Musikunterricht Klasse 7, darf ich einfach nur mal abk&%/zten?

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  • Ohnezahn : Für mich sind Zahlen extrem wichtig. Sogar in der Musik, da zähle ich auch alles. Ich würde schon sagen, dass Zahlen für mich das sind, was für andere Kunst ist.

    So ist das bei mir auch #ja


    Ich habe ein ganzes Regal voll mit Büchern mit mathematischen Rätseln, Statistik, interessanten Grafiken und Karten usw. Die werde ich auch niemals ausmisten, im Gegensatz zu Belletristik.


    Um das vielleicht ein bisschen zu verstehen, ist der Zahlenteufel von Enzensberger sehr geeignet. Oder „Fermats letzter Satz“ von Simon Singh.


    Zum eigentlichen Thema: mich hätte Musiktheorie sogar sehr interessiert (das ist mit dem Interesse an Mathematik vermutlich sogar sehr stark korreliert). Leider hatten wir ganz fürchterlichen Musikunterricht, an den ich mich auch kaum erinnere.


    Nur müsste das halt von der Pike auf unterrichtet werden, und dann sehe ich auch keinen Grund, das nicht auch zu prüfen und zu benoten. Ich fände sowas definitiv sinnvoller als diese merkwürdigen Musikinstrument-Hausaufgaben, von denen Kissix kürzlich berichtet hat.

  • Mir war das nicht klar, dass auch Matheunterricht so stark an subjektiven Faktoren hängen kann. Das wusste ich nicht.


    Was ich in Fächern wie Kunst oder Musik auch so schwierig zu beurteilen finde, sind die krassen Unterschiede, was da gelehrt wird.

    Mein Erstklässler hat zB im letzten Jahr lernen müssen, wann die Mona Lisa gemalt wurde, wo sie hängt und was sie schon alles erlebt hat. Jahreszahlen auswendig lernen - in der ersten Klasse! Sein Glück war, dass das Bild ihn wirklich interessiert. das war bei den anderen drei Bildern, die das restliche Jahr über Thema waren, dann leider schon nicht mehr der Fall. (Zwei davon habe ich auch schon wieder vergessen.)


    Mein Musikunterricht bestand zu großen Teilen daraus, dass wir mit der Klasse ein Lied auf einfachen Instrumenten gespielt und gesungen haben. Okay, für die, die die Klanghölzer hatten, war es langweilig. Aber man konnte Glück haben und Schellen, Trommeln oder eine Triangel bekommen - und die Xylophone waren der Hauptgewinn.
    Meine Kinder hatten allesamt in der Schuhe noch nie ein Musikinstrument in der Hand. Die Schulen besitzen gar keine. (Die Ausnahme ist der Kleine - der hat zusätzlich bezahlten Klavierunterricht im Nachmittagsunterricht.)

    Die eine hatte nur Musiktheorie, Noten lernen ohne je auch nur eine einzige zu spielen.
    Die andere interpretiert Deutschrap-Texte. (Und zwar völlig Banane, die Künstler würden sich totlachen über die "korrekten Lösungen".)


    Aber ich muss zugeben, andere Fächer sind da tatsächlich nicht zwingend besser.

    Wenn ich Jugend-AGs in Kreativen Schreiben gebe, muss ich auch immer erst mal damit beginnen, denen jede Menge auszutreiben, was sie im Deutschunterricht mühsam gelernt haben. #weissnicht

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Mondschein Sudoku machen hier alle zur Entspannung, nur ich nicht, weil ich immer schwere kriege und regelmäßig daran verzweifle und mir dann die Kinder helfen müssen 8o


    Ganz am Anfang meiner Lehrerlaufnahn hatte ich ein Gespräch mit einer älteren Freundin, die Sport und Mathe unterrichtet. Ich kritisierte, dass es Noten fürs Schwimmen gibt, seien doch die Voraussetzungen von Schüler zu Schüler sehr unterschiedlich, was die Unterstützung außerhalb der Schule bei diesem Thema angeht. Die einen hätten über den Schwimmunterricht in der Grundschule hinaus nie ein Schwimmbad betreten, während andere sehr oft in ihrer Freizeit mit ihren Familien oder Freunden ins Schwimmbad gehen würden. Das sei ja dann auch eine Kostenfrage und nicht jeder könne sich dann leisten.

    Sie stimmte mir dann vollumfänglich zu, verwies aber auf ihren Matheunterricht, wo ja auch nicht gewährleistet sei, dass jedem die Zeit in der Schule als Übung und Festigung ausreichen würde und es darauf ankäme, wie im außerschulischen Kontext die Unterstützung sei und ob man sich Nachhilfe leisten könne oder nicht. Die Arbeit, die benotet wird, ist für alle die gleiche.


    Ich finde das einen guten Vergleich, der das Grundproblem unseres Schulsystems aufzeigt und ja nicht unbekannt ist: Noten selektieren und das nicht nur nach tatsächlicher Begabung und Können, sondern auch sozial.


    Ich merke das auch in meinem Fach, wenn es um politisch-gesellschaftliche Themen geht. Irgendwie setze ich auch immer wieder voraus, dass alle den gleichen Zugang zu Informationen haben, und muss mich da selbst einbremsen und mir bewusst machen, dass dem leider nicht so ist. Im Gegenteil. Und diese Ungleichheit zieht sich durch alle Fächer und um dem zu begegnen, brauchen wir eigentlich ein völlig neu gedachtes Schulsystem.


    Aber das führt jetzt hier sicher zu weit.


    Wenn natürlich in einer Arbeit Inhalte abgefragt werden, die nicht behandelt worden, dann geht das gar nicht.

    Notenlehre im ganz Kleinen hatten meine Kinder in der Grundschule beim Flöten.

  • Oh, Musikunterricht ... ich habe ihn zum Schluss in der Oberstufe gehasst, obwohl ich jahrelang ein Instrument gespielt habe, gut Noten lesen konnte und auch im Schulorchester gespielt habe. Ich habe dort regelmäßig mehrere Stunden an den Hausaufgaben gesessen, weil wir irgendein Musikstück interpretieren mussten. #kreischenEine Mitschülerin bekam dann einmal eine Hausaufgabe mit einem "Sehr gut" wieder, worauf sie meinte "das ist aber gar nicht meine, sondern Sapas" ... der Lehrer nahm die Blätter, machte ein "gut" draus und gab sie mir. #blink


    So Sachen wie Notenlesen, Tonleitern, Quintenzirkel usw. musste man halt einfach lernen. Ich fand das meiste wirklich immer sehr logisch ( sendlingerin Ob das auch mit meinem Interesse an Mathe zu tun hat?). Und da war es von Anfang halt sehr vom Lehrer abhängig, was als Wissen vorausgesetzt wurde. Eigentlich wie in jedem anderen Fach auch. Und es gab durchaus Lehrer, die in der Lage waren Musiktheorie mit Spaß zu vermitteln.


    Und so was wie Notenlesen hat mir aber durchaus auch schon im normalen Leben geholfen. Zum Beispiel als bei der Konfirmation meines Patenkindes ein Lied angespielt wurde, dass ich nicht kannte. Ich kann zwar Meldodien nicht vom Blatt singen, aber selbst grobe Kenntnisse (und dadurch dass um mich herum ja auch mitgesungen wurde), haben geholfen, dass ich wenigstens halbwegs mitsingen konnte. #freu

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

  • #kreischenEine Mitschülerin bekam dann einmal eine Hausaufgabe mit einem "Sehr gut" wieder, worauf sie meinte "das ist aber gar nicht meine, sondern Sapas" ... der Lehrer nahm die Blätter, machte ein "gut" draus und gab sie mir. #blink

    Sowas habe ich tatsächlich auch erlebt. In einem anderen Fach allerdings und die Note wurde noch mehr verschlechtert.


    Das meine ich. Das nimmt doch einfach jedem den Spaß und die Freude an dem jeweiligen Unterricht. Völlig egal in welchem Fach.


    Übrigens lief bei meinem Kind mal etwas sehr ähnliches, noch ein anderes Fach.

    Ich bin dann beim Lehrer tatsächlich dezent wütend geworden.

    Von da an hat er sich wirklich Mühe gegeben.


    Und mir geht es nicht um schlechte Noten selber. Mein Kind hat auch schon schlechte Noten bekommen, die in dem Fall so richtig waren.


    Aber sowas zeigt einfach wie hilflos man gegenüber Lehrern da steht.

  • Ich finde ja das alles gute Beispiele warum ein Notensystem hinderlich ist und mehr auf persönliche Entwicklung in ALLEN Fächern gesetzt werden sollte.

    Damit meine ich nicht, dass alles Spaß machen muss und Musiktheorei überflüssig ist.

    Aber ich würde mir eigentlich eher wünschen, dass Schule eine Reise durch unbekannte Gebiete ist und jedes Kind voran kommt. Auch durch steiniges Gebiet wie Musiktheorie, Differentialrechnung oder Gedichtanalyse.


    Denn: Lernen macht Spaß. Etwas verstanden zu haben und neue Fähigkeiten erworben zu haben oder neue Welten zu entdecken. Das ist einfach ein geiles Gefühl. Und das wünsche ich jeden Kind. Das ist so viel Wert. Dieses Vertrauen, wenn ich mich anstrenge, kann ich Dinge lernen, die ich vorher noch nicht konnte. Handstand, Jonglieren, Blockflöte spielen oder den Satz des Pythagoras beweisen. Und auch: Dinge, die auf den ersten Blick langweilig sind, sind manchmal auf den zweiten oder dritten Blick richtig interessant.

  • Denn: Lernen macht Spaß. Etwas verstanden zu haben und neue Fähigkeiten erworben zu haben oder neue Welten zu entdecken. Das ist einfach ein geiles Gefühl. Und das wünsche ich jeden Kind. Das ist so viel Wert. Dieses Vertrauen, wenn ich mich anstrenge, kann ich Dinge lernen, die ich vorher noch nicht konnte. Handstand, Jonglieren, Blockflöte spielen oder den Satz des Pythagoras beweisen. Und auch: Dinge, die auf den ersten Blick langweilig sind, sind manchmal auf den zweiten oder dritten Blick richtig interessant.

    Genauso ist es!

    Das passt auch zu dem, was Magorma schreibt, dass Schule eigentlich neu gedacht werden muss. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Möglichkeiten verschiedene Themen in ihrer Vielfalt und Wissen so unglaublich divers ist, könnte man sich viel mehr an den Stärken der Kinder orientieren und sie individueller fördern. Um ihnen den Spaß am Lernen und an der eigenen Weiterentwicklung zu zeigen.

    Aber unser Schulsystem verharrt in vielen Bereichen auf dem Stand von vor 50 Jahren und es wird einfach allen alles eingetrichtert, was in teilweise extrem veralteten Lehrplänen steht.

    Ich würde mir spätestens in der weiterführenden Schule viel intensivere Profil-/Kursauswahlmöglichkeiten wünschen und weniger Überfrachtung in den Bereichen des "Grundwissens", das teilweise viel zu spezialisiert unterrichtet wird. Und wenn ein Kind halt Stärken in Musik/Kunst/Sport hat, dann kann es sich da verstärkt weiterbilden uns muss nicht unbedingt in abstrakte mathematische Kurvendiskussionen einsteigen z.B.

  • Freda Das bringt das Hauptproblem unseres Schulsystems auf den Punkt. Viele Schüler:nnen müssen ungeheuer viel Zeit und Energie aufwenden, um sich in Gegenständen, die ihnen nicht liegen, halbwegs über Wasser halten zu können. Für Fächer, die ihnen liegen und in denen sie Tolles leisten könnten, bleibt dann kaum Zeit. Und grundlegende Änderungen sind nicht in Sicht

  • In Mathematik kann eine engagierte Lehrkraft, die es versteht gut zu erklären, viel bewirken.

    Das gilt dann ja für die Musiktheorie auch, ist ja eher mathematisch und im Ausgangspost ging es ja zum Großteil um die Theorie.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • In Mathematik kann eine engagierte Lehrkraft, die es versteht gut zu erklären, viel bewirken.

    Das gilt dann ja für die Musiktheorie auch, ist ja eher mathematisch und im Ausgangspost ging es ja zum Großteil um die Theorie.

    Für Musiktheorie sicher. In weiterer Folge ging es dann aber um Sport. Und da ist es mit Anstrengung und Üben eben oft nicht getan, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß. Daher finde ich Leistungsnachweise und Noten in diesem Fach komplett überflüssig und kontraproduktiv

  • so Dinge wie Dur- und Molltonleiter, Pentatonik, Monochromatik, Diatonik...

    Ich hätte das total gerne gelernt, leider haben wir immer nur gesungen (und zwar häufig nicht qualitativ hochwertig - da könnte man ja auch was lernen - sondern einfach nur Schlager runtersingen).


    Ich finde, dass Musik interessanter wird, wenn man sie besser versteht. Das hängt auch viel mit dem Hören zusammen, dafür muss man kein Imstrument spielen. Von daher ist Musiktheorie lernen und begreifen eine Investition in zukünftige Freuden. :) Am besten kombiniert man es mit Musikgeschichte.


    Es gibt inzwischen echt tolle Youtube-Videos und Podcasts zu 1001 Musikthemen, evtl. ist da auch etwas für deine Tochter dabei, das den Stoff für sie spannender aufbereitet?

  • Ergänzung:


    Das hier fand ich zB gut:


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    Und das ist nett anschaulich:


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  • Mein Sohn (Klasse 6) hatte auch schon 5en und 6en in Musik #flop. Habe versucht zu helfen. Da ich das selbst nicht kann aber recht erfolglos.

    Wir bauen darauf, dass bei normalem Sozialverhalten auf dem Zeugnis ne 4 steht, damit der Lehrer sich nicht rechtfertigen muss. Bis jetzt hat das gereicht.


    Für uns sind die Themen teilweise völlig jenseits des machbaren. Gut sind in der Klasse eh nur die, die privat musizieren. Das ist sehr ungerecht und frustrierend war aber schon zu meinen Schulzeiten exakt genauso.

  • Freda Das bringt das Hauptproblem unseres Schulsystems auf den Punkt. Viele Schüler:nnen müssen ungeheuer viel Zeit und Energie aufwenden, um sich in Gegenständen, die ihnen nicht liegen, halbwegs über Wasser halten zu können. Für Fächer, die ihnen liegen und in denen sie Tolles leisten könnten, bleibt dann kaum Zeit. Und grundlegende Änderungen sind nicht in Sicht

    Ja, daher Strategie Musik: aussitzen.

  • Uff, also mein Papa (pensionierter Musiklehrer) hat sich des Ganzen jetzt angenommen, und meine Tochter und ihre Freundin / Klassenkameradin haben sich drauf eingelassen und hatten gestern 120 Minuten Intensiv-Coaching bei ihm.


    Die Freundin kam ganz enthusiastisch zurück, meiner Tochter geht es eher am Popo vorbei (sie kennt das ja schon, dass der Opa für das Fach Musik brennt und sich da gerne die Zeit nimmt, zu helfen und zu untestützen) ...

    ... mein Papa meinte, er würde gerne nochmal eine Stunde mit den beiden machen (er war ursprünglich derjenige, der mir gesagt hat, es sei alles eine Frage der Vermittlung, und in 90 Minuten könne er JEDEM Schüler den Quintenzirkel erklären und beibringen).



    Sie machen nächste Woche nochmal eine Stunde alle miteinander.


    Mein Papa meinte, meine (eher musikunterricht-hassende-und-boykottierende) Tochter habe bessere Kenntnisse als die Klassenkameradin (die seit Jahren ein Instrument spielt, und wo die Eltern auch sehr dahinter her sind). (Und von der ich weiß, dass sie im Unterricht immer gewissenhaft dabei ist, ihre Hausaufgaben macht, mitschreibt... also anhand ihrer tollen Aufschriebe hat meine Tochter jetzt mal ihren Musikordner ergänzt und vervollständigt... bei meiner Tochter stand nämlich nicht so viel drin...)


    Also ernsthaft, das klingt doch einfach so, als ob der Musikunterricht einfach nicht das vermittelt, was dann in der KA verlangt wird, oder?

  • Ich hatte nie musikalische Früherziehung oder Instrumentenunterricht. Für mich war der Musikunterricht sehr, sehr schwer. Manchmal habe ich einzelne Dinge verstanden oder auswendig gelernt, das große Ganze blieb mir verschlossen.


    Notenkenntnis war spätestens seit dem Gymnasium Voraussetzung, wurde in der Grundschule aber nicht vermittelt. Alles weitere baute darauf auf. Darüber hinaus kann ich nicht von Natur aus singen - ich wurde immer getadelt und geschimpft, aber nie hat wer erklärt, wie man richtig singt. Man hätte mir auch die Aufgabe stellen können, eine Runde durch die Klasse zu fliegen.


    Ich war im Rest der Fächer gut und hab Musik schnell abgewählt. Aber ich habe heute noch das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Gibt es eigentlich musikalische Späterziehung?

    Das finde ich problematisch und auch sehr ungerecht.


    Ansonsten finde ich es gut, wenn in der Schule unterschiedliche Dinge auch auf anspruchsvollem Level gelehrt werden, auch wenn nicht jede/r sie später wirklich "brauchen" wird.

    Wo wenn nicht in der Schule wird ein Kind sonst mit neuen Dingen vertraut gemacht, die es nicht automatisch auch von zu Hause schon kennt?


    Allerdings wäre es natürlich in einer idealen Welt so, dass die Kinder dort zu lernen anfangen, wo sie mit ihrem Wissenstand gerade sind.

  • Ganz am Anfang meiner Lehrerlaufnahn hatte ich ein Gespräch mit einer älteren Freundin, die Sport und Mathe unterrichtet. Ich kritisierte, dass es Noten fürs Schwimmen gibt, seien doch die Voraussetzungen von Schüler zu Schüler sehr unterschiedlich, was die Unterstützung außerhalb der Schule bei diesem Thema angeht. Die einen hätten über den Schwimmunterricht in der Grundschule hinaus nie ein Schwimmbad betreten, während andere sehr oft in ihrer Freizeit mit ihren Familien oder Freunden ins Schwimmbad gehen würden. Das sei ja dann auch eine Kostenfrage und nicht jeder könne sich dann leisten.

    Das war bei uns zum Glück komplett anders: Der Schwimmunterricht in der GS meiner Tochter wareigentlich eher schlecht. Aber die Lehrerin hat, als sie merkte, dass es in der Klasse Kinder gab, die nicht schwimmen konnten und wahrscheinlich wirklich außerhalb des Schwimmunterrichts nie ein Schwimmbad betreten haben (alle anderen Kinder waren schon im Kindergartenalter in diversen Schwimmkursen gewesen und wurden von zu Hause sehr unterstützt), einen "echten" Schwimmlehrer organisiert, und nach dem Halbjahr GS-Schwimmunterricht konnten auch diese Kinder schwimmen.


    Das war wirklich toll.

  • Ganz am Anfang meiner Lehrerlaufnahn hatte ich ein Gespräch mit einer älteren Freundin, die Sport und Mathe unterrichtet. Ich kritisierte, dass es Noten fürs Schwimmen gibt, seien doch die Voraussetzungen von Schüler zu Schüler sehr unterschiedlich, was die Unterstützung außerhalb der Schule bei diesem Thema angeht. Die einen hätten über den Schwimmunterricht in der Grundschule hinaus nie ein Schwimmbad betreten, während andere sehr oft in ihrer Freizeit mit ihren Familien oder Freunden ins Schwimmbad gehen würden. Das sei ja dann auch eine Kostenfrage und nicht jeder könne sich dann leisten.

    Das war bei uns zum Glück komplett anders: Der Schwimmunterricht in der GS meiner Tochter wareigentlich eher schlecht. Aber die Lehrerin hat, als sie merkte, dass es in der Klasse Kinder gab, die nicht schwimmen konnten und wahrscheinlich wirklich außerhalb des Schwimmunterrichts nie ein Schwimmbad betreten haben (alle anderen Kinder waren schon im Kindergartenalter in diversen Schwimmkursen gewesen und wurden von zu Hause sehr unterstützt), einen "echten" Schwimmlehrer organisiert, und nach dem Halbjahr GS-Schwimmunterricht konnten auch diese Kinder schwimmen.


    Das war wirklich toll.

    OT An der RS meines Sohnes werden regulät für die Fünftklässler, die noch nicht schwimmen können, Extra-Kurse zum Schwimmenlernen angeboten. Alle anderen haben blockweise Schwimmunterricht wo vorausgesetzt wird, dass sie schwimmen können. In dem Ort gibt es ein Schwimmbad.


    Bei uns im Ort haben wir kein Schwimmbad und es gibt an den GS überhaupt keinen Schwimmunterricht. Ob die Kinder an Gymnasium und Mittelschule Schwimmunterricht haben, weiß ich nicht. Ich vermute nicht - weil halt kein Schwimmbad.


    Ich finde das wirklich gruselig, dass es so vom Zufall abhängt, ob Kinder schwimmen können....