Musikunterricht Klasse 7, darf ich einfach nur mal abk&%/zten?

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  • Ich denke die Lehrpläne sind - zumindest für Kinder, die kein Instrument spielen - einfach hoffnungslos überzogen. Es funktioniert auch nicht -

    ich kann keine Noten lesen, und bei meinem Sohn hat es auch nicht geklappt.


    Mein Musiklehrer hat zum Glück viel über Komponisten / Musikgeschichte geredet.


    Gegen etwas Theorie bin ich gar nicht - auch für Nichtmusiker kann es interessant sein, die Muster zu sehen, und auch, was Musik

    mit uns macht (z.B. Filmmusik).


    Musik (oder auch Sport !) sollte nie ein "hartes" Fach sein, auch wenn man kein "Talent" hat.

  • Das ist hier nicht so.

    Das wird in der Schule gelehrt. War bei mir so und ist bei meinen Kindern so.


    Wie geschrieben haben weder ich noch mein Kind ein Instrument gespielt und trotzdem wurde das in der Schule so beigebracht, dass gute Noten möglich waren.


    Das Kind was hier ein Instrument spielt hat es halt leichter.

    So wie das Kind, was schon Englisch kann, lesen kann usw.


    Das ist letztlich doch nichts anderes, als Vokabeln lernen.


    Oder wird bei euch erwartet, dass sie sich dann ans Klavier setzen und Mozart von Blatt abspielen?

  • Gibts da wenigstens eine Gitarre zum ausleihen oder müsst ihr eine kaufen? Ich finde, das geht wirklich zu weit!

    Nein. Die Kinder sollen irgendein Stück vorspielen. Ich kaufe bestimmt keine Gitarre.

    Bei uns kann eh keiner ein Musikinstrument spielen.

    Als sie noch klein war haben wir die Musikschule besucht und dann aufgehört ;)

  • nur ruiniert man sich mit der Überzeugung, schlecht in Mathe oder Physik zu sein, vermutlich nicht so schnell ein schönes Hobby.

    Man ruiniert sich vielleicht einen tollen Beruf. Und es gibt so viele schöne Hobbies, an die man eher nicht rangeht, wenn man glaubt, man sei nicht gut in Mathe und Naturwissenschaften.

    Und man ruiniert sich vielleicht ein entspanntes Verhältnis zum eigenen Konto, zum Gespräch mit dem Bankberater und Versicherungsvertreter, weil man "Mathe halt einfach nicht kann".


    Interpretationen (wurde vorhin ja schon mal erwähnt) sind auch so ein Punkt. Ein guter Lehrer verlangt eine logische Interpretation, zuviele erkennen leider nur ihre eigene an.

    Aber die Lösung kann doch nicht sein, Interpretation dann aus dem Lehrplan zu streichen. Die Fähigkeit, einen Text nicht für bare Münze zu nehmen, sondern zu gucken, was dahinter stecken könnte an Inhalt, Meinung, Aussage, Zweck ist imo eine essentielle.

  • #eek endlich darf man sich mal kurz über Musik auslassen!

    Ich find es einfach mega krass (ätzend), dass die Kids hier (5. klasse) die Töne aufschreiben sollen, bzw. welche fehlen, die die Lehrerin vorspielt.

    Für die Klassenarbeit!!!#flop

    Bis auf ein Mädel haben’s alle anderen nicht geblickt.

    Das heißt, sie spielt den Ton C und dann nach Belieben weitere Töne und man muss raushören welchen sie ausgelassen hat!


    Die kommt ständig auf solche Ideen!

    Warum nur gibts so fiese Themen, die in arbeiten benotet werden?


    Das gleiche mit Sport!

    #heul

    Das Kind kann x Sachen gut, aber diese scheiss rückwärtsrolle nicht!-> schlechte Note!

    Dann dieses Sprungbrett übern bock-> ganz schlechte Note!

    Usw


    Ich fand’s früher schon kacke!

  • Oh das kenne ich.

    Bei mir hat die Englischlehrerin immer genau die Vokabeln abgefragt, die ich nicht konnte.

    Fand ich auch richtig mistig.


    Hätte sie die anderen genommen, dann wäre ich locker 2 Noten besser gewesen.

  • #hmpf mir gehts nicht darum, dass jeder natürlich in seinem Element besser/schlechter ist.

    Mir gehts eigtl hauptsächlich bei solchen Fächern wie Sport, Musik und Kunst darum, dass die Kids Spaß dran haben.

    Und ich finde schon, dass grade Sport großen Frust erzeugt.

    Aber klar. Nun kannst du das Argument bringen, dass grad die ungeliebten Vokabeln auch doof sind zum abfragen. #rolleyes

  • Ich sehe zwischen Fächern wie Deutsch, Mathe, Naturwissenschaften, erste Fremdsprache, Geschichte, Geographie, IT einerseits und Musik, Kunst, Sport andererseits durchaus Unterschiede, die sich meiner Meinung nach auch im Unterricht und Benotung niederschlagen sollten:


    Die Grundlagen der zuerst genannten Fächer braucht man, um die heutige Welt auch nur ansatzweise verstehen zu können. Typischerweise werden sie von der Pike auf gelehrt in den Schulen, so dass jeder mitarbeitende Schüler in der Lage sein sollte, alleine durch den Schulunterricht das in den Leistungskontrollen geforderte erreichen kann. Man kann sich sicher darüber streiten, in welcher Tiefe das Wissen in diesen Fächern erforderlich ist und auch wie dieses Wissen vermittelt wird - aber ich denke, mindestens bis Klasse 8 Realschulniveau sollte das jeder zumindest mal gehört und verstanden haben.


    Bei Musik, Kunst und Sport sehe ich das etwas anders. Auch da sollte man gewisse "theoretische Basics" gehört und verstanden haben. Dazu gehören für mich z.B. so Sachen wie

    - dass man Musik in Form von Noten notieren kann und eine Grundidee(!) haben wie das geht

    - ein bisschen Musikhistorie und verschiedene Musikrichtungen, -stile

    - einen Überblick über heute verwendete Musikinstrumente

    - etwas Kunsthistorie inkl. Architekturgeschichte

    - Überblick über verschiedene "Kunstarten" wie wie Maleri, Grafik, Skulpturen

    - wozu Sport gut ist, worauf man dabei achten sollte und was man vermeiden sollte


    All diese Dinge müssen genau wie bei den anderen Fächern so unterrichtet werden, dass sie für alle Schüler innerhalb(!) der Schule in der für diese Fächer vorgesehenen Zeit(!) gelernt werden können. Und da scheint mir gerade bei den hier aus dem Musikunterricht berichteten Dingen doch manchmal deutlich etwas schief zu gehen. Wenn Musiklehrkräfte da Dinge verlangen, die man nur außerhalb der Schule erlernt haben kann oder in die man außergewöhnlich viel Zeit investieren muss ohne dass es im Gesamtpaket des aktuellen Jahrgangs berücksichtig ist - dann ist das für mich ein klares NoGo.


    Daneben haben diese Fächer auch ganz stark einen "Machen-Anteil", in dem es aus meiner Sicht darum gehen sollte, bestimmte Dinge mal ausprobiert zu haben und möglichst auch Spass daran zu finden. Da fände ich persönlich es sinnvoller, diesen Anteil aus der Benotung komplett rauszulassen oder zumindest nicht nach Leistung sondern nach Bemühung/Fortschritt zu benoten.

  • gerbera : Ich finde, man sollte die Frage auch andersherum stellen dürfen: Warum müssen gerade Sport, Musik und Kunst Spaß machen, alle anderen Fächer aber nicht? Warum setzt man die Erwartungen da so unterschiedlich? Es ist doch total cool, wenn Mathe Spaß macht oder Chemie. Aber da akzeptiert man "sinnloses Ausweniglernen" viel eher, als wenn es um Noten geht. Warum muss ich chemische Formeln lernen, aber Noten sind unzumutbar?


    In meinen Augen ist das so, weil wir die Fächer Sport, Kunst, Musik nicht als ebenso "wertvoll" ansehen im Rahmen der Allgemeinbildung, wie die anderen, "richtigen" Unterrichtsfächer. In diesen "Lückenfüllern" sollen die Kinder sich ausruhen können, nicht anstrengen müssen. Deswegen fallen sie auch viel schneller unter den Tisch. Sehr frustrierend für Kinder, die kein Mathe können, aber musisch begabt sind, z.B.

  • Ich sehe da tatsächlich keinen so großen Unterschied zwischen den "harten" und den "schöngeistigen" Fächern oder auch zwischen den "nur theoretischen" und den "praktisch orientierten".


    Unabdingbar finde ich in allen Fällen, dass die Unterrichtsinhalte so vermittelt werden, dass die Schülerinnen zumindest die Chance haben, alles geforderte Wissen und Können innerhalb des und durch den Unterricht zu erwerben.

    Klar wird die Schülerin, die durch ein absolutes Gehör gesegnet (oder geschlagen) ist, Töne leichter erkennen - aber man kann das lernen. Ehrlich - aber es muss eben gelehrt werden und das Gehör muss geschult werden.

    Genauso wie die Englisch-Muttersprachlerin Vorteile im Englisch-Unterricht hat - alle anderen können alle Vokabeln in der Lektüre auch lernen, die Grammatik, ...


    Problematisch wird's in den hier genannten Beispielen, wenn die benoteten Inhalte eigentlich gar nicht unterrichtet werden; das finde ich ein Unding.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • #hmpf mir gehts nicht darum, dass jeder natürlich in seinem Element besser/schlechter ist.

    Mir gehts eigtl hauptsächlich bei solchen Fächern wie Sport, Musik und Kunst darum, dass die Kids Spaß dran haben.

    Und ich finde schon, dass grade Sport großen Frust erzeugt.

    Aber klar. Nun kannst du das Argument bringen, dass grad die ungeliebten Vokabeln auch doof sind zum abfragen. #rolleyes

    Nein, mein Argument ist, dass Schule in jedem Fach Spaß machen sollte.

    Ich wäre übrigens für die komplette Abschaffung von Noten.


    Sehe aber nicht warum die in einzelnen Fächern abgeschafft werden sollte, in anderen aber nicht.


    Wie unfair für ein musikalisch begabtes Kind.

  • ich frage mich, warum Leichtathletik in der GS-Sport immer noch so einen hohen Stellenwert hat. Fördert Weitwurf die Bewegungsfreunde? Wie wäre es mit Unterricht in Longboard, Akrobatik oder Klettern für das zukünftige großstädtische Leben?

    Unsere Kinder haben am Gymnasium und an der Gesamtschule auch Rudern, Schwimmen, Tanzen, Klettern, Ski (Wahlkurs), Frisbee etc. So dominant finde ich Leichtathletik nicht im Sportunterricht.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Ich finde, man sollte die Frage auch andersherum stellen dürfen: Warum müssen gerade Sport, Musik und Kunst Spaß machen, alle anderen Fächer aber nicht? Warum setzt man die Erwartungen da so unterschiedlich? Es ist doch total cool, wenn Mathe Spaß macht oder Chemie. Aber da akzeptiert man "sinnloses Ausweniglernen" viel eher, als wenn es um Noten geht. Warum muss ich chemische Formeln lernen, aber Noten sind unzumutbar?


    In meinen Augen ist das so, weil wir die Fächer Sport, Kunst, Musik nicht als ebenso "wertvoll" ansehen im Rahmen der Allgemeinbildung, wie die anderen, "richtigen" Unterrichtsfächer. In diesen "Lückenfüllern" sollen die Kinder sich ausruhen können, nicht anstrengen müssen. Deswegen fallen sie auch viel schneller unter den Tisch. Sehr frustrierend für Kinder, die kein Mathe können, aber musisch begabt sind, z.B.

    #applaus

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Disclaimer: ich stamme noch aus dem letzten Jahrtausend.


    In der Grundschule hatten wir das Fach Singen. Da wurde hauptsächlich gesungen. Volkslieder und so. Ab und zu gab es etwas Notenlehre (Länge der abgebildeten Noten, Takte nachklatschen, relative und absolute Notennamen).

    In der Oberstufe ging es so weiter.

    Am Lehrerseminar musste jede/r ein Instrument spielen (Unterricht war im Stundenplan integriert). Es gab einen Pflichtchor. Im Musikunterricht wurden u. a. Lieder z. B. von Schubert erarbeitet, bis man ein kleines Repertoire hatte. Aus diesem wählte man sich ein Lied aus, das man (mit Klavierbegleitung) vortrug und das dann benotet wurde. Ausserdem lernte man Noten lesen und schreiben. Und natürlich auch, wie man im Schulunterricht ein Lied einführt und der Klasse beibringt.


    War sehr vielseitig. Ich bedaure zutiefst, dass hier in Israel die musischen Fächer in der Schule sträflich vernachlässigt werden.

  • ich frage mich, warum Leichtathletik in der GS-Sport immer noch so einen hohen Stellenwert hat. Fördert Weitwurf die Bewegungsfreunde? Wie wäre es mit Unterricht in Longboard, Akrobatik oder Klettern für das zukünftige großstädtische Leben?

    Unsere Kinder haben am Gymnasium und an der Gesamtschule auch Rudern, Schwimmen, Tanzen, Klettern, Ski (Wahlkurs), Frisbee etc. So dominant finde ich Leichtathletik nicht im Sportunterricht.

    Oh, das klingt gut! Ich habe mich auf die Grundschule bezogen, gebe aber zu, dass meine Stichprobe mit einer Klasse recht klein ist.

  • Der Unterschied in Musik und Sport zu anderen Fächern ist, dass on anderen Fächern sehr viel weniger vorausgesetzt wird, dass man schon Vorkenntnisse hat. Niemand erwartet, dass ich mich privat schon mit Geradengleichungen befasst habe um dann in der Schule mit Parabeln anzukommen.

    Insofern muss der Musikunterricht entweder ganz basic beim Violinenschlüssel bleiben und ein bisschen Notenlesen oder besser zur Musikausbildung würde es gehören, dass jedes Kind ein Instrument lernt. Dazu zählt auch die eigene Stimme.

    Das würde sowohl den Musikunterricht aufwerten als auch im Alltag und weiteren Leben viel Freude bereiten.

  • Ich finde, man sollte die Frage auch andersherum stellen dürfen: Warum müssen gerade Sport, Musik und Kunst Spaß machen, alle anderen Fächer aber nicht? Warum setzt man die Erwartungen da so unterschiedlich? Es ist doch total cool, wenn Mathe Spaß macht oder Chemie. Aber da akzeptiert man "sinnloses Ausweniglernen" viel eher, als wenn es um Noten geht. Warum muss ich chemische Formeln lernen, aber Noten sind unzumutbar?


    In meinen Augen ist das so, weil wir die Fächer Sport, Kunst, Musik nicht als ebenso "wertvoll" ansehen im Rahmen der Allgemeinbildung, wie die anderen, "richtigen" Unterrichtsfächer. In diesen "Lückenfüllern" sollen die Kinder sich ausruhen können, nicht anstrengen müssen. Deswegen fallen sie auch viel schneller unter den Tisch. Sehr frustrierend für Kinder, die kein Mathe können, aber musisch begabt sind, z.B.

    #applaus

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, den sogenannten musischen Fächern einen höheren Stellenwert einzuräumen.

    Womit ich ein Problem habe (und das schrieben andere hier ja auch) ist, dass im Musikunterricht z.B. Dinge verlangt, abgefragt und benotet werden, die in zwei Wochenstunden Musik unmöglich vermittelt werden können. So dass nur diejenigen Schüler es "können" können, die diese Kenntnisse bereits von außerhalb der Schule mitbringen.


    Im Falle von Musik hat mein Kind jetzt das Glück, dass der Opa pensionierter Musiklehrer ist und es mit ihr üben kann (ich könnte es auch mit ihr üben, hab aber mein eigenes Wissen dazu eben auch nicht im echt schrecklichen Musikunterricht zu meinen Schulzeiten erworben, sondern meinerseits auch von außerhalb (Instrument spielen halt)... aber zum Glück hat der Opa Zeit und Lust dazu, daher kann ich das auslagern).


    Freude an der Musik vermitteln geht jedoch anders.

    Vielleicht hab ich einfach auch nur ein Problem mit der absolut unsympathischen Musiklehrerin, keine Ahnung.


    Im Prinzip ist die Musiknote mir auch wurscht, nur eine 5 im Zeugnis sollte es möglichst nicht werden, weil die dann anderweitig ausgeglichen werden muss. So unnötig (also die eventuelle 5)

  • Warum schreibst du das immer so allgemein?

    In den Schulen meiner Kinder wurde genau garnichts erwartet.

    Bzw. in der weiterführenden dann das Wissen der Grundschule.


    Es ist ja echt ätzend, wenn Schulen oder Lehrer das erwarten.

    Aber das liegt dann eben nicht am Fach, sondern an der Schule oder dem Lehrer

  • Ich finde es vielleicht deshalb bei Musik, Sport und Kunst so viel schlimmer, Menschen ihr Talent oder den Spaß an der Sache zu ruinieren, weil es Dinge sind, die Menschen so viel geben können. In Musik, Kunst oder Sport kann man einen Ausgleich zu so vielem Schlimmen finden, man kann damit verarbeiten, was schlecht läuft, Leute retten sich damit ihr Leben. Solange keiner kommt und ihnen weismacht, sie wären schlecht darin, weil sie eine andere Kunst leben, als die Lehrkraft. (Deutsch rechne ich jetzt einfach mal in Teilen zu Kunst dazu.)


    Ich wüsste jetzt niemanden, der sagt: Mathe hat mein Leben gerettet #hammer

    In den Künsten (klassische Kunst, Musik, Sport, Literatur) ist das dagegen absoluter Alltag.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!