nochmals zwei bis drei Stunden durchgeschlafen. Abhalten versuchen, könnte sich lohnen. Wenn das Ausziehen zu stressig ist, auch angezogen mit Windel und Position bringen: Beine leicht anwinkeln, geht auch beim Stillen und "psssss" sagen und mit dem Kind reden: "du darfst Pipì machen." Manchen Kindern fällt es leichter loszulassen, wenn sie untenrum nackig sind. Manche Kinder in dem Alter gehen lieber selbst aufs Töpfchen.


    Alle Gute!

    Nollaun

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Bei uns war es das Alter wo das Kind schon fast selbst in der Nacht andocken konnte. D.h wir schliefen nebeneinander unter einer Decke und das Baby kam dann im Halbschlaf immer näher grunzend und wuselnd die Brust suchen, d.h oben ohne schlafen…. . Manchmal haben sie auch falsch angedockt und richtige Knutschflecken gemacht.

  • Ich mag noch kurz was ergänzen:


    Ich habe hier im Forum ein paar gute Sachen gelernt, die hier vielleicht gut passen. (Und wenn nicht, vergiss sie einfach):


    • Mach es dir so einfach wie möglich. Für mich hieß das z.B. Kind an / in meinem Bett, weil ich nachts nicht aufstehen will, um ein weinendes / waches /hungriges Kind zu mir zu holen um zu stillen. Ich hatte auch keinen Nerv für alternative Methoden zur Beruhigung, so lange das Stillen funktioniert hat. (Gut, das Abhalten hätte ich mal früher kennen sollen, das hätte uns manches Gezappel erspart, aber seis drum).
    • Die Nacht ist zum Schlafen da. Also alles was Schlaf bringt ist gut. Und zwar für so viele Familienmitglieder wie möglich. Deshalb war für mich immer klar: Keine Experimente mit "man sollte aber", "das Kind müsste doch jetzt aber..."...
    • "Gewohnheit" - Das hat Talpa so schön geschrieben. Ich denke mir mittlerweile, selbst wenn es eine Gewohnheit wäre, wäre das auch nicht weiter schlimm. Wir als Eltern wollen ja z.B. auch, dass manche Dinge zur Gewohnheit werden (Abends ins Bett gehen, Zähne putzen, etc.). Also ist eine Gewohnheit an sich ja nichts Schlechtes. Klar. Wenn sie für euch als Eltern oder dich als (stillende) Mutter nicht mehr tragbar sind, musst du natürlich etwas daran ändern.
    • Die Zeiten ändern sich - Dein Kind wird irgendwann alleine abends schlafen. Es wird besser schlafen nachts, es wird auch abends zuverlässiger durchschlafen. Es wird auch ohne Stillen weiterschlafen etc. Und ich bin der Meinung, dass wir diesen Zeitpunkt als Eltern nicht vordatieren können. Es ist ganz egal, wie viel du aktuell nachts stillst oder wie oft du nachts tröstest. Das führt nicht dazu, dass sich das niemals ändert.


    Das als kurze Zusammenfassung meiner Grundsätze zum Thema Nacht und Schlafen. Aber das heißt explizit nicht, dass ich davon ausgehe, dass du all das nicht machst. Ich sage auch nicht, dass damit das Weinen weg geht oder gar jede Familie das so machen muss. Das liegt mir absolut fern. Bitte versteh das nicht falsch.


    Aber falls ein kleiner Gedanke darin dich bestärkt, in dem, was dein Bauchgefühl sagt, dann freue ich micht #sonne


    Gute Nacht!

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)