Umfrage Facharbeit / Mütter im Arbeitsleben / Bitte um rege Teilnahme

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  • Ich habe auch mitgemacht und weine ein bisschen, dass es woanders einige Entlastungsmöglichkeiten schon gibt… zu Hoch-Zeiten haben wir 800€ für Kinderbetreuung gezahlt (ohne Essen)#heul

    Ja kommt wieder sehr auf das bundesland an….


    Und…. Was ich auch vermisse ist die Frage nach der Qualität….

    Wäre sehr gerne bereit gewesen mehr zu bezahlen um bessere Qualität der Betreuung gerade in der Grundschule zu bekommen.

    Das Problem ist dass du ja vorher nicht weißt wie die Qualität ist, und den Vertrag dankbar unterschreibst weil du ja glücklich bist überhaupt einen Platz zu bekommen.

    Und ich wäre nicht sehr gerne bereit gewesen mehr zu bezahlen, wir lagen bei nur ca.400 € ohne Essen .

    Ich wäre sehr dafür Kita und hort kostenlos anzubieten.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Schokojunkie: Aber ich glaube schon, dass sich mehr Geld positiv auf die Qualität der Betreuung auswirkt - allein schon ein höherer Personalschlüssel ist ja schon positiv. Das ist ja in der Klink (oder der Schule) nicht anders, einfach weil die Arbeitslast des Einzelnen sich verringert und man mehr Ressourcen für Extras hat.


    Ich hab gemerkt, dass wir hier die eklatanteste Betreuungslücke beim Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule hatten. Vorher gab es eigentlich immer irgendwas und die Ganztagsschule war super. Und dann plötzlich: Nix, nada, niente. Die Schule verwies auf fünf Mikrowellen im Keller als die Frage nach Mittagessen aufkam....

  • Ich hab gemerkt, dass wir hier die eklatanteste Betreuungslücke beim Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule hatten. Vorher gab es eigentlich immer irgendwas und die Ganztagsschule war super. Und dann plötzlich: Nix, nada, niente. Die Schule verwies auf fünf Mikrowellen im Keller als die Frage nach Mittagessen aufkam....

    Das ist auch echt bitter. Hier hängt das extrem von der Schule ab und es gibt von klassischer Halbtagsschule ohne irgendwas über Mittagsbetreuung bis hin zu gebundenen Ganztagsklassen alles - aber halt nicht alles an jeder Schule. Mein Sohn hat uns zu unserer großen Überraschung den Gefallen getan und hat sich selbst eine gebundene Ganztagsklasse für die 5. und 6. Klasse ausgesucht. Da war ich echt dankbar drüber. Im Prinzip kann er an der Schule auch danach noch Mittagessen dort bekommen - das lassen wir momentan nur wegen Corona gerade wieder bleiben. Schwierig finde ich aber auch die Ferienbetreuung ab 5. Klasse. Da gibt es hier viel zu wenig. Und Angebote von freien Anbietern sind oft super teuer.

  • Für die 11. Klasse ist das schon bemerkenswert :)

    Das hab ich mir auch gedacht. Respekt an deine Tochter!

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Schokojunkie in welchem Bundesland lebst du? Ich finde das nämlich seltsam, dass sich das in den Bundesländern so unterscheidet!

    Ich weiß jetzt nicht ganz genau, worauf du dich beziehst - aber die gesamte Kinderbetreuung ist super unterschiedlich geregelt in verschiedenen Bundesländern, teilweise sogar Kreisen.


    In Bayern gibt es ein Gesetz, unter das mind. Krippen, Kindergärten und Horte fallen und das z.B. zu extrem unflexiblen zeitlichen Modellen der Einrichtungen führt. D.h. man muss feste Zeiten für sehr lange Zeiträume (typischerweise Schuljahr) buchen und hat nicht wirklich die Möglichkeit, die Kinder früher abzuholen als gebucht außer in Ausnahmefälln (d.h. nicht, wenn man gerade mal früher Schluss hat bei der Arbeit). Es drohen hohe Strafen für die Einrichtungen wenn sie sich nicht daran halten, also den Eltern zeitliche Flexibilität ermöglichen wollen.


    Finanzierung liegt hier eher auf Kreis- oder sogar Gemeindeebene und da macht jeder Kreis etwas anderes. Bei uns in der Gemeinde sind die Kosten z.B. sehr stark vereinheitlicht, d... finanziell macht es bei gleicher Buchungszeit fast keinen Unterschied, in welche Einrichtung man sein Kind gibt. Das gild auch für private Träger. Die sehr nahe Großstadt regelt das aber z.B. total anders, so dass dort einige Eltern horrende Summen für Kinderbetreuung ausgeben müssen.


    Wir haben z.B. gar keine Staffelung der Gebühren nach Einkommen. Bei uns ist Krippe deutlich teurer als KiGa, der wiederum teurer ist als Hort. Bei Verwandten in Niedersachsen war das komplett anders und die haben im KiGa deutlich mehr bezahlt als wir, dafür war Krippe aber billiger.


    Das Konzept der erlässlichen Grundschule, wie es z.B. Niedersachsen kennt, gibt es bei uns nicht. Wobei wenigstens bei Abweichungen vom Stundenplan die Schule eine Betreuung sicherstellen muss - aber wenn Kind laut Stundenplan um 11:20 Schluss hat, dann ist danach die Schule raus aus der Betreuungspflicht.

  • Das ist aber nicht überall so starr festgelegt. Wir waren in den Zeiten relativ frei (wir hatten einen 5-7-Std-Gutschein, für mehr hätten wir Bedarf nachweisen müssen, in der Grundschule sind 8h ohne Bedarfsprüfung kostenfrei, sowie Mittagessen und ÖPNV) und sowohl Tagesmutter als auch Kita ist kostenfrei.


    Zur Umfrage: Ausbildung fand hier übrigens auch vor dem Muttersein statt, deshalb keine Beeinflussung, das wurde aber nicht abgefragt.

  • Erledigt!

    Meine Antworten fallen teilweise sehr positiv aus. Das liegt einfach daran, dass ich beruflich schon fest im Sattel saß, als die Kinder kamen.

  • Hallo,


    ich versuche mal auf einige der allgemeinen Fragen einzugehen:


    1, Viele haben während der Ausbildung noch kein Kind gehabt und können damit dort natürlich keine Behinderung durch das Muttersein angeben. Die Frage, wie alt man beim ersten Kind war oder ob man da noch in Ausbildung war, haben wir deswegen weggelassen, weil man an den Antworten den "Bruch" nach der Ausbildung damit schön sehen kann. Bei den bisher eingegangen Antworten wird das fast erschreckend deutlich: Frau kann ja gern werden was sie will aber als Mutter fangen spätestens im Beruf die Probleme an. (überspitzt formuliert)


    2, Die Qualität der Kinderbetreuung: da haben wir leider auch festgestellt, das selbst der Betreuungsschlüssel kein Garant für gute Betreuung ist. Das in konkreten Fragen zu fassen, so dass es vergleichbar bleibt, ist sehr schwierig. Es hängt da nicht nur am Bundesland sondern auch an den Menschen selbst. Ich fand es auch ein wenig schade, dort zur Qualität nicht noch ein paar tiefere Fragen zu integrieren. Die Fachlehrerin hat aber auch dort darauf verwiesen, das das alles noch auswertbar in 15 Seiten bleiben muss.


    3, Wo bleibt der Vater? Das eine derartige Arbeit überhaupt noch so geschrieben werden kann, ist wirklich traurig. Dem stimme ich unumwunden zu! Die Aufgabenstellung besagt zum einen einen doch relativ festen messbaren Rahmen zu verwenden und gleichzeitig trifft es leider unsere Lebensrealität, dass vor allen Dingen Mütter Nachteile aus dem Familienstatus haben. Das zu verallgemeinern ist natürlich nicht vollständig sinnvoll. Aber bei einem Partner wollten wir den Vorwurf vermeiden, dass dessen mögliche "zu wenig Hilfe" dann auch noch der Frau angelastet wird, weil sie ihre Interessen nicht in der Partnerschaft durchsetzt. Es ist ein schwieriges Thema. Da sich bei uns der Papa seit neuer Frau und neuem Kind aus der Betreuung ganz verabschiedet hat, wollte meine Große da auch evtl. nicht weiter drüber nachdenken und es sollte ja ihr Thema bleiben.


    4, Eigentlich wollte E. mit der Umfrage am Anfang nachweisen, ob sich Mütter überhaupt in ihrer beruflichen Entwicklung gestört fühlen und ob man schon allein durch die Unterstützung bestehender Systeme eine Verbesserung erzielen kann. Das das nur der erste Schritt sein kann und noch sehr viel Spielraum nach oben und in Richtung Gleichbehandlung von Eltern aber auch Frauen/Männern vorhanden ist, ist ihr schmerzlich bewusst. Es waren auf jeden Fall mit ihr sehr spannende Gespräche zu den Themen.


    Viellicht hilft das bei der Einordnung ein wenig weiter.

    • Offizieller Beitrag

    Großes Lob an deine Tochter.

    Da hat sie sich echt viele Gedanken gemacht!

    Unterschreib.

    ich möchte da auch unterschreiben. für eine arbeit, die in 15 seiten ausgewertet werden soll, find ich die fragen super.

  • thumbelina das ist schön, dass das woanders schon flexibler geregelt ist.

    Umso heftiger scheint aber das Gefälle in Deutschland zu sein, von (fast) komplett alles selber zahlen, über zum Teil bezuschusst, zu kostenlos mit/ohne engem Rahmen. Da war mir persönlich lange auch nicht so deutlich bewusst, aber ich habe mir da vor den Kindern auch nicht so viele Gedanken drüber gemacht.


    Führt jetzt aber auch ein bisschen vom Thema weg.

  • thumbelina das ist schön, dass das woanders schon flexibler geregelt ist.

    Umso heftiger scheint aber das Gefälle in Deutschland zu sein, von (fast) komplett alles selber zahlen, über zum Teil bezuschusst, zu kostenlos mit/ohne engem Rahmen. Da war mir persönlich lange auch nicht so deutlich bewusst, aber ich habe mir da vor den Kindern auch nicht so viele Gedanken drüber gemacht.


    Führt jetzt aber auch ein bisschen vom Thema weg.

    Das war für mich das schlagendste Argument gegen einen Umzug nach München. Manche Gegenden haben dadurch halt echt einen Standortnachteil.

  • quiltsnoopy : ich finde die vorarbeit deiner tochter bemerkenswert, die sich da in ihren fragen abzeichnet. und ich freue mich darüber, dass sie dank der beschäftigung mit solchen fragen nicht blauäugig in die familienphase reinstolpern wird. falls familienphase irgendwann überhaupt ihr plan ist. und ich bin überzeugt, dass sich diese arbeit auch längerfristig in ihrer politischen grundhaltung niederschlagen wird. ich finde es toll, wenn die nächste generation so ist #applaus

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Schokojunkie: Aber ich glaube schon, dass sich mehr Geld positiv auf die Qualität der Betreuung auswirkt - allein schon ein höherer Personalschlüssel ist ja schon positiv. Das ist ja in der Klink (oder der Schule) nicht anders, einfach weil die Arbeitslast des Einzelnen sich verringert und man mehr Ressourcen für Extras hat.


    Ich hab gemerkt, dass wir hier die eklatanteste Betreuungslücke beim Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule hatten. Vorher gab es eigentlich immer irgendwas und die Ganztagsschule war super. Und dann plötzlich: Nix, nada, niente. Die Schule verwies auf fünf Mikrowellen im Keller als die Frage nach Mittagessen aufkam....

    Natürlich bringt eine bessere finanzielle Ausstattung der Einrichtungen etwas in Richtung Qualität.

    Aber, hier ist es so dass die Beiträge ab einem gewissen Einkommen überproportional steigen. Dadurch reduziert sich aber nur der Anteil den die Stadt trägt.

    Kindergartengebühren sind idR städtisch geregelt. D.h. je nach Wohnort zahlt man entweder sehr viel oder gar nichts, unabhängig vom Einkommen. (Geringverdiener zahlen auch bei uns kaum oder gar keine Beiträge).

    In der Realchule ist es hier okay. Es kann eine sehr günstige Betreuung gebucht werden, für einzelne Wochentage. Gymnasium hat an drei Tagen nachmittagsunterricht und an den anderen Tagen Pech gehabt. Mensa geht extra.

    Aber diese Lücke war hier auch spürbar, insbesondere die Ferien sind ein Problem. Wer bitte schön kann sämtliche Schulferien freinehmen?

    Da wäre es tatsächlich eine Entlastung wenn es für Jugendliche angemessene Angebote gäbe die nicht gleich die teuren Reiterferiensind. (Hier bei uns ist es schwierig)

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Auch erledigt :)
    Ich hatte auch das Problem, dass ich Sachen ankreuzen musste, die mich entlasten würden, die es bei uns schon gibt (Hasuaufgabenbetreuung z.B., die empfinde ich aber auch wirklich als Entlastung). In einem Feld (mentale Entlastung) musste ich auch mindestens eins auswählen, obwohl für uns da nichts so wirklich passt (keine Antwort ging nicht). Für eine Schülerin aber trotzdem super gemacht, habe schon schlechter durchdachte Umfragen von Student.innen gesehen.

    Dem möchte ich mich anschließen. Einiges ist bereits Realität (Hausaufgabenbetreuung), aber die meisten Vorschläge zur Entlastung leider noch nicht.


    Und ich muss sagen: Super Vorschläge! Ich habe fast alles angekreuzt, weil es einfach so prima ist. Für mich bitte einmal alles davon. Die Mischung aus Entlastung und Verbesserung fand ich auch gut (also z.B. die Idee, dass einer Familie einfach auch Paar/Familienberatung gut täte, ohne dass sie schon auf dem letzten Loch pfeifen muss.)

  • Ok. Kenne ich so gar nicht….m.w. Nach gibt es hier nur Erleichterungen für geringverdiener…

    Boomt dann der privatmatürkt nicht? Da müsste man schon sehr regulierend eingreifen…

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.