immer wieder Karies bei den Kindern - was machen wir falsch?

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  • Die Kinder sind 8 und 3, wir trinken nie Saft außer beide Kinder zum Frühstück 100ml Eisensaft als Schorle. Bei uns gibt es nie Nachtisch, Cola, Fanta oder andere Limo kennen beide nicht. Jetzt in der Adventszeit haben beide einen Schokoadventskalender, den sie sich teilen. Ab und an essen wir mal ein Stück Schoki oder so, aber echt selten. Am Wochenende backen wir manchmal Kuchen, und jetzt zur Weihnachtszeit Kekse, aber immer alles mit Xylith. Wir trinken Pflanzenmilch ohne Zucker, als Kakao gibts Xylithkako von Xucker. Bei uns gibt es eine Nutella, nur mal bei Oma und da auch nur für die Große, daheim machen wir "Kindernutella" aus Nussmus und Xylithkakao. Marmeladebrot gibts mal am Wochenende, aber danach wird ja Zähne geputzt. Joghurt gibts Soja natur ohne Zucker mit Apfelmark.

    Beide putzen bzw bekommen geputzt zweimal am Tag mit fluoridhaltiger Kinderzahnpaste, die Große nutzt abends Zahnseidesticks. Einmal die Woche benutzt sie Elmex Gelee.


    Seit nem Jahr hat immer wieder eins der Kinder karies oder anfangenden Karies. Der Kleine anfangs am Schneidezahn, die Ärztin meinte das kommt eindeutig von zu viel Saft und Limo. Als ich sie dann über unseren Konsum aufgeklärt hat konnte sie es sich auch nicht erklären.

    Jetzt hat er an zwei Backenzähnen Verfärbungen die verdächtig aussehen und im neuen Jahr weggemacht werden sollen, ohne Narkose bei ihm weil er so gut mitmacht (also Betäubung natürlich schon, aber keine Vollnarkose).

    Die Große hatte Zwischenraumkries der entfernt wurde, jetzt war mein Mann heut mit ihr beim Arzt, bäm, neuer Zwischenraumkaries an zwei neuen Stellen, wird im Januar entfernt. Ich bin grad echt verzweielt und weiß gar nicht was wir falsch machen. Ich fand eigentlich immer, dass wir im Vergleich zu andern recht zukerarm leben und ja auh mit Zahnseide und Co alles machen was geht#blink


    Habt ihr Tipps für mich? Ich find das so furchtbar. Ich hatte selbst als Kind auch Karies weil meine Elern einfach nicht so drauf geachtet haben, bei mir wurde das immer ohne Betäubung weggemacht, ich hab da echt n Zahnarzttrauma von. Und auch heute hab ich schlechte Zähne, ich putze und benutze Zahnseide und habe trotzdem Probleme - gibt es das, das Leute einfach schlechte Zähen haben und dagegen nichts machen können?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Ja, das scheint es zu geben, habe ich hier schon gelesen. Und gerade wenn Du als Kind auch betroffen warst. Auf jeden Fall finde ich auch, daß Ihr für meine Einschätzung _extrem_ auf Zucker und Zahngesundheit zu achten scheint! Das klingt nach Bilderbuch!

  • Bei einem meiner Kinder ist es auch so. Er ernährt sich meiner Meinung nach viel gesünder als mein anderes Kind. Weniger süß und er trinkt nur Wasser. Trotzdem hat er regelmäßig Karies.

    Es ist ein bisschen besser geworden, seit er abends nach dem Zähne putzen und Zahnseide zusätzlich noch eine Mundspülung nimmt.

  • Seht Ihr die Karies jeweils auch oder sieht sie nur die Zahnärztin? Mit anderen Worten: Vertraust Du der Zahnärztin?

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Sind auch bleibende Zähne betroffen oder "nur" die Milchzähne?

    Wir sind seit die Kleine mit 16 Monaten Karies diagnostiziert bekommen hat, engmaschig in Betreuung. Und laut Zahnärztin sind die Pausen, in denen nix gegessen wird (auch nichts Gesundes) einfach enorm wichtig. Vor allem die Stunden in der Nacht zur Regeneration, aber auch tagsüber sollten die Kinder immer mal 2 Stunden ohne was zu Futtern auskommen, falls möglich. In strikten Zeiten haben wir Frühstück (Putzen) - Snack- Mittagessen (Putzen) - Snack - Abendbrot (Putzen) durchgezogen. Am Karies hat sich seit Jahren nichts verschlechtert, btw.


    Kann man an der Stellschraube bei euch noch etwas drehen?

  • Unser Zahnarzt meinte mal zu mir, als ich staunte, dass mein zuckrigstes Kind absolut gute Zähne hat, Zähne seien zu 80% Veranlagung und nur zu 20% Pflege. Sagt man aber kaum jemandem, damit die Pflege nicht vernachlässigt wird.

    Ein Punkt aber noch: Schlafen die Kinder mit geschlossenem Mund? Mein Erstling (das zuckerfreie Kind!) hatte manchmal Karies. Das hörte nach der Polypen-OP, nach der sie dann mit geschlossenem Mund schlief, schlagartig auf.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • meine Tochter hatte das auch. Ich war auch sehr frustriert, es wurde uns auch kaum geglaubt, dass sie nie Saft/Tee/Schorle/Limo bekamen....

    Wobei ich schon mit Zucker backe.

    Naja.

    Wir waren alle 3-6 Monate beim ZA, es war IMMER was! Bis hin zu einer Wurzelbehandlung.

    Wir haben supplimentiert und und und.

    Die Zähne haben eine ganz weiche Struktur.

    Leider auch die Bleibenden


    (mein Sohn dagegen ist totaler Putzmuffel und bekam immer Lob)


    Es wurde schlagartig besser mit der Pubertät. Das scheint oft so zu sein, sagte mir die KFO.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • meine Mittlere hatte viele Probleme an den Milchzähnen.

    Meine Vermutung: sie bekam als Neugeborenes eine heftige Antibiose wg. Verdacht auf Sepsis und ich denke dass das den Zahnschmelz geschädigt hat.


    Mit dem Zahnwechsel war der Spuk vorbei.



    Weitere Überlegung: wenn ihr Obst esst, ist dann der Abstand zum Zähneputzen groß genug? Die Säure im Obst macht den Schmelz weich, die Zahnbürste putzt ihn dann runter. So hieß es zumindest als die Kids klein waren.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Meine Kinder hatten trotz gesunder Ernährung und regelmässigem Putzen Karies in/zwischen den Milchzähnen. Plomben, Kronen, das ganze Programm.

    Die Zahnärztin schob es auf die Veranlagung. Übrigens sind bei beiden Kindern die bleibenden Zähne top.

  • Wir behandeln alle Kinderzähne gleich , dennoch hat ein Kind immer Karies, von Anfang an, das andere hat gar nichts. Veranlagung würde ich unterschreiben. Mach dir keine Vorwürfe.

  • Mein Sohn hatte auch oft und viel Zwischenraum Karies.

    Ich hab mir auch wahnsinnige Vorwürfe gemacht.

    Tochter hat dagegen super Zähne! Obwohl sie viel mehr nascht/ wesentlich früher damit begonnen hat.


    Mach dir keine Vorwürfe.



    Anderes Beispiel:

    Meine Brüder haben ihre erste Füllung über 30 bekommen.

    Meine Zähne waren schon schlecht als sie raus gekommen sind.

    Wir wurden natürlich gleich ernährt, haben die gleiche Menge Saft bekommen, und ich hatte nur kurz einen Schnuller- weil ihn meine Brüder mir immer weg genommen haben und für sich selbst verwendeten.

  • Ja, das gibt es. - Laut hiesigem Zahnarzt gibt es vor allem eine genetische Komponente im Speichel, die da viel ausmacht.

    milchzähne liegen wohl flächig aneinander, bleibende punktuell. - macht anfälliger für Karies, weil schlechter zu reinigen.

    Karies in den Milchzähnen hat wohl gute Chancen, nicht in die bleibenden überzugehen, wenn man sich immer gleich kümmert.


    Apfelmark hat auch Zucker, ich weiss nicht, ob das besser ist als für den Genuss da noch einen löffel Zucker dazu.


    Mein Stand dazu ist noch, vor allem nach säurehaltigen Lebensmitteln, etwas mit dem putzen zu warten.

    Und auch mal Trinkpausen zu machen (auch bei klarem wasser), weil der Speichel wohl eine Schutzfunktion hätte.


    Nur zum zucker: auch Schwarzbrot ist ein kariestreiber.


    Das ist rein laienmässig von diversen zahnarztaussagen so mitgenomme

  • (mein Sohn dagegen ist totaler Putzmuffel und bekam immer Lob)

    Hier auch, der Zweitling.

    Ich predige vom Zähneputzen, der rollt mit den Augen, hält die Zahnbürste unters Wasser, damit sie nass ist, wenn ich kontrolliere, und versteckt Süßes unter der Matratze, das er nachts futtert.

    Und der Zahnarzt lobt, dass die Zähne so toll sind. #stumm

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  • Seht Ihr die Karies jeweils auch oder sieht sie nur die Zahnärztin? Mit anderen Worten: Vertraust Du der Zahnärztin?

    Wir hatten laut einer Urlaubsvertretung auch plötzlich Karies, die unser "richtiger" Zahnarzt erstaunlicherweise nicht gesehen hat. Das war vor ca drei Jahren und danach war nie wieder was.

    Vielleicht eine zweite Meinung suchen?

  • Ohne alles gelesen zu haben: die falschen Gene mitgegeben?


    Wir haben auch optimiert, was geht. Die Kinder (inzwischen Teens) putzen auch gerne mit elektrischer Zahnbürste. Und nach stark säurehaltigen Lebensmitteln und nach Spinat 30 Min. warten vor dem Zähneputzen. Trotzdem Löcher. Irgendwann hat eine Zahnärztin uns erklärt, dass der Zahnschmelz leider vom Aufbau nicht so toll ist und damit die Zähne einfach kariesanfällig sind. #yoga Das hat die Schuldgefühle etwas gemindert.

  • Die Kinder sind 8 und 3, wir trinken nie Saft außer beide Kinder zum Frühstück 100ml Eisensaft als Schorle.

    Das wär der einzige Punkt wo ich noch ansetzen würde. Den Rest macht Ihr super und es ist oft einfach Veranlagung. V.a. wenns shcon in der Familie liegt.


    Aber - Eisensaft hat oft ziemlich viel Fruchtsäure. Danach sollte man etwas warten mit Zähneputzen weil der Zahnschmelz sonst angegriffen werden kann. Eisensaft ist wichtig, klar. Aber ich vermute mal, früh habt Ihr - wie die Meisten - auch nicht so viel Zeit, da jetzt ne halbe Stunde zwischen Saft und Putzen zu warten, oder?

    Dann würd ich den Saft lieber mittags geben, wenn danach nicht geputzt wird oder zumindest ne lange Pause vorher eingehalten werden kann.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich denke auch, dass manche da einfach anfälliger sind als andere. So wie manche Kinder ständig Mittelohrentzündung haben, andere dagegen nie.


    Und ich blase ein wenig ins gleiche Horn wie Bidi: manche Zahnärzte sind sehr schnell mit dem Bohrer bei der Hand, andere sind da etwas zurückhaltender.


    Ich habe seit der Jugend Verfärbungen in den Fissuren der Backenzähne, sieht wie Karies aus und ich denke es war auch ein Anfangsstadium davon.

    Das ganze ist aber seit über 10 Jahren stabil. Ich bin einmal an einen Zahnarzt geraten, der mir das alles wegbohren wollte, da war ich einmal und nie wieder. Meine jetzige Zahnärztin ist da wesentlich entspannter, kontrolliert nur regelmäßig, dass sich nichts verändert. So fahren wir schon recht lange gut.

  • Ich denke das ist wirklich Veranlagung oder Einfluss von irgendwelchen Mitteln. Meine 4 Kinder essen viel mehr Zucker und null Ersatzzucker als deine Kinder und wir hatten noch nie Karies in den letzten 15 Jahren. Wir trinken allerdings kein Saft, nie.

  • Ich habe immer gehofft, dass unser Kind die Zahnsubstanz meines Mannes erbt und nicht meine. Wir haben Glück: hat sie!


    Meine Zahnärztin hat mir assistiert, dass ich gut putze, aber ich habe immer wieder Zwischenraumkaries, trotz putzen, Zahnseide und Bürstchen. Sie sagt, ich kann nicht mehr machen und wir kontrollieren engmaschig, damit Probleme schnell entdeckt werden. Das ist frustrierend, aber damit muss man leben. Deine Kinder scheinen das auch zu haben. So wie du das beschreibst, kann es ja gar nichts anderes sein. Ihr Armen, das ist nicht leicht! Ihr könnt nur weiter fleissig putzen und schauen, dass ihr einfühlsame Zahnärzte findet.