Ehegattensplitting...möchte die Ampel abschaffen

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  • janos  Mondschein :Ich bezog mich auf die vorstehenden Beiträge. Ich selber bin ja bewusst nicht verheiratet und fühle mich jetzt auch nicht über die Maßen unfair behandelt. Ich fand das Konstrukt des Ehegattensplittings und dessen Folgen nicht gut und habe daher bewusst nicht davon profitiert. Als ich vorübergehend verbeamtet war gab es zudem die Möglichkeit noch extra Zuschläge für den Ehepartner/die Ehepartnerin zu bekommen. Fand ich auch sehr merkwürdig. Unterm Strich wäre das zwar sehr viel Geld gewesen, aber deswegen heiraten fände ich noch merkwürdiger.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • janos  Mondschein :Ich bezog mich auf die vorstehenden Beiträge. Ich selber bin ja bewusst nicht verheiratet und fühle mich jetzt auch nicht über die Maßen unfair behandelt. Ich fand das Konstrukt des Ehegattensplittings und dessen Folgen nicht gut und habe daher bewusst nicht davon profitiert. Als ich vorübergehend verbeamtet war gab es zudem die Möglichkeit noch extra Zuschläge für den Ehepartner/die Ehepartnerin zu bekommen. Fand ich auch sehr merkwürdig. Unterm Strich wäre das zwar sehr viel Geld gewesen, aber deswegen heiraten fände ich noch merkwürdiger.

    Es ist ja genau so merkwürdig deswegen bewusst nicht zu heiraten.


    Keine Ahnung warum Leute heiraten.


    Ich hatte von Steuerklasse 1-6 schon jede mal.


    Aber natürlich würde ich es unfair finden, wenn jetzt ein paar, was 20 Jahre mit dem Ehegattensplitting und 3 Kindern gelebt hat jetzt schlechter gestellt wird, weil die Kinder aus dem Haus sind.

  • Endlich! Dann wird sich auch mittelfristig was im Arbeitsmarkt bewegen und mehr Frauen werden in ihren erlernten Berufen arbeiten mit mehr Stunden und mehr Männer sich um Kinder kümmern.

    Und diese eigenartige Situation, dass der Mann (fast immer der Mann) so viel mehr Geld aufs Konto bekommt als die Frau, die wegen der Kinder nur halbtags arbeitet und daher in den Familien so oft der Mann mehr Entscheidungsgewalt über große Ausgaben hat, wäre dann auch irgendwann mal weg.

    Und die Altersarmut der Frauen würde sich auch ändern.

  • Genau lara


    Echt, Schweden hat das Ehegattensplitting 1971 abgeschafft, genau aufgrund von diesen Erkenntnissen. Das ist ein halbes Jahrhundert her.


    Jetzt bitte noch die Elternzeit reformieren und hälftig pro Elternteil geben und nicht gesammelt pro Kind. (Und ja, auch das geht in anderen Ländern durchaus.)


    Go Deutschland, go #super

  • janos  Mondschein :Ich bezog mich auf die vorstehenden Beiträge. Ich selber bin ja bewusst nicht verheiratet und fühle mich jetzt auch nicht über die Maßen unfair behandelt. Ich fand das Konstrukt des Ehegattensplittings und dessen Folgen nicht gut und habe daher bewusst nicht davon profitiert. Als ich vorübergehend verbeamtet war gab es zudem die Möglichkeit noch extra Zuschläge für den Ehepartner/die Ehepartnerin zu bekommen. Fand ich auch sehr merkwürdig. Unterm Strich wäre das zwar sehr viel Geld gewesen, aber deswegen heiraten fände ich noch merkwürdiger.

    Den ehemaligen Verheiratetenzuschlag bekommt man mittlerweile auch unverheiratet, sobald Kinder da sind, zusätzlich zum Kinderzuschlag, zumindest in meinem Bundesland (BW)

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • War hier nicht so, aber Berlin verbeamtet ja eh nicht mehr.

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    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

    • Offizieller Beitrag

    Hab gerade im KV nachgelesen und u.a. das hier gefunden, das finde ich ja auch gut:
    "Wir werden die partnerschaftliche Betreuung der Kinder nach der Trennung fördern, indem wir die umgangs- und betreuungsbedingten Mehrbelastungen im Sozial- und Steuerrecht besser berücksichtigen. "


    Aber zum Ehegattensplitting finde ich nichts. Nur die vage Aussage: "

    1. Familie ist vielfältig und überall dort, wo
    2. 3263 Menschen Verantwortung füreinander übernehmen. Sie brauchen Zeit und Anerkennung.
    3. 3264 Förderleistungen wollen wir entbürokratisieren, vereinfachen und digitalisieren. Wir wollen den
    4. 3265 Rechtsrahmen für Familien modernisieren. Das Wohl des Kindes ist dabei für uns zentral."
  • In Schweden werden aber auch typische Frauenberufe besser bezahlt.


    Das ist eben das Problem. Es reicht nicht einfach nur das Ehegattensplitting abzuschaffen und davon auszugehen, dass dann mehr Männer zu Hause bleiben und Frauen noch mehr arbeiten.


    In Schweden gibt es Elterngeld nur, wenn sich beide die Betreuungszeit teilen genau.


    In Schweden ist auch das Wechselmodell normal. Wie sollen sonst beide arbeiten?


    All das muss auch geändert werden.


    Ich befürchte es wird für Familirn eine Katastrophe und noch mehr Eltern in den Burnout treiben.

    • Offizieller Beitrag

    Mondschein - du bist auch gerne grundoptimistisch, oder #freu


    Aber du hast natürlich recht, dass es nur eine Stellschraube von vielen ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eine zentrale ist, die die Position, andere Stellschrauben zu verändern, beeinflussen kann.

  • Mondschein - du bist auch gerne grundoptimistisch, oder #freu


    Aber du hast natürlich recht, dass es nur eine Stellschraube von vielen ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eine zentrale ist, die die Position, andere Stellschrauben zu verändern, beeinflussen kann.

    Eigentlich schon.

    Aber bei solchen Dingen tatsächlich nicht mehr.

    Dazu wurde schon zu viel gelogen, nur damit am Ende der eine Teil schlechter dasteht und dem anderen noch immer nicht geholfen ist.


    Ich wäre sehr dafür, dass ein gesamtes faireres System entsteht und zwar direkt für alle. Unabhängig vom Trauschein.


    Aber ich finde man müsste an der anderen Seite anfangen.

    Fairere Betreuungsverteilung, fairerer Unterhalt, fairere Bezahlung usw.

  • Und in Schweden heißen die Elternzeitmonate Elchmonate (oder so ähnlich), weil die Väter Elche jagen gehen in der Zeit.


    Und in Schweden ist es normal am Nachmittag die Arbeit zu verlassen um das Kind aus der KiTa zu holen ... und dann weiter zu arbeiten, wenn das Kind schläft (wann machen die dem Haushalt?)


    Es ist nicht alles Gold was glänzt, gerade bei den Ländervergleichen muss man ganz genau hinschauen was da eigentlich los ist. Was nicht heißt, dass in Schweden nicht doch manches besser ist als hier.

  • Das was Mondschein zur schwedischen Elternzeit schreibt stimmt übrigens auch nicht.


    (Edit: Und ich nehme an das was du schreibst war auch nicht ernstgemeint.)

  • Ich habe den Vergleich mit Schweden nicht eingeführt.


    Und wenn jemand über etwas jubelt, weil das ja in anderen Ländern schon seit Jahren so ist, dann muss man eben alles angucken und nicht nur irgendeinen Teil.

  • Genau das.

  • Ich muss ja sagen, dass unser Hausstand seit einem Jahr das erste mal von 3-5 profitiert... Also hoffe ich jedenfalls. Die erste Steuererklärung, die den Wechsel beinhaltet ist die nächste. Vorher haben mein Mann und ich etwa sogleich viel verdient. Jetzt ist er noch mal Stundent und ich habe die Gunst der Stunde direkt genutzt. Nun ja, erstmal abwarten.

    Es macht am Ende überhaupt keinen Unterschied, ob man 3/5 oder 4/4 hat. Bei ersterem hat man sofort mehr raus (und muss ggf. nachzahlen) und bei letzterem kriegt man es über die Steuererklärung wieder.


    Aus diesem kurzen Text geht für mich erstmal gar keine Veränderung hervor!?

    Der Unterschied zwischen 3/5 und 4/4 ist für viele eher psychologischer Natur oder eben Unwissen geschuldet. Und soweit ich mich erinnere gibt es auch ein Bundesverfassungsgerichtsurteil, das besagt, dass das Splitting an sich nicht abgeschafft werden darf.

  • Ich muss ja sagen, dass unser Hausstand seit einem Jahr das erste mal von 3-5 profitiert... Also hoffe ich jedenfalls. Die erste Steuererklärung, die den Wechsel beinhaltet ist die nächste. Vorher haben mein Mann und ich etwa sogleich viel verdient. Jetzt ist er noch mal Stundent und ich habe die Gunst der Stunde direkt genutzt. Nun ja, erstmal abwarten.

    Es macht am Ende überhaupt keinen Unterschied, ob man 3/5 oder 4/4 hat. Bei ersterem hat man sofort mehr raus (und muss ggf. nachzahlen) und bei letzterem kriegt man es über die Steuererklärung wieder.


    Aus diesem kurzen Text geht für mich erstmal gar keine Veränderung hervor!?

    Der Unterschied zwischen 3/5 und 4/4 ist für viele eher psychologischer Natur oder eben Unwissen geschuldet. Und soweit ich mich erinnere gibt es auch ein Bundesverfassungsgerichtsurteil, das besagt, dass das Splitting an sich nicht abgeschafft werden darf.

    Ja so ganz verstehe ich den Text auch nicht.


    Wenn nur 3/5 abgeschafft wird, dann ändert sich bei der Endabrechnung nichts.


    Das mit dem Bundesverfassungsgericht wusste ich nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ehegattensplitting abschaffen bedeutet, dass alle in Steuerklasse 1, 2 oder 6 sind. Ein Wechsel in eine günstigere Steuerklasse ist dann davon abhängig, ob man Kinder hat - so würde ich das verstehen.