Erfahrungsbericht Windelfrei

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  • Ich erziehe meine Tochter Viola seit ihrem ersten Tag zuhause (also nicht ganz 24 Stunden nach der Geburt) windelfrei. Ich schreibe diesen Erfahrungsbericht, weil ich ungefähr während der 2-3 Lebenswoche zu zweifeln begann, ob ich wirklich das Richtige tat oder es mit Windeln doch besser wäre und viel im Internet gesucht habe. Ich habe mir sowas gewünscht und leider viel zu wenig Detailliertes gefunden, also vielleicht profitiert jemand davon.


    Während der Schwangerschaft erfuhr ich von dem Konzept, von dem ich zuvor nichts gehört habe. Interessiert war ich sofort, überzeugt in dem Moment, als mir meine Nachbarin Folgendes sagte: Der Mensch ist das einzige Tier, das seinen Nachkommen die Scheiße auf den Rücken bindet. Das und die Tatsache, dass 2/3 aller Kinder weltweit nicht einmal Zugang zu Windeln, beziehungsweise kein Geld dafür haben und deshalb selbstverständlich windelfrei erzogen werden, überzeugte mich es auszuprobieren. Wenn es nicht klappen sollte, könnte ich ja noch immer auf Windeln umsteigen, sagte ich mir.


    Viola kam leider nicht zuhause auf die Welt, weil die Wehen eingeleitet werden mussten. (Umsonst, wie sich herausgestellt hat, aber das ist ein anderes Thema.) Sie kam um 21.12 Uhr auf die Welt. Aus diesem Grund bekam sie ungefähr um Mitternacht eine Windel an und schlief dann mit dieser ansonsten nackt auf mir. Weil mein Kreislauf noch nicht wieder stabil war, blieben wir noch bis etwa 18 Uhr in der Klinik, bevor wir heimfuhren. In dieser Zeit trug sie eine Windel und füllte sie auch immer wieder fleißig mit Mekonium. Rückblickend kann ich an dieser Stelle sagen, dass es für mich persönlich wesentlich grindiger war ihr das klebrige Kindspech vom Hintern zu wischen, als es aufzufangen oder später angepinkelt oder angespuckt zu werden…


    Zuhause blieb sie die ersten drei Wochen ihres Lebens die meiste Zeit über nackt. 10 Tage davon verbrachten wir sowieso im Bett, meistens dicht aneinander gekuschelt. Die ersten Tage versuchten wir jedes Mal, wenn sie lospinkelte ein Signalwort zu geben (in unserem Fall lululululu) und zu erkennen, welchen Gesichtsausdruck, welche Geräusche und welche Zeichen sie machte, um das anzukündigen. Für das große Geschäft hatten wir das Signalwort Gackse, Gackse, Gackse. Weil sie gerade die ersten drei Wochen ihres Lebens täglich, manchmal auch mehrmals gacksen musste, war das recht einfach. Zusammen mit dem eindrücklichen Pressgesicht, bei dem sie rot wurde und sich wirklich angestrengt hat, zeigte sie ab dem 6. Lebenstag zuverlässig Gackse an.


    Seitdem ging es einmal daneben, als ich das Gesicht zwar sah, aber beim Spielen nicht richtig deutete, sie fröhlich anfeuerte und sie daraufhin auf meinem Bauch den Anfang machte. Wie schon gesagt empfinde ich persönlich das total harmlos. Sein eigenes Kind finden die meisten sowieso überhaupt nicht grausig. Die volle Windel dagegen finde ich grausig(er). Vielleicht, weil das ganze Abgestanden ist? (Obwohl sie natürlich auch sofort gewechselt wurde? Wahrscheinlich aber, weil es sich ganz anders in den Poren festsetzt, wenn sie die Windel anhat, während beim in den Topf machen 1-3-mal drüberwischen ausreicht, um wieder sauber zu sein.)


    Am Anfang hielt ich sie in den Standardsituationen ab. Das heißt, dass sie nach dem Aufwachen, nach dem Stillen und zwischendurch auch während des Stillenes, wenn notwendig auf den Topf gesetzt wurde. Dann kam der Standardsatz: Viola, mein Mäuschen, du sitzt jetzt am Topf und wenn du lululululu oder gackse, gackse, gackse machen musst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.


    Abhalten ist für Babys am Anfang schwieriger, hat uns die Hebamme erklärt, weil sie es erst lernen müssen, trotz der Kälte, die durch die nackte Haut kommt, zu entspannen und loszulassen. Windelkinder haben dieses Problem nicht. Deshalb hat sie anfangs immer wieder geweint, wenn sie auf den Topf kam. Manchmal funktionierte es problemlos, manchmal saß sie lange, bis es klappte, manchmal nahm ich sie herunter und sie machte dann, manchmal setzte ich sie mehrmals kurz auf den Topf und irgendwann klappte es.


    Auch dazu muss ich sagen, dass wir uns die schwierigste Variante vorgenommen haben: Es gibt Eltern, die beginnen mit einmal am Tag in der Früh und wenn das Kind das Signalwort erkennt, beginnen sie es langsam auszuweiten. Es gibt auch Eltern, die den Kindern trotzdem eine Windel anziehen, damit nichts daneben geht und sie nur ausziehen, wenn sie es abhalten. Andere beginnen erst, wenn das Kind älter ist.


    Mir persönlich widerstrebt es meiner Tochter länger als nötig Plastik anzuziehen (obwohl ich Öko-Biowindeln verwende, wenn es notwendig ist.) Deshalb probieren wir es und nehmen es im Gegenzug dazu locker, wenn Unfälle passieren.


    Das Schöne ist: Babylulu stinkt normalerweise nicht (fast immer, außer wenn es zu konzentriert ist, z.B. nach dem Aufstehen) und trocknet einfach, ohne Spuren zu hinterlassen.


    Nach 2-3 Wochen, in denen sie bei der Verdauung noch immer kämpfte, bekam ich meine Zweifel. (Auch hierzu hat uns die Hebamme erzählt, dass Babys Verdauung noch nicht selbstständig arbeitet und sie das Essen wirklich selbstständig weiterschieben muss und das extrem anstrengend sein kann. Deshalb auch aufgeregtes Strampeln oder Weinen.) Ich begann zu recherchieren und fand viele Hiobsbotschaften. Anstrengend, frustrierend, Kind verweigert … Kind wird nur konditioniert… Zwischendurch war ich natürlich verunsichert. Auf der anderen Seite hatte ich ein Kind, das im Alter von eigentlich wenigen Tagen begonnen hat ihre Bedürfnisse auszudrücken.


    Wenn wir rausgegangen sind, war sie zuerst noch am Topf und dann habe ich ihr eine Windel angezogen, die die ersten 6 Wochen immer trocken geblieben ist. Sobald wir zuhause waren und sie wieder am Topf saß, machte sie schon wieder Lulu. Das hat mich sehr bestärkt, wie auch meine immer wieder aufflammende Abneigung gegen Windeln.


    Ihr Papa hat erst nach ungefähr 2-3 Wochen begonnen sie auch auf den Topf zu setzen. Anfangs auf meine Anweisung hin, in der 3-4 Woche dann auch selbstständig. Er hat seinen eigenen Spruch, aber die gleichen Schlüsselworte. Er wurde in den nächsten drei Wochen viel öfter angepinkelt als ich, die ich einfach mehr Routine hatte und die Signale so besser erkennen konnte.


    Wenn etwas daneben geht, wird Viola umgezogen, die Kleidung meistens am Heizkörper getrocknet oder in die Wäsche gegeben. Das hängt von der Menge, der Farbe und dem Geruch ab. Wir Eltern ziehen uns selten um, meistens trocknet es einfach und man sieht und riecht nichts davon. Gott sei Dank habe ich einen Mann an meiner Seite, der bereit ist, da mitzumachen. Es würde zwar auch anders funktionieren, also Teilzeit windelfrei, je nach Betreuungsperson, würde mich persönlich aber langfristig stressen.


    Wir machen Scherze, wenn etwas daneben geht und sagen zum Beispiel, dass Viola uns markieren will, vor allem Papa, weil er arbeitet und folglich den Tag über nicht da ist, damit er weiß, dass er uns gehört.


    In der Nacht haben wir Inkontinenzunterlagen vom Hofer im Bett verteilt und oft lege ich noch ein Handtuch darüber, weil die Unterlagen sonst in der Nacht, wenn ich mich umdrehe, verrutschen. Zusätzlich habe ich in den ersten 6 Wochen immer eine zusammengefaltete Mullwindel unter ihren Hintern gelegt und die in der Nacht ausgewechselt. Ja – auch in der Nacht kommt sie ohne Windel aus. Wenn sie dann in der Nacht gemacht hat, habe ich die Windel einfach auf den Boden geworfen, eine neue hingelegt und diese am nächsten Tag gewaschen oder getrocknet. In den ersten 6 Wochen habe ich nachts und tagsüber ungefähr je 5 Mullwindeln gebraucht. Das hat sich dann schnell auf 1-2 Windeln reduziert, mittlerweile (sie ist knapp 10 Wochen alt) brauchen wir 0-1, meistens aber wirklich keine.


    Viola schläft bei uns im Bett, meistens zwischen uns, wobei ich die Seiten wechsle, je nachdem auf welcher Seite ich stille. Meistens schläft sie dann wirklich in meiner Armbeuge unter meiner Decke. Mit ihrem Papa kuschelt sie meistens in der Löffelchenstellung, auch da unter seiner Decke. Momentan trägt sie dafür meistens ein Oberteil oder einen unten offenen Body und Socken. Manchmal auch nackt, Haut an Haut mit uns. Dadurch, dass sie in der ganzen Nacht wahrscheinlich keine halbe Stunde alleine liegt, sondern wirklich immer irgendwie Kontakt hat, schläft sie nicht nur sehr gut, sondern sie kühlt auch nie aus.


    Dass während des Schlafens und in der Nacht nicht Pinkeln beginnt seit der 8. Lebenswoche schleichend. Letzte Nacht mit 9,5 Wochen hat sie zum ersten Mal von 24 Uhr bis 9.30 Uhr überhaupt nicht gepinkelt. Dafür hat sie in der Nacht auch fast nicht getrunken, eher lustlos zwischendurch wirklich kurz genuckelt. Dafür hat sie nach dem Aufstehen drei Mal gegessen und dann auch drei Mal gepinkelt. Übrigens jedes Mal mit Ansagen und in den Topf.

  • Tagsüber lege ich nur noch selten Windeln unter, wenn sie liegt. Meistens wird sie getragen, wir sitzen auf der Couch oder sie begleitet mich in der Wippe (sie muss alles sehen, liegen findet sie eher doof). Geschlafen wird auch auf der Couch. Da bekommt sie eine Einschlafbegleitung, die sie auch aktiv verlangt und ich bin da, wenn sie aufwacht. Dazwischen habe ich Zeit Dinge für mich oder im Haushalt zu erledigen, was zugegebenermaßen wirklich nicht viel ist.


    Vor drei Tagen waren wir auf einer Hochzeit, zu der ich ihr eine Windel angezogen habe. Obwohl sie zwischendurch angesagt hat, habe ich es nicht versucht sie auf den Topf zu setzen. Das wäre subjektiv zu stressig in diesem Setting gewesen. In ein oder zwei Monaten, wenn ich sicher bin, dass sie alles anzeigt und ich es immer rechtzeitig auf den Topf schaffe, wäre das etwas ganz Anderes für mich. Ich habe daraus zwei Erkenntnisse gezogen: Wenn die Windel nass ist und ich sie wechsle, ist trotz großer Saugleistung der Windel trotzdem der Hintern zumindest leicht feucht und kühl. Etwas, was ich mir extrem unangenehm vorstelle und ich deshalb vermeiden möchte. Die zweite Erkenntnis war, dass ich für Windeln auch überhaupt kein Gespür habe. Ich weiß nicht, wie und wann wechseln und finde es stressiger, weil wir weniger verbunden sind.


    Es war die erste große Veranstaltung, bei der sie war. Deshalb habe ich sie durchgehend am Arm gehabt oder zwischendurch anderen zum Halten gegeben. Ich wollte nicht, dass sie in einem fremden Umfeld gestresst ist und auf ihre Mama verzichten muss. Trotzdem war ich weniger mit ihr verbunden und habe sie weniger mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen, als ich das ohne Windel tue.


    Auch das bestärkt mich wieder darin, dass windelfrei der richtige Weg für uns ist.


    Viola kann schon seit mindestens drei Wochen auch kurz – immer länger werdend, zurückhalten, wenn sie weiß, dass sie gleich auf den Topf gesetzt wird oder kann auch ganz ohne Windel außer Haus gehen, obwohl sie nicht gepinkelt hat. Zwischendurch muss sie sogar nur mehr alle 2-4 Stunden, obwohl sie 2-3 Mal in der Zeit gegessen hat.


    Übrigens haben wir die Mengen abgemessen: Bei einem Mal kommt oft zwischen 50-60ml. Man merkt also, dass sie jetzt bereits lernt ihre Blase immer besser und immer effizienter zu entleeren.


    In 95% der Fälle, wo etwas daneben geht, ist es unsere Schuld. Entweder verstehen wir sie nicht oder glauben ihr nicht. Wenn sie es wirklich nicht merkt ist das oft beim Sport (das aktiviert offensichtlich die Blase) oder im Halbschlaf. Aber auch da liegt es meistens daran, dass wir wissen, dass sie muss und es vergeigen. Die Unfälle, die dann noch übrigbleiben, sind verschwindend gering und zumindest für uns vernachlässigbar. Aber generell werden auch die seltener und wir haben auch Tage ganz ohne.


    Wir finden es toll, dass Viola sich so gut spürt und sich auch mitteilen kann. Schon bei der kleinsten Störung, wenn sie zum Beispiel lieber aufrecht gehalten werden möchte, statt in der Wiegehaltung, kann sie das kundtun und weil wir darauf eingehen, hört sie erstens sofort auf, bevor sie richtig zu weinen beginnt und zweitens hat sie so viel Vertrauen in uns, dass sie aufwacht und erst einmal schaut, bevor sie weint, weil sie weiß, dass sowieso jemand kommt. Richtig geschrien hat sie erst einmal kurz, als sie wirklich stark pupsen musste und damit gekämpft hat. Das darf dann auch mal sein, finden wir und helfen so gut wie möglich.



    Windelfrei ist sicher nicht für jeden etwas, aber für uns genau das Richtige. Klar, man spart viel Geld, tut der Umwelt was Gutes und das Kind bekommt keine Probleme wie Windeldermatitis. Aber für uns ist das Wichtige, dass sie ihren Körper spürt und lernt, das auszudrücken. Ich hoffe, dass ihr später viel mühsames Lernen erspart bleibt, weil wir es ihr selbstverständlich mitgeben.


    Es ist unglaublich wie viel eigene Persönlichkeit und Willen man vom ersten Tag weg erkennen kann. Sie ist sehr entspannt, weil wir es auch sind und ihre Bedürfnisse rund um die Uhr abdecken. Das ist natürlich Zeitintensiv, gehört für uns aber zum Eltern sein dazu.


    Jemand, der keine Lust hat, sich so intensiv auf sein Kind einzulassen, wird mit windelfrei natürlich keine Freude haben.


    Wie das mit mehreren Kindern geht, weiß ich noch nicht. Andere Eltern berichten, dass sie es schon geschafft haben. Wie wir das machen werden, erfahre ich erst, wenn das Zweite dann kommt. Ich arbeite aber schon wieder zwischendurch von Zuhause aus, während ihr Papa aufpasst und das funktioniert bereits sehr gut.



    Konditionierung finde ich relativ. Natürlich versucht sie zu drücken, wenn ich sie auf den Topf setze und den Spruch aufsage. Auf der anderen Seite sagt sie immer deutlicher, wenn sie nicht muss und muss dann natürlich auch nicht am Topf bleiben. Und irgendwie sind wir doch alle darauf konditioniert loszulassen, wenn wir aufs Klo gehen? Also weiß ich nicht, ob das wirklich schlecht ist.


    Ich habe sie auch auf das Wort Essen konditioniert. Also jedes Mal, wenn ich Essen sage, dreht sie den Kopf zur Brust, um wirklich zu essen. So haben wir es ohne großes Theater beim zweiten Versuch geschafft, dass sie auch aus der Flasche trinkt. Die drei Versuche vor dem Signalwort Essen hat sie bitterlich geweint, als wollten wir ihr etwas ganz Böses.


    Wir verwenden einen Topfeinsatz und eine Rührschüssel mit abgeflachtem Rand. Gerade bei der Schüssel ging oft was daneben, wenn sie zu stark gedrückt hat. Deshalb habe ich trotz durchwachsener Rezessionen ein Asiatöpfchen bestellt. Es stimmt, dass die Enden tatsächlich scharf sind und den Eltern weh tun könnten, deshalb haben wir sie abgeschliffen. Insgesamt ist die längliche Form aber wirklich viel praktischer. Seit wir den verwenden, geht nichts mehr daneben. Beim nächsten Mal werde ich von Anfang an den verwenden.


    Unser Umfeld ist entweder erstaunt, glaubt uns nicht, dass das wirklich funktioniert oder sagt, dass so etwas von mir schon zu erwarten war. Probleme haben wir aber bislang nie bekommen. Bei Freunden geht sie dann meistens einfach auf das normale Klo, indem ich sie darüber halte. Die meisten unserer engen Freunde sich sehr fasziniert und überlegen es bei ihren Kindern selbst auszuprobieren. Mal sehen, ob es jemand wirklich tut.


    Ihre Signale verändern sich. Anfangs war sie unruhig und hat kurz aufgequickt oder für etwa 20 Sekunden geweint, manchmal hatte sie einen bestimmten konzentrierten Gesichtsausdruck, bei dem sie in die Leere schaute, zwischendurch waren die Spuckebläschen ein Zeichen, jetzt ist es ein kurzes Weinen, also wirklich nur für 5 Sekunden. Manchmal erkenne ich es aber schon davor, weil sie zu Strampeln beginnt und ich weiß, dass sie dann gleich müssen wird und setze sie auf den Topf.


    Es ist ein ständiges miteinander in Kommunikation stehen. Sie sagt mir, was sie braucht und ich kann reagieren. Auch, wenn sie während des 8-Wochen Entwicklungsschub zum Beispiel Probleme hatte sich zu spüren und deshalb zwei – drei Mal nicht richtig ansagen konnte, ist es grundsätzlich leicht auch neue Signale sofort zu erkennen. Das betrifft dann ja nicht nur das Töpfchen, sondern generell alles vom Essen, Schlafen, Spielen, …


    Es gab ungefähr drei Mal die Situation, in denen ich wirklich sauer war, weil sie nicht angezeigt hat oder ich sie gerade vom Topf runtergenommen habe und sie dann gemacht hat. Aber schlau wie sie ist, lacht sie mich dann einfach an und mein Ärger verfliegt. Außerdem habe ich natürlich immer im Hinterkopf, dass sie erst zwei Monate alt ist und nicht perfekt sein muss…


    Am Anfang geht es sehr viel um ihre Ausscheidungen, das stimmt. Bei jedem Weinen wird zuerst an den Topf gedacht und erst dann an Essen, etc. Ob das gut ist? Ist es gut, sofort an Essen zu denken? Oder erst mal Schreien zu lassen, bis es deutlich wird? Ok, Letzteres für mich nicht. Auf jeden Fall ist es ein intensives Beobachten mit allen Vor- und Nachteilen. Seit ungefähr der 6. Lebenswoche nimmt das aber rapide ab, weil wir als Team einfach viel eingespielter sind.



    Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • Toll, deine Viola, scheint ja ein Traumbaby zu sein. #rolleyes

    Bleibt abzuwarten, ob das so bleibt oder nicht doch früher oder später das Krönchen wackelt, weil auch dein kleines Wunder in den Töpfchenstreik geht? Soll schon vielen Eltern mit den besten Vorsätzen so ergangen sein #nägel


    Wenn man keine Wegwerfwindeln benutzen möchte, kann man prima mit Stoffwindeln wickeln, das geht auch ganz ohne Plastik.

  • Jemand, der keine Lust hat, sich so intensiv auf sein Kind einzulassen, wird mit windelfrei natürlich keine Freude haben

    Der Satz pikst mich ehrlich gesagt ziemlich an.

    Wir haben uns sehr intensiv auf unser Kind eingelassen und dass auch müssen (high-need-baby) und er trug Windeln. Was anderes hätten wir auch nicht geschafft, weil eben sehr vereinnahmendes Kind und wie jeder Mensch habe ich auch nur begrenzte Ressourcen (Zeit, Kraft, Energie...)

    Ich glaube nicht, dass man die Tiefe der Intensität an windelfrei oder nicht messen kann oder anders gesagt: dein Satz klingt für mich so, als hätte ich nur windelfrei machen müssen, also mich (noch) intensiver auf das Kind einlassen und alles wäre viel einfacher gelaufen.

    Auch wenn ich das Konzept sehr spannend und interessant finde, gibt es denke ich auch genug Gründe, warum man es nicht tut. Genauso wie es genug Gründe für oder gegen stillen, Brei oder nicht Brei, Familienbett oder nicht, Tragen oder schieben etc.pp.

    Das sagt doch nichts über die Intensität der Beziehung zu meinem Kind aus (finde ich zumindest).

  • AstridLuise Danke für den ausführlichen Bericht, ich habe mich vor der Geburt auch mit windelfrei auseinandergesetzt und so detaillierte Erfahrungsberichte zu schätzen gewusst.

    Wir hatten direkt zu Beginn einfach überhaupt nicht die Ressourcen, null. Das Kind und das Eltern-geworden-sein an sich, die Geburt und ihre Nachwirkungen (bei uns allen) und schon die Grundlagen der Säuglingspflege haben mir/uns echt gereicht. Nach dem Wochenbett haben wir mit teilzeit-windelfrei angefangen und damit bis heute (sie ist bald 16 Monate) wirklich gute Erfahrungen gemacht und auch schon viele Vorteile daraus genossen, aber wir konnten und auf die anderen Sachen konzentrieren.


    Die Signale wechseln, die Kommunikation ändert sich, andere Themen rücken in den Vordergrund, auch für das Kind selbst, der "Erfolg" wird schwanken, aber so aufmerksam wie ihr euer Kind anschaut werdet ihr sicher immer wieder einen guten Weg finden :) Am besten führst du deine Berichte in diesem Thread auch weiter, wenn du magst? Ich finde, wie du, dass sowas enorm hilfreich sein kann für die, die sich informieren wollen. Gerade für sowas "unvorstellbares" wie das Konzept windelfrei.

  • Ich bin ja auch windelfrei Fan. ....und dann kam mein Kleiner zur Welt, der darauf pfeift und seit Lebensmonat zwei oder drei im Dauerstreik ist. #zwinker

    Ich glaube nicht, dass man die Tiefe der Intensität an windelfrei oder nicht messen kann

    Das denke ich auch. Viele Wege führen nach Rom. Das sieht man ja gerade hier im Forum.


    Ein großes Problem bei Windelfrei sehe ich, dass viele damit beginnen, es klappt ganz gut und dann werden die Kinder älter und streiken auch Mal oder so und da fällt es dann schwer cool zu bleiben und das zu akzeptieren. Hab ich an mir selbst und mehrfach im Umfeld erlebt. Insofern würde mich eine Fortsetzung dieses Berichts in ein oder zwei Jahren sehr interessieren.

  • Ich glaube nicht, dass man die Tiefe der Intensität an windelfrei oder nicht messen kann

    Ich möchte mich da anschließen. Ich schätze ausführliche Berichte, sogar sehr. Und danke dir auch für deinen, AstridLuise.


    Man darf nur nicht dem Trugschluss aufsitzen, dass irgendeine dieser Maßnahmen, seien es Pulvermilch, Vollstillen, Stoffwindeln, Wolle-Seide-Bodys, Wegwerfwindeln, younameit, eine valide Aussage zur Qualität der Eltern-Kind-Bindung trifft. Es sind Entscheidungen, die wir Eltern aus den verschiedensten Gründen treffen. Und fast niemand trifft irgendetwas davon leichtfertig, denn es geht ja um das Liebste, was wir haben und was uns anvertraut wurde. Mein Kind habe ich nach der Geburt 36 Stunden nicht gesehen, das Wochenbett war nicht vorhanden und alles in den ersten 6 Monaten ein unglaublicher Kampf darum, einen Alltag hinzubekommen. Es ist Flaschenkind gewesen, seit es nicht mehr mit der Sonde ernährt wurde. Für windelfrei hatte ich durch Depressionen keine Kraft mehr, obwohl wir uns das auch „vorgenommen“ hatten. Mein Baby hasste das Familienbett, dafür ist er jetzt, mit 2 1/2, bei uns schlafend eingezogen. Er hat als Baby alles gegessen und ernährt sich aktuell von Joghurt und Babybel. Er war stoffgewickelter Nuckeljunkie und hat jetzt vor Weihnachten beschlossen, dass er beides nicht mehr braucht - von einem Tag auf den anderen.


    Mein Einfluss auf bestimmte (fast alle) Dinge ist wahnsinnig gering, das habe ich von diesem Kind gelernt. Man kann nur eines machen und das ist, annehmen, was einem gegeben wird und damit umgehen, um eine Familie zu werden.

    "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Rosine. Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Rosine nicht." (O-Ton Prinz Kalaf, 11/2021)


    Lilypie Third Birthday tickers

  • Danke für deinen Beitrag Libretto


    Ich finde es schön, dass bei euch alles so gut funktioniert AstridLuise. Manchmal ist es aber nicht so und auch da kann es trotzdem gut sein.


    Meine Hebamme sagte immer:" Auch gestillte Kinder führten Kriege".

  • Der Satz pikst mich ehrlich gesagt ziemlich an.

    Damit habe ich nicht gemeint, dass windelfrei der einzige Weg ist, sondern dass es ein intensives Einlassen braucht. Ich würde ja behaupten, dass das alle Babys unabhängig von Wickel, Fütterungs-, Schlaf-, etc-art bräuchten. Es gibt aber leider viele Eltern, die daran kein Interesse haben und ihre Kinder lieber mit Smartphone und Fernseher ruhig stellen. Ich würde aber ebenso behaupten, dass Eltern, die in ihrer kostbaren Freizeit in so einem Forum unterwegs sind und dann vielleicht noch 5 Seiten lange Beiträge wie meinen lesen, kaum zu solchen Eltern gehören werden. #zwinker

  • Danke auch für eure Erfahrungen. Ich habe natürlich die besten Voraussetzungen *auf Holz klopf* und das könnte sich jederzeit auch wieder ändern. Deshalb bin ich gespannt wie es weitergeht und werde euch gern am Laufenden halten! :)



    Libretto ich finde es zum Beispiel irrsinnig bewunderswert solche Berichte wie deinen zu lesen. Das erfordert mit Sicherheit mehr Kraft als man sich vorstellen kann, wenn man nicht in dieser Situation gewesen war. Aber ich finde es schön, dass ihr scheinbar doch einen guten Weg gefunden habt, um mit all diesen Herausforderungen umzugehen.


    Thetis Es ist bewusst nur ein Erfahrungsbericht, der dementsprechend subjektiv ist. Nur weil etwas für uns funktioniert, heißt das nicht, dass das pauschal für alle richtig ist. Andere denken sich vielleicht "angepinkelt werden? Igitt geht gar nicht" oder haben mit der Windel das Gespür, das mir fehlt. Vielleicht würde ich ganz anders denken, wenn ich von dem Konzept nicht erfahren hätte. Ich wollte nur den Alltag beschreiben, weil der für mich vor ihrer Geburt überhaupt nicht greifbar war und andere sich das vielleicht auch wünschen. Andere Eltern oder Erziehungsstile schlecht zu reden steht mir gar nicht zu. Das hängt immer vom Kind, den Eltern und tausend anderen Faktoren ab, in die sich jemand, der es nicht am eigenen Leib erlebt, nie vollständig reinversetzen kann.

  • Damit habe ich nicht gemeint, dass windelfrei der einzige Weg ist, sondern dass es ein intensives Einlassen braucht. Ich würde ja behaupten, dass das alle Babys unabhängig von Wickel, Fütterungs-, Schlaf-, etc-art bräuchten. Es gibt aber leider viele Eltern, die daran kein Interesse haben und ihre Kinder lieber mit Smartphone und Fernseher ruhig stellen.

    Puh, jetzt gehst du aber schon wieder in die Richtung, dass nur Windelfrei das einzig Wahre ist und implizierst mit deinen Worten, dass man nur gut als Eltern ist, wenn man es so praktiziert wie du. Aber das stimmt so einfach nicht.


    Davon abgesehen wollte ich noch ergänzen, dass windelfrei nicht heißen muss, dass das Baby grundsätzlich nichts um den Popo bekommen darf.

    Ganz interessant dazu auch dieser Artikel: http://bewusste-elternschaft.e…wie-konnte-das-passieren/

  • Parasol

    Danke, dass du mein Gefühl in Worte fasst.


    Es tut mir wirklich leid, AstridLuise

    Ganz ohne dich zu kennen, stößt mir deine Art zu schreiben sauer auf.


    Du möchtest nicht über andere Eltern urteilen und tust es dann eben doch.


    Ich kann das ein Stück weit verstehen. Als meine Tochter ein Säugling war, habe ich eine recht militante Sicht Pro-Stillen gehabt.

    Doch irgendwann setzte sich der Pragmatismus durch und eine gewisse Portion Realiät, die mir geholfen hat, andere Eltern weniger zu verurteilen und meinen eigenen Weg als weniger heilsbringend anzusehen.

    Dazu hat dieses Forum einen sehr wesentlichen Beitrag geleistet.


    In diesem Sinne,

    Herzlich Willkommen bei den Raben#sonne#rabe

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ich finde ihr seid ganz schön hart gerade. Ich sehe sofort woher der Missmut kommt, aber vielleicht kann man AstridLuise auch etwas Erstmama-Bonus geben? Das Baby ist echt noch klein und natürlich wird sie noch andere Erfahrungen machen und höchstwahrscheinlich wird sich dabei der Blick noch etwas weiten.

    Ich war sicher auch an manchen Stellen "militant" und bin froh, dass ich dafür keins auf den Deckel bekommen habe.

  • Ich sehe es wie Kuekenmama und erinnere mich gut (ist ja nicht lang her) wie ich ähnlichen Gegenwind bekam, in und außerhalb des Forums. Und nicht alles davon hat sich bewahrheitet, denn jede Familie ist anders und manches klappt dann doch ;)


    AstridLuise Vielleicht kannst du es so lesen, dass manche dich einfach auf schwierige Zeiten vorbereiten wollen, damit du nicht enttäuscht bist oder dann an dir zu zweifeln beginnst.. ich persönlich kann bei sowas auch nicht gut hinhören und ärgere mich schnell, weil ich das gefühl hab man traut mir nix zu (da bin ich echt empfindlich), aber ich denke es ist tatsächlich einfach nur Sorge. Und natürlich auch der Vollständigkeit halber für diejenigen, die hier einfach mitlesen oder später drüber stolpern und sich informieren wollen - denn wie ihr das durchzieht ist ja schon sehr Lehrbuchmäßig und ambitioniert, finde ich, und da ist es ganz gut wenn jemand auch noch schreibt, dass es anders auch funktionieren kann. Ich wollte es gerne so machen wir ihr und hab mich damit übernommen und musste dann erst rausfinden, dass und wie teilzeit-windelfrei geht. Aber auch mit allen guten Ratschlägen der welt hätte ich diesen Umweg gemacht :D

  • Parasol, kann es sein, dass du das hier, was du zitiert hast:

    Damit habe ich nicht gemeint, dass windelfrei der einzige Weg ist, sondern dass es ein intensives Einlassen braucht. Ich würde ja behaupten, dass das alle Babys unabhängig von Wickel, Fütterungs-, Schlaf-, etc-art bräuchten. Es gibt aber leider viele Eltern, die daran kein Interesse haben und ihre Kinder lieber mit Smartphone und Fernseher ruhig stellen.

    missverstanden hast, wenn du darauf hiermit:

    Puh, jetzt gehst du aber schon wieder in die Richtung, dass nur Windelfrei das einzig Wahre ist und implizierst mit deinen Worten, dass man nur gut als Eltern ist, wenn man es so praktiziert wie du. Aber das stimmt so einfach nicht.

    antwortest?


    Denn wo AstridLuise in dem Zitat schreibt, dass nur Windelfrei das einzig Wahre ist - das sehe ich nicht. Ich lese es so, dass alle Babys das intensive Einlassen brauchen (nicht das Windelfrei - das zeigt sich ja auch daran, dass sie schreibt "unabhängig von Wickel...". Und dem würde zumindest ich zustimmen.


    Abgesehen davon danke ich dir, AstridLuise, für deinen spannenden Bericht. Wir hatten bei Q mehrere Monate recht erfolgreich Teilzeit-Windelfrei gemacht, aber als er mit 6 Monaten in die Krippe kam, ist das nach und nach eingeschlafen (und hatte dann leider so gar keinen Einfluss auf das "normale" Trockenwerden).


    Ich kann mir vorstellen, dass manches von den kritischen Anmerkungen hier daher rührt, dass du neu bist und zum Einstand so eine positive lange Geschichte präsentierst. Ich könnte mir vorstellen, hätte eine "alte Häsin" hier denselben Bericht eingestellt, hätte es Glückwünsche und diesen Da #blume gehagelt. Denn das sind dann meistens Rabinnen, die sich auch schon mal "nackig gemacht haben" und von Situationen erzählt haben, die echt Scheiße gelaufen sind, mit Fehlern hadern, am Rand der Verzweiflung sind oder waren - da fällt das Mitfreuen, wenn mal was richtig gut läuft, viel leichter.


    Deshalb hoffe ich, dass du dich nicht verschrecken lässt und uns weiter an deinen Erlebnissen teilhaben lässt - du brauchst dich auch nicht "nackig machen" ;)

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Julchen86 . Eigentlich impliziere ich nichts dergleichen, sondern das interpretiert ihr rein. Vielleicht meinst du, dass ich Eltern, die ihre einjährigen Kinder mit Smartphone beruhigen, verurteile? Ich urteile für mich, dass ich das falsch finde. Und das solche Eltern mit der Methode keine Freude haben werden. Nicht mehr und nicht weniger.


    Ich finde es schade, dass etwas, was ich mir vor 2 Monaten gewünscht hätte zu Kritik an anderen erziehungsmethoden verrissen wird.

    Ich schreibe sogar in meinem Text, wie viele andere Möglichkeiten es nur mit windelfrei gibt und dass das für uns der richtige Weg ist. Wieso daraus ein: euer Weg ist falsch gemacht wird, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

    Ich wollte meinen Alltag beschrieben, damit es für jemanden, den der Alltag mit windelfrei interessiert greifbarer werden kann. An andere Eltern hab ich, ehrlich gesagt, nicht mal gedacht.

    Ich würde auch niemandem meinen Weg aufzwingen wollen, weil es nicht für alle passend ist. Vielleicht ist das das nicht mal für mich in zwei Monaten. Das impliziere ich tatsächlich unter: meine Freunde sind teilweise interessiert, mal sehen ob es wer ausprobiert und mal sehen, wie es weitergeht.


    Wie gesagt. Ich will niemanden kritisieren. Ich kenne ja nicht mal irgendwen in dem Forum und weiß nicht, wer welchen Weg warum einschlägt und selbst wenn, werden die schon ihre berechtigten Gründe haben. Genauso wie ich meine, dass wir unseren Weg gehen.

  • Tut mir leid, wenn ich etwas zu hart war. Ich denke man sollte einfach, auch für sich selbst, flexibel bleiben und man kann in andere Familien nicht rein schauen.


    Es schwang für mich als Unterton mit, vielleicht bin ich aber wohl einfach derzeit zu empfindlich oder habe dich missverstanden.


    Also erstmal: Willkommen hier!


    Wir machen bei Nr.3 teilzeit Windelfrei und sonst Stoffwindeln, beim Großen kannte ich es noch nicht und die Zwetschge war im ersten Jahr mit Medikamenten vollgepumpt, da gab es wenig anzeichen und wäre mir auch zu stressig gewesen.


    Ich bin auch gespannt, was du weiter berichtest.:)

  • Thetis danke! ? ich wollte natürlich nicht missverstanden werden...


    Wie läuft das mit zwei großen Kindern, die sicher viel Aufmerksamkeit beanspruchen mit windelfrei? Wenn auch Teilzeit, braucht das ja trotzdem sehr Aufmerksamkeit?

  • huehnchen69 ich bezog mich explizit auf diese beiden Sätze, die ich nochmal zitieren mag

    Zitat

    Ich würde ja behaupten, dass das alle Babys unabhängig von Wickel, Fütterungs-, Schlaf-, etc-art bräuchten. Es gibt aber leider viele Eltern, die daran kein Interesse haben und ihre Kinder lieber mit Smartphone und Fernseher ruhig stellen.

    Da schreibt AstridLuise, dass Windelfrei für sie ein Grundbedürfnis von Babys ist, dass allen Babys gut tuen würde.

    Und dann behauptet sie, dass Eltern die das nicht betreiben, nicht auf ihre Kinder eingehen und sie lieber vor Medien abparken, als sich mit ihnen zu beschäftigen.


    Mit ersterer Aussage kann ich vielleicht noch mitgehen, wobei es auch hier, wie immer im Leben, sicherlich Ausnahmen gibt.

    Den zweiten Satz empfinde ich als von oben herab formuliert und grob und vorallem falsch verallgemeinert. Wie andere schon vor mir schrieben, kann man die innigste Beziehung zu seinem Kind haben und das hat nichts mit Stillen/Windelfrei/Familienbett und allen anderen Dingen die in dem Zusammenhang gerne benutzt werden.


    Und ja, ich denke auch, dass hier das Phänomen euphorische Erstmama mit rein spielt.