Brand in WfbM

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  • Ich hab auch gestern fassungslos vor dem Fernseher gesessen. Eine furchtbare Tragödie. ;(


    #rose

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-


  • Zitat von »gaagii«


    Was nutzt mir ein Speisesaal im ersten Stock, wenn der Aufzug im Brandfall nicht benutzt werden darf oder nur ein Rolli gleichzeitig reinpasst?



    Da gibt es iA Speziallifte, die auch im Brandfall benutzbar sind und ich vermute, dass diese auch in diesen Institutionen (wie zB auch Krankenhäusern, Seniorenheimen, ...) vorgeschrieben sind.

    Es kann sein, dass solche Spezialaufzüge für Neubauten vorgeschrieben sind, aber in älteren Gebäuden gibt es vermutlich auch noch normale Aufzüge. In dem Wohnheim, wo ich arbeite, darf der Aufzug im Brandfall nicht benutzt werden.


    Es gibt eine Not-Rutsche, die kein Bewohner alleine benutzen kann, die Treppenhäuser sind eng, sehr schwierig jemanden da auf der Trage runterzubringen.


    Rettung mit der Drehleiter über die Balkone haben wir mal bei einer Übung geprobt, ist sehr zeitaufwändig. Da kann man nur hoffen, dass es nienienie brennt :S .


    Die älteren WfbMs, die ich kenne sind auch mehrstöckig. In Troisdorf gibt es einen Neubau, da ist alles ebenerdig mit vielen Ausgängen ins Freie.


    #kerze


    Nina

  • Ich denke, das Problem war der Qualm. Ich arbeite in einer Wohnstätte, da leben 34 Bewohner auch Kinder drin. Wir hatten schon einige Feueralarme ( war meist nichts schlimmes) und hatten alle Bewohner draußen bevor die Feuerwehr kam-und die kommt automatisch wenn der Alarm los geht. Aber wir hatten auch noch nie so schwere Qualmentwicklung, daher man mmer leicht evakuieren. Ist auch ein 2 stöckiges Gebäude,die Bewohner die es können wissen genau, wie sie am schnellsten aus dem Haus kommen. Die tragen wir entwerder über Notreppen oder das Treppenhaus nach draußen.

  • Es war ein Gasofen der explodiert ist. Die Toten waren alle im selben Raum. Ich glaube wenn dies woanders passiert wäre, dann wäre es nicht viel anders ausgegangen.


    Ich habe einmal bisher ein Feuer in einer Wohneinrichtung miterlebt und dort war es wirklich mehr als knapp alle rauszubekommen und es waren keine rollifahrer dabei!
    Das schlimme war, das einige Bewohner schlicht de Gefahr nicht erkannt haben. :S

  • War das dort so?


    Ich kenne Behindertenwerkstätten eigentlich nur ebenerdig. Förderstätten auch. Also, in der Einrichtung, in der ich gearbeitet habe, waren alle Räume, in denen sehr viele Betreute auf sehr wenige Betreuer kommen, ebenerdig mit Notausgängen nach draußen.


    Für die Wohnheimgruppen trifft das natürlich nicht zu.


    Ich bin auch immer noch erschüttert.


    Das mit dem Gasofen finde ich jetzt ... hmm. Ich hoffe, es gibt noch weitere Infos, warum der da war und in welchem Zustand.
    Klar ist jedenfalls, dass die Menschen, unabhänging von der Behinderung oder der Ausstattung des Gebäudes, keine Chance hatten. ;(


    In "meiner" Werkstatt ist der Speisesaal im 1. OG, wir haben als 2.
    Rettungsweg Außentreppen und EvacChairs. Wir üben auch regelmäßig damit.
    Allerdings ist es halt was anderes, einen 150kg Rollifahrer da rein zu
    bekommen, als einen netten Kollegen, der sich als Versuchsperson bereit
    erklärt hat. Ich denke, die Feuerwehren müssten mehr "echt" üben.
    Bei
    uns gelten die Rollifahrer als "gerettet" wenn sie die außen liegenden
    Podeste erreicht haben. Das ist auch mit der Feuerwehr so abgesprochen.
    Meine Beschäftigten wollen gerne eine Karte schicken, ich denke mehr kann man im Moment nicht tun. :rose: :rose: :rose:

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Das mit dem Gasofen finde ich jetzt ... hmm. Ich hoffe, es gibt noch weitere Infos, warum der da war und in welchem Zustand.
    Klar ist jedenfalls, dass die Menschen, unabhänging von der Behinderung oder der Ausstattung des Gebäudes, keine Chance hatten.


    Da geht's mir wie Dir. Gasofen? Wofür?


    Abergam, 'ne Karte ist nett.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Wenn die Werkstatt aehnlich jedem Betrieb ist in dem Ich gearbeitet habe sind, werden dort "Frostbeulen" neben "Inneren Oefen" arbeiten. Und dass dann die "Frostbeulen" fuer einen Ofen bei sich sorgen kann ich mir vorstellen.


    Wir hatten hier in der Firma schon Stromausfaelle weil die diversen Heizoefen die Sicherungen ausgeloest haben. 22 Grad sind manchen halt nicht warm genug zum arbeiten. Die Firma sieht es aber (mMn zurecht) nicht ein auf 25 Grad zu heizen.

  • Bei uns ist jetzt ständig die Presse und der Vorstand hat verkündet, dass wir alle Brandschutztüren überprüft haben und so... Und wir müssen dem dann auch so tun. Dabei haben wir Wartungsverträge, regelmäßige Brandschutzschau mit Feuerwehr, 4 Mal jährlich Evakuierungsübung, monatliche Begehungen mit dem externen Sicherheitsbeauftragten... Nur, all diese Dinge helfen einem leider nicht, wenn eine Gasflasche explodiert.


    Wir dürfen jetzt im Advent gar keine Kerzen mehr anmachen (früher nur unter Aufsicht) und sogar Lichterketten müssen beaufsichtigt werden und dürfen keine Zeitschaltuhr haben. Ich suche jetzt elekrische Teelichte für mein Adventsdekoobjekt.


    Glaubt ihr, die Presse hätte auch so reagiert, wenn es nicht kurz vor Weihnachten wäre? Oder eine "normale" Fabrik?

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Ich glaub die Presse hätte unabhaengig von der Jahreszeit darauf reagiert, aber nicht in einer normalen Firma.
    Was mich grad stört ist, dass nicht mal die Tagesthemen die korrekte Bezeichnung hinbekommen.

  • Also bei der Info "Gasofen" hab ich auch sofort gedacht:
    -wieso steht da ein Gasbrenner? Es gibt doch sicherlich eine Zentralheizung. Oder war die nicht an/defekt/zu niedrig eingestellt?
    -ein Gasbrenner in einer Behindertenwerkstatt schreit ja irgendwie nach grober Fahrlässigkeit. Die Dinger sind auch so schon nicht ungefährlich.
    -Es soll Gas in größerer Menge ausgetreten sein sein, welches dann explodiert ist. Propangas hat einen typischen Geruch. Dass evtl Menschen mit Behinderungen diese Gefahr nicht erkennen, ist nachvollziehbar. Aber wo war die Aufsicht, wenn ein solch gefährliches Gerät betrieben wurde?