Aua- was machen wir falsch?

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  • Gestern Nacht hab ich es kurz bereut, kein Fläschchen und keinerlei Milch im Haus zu haben

    Du hast reichlich Milch "im Haus", das ist es ja grade.

    Irgendwann in der ersten Woche meines Spezialisten lief die Milch aus mir heraus, während mein Mann das protestierende Baby wickelte. Ich hielt eine Kaffeetasse drunter und setzte sie nachher dem Baby an den Mund, welches die Milch in sich hinein schlürfte. Seitdem bin ich mir sicher, dass es auch ohne Fläschchen geht. Da gibt es viele richtige Wege.


    Du bekommst jetzt Hilfe, heilst bald und für Weihnachten sind andere zuständig!


    In der Bibel steht nicht, dass Maria alles organisiert hätte. Ihr Job war, ein Baby zu bekommen. Sonst steht da über ihre Tätigkeiten nur, "Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen". Nix mit kochen, schmücken, Geschenke machen: Muttersein ist genug.

  • Glückwunsch auch von mir!


    Zum Thema feucht halten hätte ich noch einen Tipp:

    Ich habe in Belgien entbunden, und ob es dort die hier schon oft empfohlenen Kompressen gab weiß ich nicht. Mir wurde damals im Krankenhaus geraten, diese kleinen sterilen Wundkompressen in Muttermilch zu tränken und in den BH zu packen. Das war klasse! Muss man halt regelmäßig wechseln.


    Zum Thema nicht genügend Brust im Mund: Das war bei uns auch das Problem. Ich war nach etwa einer Woche so verzweifelt, dass ich heulend (mein Baby wird verhungern) bei meiner besten Freundin in Deutschland angerufen habe. Die meinte nur, dass sie damit auch zu kämpfen gehabt hatte und ihre Lösung am Ende gewesen sei, das Köpfchen „in der Brust zu versenken“ dadurch hätte der Zwerg automatisch den Mund weit genug geöffnet, um eben nicht nur den Nippel zu schnappen. Hab ich gemacht, von da an lief‘s super. Vielleicht nicht die konventionellste Methode, und selbstverständlich geht das auch vorsichtig und liebevoll … geholfen hat’s in jedem Fall sofort.


    Ich wünsche euch eine wundervolle erste Zeit, schnelle Besserung an der Nuckelfront und gute Erholung für Dich.

  • Ebura, wenn du magst, schick mir über Facebook oder WhatsApp oder Mail oder wie du magst ein Video #ja

    Ich bin keine aktive LLL-Beraterin, aber ich war es Jahre lang und weiß noch, wie es geht. ^^

    Das Problem mit Nippelsandwich und auch Stillhütchen ist, dass keine Brust wie die andere ist und kein Baby auf dieselbe Weise angelegt wird. Was bei der einen hilft, macht es bei der anderen nur schlimmer. Brust zusammendrücken ist so etwas, das bei vielen eher Probleme verursacht. *

    Man muss wirklich genau gucken, wo die offenen Stellen sind: Die sagen einem, wo das Problem verursacht wird.

    In einigen Fällen ist es aber auch einfach nur eine mega empfindliche Haut - vermutlich auch hormonell bedingt. Das sind dann die Fälle, wo es von einem auf den anderen Tag plötzlich nicht mehr wehtut, obwohl man gar nichts geändert hat.


    *) Zur Erklärung. Die empfindliche Brustwarze gebört beim Stillen weit nach hinten in den Babymund, in den weichen Gaumen, wo ihr eigentlicht nichts mehr passieren kann. Ein zwischen den Fingern zusammendrücken der Brust verursacht oft, dass man die Haut festhält und damit verhindert, dass die Brustwarze tief genug eingesaugt werden kann. Man kann auch ungewollt Asymetrie herstellen - dann landet die Brustwarze nicht im Rachen des Babys, sondern zB zwischen der Zahnleiste im Backenzahnbereich (da hat man dann zwei tiefe Risse an zwei gegenüberliegenden Seiten der Brustwarze) oder sie schrappelt am Kiefer entlang (ergibt eine einseitige Wunde, die aussieht und sich so anfühlt, wie eine Schürfwunde von Turnhallenlinoleum).

    Schlimmer wird es übrigens auch durch Luftanhalten. Das strafft einfach die Haut an den Brüsten und dann fehlt vielleicht der halbe Milimeter, den die Brust tiefer in die Babykehle müsste. Im Moment des "zuschnappens" immer schön ausatmen und das Baby ganz nah ranholen. Hautkontakt Kinn, Mund, Nasenspitze. #liebdrück

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich hab die ganze Brust zusammengedrückt, also so ca 5cm hinter dem Warzenvorhof Daumen auf der einen Seite und die restlichen Finger gegenüber. Schwierig zu erklären. Wie wenn du eben einen Burger in der Hand hältst. ;)

    Bei uns heisst das "wie Falaffel" :D

  • Ebura: schön, dass du Hilfe organisiert hast. Viel Erfolg!

    Nur als hinweis: "zusammendrücken" war zumindest bei mir kein pressen oder wirklich drücken, schon gar nicht der empfindlichen brustwarze. Eher ein leichtes verformen durch richtiges anfassen.


    Und noch ein ansonsten: du bist gerade im Wochenbett, das ist in so ziemlich allen Kulturen der Welt als "nicht-alltag" definiert.

  • Herzlichen Glückwunsch, liebe Ebura!
    Tips hast Du ja nun schon genug bekommen, aber ich könnte mir vorstellen, dass das Stillen am Anfang einfach wehtut, wenn die Brustwarzen es nicht mehr gewöhnt sind. So war es bei mir jedenfalls. Beim zweiten Kind waren sie dann schon abgehärtet, aber das ist bei Dir ja schon so lange her, dass es wohl eher wie ein erstes ist.

  • Ich hatte heute Mittag eine telefonische Beratung mit der Option, auf Videotelefonie.


    Erstmal werde ich ein paar Dinge ausprobieren und versuchen, das anlegen noch etwas zu verbessern.

    Ich habe überlegt, ob es Sinn macht, mal einen osteopathen aufzusuchen, sie war schon arg zerknautscht.


    Tagsüber hat es mit dem stillen tatsächlich einigermaßen geklappt und zwar in der laid back position. Da hab ich mich schon etwas gefreut und war positiv gestimmt. Und heute abend wieder Drama. Wütendes Anschreien der Brust, hektisches hin und her werfen, am Ende liefen bei uns beiden die Tränen… ach man…

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Auch von mir ein herzliches Glückwunsch zur dritten Tochter.

    Ich weiß noch, dass ich beim ersten Kind exakt ab dem 5. Tag das heilende elend war. Erschöpft, traurig,... Babyblues...

    Zumindest bist du nicht allein damit, ich glaube, das ist normal.

  • Erstmal herzlichen Glückwunsch!


    Zum Problem hast du schon viele Hinweise bekommen, nutze auch die Videooption, es ist wichtig zu schauen, ob das Baby evt ein zu kurzes Zungenbändchen hat.


    Die Unruhe am Abend kann durchaus "normal" sein. Das haben fast alle Kinder. Vielfach lässt sich das durch Clusterfeeding am Abend lösen.

    Aber nicht bei jedem Baby.

    Mein Mittlerer z. B. schrie Abends irgendwann, weil er schon zu viel Milch hatte - aber weiter nuckeln wollte. Aber immer noch mehr Milch kam.

    Wenn sie also schon viel und ausgiebig gestillt hat,kann auch "nur" rumtragen/schaukeln/summen vielleicht eine Option sein.


    Beruhigt es sie, wenn du sie abhältst? Evt möchte sie dir auch mitteilen, dass sie eigentlich mal muss?

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Meine Tochter mochte gar nicht stillen wenn es ihr aus anderen Gründen nicht rundum gut ging, z.b. eigentlich schlafen wollen, zu viele Reize, Bauchweh. Sie musste auch eine Spreizhose tragen, die sie gehasst hat, die mussten wir zum Stillen abnehmen, sonst wäre sie wohl verhungert. Die Schmerzen beim Stillen haben nach zwei bis drei Wochen nachgelassen bei beiden Kinder, war auch echt doll.

  • Ebura von mir auch noch ganz herzlichen Glückwunsch zum Zaubermädchen #love


    Das mit dem wütenden Brustanschreien erinnert mich an etwas. Der Rumpeljunge ist auch so ein ausdrucksstarkes Kind, das schon sehr früh eine eindeutige Meinung dazu hatte, wann wie in welcher Position geschlafen und/ oder gestillt zu werden habe.

    Eine Zeitlang, am Anfang, ging nachts nur aufrecht stillen. Nach ein paar Wochen fing er auf einmal an, sich dabei ständig nach hinten zu werfenund schrie dabei, nuckelte 2 Sekunden, schrie wieder. Was haben wir ihn stundenlang herumgetragen, in der Trage oder auf dem Arm, auf dem Gymnastikball ging es dann meist irgendwann.

    Bis ich zufällig herausgefunden habe, dass er einfach nur liegen wollte. #haareAlso ab da im Liegen gestillt.

    Eine zeitlang ging auch nur noch auf dem Sofa zu schlafen; da pennte er innerhalb 2 Minuten weg, nach einer Stunde Weinen.

    Manchmal in der Trage.

    Manchmal auf dem Ball.

    Manchmal einfach nur die andere Brust.


    Da hatte man dann jeweils das Gefühl, es ging wie ein Seufzer durch seinen Körper und er schlief fast sofort ein. Was ist die Mutter auch so schwer von Begriff #rolleyes


    Wahrscheinlich hast Du eh schon alles ausprobiert; das sollen auch keine richtigen Tipps sein. Nur ich habe eben oft gemerkt, dass ein kleiner Positionswechsel oft die Lösung war.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und vor allem schnelles Heilen #herz

  • Ich habe überlegt, ob es Sinn macht, mal einen osteopathen aufzusuchen, sie war schon arg zerknautscht.

    Den Gedanken hatte ich, weil Du meinst, eine Seite geht besser als die andere. Das hatten wir nämlich auch und zusätzlich zum korrekten Anlegen hatten wir tatsächlich auch Blockaden durch die sie den Kopf nicht richtig in Position bringen konnte.

    Auf jeden Fall informieren, ob es jmd gibt, der sich mit Babys auskennt.

  • Liebe Ebura,


    Ich freue mich von euch zu lesen. Noch einmal ein herzliches Willkommen eurem kleinen Mädchen! #herzen


    In deiner Stillbeschreibung habe ich mich gerade gut wiedererkannt. In der Klinik hätte ich auch bei jedem Stillen schreien können, so weh tat es. Ich habe dann auch mehrfach geheult und hatte, ganz wie Du, auch schon echt Panik vor dem nächsten Stillen jedes Mal. Ich habe dann ein Stillhütchen bekommen und das hat erstmal ein bisschen Entspannung reingebracht. Zwar nicht schmerzfrei, aber deutlich besser. Und die Risse konnten erstmal wieder verheilen. Dabei geholfen haben mir auch die Silberhütchen von Livella sowieso Lanolin-Creme. Außerdem stille ich im Footballer-Griff und bemühe mich um korrektes Anlegen.

    Das Stillhütchen konnte ich übrigens von heute auf morgen problemlos weglassen (weil man im Internet so viele Horrorstorys dazu liest, betone ich das hier nur).

    Wir haben dann länger mehr oder weniger schmerzfrei und ohne Stillhütchen gestillt. Aktuell habe ich trotzdem wieder einen Riss in der linken Brustwarze, sodass ich dort momentan wieder mit Stillhütchen stille, bis sie ganz abgeheilt ist. Die Schmerzen halte ich sonst einfach nicht mehr aus. Und es klappt gut! Dadurch und durch die Silberhütchen ist die Brustwarze nach nur wenigen Tagen schon wieder fast vollständig verheilt. Ich werde das Stillhütchen also auch dort bald wieder weglassen. Rechts stille ich übrigens weiter ohne Stillhütchen, also auch hier noch mal der Hinweis, dass Babys offensichtlich problemlos hin und her switchen können.


    Was mir übrigens auch geholfen hat, ist, eine Handpumpe zu kaufen. So konnte ich erstens mal abpumpen, als die linke Brustwarze zu sehr weh tat (Kind hat dann nur rechts getrunken und links habe ich eben gepumpt und die Milch eingefroren) und zweitens hatte es auch einen psychischen Effekt bei mir: Ich wusste, selbst wenn ich das Kind mal nicht an der Brust stillen kann vor lauter Schmerzen, so kann ich ihr aber dennoch Muttermilch mit der Flasche füttern. Der Gedanke hat mich wahnsinnig erleichtert - auch wenn ich bisher noch nie tatsächlich die Flasche gegeben habe.


    Ach, und ich muss sagen, dieses ganze Stillthema ist für mich auch so ein Ding, wo es mir massiv an ehrlichen Berichten fehlte! Mir war überhaupt nicht klar, dass es SO weh tut/tun kann und da hätte ich mir gewünscht, vorgewarnt zu sein, auch um die Schmerzen besser einordnen zu können. So dachte ich zwischenzeitlich, ich sei die Einzige, die sowas erlebt, und habe mir arge Vorwürfe gemacht, dass ich offensichtlich zum Stillen zu blöd bin und unfähig, mein Kind zu versorgen. :( Diese belastenden Gedanken hätte ich mir in der eh schwierigen Situation gerne erspart. Denn je mehr ich darüber rede, umso häufiger kriege ich zurückgemeldet, dass die Person ebenfalls einen schwierigen oder schmerzhaften Stillstart hatte. Das scheint mir sogar weitaus die Mehrheit zu sein, zumindest in meinem Umfeld.


    Ich wünsche euch alles Gute und drück dich,

    Bougainvillea #knuddel

  • Oh ja!


    Der Stillstart ist bei jedem Kind schwierig und schmerzhaft finde ich. Auch wenn ich schon 8Jahre Stillerfahrung habe, rechne ich mit genau den gleichen Problemen die ihr gerade habt. Es ist jedesmal ein Neustart! Es ist immer Stress für die Brustwarzen.

  • Erstmal werde ich ein paar Dinge ausprobieren und versuchen, das anlegen noch etwas zu verbessern.

    Ich habe überlegt, ob es Sinn macht, mal einen osteopathen aufzusuchen, sie war schon arg zerknautscht.

    Das würde ich auf jeden Fall tun! Hier hatte Kind 3 so arge Stillprobleme, vorher 2 Kinder problemlos jahrelang gestillt und der dritte hat mir erstens die Brustwarzen blutig, offen "gekaut" und wurde auch einfach nicht satt...#crying ich erinnere mich gerade mit Grauen an die Zeit. Meine Hebamme hat nach 2 Wochen die Notbremse gezogen und mich zum einen zur Osteopathin mit ihm geschickt und zum anderen angeordnet, dass wir zufüttern sollen/dürfen/müssen. Das fiel mir als überzeugte Still-Mama irre schwer (was ich heute unbegreiflich finde - aber im Hormonchaos der ersten Wochen doch irgendwie verstehe). Es hat aber erstmal den Druck und den Frust weg genommen, ein hungriges, verzweifeltes Kind nicht satt zu bekommen.


    Die Osteopathin war toll, das Kind hatte vorn an der Stirn oder im Nacken irgendeinen Nerv eingeklemmt, weil sich die Schädelplatten bei der Geburt so krass übereinander geschoben hatten (er kam als Sterngucker zur Welt). In zwei Sitzungen war das gelöst und das Kind hat eben nicht mehr auf meinen Brustwarzen rumgekaut, sondern gesaugt. Ich habe übrigens das mit dem Fläschchen zwischendrin geben beibehalten, weil es oft richtig praktisch war und bei ihm problemlos stillen und Fläschchen parallel funktionierte. Ich drück dir die Daumen, dass ihr das bald in den Griff kriegt!