Handwerkliches Können für Museen? Wer kann das?

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  • Mir ist kein guter Titel eingefallen…


    Die Frage ist folgende:


    In Museen sieht man oft Repliken von sehr aufwändig hergestellten Gegenständen. Neulich habe ich mich mit einem Schmied unterhalten, der sagte, manche Sachen wären so schwierig herzustellen, dass man das bei einem „normalen „ Handwerker gar nicht machen lassen könnte. Haben Museen also spezialisierte Handwerker, die mit alten Techniken vertraut sind? Gibt es eine Szene, kennt man sich? Man kann ein besonders Bronzestück ja nicht in einen 3D Drucker legen?


    Wer kennt sich aus? Ich spreche mal direkt fibula und Talpa an, aber es gibt ja viele hier - könnt ihr mir das erklären?

  • Eine ehemalige Mitschülerin meines Mannes ist gelernte Handwerkerin im 2. Bildungsweg, irgendwas im Metallbereich, hat aber auch ein Kunststudium und arbeitet fast ausschließlich für ein nationales Museum.

    Sie kann gut davon leben.

  • Guck mal hier, hier ist ein schönes Blog einer selbständigen Textilwissenschaftlerin die viel über ihre Arbeit bloggt. Ihr Schwerpunkt ist Mittelalter, aber aktuell erstellt sie für ein Museum Kleidung aus der Steinzeit.


    https://www.pallia.net/pallia-blog/

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • In den Museen, in denen ich gearbeitet habe, machen das Restauratoren und zwar die für den jeweiligen Werkstoff spezialisierten. Also ein Holzrestaurator, einer für Metall, einer für Stein, usw.

    Die sind aber nicht im Museum angestellt, sondern freiberuflich tätig.

    • Offizieller Beitrag

    Alle genannten (Präparatorinnen, Restauratorinnen, technische Assistentinnen) machen solche Sachen - und dazu kommen noch Archäotechnikerinnen / Experimentalarchäologinnen. Ganz nach Objekt und Material gibt es zwischen einigen Dutzend Spezialistinnen, einer Handvoll und einer Person in Europa alles mögliche.


    Replikenherstellung ist eine eng vernetzte Branche, man kennt sich. Denn es ist oft nötig, dass mehrere Fachleute zusammen spannen, um ein Stück zu fertigen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Guck mal hier, hier ist ein schönes Blog einer selbständigen Textilwissenschaftlerin die viel über ihre Arbeit bloggt. Ihr Schwerpunkt ist Mittelalter, aber aktuell erstellt sie für ein Museum Kleidung aus der Steinzeit.


    https://www.pallia.net/pallia-blog/

    Eine der Handvoll Textilarchäologinnen, denen ich jederzeit einen Auftrag geben würde.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich bin auch total begeistert was es alles gibt und hab den oben verlinkten Ausbildungs-Beruf mal an meine Tochter weitergeleitet ( eigentlich sucht sie ja nix, aber ich fände den sooo passend für sie)


    Wir restaurieren manchmal alte Metall-Gitter für Kirchen/ alte Häuser und ich bin immer wieder fasziniert von dem alten Zeug.

  • Das ist aber mal ein schönes Lob ! Ich weiss ja überhaupt nicht wer Du im real life bist, aber bei Gelegenheit (alle paar Jahre bietet sich eine) geb ich es weiter ?

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • Teilweise gibt es eigene Werkstätten. Eine Nachbarin war bis zum Ruhestand Schreinerin in einem Museum für Industriekultur. Oder eben viele Selbständige. Der exotischste Handwerksberuf in meinem Umfeld ist Vergolder*in. Die Bekannte, die ihn - mit Meistertitel - ausübt lebt hauptsächlich von Restaurationsaufträgen von Museen.

    • Offizieller Beitrag

    Sie würde mich wahrscheinlich auch nicht mehr kennen, ist schon Ewigkeiten her, dass wir uns kennen gelernt haben (und ich komme so überhaupt nicht aus der textilen Ecke).


    Liebe Grüsse


    Talpa