Bariatrische Magen OP

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  • Weil auf all den CTs und bei den Magenspiegelungen und all den anderen Untersuchungen nichts gefunden wurde ... bis ich dann zu einem anderen Arzt gegangen bin. Er hat von Anfang an auf eine diagnostische Laparotomie (die dann ja zu einer Laparoskopie wurde) gedrängt. Er hat einfach sehr viel Erfahrung!

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Okay, ich hatte echt nur den Eindruck, dass ich als "Fachperson" da störend bin. Dass ich von dieser OP nicht überzeugt werden muss, liegt ja irgendwie in der Natur der Sache, und ich will da aber auch nicht die ganze Zeit reingrätschen und "aber" schreien... aber dann les in Ruhe mit, und falls Fragen sind, kann man ja verlinken :)


    Bidi, deinen Verlauf finde ich wirklich krass, und ich habe glaube ich keine einzige Person, bei der es so schief lief. Ich les das grade mit sehr viel morbid-beruflichem Interesse (sorry :( das liest sich grade wie eine böse Fallbeschreibung auf ner Fortbildung) und bin aber grade mega froh, dass die GLP-1 dir da so gut helfen!

  • Susan Sto Helit Der Chirurg hat zumindest einen sehr schlechten Tag gehabt, als er mich operiert hat!! Das Problem ist, er ist ein Bekannter von mir ... ich muss ihn mal auf den neusten Stand bringen, von dem Fast-Ileus weiss er noch gar nichts ...


    Er ist Chefarzt, Chirurg und Departementsvorsteher der bariatrischen Abteilung einer grossen öffentlichen Klinik hier.


    Joole Ich kann das sehr gut verstehen mit dem morbid-faszinierenden Interesse an meiner Geschichte ;). Ich hab das so auch nicht erwartet!!


    Wenn nach einer Magen-Bypass-Operation der neue Magen (Pouch) zu gross wird oder die Verbindung zum Dünndarm (obere Anastomose) zu weit ist/wird, gibt es die Möglichkeit, einen sog. Fobiring einzusetzen, um das Ganze enger zu machen.

    Leider geht das bei mir nicht, weil die Region des Pouch und der oberen Anastomose durch die Komplikationen unmittelbar nach der Op total vernarbt ist, das hat sich der sehr erfahrene Chirurg während der Op vom letzten September angeschaut und mir so berichtet.

    Ich bin also wohl mein Leben lang auf den GLP-1-Faktor-Agonist und das Metformin (und all die anderen Vitamine und Mineralstoffe) angewiesen.


    Mein einer Bruder übrigens war auch übergewichtig (genauso wie meine Eltern und viele andere Verwandte). Er hat nur durch den GLP-1-Faktor-Agonist und das Metformin sehr gut abgenommen und wendet es zur Gewichtsstabilisierung immer noch an.

    Er ist selber Mediziner und hat mich erst auf diesen neuen, sehr erfahrenen Arzt aufmerksam gemacht, der auf diese diagnostische Laparoskopie gedrängt hat und mir so letztlich das Leben gerettet oder zumindest sehr viel Leid erspart hat.

    Mein anderer Bruder war und ist immer schon normalgewichtig.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Bidi um Gottes Willen, das klingt ja furchtbar, du arme! #knuddel Ich hoffe, dass es dir in Zukunft besser geht!


    Joole danke dir, das ist total interessant! Zum Einen hab ich sowieso einfach Interesse an biologischen Vorgängen und Möglichkeiten und zum Anderen denke ich mir, dass ich ja vielleicht mal mit jemandem ins Gespräch komme, der sowas hinter sich hat. Ich bin gerade mal meine Ernährung durchgegangen: Eiweiß bei jeder Mahlzeit wäre für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich kann gut nachvollziehen, dass man ein anderes Essverhalten da richtig üben muss!

  • Eiweiß bei jeder Mahlzeit wäre für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich kann gut nachvollziehen, dass man ein anderes Essverhalten da richtig üben muss!

    Mir kommt das immer ein bisschen wie Betrug vor (bitte nicht zu wörtlich nehmen). #angst Weil wenn ich so viel Zeit und Mühe bereit wäre zu investieren könnte ich auch so abnehmen... (bei mir funktioniert das bisher recht zuverlässig mit der Kalorienunterbilanz).


    Das ist so, wie schlanke Leute irgendwie gar nicht glücklicher sind. Warum sollte man dann sein wollen wie die. (Jaja, wegen Gesundheit, schon klar. Aber die sind ja nichtmal alle gesund!)


    Mein inneres Kind findet das höchst unbefriedigend. ;)


    Wie macht man das eigentlich mit Einladungen etc.? Kann man dann nie mehr normal brunchen gehen oder Pizza/Burger essen?

  • Susan Sto Helit Du kannst aber nicht von Dir auf andere übergewichtige Personen schliessen. Bei Dir funktioniert das mit der Kalorienunterbilanz und Du kannst sie scheinbar auch gut aushalten, wenn Du möchtest, das lese ich jedenfalls aus Deinen Beiträgen heraus. Sag es bitte, wenn ich da was falsch interpretiert habe.


    Bei ganz vielen übergewichtigen Personen ist das aber nicht so. Da würde die Kalorienunterbilanz auch funktionieren, nur ist sie auf Dauer aus den unterschiedlichsten Gründen (physische und psychische) nicht aushaltbar oder durchführbar ...


    Zu Deiner anderen Frage: Einige Monate nach einer bariatrischen Op kann man ja normalerweise wieder ganz normal essen, einfach in der Menge aufs Mal weniger oder gestreckt über einen längeren Zeitraum ... da funktioniert das mit den Einladungen ganz normal.

    Man isst dann halt nur eine Kinderpizza oder bestellt sich nur einen kleinen Burger ohne noch Pommes dazu oder so. Brunchen, wo man für's Buffett einen fixen Betrag bezahlt, ist dann etwas nachteilig für einen selber, weil man nicht so viel essen kann und so eventuell zu viel bezahlt ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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    • Offizieller Beitrag

    Joole: ich wollte, völlig unbedarft bei dem Thema kurz rückmelden, dass ich bei Dir einen angenehmen, wohlwollenden, positiven Blick auf Deine Patient.innen rauslese und mir wünsche, dass alle so begleitet werden.


    Den Anderen: alles Gute bei diesen schweren Entscheidungen!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Susan Sto Helit Du kannst aber nicht von Dir auf andere übergewichtige Personen schliessen. Bei Dir funktioniert das mit der Kalorienunterbilanz und Du kannst sie scheinbar auch gut aushalten, wenn Du möchtest, das lese ich jedenfalls aus Deinen Beiträgen heraus. Sag es bitte, wenn ich da was falsch interpretiert habe.

    mir ist schon klar, dass Leute verschieden sind. :) Ich fand bei Diäten gerade das ständige übers Essen nachdenken und planen müssen furchtbar anstrengend (und hatte teilweise das Gefühl, dass es mich noch extra hungrig macht...). Ich versuche zu verstehen, ob es anderen nicht so geht?


    Und habt ihr kein Problem damit, supplementieren und Medikamente nehmen zu müssen? Mich hat schon die Pille so enorm genervt (und ich habe sie garantiert in jedem Zyklus mal nicht regelgerecht genommen), dass ich lieber die 400 Euro für das Implanon gezahlt habe...


    und macht es euch keine Angst, dauerhaft von Zusätzen abhängig zu sein? Das war für mich bei meiner vorletzten Diät der Schubser, als der Arzt sagte: wenn Sie so weitermachen, bekommen Sie als nächstes Diabetes. Insulinabhängig wollte ich nun doch nicht werden... Xenia hatte zudem ja das Thema einer späteren Nahrungsknappheit aufgrund von zB Krieg oder Umweltkatastrophen angesprochen - in eine ähnliche Richtung ginge ja, was wäre, wenn die nach der OP erforderlichen Medikamente und Supplemente irgendwann nicht mehr zuverlässig und bezahlbar zu haben sind? (Das ist auch einer der Gründe, warum ich noch keine implantierten Kontaktlinsen habe - was, wenn die in xx Jahren getauscht werden müssten und dann habe ich nicht die notwendigen Ressourcen dafür?)

  • Nein, nichts an der OP und den Folgen macht mir Angst. Tabletten nehme ich ja jetzt auch (L Thyroxin u.a.) und es geht mir so viel besser damit.

    Ich glaube, es gibt zwei Sorten Leute die diese OP machen lassen, die einen können sich optisch einfach nicht mehr ertragen, das war mir zb völlig egal. Ich bin ok damit nicht schlank zu sein, das hat auch gute Seiten. Und die anderen haben so viele Folgeerkrankungen schon, dass es nicht mehr anders geht und dann der Körper entscheidet, jetzt musst du aber was machen.

    Bevor man nicht einen der Punkte erreicht hat, erscheint die OP hat wie ein riesen Einschnitt.

    Das ist wirklich wie mit Suchtkranken, es muss halt erst rock bottom erreicht werden.

  • Ich wäre dann die dritte Sorte.

    Mir ist die Optik egal, ich hab auch noch keine Folgeerkrankungen, ich hab aber Angst davor sie zu bekommen. Daher denke ich schon einige Zeit daran herum.

  • Ich klinge wahrscheinlich wie so ein Staubsaugerverkäufer aber ich kann wirklich nur empfehlen sich einfach einen Beratungstermin zu holen in einem AZ in der Nähe. Einfach weil, wenn es zur OP kommt, und nicht nur zu Beratung etc, alles in allem aktuell mindestens 1 Jahr dauert. Diese Wartezeit hat auch was gutes, man wächst in die Idee rein und kann sich vorbereiten aber sie macht auch mürbe. Bei mir waren es fast 2 Jahre dann und ich wollte eigentlich dass der letzte Sommer mein letzter fetter, schwitzender Sommer war #warte.

  • Also Joole schreibt ja, dass keine Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine und Mineralstoffe (ausser Vit. B12) nötig sind, wenn man sich nach einer bariatrischen Operation optimal ernährt.


    Medikamente schon mal gar nicht. Im Gegenteil, Medikamente gegen Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes können nach so einer Operation meistens abgesetzt werden.


    (Bei mir ist das anders, ich bin auf die in meinen Beiträgen erwähnten Medikamente angewiesen und ich ernähre mich wegen einer psychischen Erkrankung, die da mit reinspielt, auch nicht optimal, deshalb nehme ich Vitamine und Mineralstoffe zu mir.


    Und ja, der Gedanke, dass irgend wann mal Medikamente knapp (sind sie ja jetzt schon manchmal) oder unbezahlbar werden könnten, macht mir schon Angst, da in meiner Kleinfamilie drei von vier Menschen chronisch krank und auf Medikamente angewiesen sind. (Wobei ich alle ausser Vit. B12 weglassen könnte und trotzdem überleben würde. Mein einer Sohn zum Beispiel nicht, für den ist das Insulin wegen des Typ-1-Diabetes überlebenswichtig. Und mein Ex-Mann würde früher sterben ohne Medikamente als mit, für ihn ist zum Beispiel die Blutverdünnung überlebensnotwendig.)

    Und auf Nahrung sind wir ja alle angewiesen ...)

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Mein Eindruck ist, dass diese OPs durchaus ein ziemlich vergiftetes Hilfsangebot sind.


    Nicht so sehr für diejenigen, die sich darauf einlassen - für die ist dieser strukturierte Prozess sicher eine große Unterstützung und ich glaube euch auch, dass die durchgeführte OP einen Unterschied macht, der bei den meisten nicht nur aus negativen Begleiterscheinungen besteht.


    Mehr für die anderen. Die, die sich es dann auch noch selber zum Vorwurf machen können, dass sie ja „nicht mal dazu“ den nötigen Drive aufbringen würden.


    Diese bariatrischen OPs verstärken das Narrativ, dass man Disziplin bräuchte zum Gewicht halten und dass manche die halt nicht aufbringen würden.

    Einen Sch*** braucht man. Man braucht einfach nur eine Umgebung, die einen nicht mästet.


    Ein paar Glückliche haben keinen Genuss am Essen, wenn sie satt sind. Der Rest hat irgendwelche Strategien oder wird halt langsam adipös.

    Aber: Niemand wird übergewichtig, wenn das Essen gerade so ausreicht.


    Ja, ich hätte lieber die OP am Kopf. ;)

    Ich hätte einen minimalinvasiven Vorschlag dafür ;) .


  • So, ich hatte letzte Woche mein Op Vorbereitungsgespräch und habe die OP Mappe mit allen Infos bekommen.

    Ich muss am abend vor der OP und 10 Tage danach täglich Spritzen gegen Thrombosen selber setzen, da bin ich mal gespannt ob ich das hinbekomme :D.

    An meinem zu hohen CRP Wert (über 20 seit November letztes Jahr) machen wir bis zur OP nichts mehr. Der Arzt im AZ meint, der kann auch schlicht am Übergewicht liegen, ich habe div Dinge durch Zahnarzt, Frauenarzt etc ausschliessen lassen, AB hat nichts geholfen, ich habe keine Schmerzen, wir ignorieren das jetzt. Das war ja eine meiner Ängste, dass die Entzündungswerte mich die OP kosten.

    Eine weitere Sache hat sich gut geklärt, ich habe ja kein Auto und der Weg von RD bis Heide sind mit Öffis knapp 3h, zum OP Tag muss ich um 6.30 Uhr da sein. Aber meine Hausärztin stellt mir einen Taxischein aus. Und für den Rückweg bekomme ich einen vom Krankenhaus. Ich habe mich da schon frisch operiert 3h in Öffis und Wartehallen gesehen. *uff

    In 6 Wochen beginnt die Phase in der ich nur noch Shakes bis zur OP trinken darf und ich darf vor der OP kein Covid mehr bekommen. Zwischen der letzten Covidinfektion und der OP müssen mindestens 6 Wochen liegen. Zum Glück war ich nicht beim letzten Selbsthilfegruppetreffen hier vor Ort, dort haben sich div Leute angesteckt obwohl wir uns immer draussen treffen.

  • Ich wünsche Dir von ganzem Herzen eine gute zwischfalllose Zeit bis zur OP, eine unkomplizierte OP und danach genau das, was Du Dir von der OP versprichst.


    Du bist für mich eine so unfassbar tolle, reflektierte, starke und resiliente Frau, immer wieder bin ich in verschiedenen Kontexten voller Respekt und auch Bewunderung für Dich #herz

  • Ich wünsche Dir auch von Herzen alles Gute, einen komplikationslosen Verlauf davor, während der Op und während dem Spitalaufenthalt und danach!

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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