Umfrage Facharbeit / Mütter im Arbeitsleben / Bitte um rege Teilnahme

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    • Offizieller Beitrag

    Inwiefern?

    Der Privatmarkt boomt schon - nur ist die Gruppe Eltern, die 3000 Franken und mehr im Monat für drei betreute Tage die Woche hinlegen können ein eher abgestecktes Segment.


    Für den Rest der Menschheit heisst das, dass die Subventionen halbwegs fair verteilt sind: wer wenig verdient, zahlt ca 15 Franken pro Kitatag, wer viel verdient bis zu 150. Und dazwischen ist alles möglich. Für absolute Geringverdiener/Sozialhilfeempfänger bezahlt die Gebühr das Sozialamt (damit Arbeitssuche, Ausbildung etc überhaupt möglich ist).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich habe auch teilgenommen, aber im Nachhinein erst die Anmerkungen hier gelesen.

    Deshalb habe ich die Dinge, die es hier schon gibt (z.B. Hausaufgabenbetreuung) nicht mit angekreuzt. Das kann natürlich zu einem verzerrten Bild führen, wenn das manche so und andere anders gemacht haben.

  • quiltsnoopy Bei mir werdet ihr da keinen Bruch sehen. Ich habe angegeben, Schwierigkeiten bei der Ausbildung gehabt zu haben, obwohl ich vor dem Kind schon promoviert war. Denn: dann wäre der Postdoc "dran gewesen" und den konnte ich dann nicht mehr machen.

  • ich denke wir reden da sehr von unseren "Umgebungen".

    Bei uns / mir gibt es wenig Privatmarkt (ich hätte mir nämlich ein besseres Angebot gewünscht)

    UNd hab mir davon ausgehend überlegt, was passiert, wenn der Beitrag jetzt so massiv gestaffelt wird.

    Aber im Prinzip bestätigst Du mich ja...

    wenn ich 150 EUR pro Tag bezahlen muss, bin ich ja bei 3.000 Franken - oder selbst wenn ich nur 2.500 zahlen müsste.

    Dann schaue ich mich doch um, wenn ich Möglichkeiten habe. Deswegen boomt der Privatmarkt bei Euch vermutlich :)


    Ich schätze hier sehr, dass die Kinder aus dem Dorf zusammen aufwachsen. Wäre aber ehrlich gesagt auch nicht bereit so massiv mehr zu bezahlen, nur weil ich mich entschieden habe, arbeiten zu gehen (versus die Mutter von gegenüber, die dann ein paar Jahre nicht erwerbstätig ist.)

    Dann will ich auch eine andere Leistung, die ich dann vermutlich auch bekomme - siehe Privatmarkt.


    Wenn man an solchen Stellschrauben dreht, muss man schon sehr aufpassen welche Wirkungen das insgesamt hat.


    Ich nehme an in einigen Städten in Deutschland ist das ähnlich.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich für die drei Betreuungstage 150 pro Tag bezahle (die 3000 CHF waren für drei Betreuungstage gerechnet, Vollbetreuung schlagt mit gut 5000 CHF zu Buche), dann verdiene ich sehr, sehr gut - und zahle 1800 CHF im Monat.

    Wir sind Doppelverdiener im "guten" Segment und zahlen nicht den Vollpreis, nur so als Einschätzhilfe.


    Der Privatsektor boomt in einem sehr kleinen Segment, vor allem in der Expat-Community, wo oft der Arbeitgeber einen gewissen Teil bezahlt, um seine Attraktivität bei den Bewerbenden zu stärken.


    Ich verstehe allerdeings nicht, warum das Boomen eines Privatmarktes negativ ist oder warum Du das Staffeln der Kitabeiträge einkommensgerecht als problematisch ansiehst? Kannst Du nochmal genauer sagen, wie Du das meinst?


    Für mich als Studentin war das damals durchaus eine grosse Erleichterung. Wenn ein viel grösserer Teil des Familieneinkommens für die Betreuung drauf gegangen wäre, hätte ich zwar evt meine Berufstätigkeit trotzdem durchgezogen - aber seien wir ehrlich, wie oft heisst es dann: "Ach komm, Schätzchen, das lohnt sich doch gar nicht, dass du arbeiten gehst. Bleib doch lieber zuhause."

    Eine Erleichterung ist die Subventionierung immer noch, Vollpreis wäre schon happig, auch mit gutem Einkommen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Einkommensgerechte Staffelung ist dann problematisch wenn es eine große Gehaltslücke bei den Elternteilen ist und dies dann systematisch dazu verleitet dass Geringverdienende zugunsten des/der Vielverdienenden den Beruf aufgibt. Das Modell also ein Sprungbrett für den einen zu Ungunsten des anderen ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das verstehe ich - allerdings wird das Problem durch nicht gestaffelte Beiträge, bzw nur Unterstützung von Geringverdienenden nicht wirklich verbessert, oder?

    Klar wären kostenfreie Plätze das Ideal - realisier- und finanzierbar (und politisch durchsetzbar in einem Land, in dem "Wirtschaft" ein goldenes Kalb ist) erscheint mir aber im Moment nur ein subventioniertes System.

    Dass "Investieren" in die Betreuung auch eine Absicherung für den Teil des Paares auf der tieferen Stufe ist, muss sich gesellschaftlich durchsetzen...

    Die einkommensgerechte Staffelung deswegen aufzugeben fände ich den falschen Weg.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • was Drahtesel schrreibt. Schon so oft gehört... dann verdiene ich so viel wie ich für die Kinderbetreuung ausgeben muss, das lohnt sich nicht.


    Ich finds gut wie es hier ist - und habe jetzt gerade nochmal Beträge angeschaut


    U3 ist so um die 300 EUR pro Monat.. ab 3 Jahren dann ca. 150 - 180


    kommt auf die Anzahl der Geschwister an.

    Für alle Eltern gleich.


    Ich finde das sind Beträge, die sind bezahlbar und decken dann 20% des Bedarfs der Kindergärten.


    Nehme an, bei Bedarf, kann da ein Antrag gestellt werden.... wenn das Einkommen nicht vorhanden oder zu niedrig ist.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • schlussendlich würde auch bei kostenloser Kita der Gutverdiener mehr zahlen als der Geringverdiener . Es muss ja über Steuern finanziert werden, aber es würden eben auch Kinderlose sich an den Betreuungskosten deutlicher beteiligen.

    Der private Kitasektor ist sehr heterogen. Es gibt die Elterninitiative, die Betriebskitas und gewinnorientierte Unternehmen.

    Ein Teil der Plätze wird über die Stadt vergeben und dieser Platz dann von der Stadt subventioniert.

    Rein privat zu zahlen ist schon sehr teuer und ich glaube dass das in der Regel Firmen sind die diese Plätze für ihre Mitarbeiter buchen. Oder eben für sehr kleine Kinder, für die es eh kaum günstige Plätze gibt.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Ich fürchte, bevor da nicht das Steuersystem verbessert wird, zahlen auch das die Falschen. Hier werden nämlich Einverdienerehen sehr klar steuerlich bevorteilt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • aber es würden eben auch Kinderlose sich an den Betreuungskosten deutlicher beteiligen.

    und da muss ich ganz klar sagen - mich zurückversetzen in meine kinderlose Zeit - warum soll ich private Entscheidungen finanzieren? Hätte ich überhaupt kein Verständnis dafür - Eltern und Kinder erhalten schon so viele Subventionen. Aber ich glaube die Diskussion führt hier zu weit :D


    ich finde ja der Staat sollte entsprechende Rahmenbedingungen setzen (ich feiere heute noch das Teilzeitgesetz) um es sowohl Mann als Frau zu ermöglichen, Familienleben optimal zu gestalten.

    Dann muss ich mich als Staat noch mit dem Thema - Finanzierbarkeit der Rentenversicherung bzw. Reformierung auseinandersetzen. Aber auch da meine ich ja - ein gutes Einwanderungsgesetzt wäre besser... als zu meinen man könnte das mit entsprechendem Nachwuchs meistern. Aber ja.. ich höre schon auf :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • aber es würden eben auch Kinderlose sich an den Betreuungskosten deutlicher beteiligen.

    und da muss ich ganz klar sagen - mich zurückversetzen in meine kinderlose Zeit - warum soll ich private Entscheidungen finanzieren? Hätte ich überhaupt kein Verständnis dafür - Eltern und Kinder erhalten schon so viele Subventionen. Aber ich glaube die Diskussion führt hier zu weit :D

    na, weil es die nachwachsenden Generationen sind, die unsere Gesellschaft weiter am Laufen halten... das sind diejenigen, bei denen Du Lebensmittel einkaufst, wenn Du später schon lang in Rente bist, die die ganze Infrastruktur weiter am Laufen halten (Stromversorgung, Müllabfuhr, Medizin... etc. etc. etc.) , die Dich im Alter irgendwann pflegen werden...


    ... aber, ja... die Diskussion führt hier zu weit.

  • Is halt eine sozialpolitische Frage was wir als Gesellschaft in welchem Mass querfinanzieren oder unterstützen wollen


    Ich bleche mit meinen Steuern jede Menge mit von Subventionen für die Kohleverstromung über das Ehegattensplitting der Familie Thurn und Taxis und dem Naturpark Wattenmeer bis zum hiesigen Frauenhaus.

    Nicht alles davon möchte ich finanzieren, aber so ist das Leben in einem sozialen Verbund.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)