Bariatrische Magen OP

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  • Meine größte Angst ist, nach einer Operation nicht mehr mit Genuß essen zu können, immer aufpassen zu müssen.


    Und: ich esse gern Puddings und andere weiche Sachen. Da meinte meine Hausärztin, das sei problematisch bei einer OP, das könne trotzdem fast unbegrenzt gegessen werden.


    Ich bin ja mal sehr gespannt, was der Termin bringt. Eigentlich wollte ich schon im letzteJahr dahin, aber da hat die Praxis wegen Corona keine neuen Patientinnen aufgenommen.


    Corva
    mit Großtochter (5/2000),
    auch-schon-ganz-groß-Sohn (6/2004)

  • Das mit der Forschung klingt ja unglaublich interessant, danke fürs berichten!!


    Und dann mag ich noch was da lassen, als Nicht-Betroffene die oft genug auch schon doofe Sachen zum Thema Diät und Co gesagt hat:


    Eine solche OP ist KEIN Cheat! Wer das denkt oder gar sagt ist.... dämlich. Sich dem Risiko einer Op und allem was im Speziellen in diesen Fällen noch damit verbunden ist, einzulassen, ist erstens mal alles andere als einfach!! Es erfordert AUCH Disziplin, und Mut, und sehr viel Kraft, auch in der Zeit danach. Und wer denkt, dass man bei einem Ausgangsgewicht wie dem, das man idR vor so einer OP hat, einfach nur mal die Arschbacken zusammenkneifen und mehr Salat essen müsste... also ehrlich. Es geht nicht um die letzten 10kg oder sowas!! Es geht darum, eine massive Hilfe für einen in absehbarer zeit sehr viel besseren Gesundheitszustand zu leisten, und das sollte man vor allem im Interesse der betreffenden Person ja wohl bitte sehr viel wichtiger finden, als dass man jemanden "zu mehr Disziplin anhält".

    Einfach nicht hinhören.


    So jetzt bin ich wieder raus und wünsche dir luzy alles Gute, aber vor allem erstmal, dass der Juli schnell da ist...

  • Meine größte Angst ist, nach einer Operation nicht mehr mit Genuß essen zu können, immer aufpassen zu müssen.


    Und: ich esse gern Puddings und andere weiche Sachen. Da meinte meine Hausärztin, das sei problematisch bei einer OP, das könne trotzdem fast unbegrenzt gegessen werden.

    Ich bin ungefähr so schwer wie du und schon lange (mal mehr mal weniger) und bräuchte ehrlich gesagt einen sehr viel höheren Leidensdruck (eher das, was Lucy beschreibt), um eine bariatrische OP in Erwägung zu ziehen. Ich finde, alles, was ich davon bisher gehört habe, hört sich furchtbar an. Die ganzen möglichen Komplikationen, die Versagensrate, die Risiken der OP selbst... #kreischen Es gab ja vor einigen Jahren eine Rabin, die das gemacht hat, und bei ihr hat es wohl einigermaßen funktioniert (sie wog über 200kg und ist jetzt glaube ich im "normal übergewichtigen" Bereich, also nicht superschlank, aber irgendwie so normalfigürlich). Aber ich fand damals schon, dass sich das wirklich nach einer Ultima Ratio las, ein "entweder ich mache das jetzt oder ich bin bald tot". Ich hätte große Sorge, nicht hinreichend compliant zu sein - denn mit Verlaub, wenn ich das alles hinkriegen würde, was im Zusammenhang mit der OP für einen erfolgreichen Verlauf gefordert wird, dann hätte ich das Problem schon gar nicht.


    Ich drücke dir, Lucy, die Daumen, dass es für dich gut klappt! Und vor allem, dass du richtig gut betreut wirst.

  • Bzgl. Cheaten:


    Ich habe so eine OP bei einer ehemaligen Freundin mitbekommen. Das ist ja kein Spaziergang und die Einschränkungen, auch Jahre nach der OP, sind enorm. Ich habe da echt Respekt vor und denke, Menschen die das als Cheaten bezeichnen, wissen einfach nicht, was da gemacht wird.


    Alles Gute dir!

  • Hallo,

    Ich hatte vor knapp 2 Jahren eine Sleeve-Magen OP und habe von Zenith 122,5kg damit bis zu 58kg verloren. Zuletzt habe ich leicht zugenommen, möchte die Kurve (absolutes Normalgewicht) jetzt aber stoppen und besuche meine Ernährungsberaterin.

    Ich hatte NULL Komplikationen, es ist wie eine Wiedergeburt! Ich habe soooo viel mehr Energie, es geht mir unbeschreiblich viel besser!


    Ich lasse mich sehr engmaschig von den Werten kontrollieren. Mal ist irgendein Wert zu hoch, mal zu niedrig. Zuletzt hatte ich eine Eisenmangelanämie, da war ich natürlich extrem müde in der Zeit. Ist aber bereits Vergangenheit.


    Also, meine bisherige Erfahrung: es ist eine total gute Krücke, es hilft einen enormen Schritt nach vorne. Aber es erfordert natürlich trotzdem viel Mitarbeit und man muss die Ernährung und eventuelle Mängel gut im Blick halten. Und, wie heißt es so schön: Man ist nicht am Kopf operiert, der will nach wie vor die alten Muster und Fallen lauern überall.

  • Ich halte eine solche Operation für ultimative ratio. Das ist ein höchst anstrengender, massiv in die körperliche Integrität eingreifender Prozess.

    Für mich ist das nichts, aber ich habe auch bisher nicht ernsthaft was unternommen um mein steigendes Übergewicht anzugehen.

    Aber wenn man schon alle möglichen anderen Wege probiert hat, ist es eine legitime und sinnvolle Option.

    Viel Glück für dich dass es so reibungslos klappt wie möglich und du zufrieden bist mit dem Ergebnis.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Susan Sto Helit Wenn man so schwer ist wie ich bzw ab BMI 40 muss man wenig vorher machen. Vitamin D, Cortisol, Schilddrüse und noch ein Wert muss gecheckt und ggf dran gearbeitet werden, ich musste eine Magenspiegelung machen lassen, 4 Ernährungsberatungtermine (gehen telefonisch dank Corona), vor Ort hatte ich einen Termin bei der Psychologin und einen bei einer Bewegungsberaterin. Das wars.

    Wenn man "zu leicht" ist muss man oft ein sogenanntes MMK durchlaufen wo ein halbes Jahr ein Sportnachweis erbracht werden muss. Das wäre für mich eine unüberwindbare Hürde gewesen. Für die Termine habe ich auch lange gebraucht weil ich die Termine vor Ort auf einen Tag gelegt habe und das hatte dann 4 Monate Vorlaufzeit z.B. oder ich habe manche Termine bei meiner Hausärztin immer mal wieder verschoben weil ich einfach zu kaputt war. Also wenn man da gut hinterher ist kann man die OP ev auch schon innerhalb 6-9 Monaten haben, am OP Termin werde ich dann 2 Jahre gebraucht haben.

    Auch wenn mein Gewicht mich fast umgebracht hat ist es doch ein Begleiter seit meiner Jugend, der mich auch oft vor der Gesellschaft schützt. Vor der Erwartungshaltung anderer, eine Art Panzer den ich aufgebe. Ich glaube viel schneller sollte man so eine OP auch nicht bekommen weil der Kopf sonst nicht mitkommt.

  • Hier wird, glaub ich, bei Menschen mit hohem BMI oft zuerst eine Schlauchmagenoperation gemacht, weil sie weniger kompliziert ist, den Körper weniger belastet, weniger lang dauert und weniger radikal ist.

    (Sie ist aber nicht rückoperierbar im Gegensatz zum Magen-Bypass. Einen Magen-Bypass in einen Schlauchmagen zu operieren ist technisch gesehen möglich, ist aber eine äusserst schwierige Operation und wird nicht gemacht, habe ich mir sagen lassen. Ich hab mir das zwischendurch eben mal überlegt, ob ein Schlauchmagen nicht die bessere Variante gewesen wäre für mich.)


    Erst wenn der BMI dann gesunken ist und der Schlauchmagen nicht zum gewünschten Gewicht führt, wird ein Magen-Bypass gemacht.


    Das wäre vielleicht auch noch eine Überlegung wert.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Susan Sto Helit Wenn man so schwer ist wie ich bzw ab BMI 40 muss man wenig vorher machen. Vitamin D, Cortisol, Schilddrüse und noch ein Wert muss gecheckt und ggf dran gearbeitet werden, ich musste eine Magenspiegelung machen lassen, 4 Ernährungsberatungtermine (gehen telefonisch dank Corona), vor Ort hatte ich einen Termin bei der Psychologin und einen bei einer Bewegungsberaterin. Das wars.

    Wenn man "zu leicht" ist muss man oft ein sogenanntes MMK durchlaufen wo ein halbes Jahr ein Sportnachweis erbracht werden muss. Das wäre für mich eine unüberwindbare Hürde gewesen. Für die Termine habe ich auch lange gebraucht weil ich die Termine vor Ort auf einen Tag gelegt habe und das hatte dann 4 Monate Vorlaufzeit z.B. oder ich habe manche Termine bei meiner Hausärztin immer mal wieder verschoben weil ich einfach zu kaputt war. Also wenn man da gut hinterher ist kann man die OP ev auch schon innerhalb 6-9 Monaten haben, am OP Termin werde ich dann 2 Jahre gebraucht haben.

    Auch wenn mein Gewicht mich fast umgebracht hat ist es doch ein Begleiter seit meiner Jugend, der mich auch oft vor der Gesellschaft schützt. Vor der Erwartungshaltung anderer, eine Art Panzer den ich aufgebe. Ich glaube viel schneller sollte man so eine OP auch nicht bekommen weil der Kopf sonst nicht mitkommt.

    Danke, das ist interessant zu lesen, auch wenn es für mich nichts wäre.


    Was wird einem eigentlich bei so einem Ernährungsberatungstermin erzählt? Ich hatte sowas vor x Jahren mal und fand es maximal un-hilfreich.


    Darf ich neugierig fragen, was du nich ausprobiert hast? Ich überlege z.B

    immer mal, ob ich mal zu Overeaters Anonymous gehen soll oder ob ich mal wieder mit WeightWatchers arbeite.


    Meine Mutter wollte früher gerne, dass ich mal länger in eine Klinik gehe, aber das erschien mir nie so Erfolg versprechend, weil ich ja keine Lösungen brauche für wenn ich alle Zeit der Welt habe und kontrolliert werde, sondern für wenn ich 60h die Woche arbeite und genug Geld für Lieferdienst habe. (Aber ehe ich so eine OP machen würde, würde ich das wahrscheinlich eher in Erwägung ziehen).

    Ich lasse mich sehr engmaschig von den Werten kontrollieren. Mal ist irgendein Wert zu hoch, mal zu niedrig. Zuletzt hatte ich eine Eisenmangelanämie, da war ich natürlich extrem müde in der Zeit. Ist aber bereits Vergangenheit.


    Also, meine bisherige Erfahrung: es ist eine total gute Krücke, es hilft einen enormen Schritt nach vorne. Aber es erfordert natürlich trotzdem viel Mitarbeit und man muss die Ernährung und eventuelle Mängel gut im Blick halten. Und, wie heißt es so schön: Man ist nicht am Kopf operiert, der will nach wie vor die alten Muster und Fallen lauern überall.

    Ja, ich hätte lieber dir OP am Kopf. ;)


    Und sind die ganzen Arzttermine nicht mega-nervig und zeitraubend? Und diese ganze Kontrolle? Das ständige Kontrollieren ist für mich bei WW immer das Anstrengendste gewesen. Und Arztbesuche finde ich DIE PEST schlechthin, da gehe ich lieber ins Schwimmbad in der Zeit. #haare

  • An Diäten habe ich vieles probiert.


    Mittlerweile denke ich, dass ich wahrscheinlich nicht schon seit der Kindheit Depressionen hatte, sondern meine Schilddrüsenwerte schon immer zu hoch waren. Oder eine Kombination aus beidem. Es wurde auch immer mal getestet aber meine jetzige Hausärztin ist die erste, die nicht findet, also 5 und bisschen drüber ist schon noch ok, sondern ihre Patientinnen nicht höher als 1 gehen lässt. Mein TSH Wert war zuletzt 8, irgendwas.


    Arztbesuche habe ich eh weil ich es ja so lange aussitzen musste bis mein Körper die Reissleine gezogen hat. Bei meiner Ernährungsberatung liegt der Fokus jetzt auf der Ernährung nach der OP und kurz vor der OP, wie die aussieht wenn man nicht operiert wird weiss ich nicht.


    Dass wir bei mir erst einen Schlauch machen wurde besprochen aber verworfen weil ich jetzt schon immer mal Sodbrennen habe und sich das eher verschärft mit Schlauch und dann irgendwann umgebaut wird.

  • Aber wenn die Nahrung jetzt knapp wird kriegst du dann ein Problem?

    Du meinst wegen meinem Vitaminmangel? Ja, ich muss den vorher auf ein hohes Niveau bringen sonst werde ich nicht operiert weil hinterher einen Mangel ausgleichen sehr schwer ist.

    Nein, nicht nur der Vitaminmangel. Insgesamt scheint das Konzept deiner OP doch zu sein, dass man die Nahrung nicht mehr ordentlich verwerten kann, oder habe ich das falsch verstanden?


    Das würde heißen, man braucht mehr.


    Solange wir uns alle nicht vorstellen können, dass das Essen auch bei uns irgendwann knapp werden wird, ist das natürlich keine große Abschreckung.


    Ich schätze das halt anders ein und würde deshalb von so einem Schritt die Finger lassen.

  • Nein das Konzept ist man kann deutlich weniger essen und von dem wenigen was man essen kann verwertet man noch einen Teil nicht.

    Es ist auch oft so dass man ungesunde Dinge nicht mehr verträgt und der Körper mit einem Dumping Syndrom auf falsches Essen reagiert. Man wird salopp gesagt durch Schmerzen dazu erzogen gesünder zu essen. Bis man ein gesünderes Gewicht erreicht hat soll sich der Magen so weit wieder gedehnt und die Essgewohnheitenen so verändert haben dass man dann dem GU entsprechend isst.

  • Die Alternative dass ich mich jetzt gesund ernähre und Sport mache, die ist einfach keine. Das weiss ich dass ich das nicht schaffe, ich habe schon 30 Jahre meines Lebens ans Übergewicht verschenkt, ich muss mir jetzt nicht noch weitere 5 in die Tasche lügen und denken ich ändere von alleine was. ?? Für mich ist das ein wenig wie aufhören zu trinken, ich habe mir ewig eingeredet es geht schon irgendwie, ich habe kein Problem und fühle mich ja trotz Übergewichts ganz ok. Das war halt in meinem Fall nix anderes als Augen zu weil ich wusste ich schaffe es nicht was zu ändern.


    Die OP ist mein Rettungsanker, die Hoffnung dass ich vielleicht doch meine Kinder aufwachsen sehen kann und sie mir vielleicht irgendwann verzeihen, dass ich so lange dafür gebraucht habe das Ruder rumzureissen.

  • Finde ich super, Luzy, dass du das machst. Ich bin nicht betroffen, mach das aber beruflich (also die ernährungstherapeutische Vorbereitung, inkl. Adipositasboard hier im Adip-Zentrum), und möchte anbieten, Fragen dazu zu klären, wenn es welche gibt. Ich wünsche dir viel Erfolg!

    Die Reaktionen in meinem Umkreis sind tatsächlich gespalten, viele unterstützen das aber ich hab auch einige die finden es ist so eine Art "cheaten" und wirklich Leistung bringen nur die Leute die es alleine schaffen. Fasziniert mich immer weil niemand würde einem Alkoholiker sagen also wenn du den Entzug nicht alleine sondern nur mit ärztlicher Hilfe schaffst, ist das ja nichts wert. Aber bei Adipositas finden viele man muss ja nur den Hintern hoch kriegen und das dürfte ja nicht so schwer sein. Ist es halt aber.

    Boah, was ist das denn für ein harter Quatsch (also, nicht von Dir, sondern von den Personen in Deinem Umfeld). Dieses kranke "Leistungsdenken" macht echt krank - und sorgt dafür, dass viele Menschen freiwillig gesundheitsgefährdet leben, nur, damit sie es dann "alleine" geschafft haben. Bei Alkoholikern erlebe ich aber immerhin, dass der ärztlich begleitete Entzug inzwischen das ist, was gesellschaftlich gewünscht und auch anerkannt ist. Vielleicht hat sich ja rumgesprochen, dass, wenn der Alkohol wirklich zu einer Krankheit geworden ist und nicht mehr nur eine schlechte Gewohnheit darstellt, Entzug ohne ärztliche Hilfe auch kaum mehr geht.

    Aber dieses "man muss dies schaffen", "man muss das schaffen" hängt mir persönlich sowas von zum Hals raus - wer sagt das denn? Wer stellt denn diese Regeln auf? Instagram? Youtube? Küchenpsychologie?

    Ich kenne jedenfalls keinen, der alles allein geschafft hat - nur ein paar, die sich das einbilden. Vielleicht ist es sogar wichtig, sich von diesem Leistungsdenken bewusst abzuwenden, damit man sich selbst endlich so annehmen kann, wie man ist - und sein Leben so gestalten kann, wie man es möchte. Und das wäre sicher ein ganz guter und wichtiger Schritt nach der OP.

    Du findest jedenfalls meine persönliche Sympathie und den Wunsch, dass Dir viele liebe Menschen begegnen, die Dich auf Deinem Weg unterstützen und Du Dein Ziel - lange und gesund Deine Kinder zu begleiten - erreichen kannst.


    Alles Liebe!

  • .

    Also, meine bisherige Erfahrung: es ist eine total gute Krücke, es hilft einen enormen Schritt nach vorne. Aber es erfordert natürlich trotzdem viel Mitarbeit und man muss die Ernährung und eventuelle Mängel gut im Blick halten. Und, wie heißt es so schön: Man ist nicht am Kopf operiert, der will nach wie vor die alten Muster und Fallen lauern überall.

    Ja, ich hätte lieber dir OP am Kopf. ;)


    Und sind die ganzen Arzttermine nicht mega-nervig und zeitraubend? Und diese ganze Kontrolle? Das ständige Kontrollieren ist für mich bei WW immer das Anstrengendste gewesen. Und Arztbesuche finde ich DIE PEST schlechthin, da gehe ich lieber ins Schwimmbad in der Zeit. #haare

    Nee, das ist sehr relativ.

    Im ersten halben Jahr war ich noch ein paar Mal bei der Ernährungsberaterin.

    Eigentlich ist die offizielle Nachsorge seitens der Krankenkasse sehr mager, nach 3,6,12 Monaten Korbrolle und dann noch ein schönes Leben, Wiedersehen.

    Ich habe Glück und eine Endokrinologin, die mich bei einem abweichenden Wert nach 3 Monaten wieder untersucht. Das lasse ich schon mal schleifen und lasse es 2-3 Mal im Jahr untersuchen. Es sei denn, irgendetwas fällt mir selbst auf.



    Ansonsten habe ich die Regeln (viel Eiweiß, dann Ballaststoffe, Kohlenhydrate eher sparsam) gut verinnerlicht .

    Ich habe nie was abgewogen oder gar dokumentiert o ä.


    Die Ernährungsberatung mache ich auf eigene Kappe weiter, da diese Frau sooo genial ist und quasi meine "Ess- Verhaltenstherapeutin."

  • Ich finde das auch total interessant, vielen Dank für die Schilderungen! Irgendwann mal habe ich gelesen, dass es auch eine OP gab, die weniger drastisch ist, da wurde der Magen abgebunden oder so, aber ich glaube, das konnte man rückgängig machen. Gibt es das noch?


    Was mich noch interessieren würde, falls jemand antworten möchte oder kann: wie geht es denn nach der OP weiter? Gibt es eine Reha im Anschluss? Wie lange ist man im Krankenhaus danach und wie lange danach noch eingeschränkt?

  • Das ist total unterschiedlich, in den Gruppen in denen ich lese, gehen die meisten so im Schnitt nach 3-4 Tagen nach Hause. Die OP ist ja minimalinvasiv und wird laparoskopisch gemacht. Manche früher, mit Komplikationen auch mal später.

    Ich meine es hängt davon ab ob man eine gewisse Trinkmenge schafft.


    Magenband meinst du ne? Das wird nicht mehr gemacht weil es zuviel Nebenwirkungen hatte und der Hunger geblieben ist.

    Bei Bypass und Schlauchmagen wird so viel Magen weggenommen, dass (ich kann das nicht so gut erklären) ein bestimmtes Hungerhormon was am Magengrund gebildet wird mit entfernt wird(?) und sich anschließend irgendwie die hormonelle Besiedelung ändert oder so. Das ist etwas was ich nicht genau verstanden habe bzw der Grund warum sich Geschmacksvorlieben nach der OP ändern und viele gesünder essen.

    Hier steht ein bisschen was dazu. Das ist das Thema was vorne auch schon angesprochen wurde, dass PuP oft nach der OP schnell auch keine Medikamente bei Diabetes zb mehr einnehmen müssen, weil sich die Hormonlage so schnell ändert.

    https://www.adipositaszentrum-…er-op-immer-hungrig-sein/

  • Die Alternative dass ich mich jetzt gesund ernähre und Sport mache, die ist einfach keine.

    Ja, das ist klar. Mit „gesund“ ernähren kommst du da nicht weg.


    So arbeitet die OP ja auch nicht. Nach der OP isst du, wenn ich diese Webseite richtig verstanden habe, erst mal längere Zeit fast gar nichts, und fängst dann ganz langsam wieder an in Richtung normales Essen zu gehen.


    Die Hinweise, woran es liegen könnte, wenn man nach der OP nicht abnimmt, fand ich gerade ziemlich ernüchternd. Die wissen nicht, was sie tun, oder sie sind zumindest nicht in der Lage, es konsistent zu erklären.


    Zum Beispiel gleich der erste Grund ihrer Liste: Ja, es kann sein, dass in einer Ursachenkette sowohl die Punkte „zu wenig Kalorienaufnahme“ als auch „zu wenig Abnahme“ auftauchen. Aber es gibt dann immer entscheidende Zahnrädchen dazwischen - und man nimmt nie deshalb mehr ab, weil man mehr isst.


    Wenn jemandmit 220 kg abnehmen muss und 120 kg verlieren soll, dann sind das 840 000 einzusparende Kalorien. Das kann sich niemand vorstelllen, was das für ein Berg ist.

    Das ist ungefähr das, was ich in einem Jahr esse.