Atlas zur deutschen Alltagssprache: neue Runde

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  • Auch das Präteritum benutze ich, wenn ich spreche.


    Ich höre oft aus meinem Mund: "ich sagte - 'komm bitte her'

    Dito, immer wenn was abgeschlossen ist, benutze ich das automatisch: "Das war anstrengend/schön/..." oder "er fragte mich nach dem weg".

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Interessant, was ihr schreibt, dass vieles nicht klar zuzuordnen ist, sich stetig verändert etc. ...


    Ich konnte alles ganz schnell von vorne bis hinten durchklicken, da war alles, ohne Ausnahme, sehr eindeutig für mich. Als Referenz habe ich den Ort in Mitteldeutschland genommen, an dem ich die ersten 15 Jahre gelebt habe. Da hat sich meine Sprache gefestigt.


    Und da hat sich nach meinem Gefühl auch nichts verändert, auch nicht durch viele Ortswechsel und Umzüge - ich habe in Mittel- und, Südwestdeutschland, Berlin und jetzt Oberbayern einfach immer Hochdeutsch gesprochen. Meine Familie kommt total gemischt aus Nord- und Süddeutschland, die Großeltern aus Polen.


    Bei der Frage nach Lenas Auto war ich besonders überrascht über die Antwortmöglichkeiten, die wenigsten habe ich je gehört ("Dem Lena seins" 8o), fand ich sehr interessant.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, wenn Du schon in Deiner Heimatregion hochdeutsch gesprochen hast und das beibehalten hast, dann ist es schon logisch, dass sich weniger verändert als bei mir, die zwischen unterschiedlichen Dialektregionen gewechselt und eine weitere geheiratet hat ;).

    Ich kann allein für Hausschuhe mit drei Wörtern, die ich aktiv nutze (je nach Adressat) aufwarten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab das Problem, dass ich viele der Fragen für meinen Wohnort nicht beantworten kann - ich weiß nicht genau, wie man in meiner Stadt zu Süßigkeiten sagt. Ich meine Gutsli, aber das ist mehr "gefühltes Wissen". Was kreuze ich jetzt an? Dieses sehr unsichere "Dialektwissen" oder die Begriffe, die ich (mit einer völlig anderen regionalen Sozialisation) verwenden?


    Nachtkerze Für mich ist der Zeitgebrauch ein Nord-/Südding: Gefühlt verwendet man das Präteritum gesprochen eher im Norden. #weissnicht

  • Talpa , ja, klar...vielleicht verstehe ich auch den Auftrag falsch. Also meine Umgebungssprache hat sich durch die Umzüge natürlich geändert. Und ich habe z.B. im schwäbischen sehr viele Sachen gehört, die mir, äh, sehr neu und auch unverständlich waren. Aber ich merke, dass ich über diese späteren Umgebungen irgendwie gar keine Aussage treffen kann. Über meine Geburtstadt dagegen schon und das sehr einfach, auch, wenn ich da seit vielen Jahren gar nicht mehr bin und auch keine Kontakte habe. Mh.

  • In Berlin hat sich in den letzten 30 Jahren so viel geändert..... besonders sprachlich....


    Ich habe gerade bei den Süßigkeiten, ganz viel angekreuzt, weil eben viel auch üblich ist.


    Berlin ist glaube ich Babel.



    Wenn ich zum losgehen rufe, dann habe ich viele verschiedene ausrufe:

    Yalla, haide, vamos, Los, aufi geht's, alez

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Ach so, Lx++. Ja, ich kann für meine Kinder/Jugendzeit auch gut Auskunft geben - obwohl ich dort schon bald 30 Jahre nicht mehr wohne. Für meinen jetzigen Wohnort müsste ich mich extrem anstrengen. Vieles ist mir passiv geläufig, aber ich nutze es nicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich hab das Problem, dass ich viele der Fragen für meinen Wohnort nicht beantworten kann - ich weiß nicht genau, wie man in meiner Stadt zu Süßigkeiten sagt. Ich meine Gutsli, aber das ist mehr "gefühltes Wissen". Was kreuze ich jetzt an? Dieses sehr unsichere "Dialektwissen" oder die Begriffe, die ich (mit einer völlig anderen regionalen Sozialisation) verwenden?


    Nachtkerze Für mich ist der Zeitgebrauch ein Nord-/Südding: Gefühlt verwendet man das Präteritum gesprochen eher im Norden. #weissnicht

    wenn ich Dich richtig verorte, meine ich dort "Gutsle" gehört zu haben. Kam aber von jemand, der etwas weiter südlich wohnt (noch ÖPNV-Einzug).

    Von einer weiteren Person, die ganz im Süden an der Grenze aufgewachsen ist, dann in diesewelche Stadt gezogen ist und nun etwas weiter nördlich wohnt hab ich das auch schon gehört. Die Person meinte zu meiner Jüngsten, die sich nicht absetzen ließ "wie a babbisch Gutsle" ^^ Das traf seeeehr gut...

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Bei der Frage nach Lenas Auto war ich besonders überrascht über die Antwortmöglichkeiten, die wenigsten habe ich je gehört ("Dem Lena seins" 8o), fand ich sehr interessant.

    Ich glaube mein saarländischer Opa hätte das genau so gesagt. Und hier in der Eifel ist es auch das Lena und "em Lena sei Auto"

    Ich sage "Lenas Auto" und wurde deswegen schon gefragt ob ich aus Hannover komme.

    Nöö. Nicht mal fast.

    LG
    Hannah mit Tochter 08/06, Tochter 01/13 und Sohn 09/16

    • Offizieller Beitrag

    Gutsle können auch Bonbons sein.

    Reden wir nicht die ganze Zeit schon von Bonbons?

    Aka Zuckerle, Bonsche, Guetsele...


    Was bei mir zuhause Kekse sind, hier Guetsli heissen wären bei Hermine, wenn ich die Dialektregel verstanden habe: Springerl(e)

    :D


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa ich meine es ging um den Plätzchenteller


    Springerle sind besondere Kekse.


    Hier (bissl südlich von Hermine) sind es - zumindest zur Weihnachtszeit - Bredle

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei