Schilddrüse und Eisen - mal wieder :-)

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    • Offizieller Beitrag

    Hier habt es so viele Schilddrüsen-Profis, vielleicht kann mir ja die ein oder andere weiterhelfen.


    Vor 18 Monaten hatte ich eine heftige Thyreoiditis de quervain, dabei wurden auch 3 nicht ganz kleine Knoten entdeckt. Seitdem bin ich in nuklearmedizinischer Kontrolle - bisher war alles ok. Stabile gute Schilddrüsenwerte, Knoten bleiben wie sie sind.


    Seit ca 9 Monaten ernähre ich mich weitestgehend vegetarisch, seitdem ist mein Ferritinwert stetig gesunken - von 25 auf mittlerweile 12. Ich habe mich bislang gescheut, Eisen zu substituieren, da ich in der Vergangenheit davon Verstopfung bekommen habe.


    Jetzt war bei der letzten Kontrolle der fT3 Wert auffällig - von 5,7 pmol/l auf fast die Hälfte: 3,0 pmol/l. Der Referenzbereich wird zwischen 3.8und6 angegeben.

    Der fT4 Wert ist komplett unauffällig: stabile 10.4 pmol/l bei Referenzbereich 9-16

    Der TSH ist gestiegen, aber immer noch sehr mittig im Referenzbereich.


    Im Arztbrief lag ein Rezept für ein niedtig dosiertes T3/T4 Kombipräparat und Empfehlung zur Eisensubstitution.

    Kontrolle in 8 Wochen bei Hausärztin.


    Ich stehe jetzt ein bisschen ratlos mit diesen Erkenntnissen da.

    Im Netz finde ich wenig zu diesem isoliert niedrigem fT3 Wert, wenn dann eher, dass er nicht von einef Unterfunktion kommt, sondern als Symptom für andere Ursachen gewertet werden muss. Dass deshalb aber auch keine Hotmonsubstitution angeraten sei.


    Kann mir vielleicht hier jemand beim Einordnen helfen. Kann der niedrige fT3 Wert vom Eisenmangel kommen? Was könnte da noch dahinter stehen? Macht die Hormonsubstitution Sinn oder soll ich nochmals zur Hausärztin und alles durchsprechen.


    Und welches Eisenpräparat ist zu empfehlen. Der Nuklearmediziner empfiehlt Tardyferon. Ich nehme jetzt fürs Erste Fluradix plus B12 - das hab ich wegen der Kinder da. Könnt ihr was empfehlen, was möglichst nicht für Verstopfung sorgt?

    • Offizieller Beitrag

    Das vom Nuklearmediziner empfohlene!

    Naja ich hatte ihm im Gespräch gesagt, dass ich das nicht gut vertrage. Er hat dann von Tropfen geredet um in den Arztbrief doch wieder ein Präparat zu schreiben, das Bekannte Nebenwirkung auslöst.

    Ich kann ihn ja noch nicht mal fragen, da hohe Wartezeit und der nächste Termin erst in 6 Monaten ist. Für mich passt die Empfehlung nicht zu unserem Gespräch.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fühle mich letztendlich ziemlich allein gelassen mit diesem Arztbrief plus Rezept.

    Ich kann das alles nicht einordnen.


    Ich schätze den Arzt eigentlich sehr, ich werde jetzt auch im Vertrauen in ihn das Hormonpröparat nehmen.


    Ich würde einfach nur gerne wissen, woher dieser fT3 Wert kommen kann und ob das was mit dem Eisen zu tun haben kann. Ich habe aufgrund eines von Willebrandsyndroms eine starke Regelblutung und Erfahrung mit niedrigen Eisenwerten und deren "Aufpäpplung". Mir geht es darum, ob da ein Zusammenhang bestehen kann, dafür würde ich dann vielleicht die Verstopfung in Kauf nehmen.

    • Offizieller Beitrag

    PaulaGreen soweit ich weiss besteht da durchaus ein Zusammenhang und zwar in allen Richtungen - sowohl Hypo als auch Hyperthyroid kann Eisenmangel auslösen, aber auch zu niedriges Eisen kann zu Hypothyroid führen. Und du scheinst da ja ganz am Anfang zu sein. In soweit - ich wuerde an deiner Stelle versuchen zu paeppeln, aber mit dem Hausarzt ein besser verträgliches Rezept heraushandeln

  • Schreib doch dem Arzt eine E- mail. Ich hatte letztens auch nach einem Termin noch eine Frage wegen einer Unstimmigkeit und hab die freundlich auf diesem Weg gestellt und meine Telefonnummer drunter geschrieben. Der Arzt rief mich daraufhin nochmal an und hat mir alles erklärt.

  • Man bekommt eigentlich von allen normalen Eisentabletten Verstopfung, da ist es eigentlich egal welches es ist. Du könntest eine Weile das Tardyferon nehmen und aktiv und gezielt dazu etwas was hilft den Stuhl weicher zumachen. Bei mir ist das Trockenobst und Pflaumensaft.

  • Das würd ich so nicht unterschreiben… die duodenal-Eisentabletten hatten bei mir die gegenteilige Wirkung. Mit Taryferon komme ich super zurecht, komplett ohne Nebenwirkungen. Vielleicht ist es wirklich nötig, ein bisschen auszuprobieren, was zu einem passt.

    • Offizieller Beitrag

    Dein ft4 Wert ist durchaus auffällig. Der ist bei 20% - ich würde am Krückstock gehen.


    ft3 zu niedrig kann sowohl auf Selenmangel (unterstützt die Umwandlung ft4 in ft3) als auch auf einenUmwandlungsstörung als auch auf eine beginnende UF hinweisen. Aufgrund deines wirklich niedrigen ft4 würde ich auf letzteres tippen.

    • Offizieller Beitrag

    TPO und ev. TGa und TRA (in Abgrenzung zu Basedow).

    Hast du zufällig noch eine echoarme Schilddrüse?


    Deine Werte sind mMn tatsächlich beide nicht gut, auch wenn der ft4 noch im Referenzbereich liegt. In welchem Referenzbereich ist der TSH denn mittig? Wenn der jetzt tendenziell bei 3 wäre, wäre das z.B. für viele mit Hashimoto zu hoch.


    Du quervain müsste ja nach einem Jahr durch sein (wobei die wiederkommen kann).


    Eisen hat bei mir den Schilddrüsenwert nie beeinflusst. Vitamin D Mangel allerdings schon. Ich weiß aber nicht, ob das eine generelle Aussage ist, die Recherche ist zu lange her.

  • Du sagst Du verträgst das Tardyferon nicht. Hast Du mal versucht es zum Essen zu nehmen? Da kommt zwar etwas weniger an Eisen an, aber es ist besser verträglich. Und an reichlich Abstand zu eventuellen Schilddrüsenmedis denkst Du?

    Zum fT4 weiß ich leider nix. Hatte nicht @Rugosa auch zusätzliche fT3/4 Gaben?

  • Kalliope #super

    Der Autoimmunsache würde ich noch mal nachgehen (Laborzettel anfordern), vermutlich hat der Nuk das durchaus mit bestimmt, aber nicht weiter drüber geredet.

    Bei Eisenmangel und "Schilddrüse" denk ich immer sofort an Zöliakie...

    Nur, um das Stichwort mal gedropt zu haben... muss nicht, schadet aber auch nicht, das im Hinterkopf zu behalten.


    Zum Eisen: ziemlich weiß man, dass die Gabe von Eisen nur jeden zweiten Tag effektiver ist, als die tägliche Gabe. Also jeden 2. Tag 100mg macht bessere Blutspiegel als täglich 100mg!

    Vielleicht hilft Dir dieser Lifehack bei der Verträglichkeit.

  • Zur Schilddrüse kenne ich mich leider nicht aus, aber zum Eisen:


    Ich habe da auch einen langen Leidensweg hinter mir, normale Eisenpräparate vertrage ich überhaupt nicht, egal ob 2-wertig oder 3-wertig… hatte lange Zeit auch Infusionen deswegen.


    Schritt 1 war bei mir: diagnostische Abklärung, dabei kam die Fruktoseintoleranz raus. Magenspiegelung war zum Glück ohne Befund (ich glaube, Zöliakie wurde da auch abgeklärt)


    2: Endometriumablation, um den monatlichen Blutverlust einzudämmen (wenn die Kinderplanung „durch“ ist- großartiges Lebensgefühl!)


    3: niedriges Eisen substituieren. Vielleicht hat dein Arzt deswegen auch von den Tropfen gesprochen. Statt 20 kannst du davon einfach mal 2 nehmen. Und so dann langsam herausfinden, wo deine individuelle Verträglichkeitsgrenze liegt. Das hilft natürlich wenig, wenn du schon in einem krassen Mangel bist, eher so als Langzeitverfahren.

    Wobei ich da jetzt auf „Veganer und Vegetarier“ Tabletten umgestiegen bin, weil da noch anderes sinnvolles Zeug drin ist.

  • Ich nehme einfach die aus der dm DrogerieKlick. Die haben zwar nur 10mg Eisen, was bei einem Mangel eigentlich viel zu wenig ist, aber ich vertrage einfach nicht mehr davon.


    Ich habe mal was von „Lactoferrin“ gelesen, das soll super verträglich sein, aber ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob das seriös ist.