Geschenke fürs Zeugnis?

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  • Wir kaufen ein Comic, eine besondere Schokolade oder erfüllen einen gemeinsamen Wunsch der Kinder.


    Das ist nicht an Leistung gebunden. Mein Schwiegervater war sehr enttäuscht das die Schule bis zur 9. Klasse keine Noten hat und hat dann nur die andere Enkelin belohnt. Voll daneben.

  • 5 oder 10 €, je nachdem, was ich gerade im Portemonnaie habe, unabhängig von den Noten.


    Von den Omas auch je 10€.


    Die eine Oma wollte mal dem kleineren Kind (4 Jahre auseinander) 5€ geben und dem grossen 10€, einfach wegen des Alters, ohne nachzudenken, das fand ich seltsam.


    Das wurde aber instant von beiden Kindern (und uns Eltern auch) als unfair empfunden und direkt von ihr korrigiert. Sonst hätte ich die 5€ Differenz übernommen.

  • Geschenke für gute Noten wären bei uns zutiefst ungerecht, weil die Kinder so unterschiedlich sind.

    Im Sommer gehen wir grundsätzlich immer am Zeugnistag Eis essen. Heute habe ich anlässlich der Halbjahreszeugnisse Croissants gekauft und die Kinder ganz doll gelobt, weil sie sich so viel Mühe gegeben haben. Aber beides kann man eigentlich nicht als Geschenk rechnen - es ist eine Würdigung ihrer Leistung und wäre ohne Leistung eine Aufmunterungs- und Trostveranstaltung.

  • Hier dürfen die Schulkinder sich am Zeugnistag wünschen, was es zu essen geben soll und auf Wunsch gibt es auch Nachtisch ausnahmsweise. Leistung belohnen finde ich schwierig.

  • Wir gehen Eis essen und die Kinder dürfen sich ein Buch aussuchen. Egal was für Noten und auch das Kind, das gar kein Zeugnis bekommt.


    Wenn ich mit den Kollegen ein größeres Projekt abgeschlossen habe, "feiern" wir das ja auch. Zumindest gingen wir vor Corona gemeinsam ein Eis essen in dee Mittagspause oder so.

  • Also ich finde, wenn man leistungsunabhängig einen Betrag fürs Zeugnis gibt, ist das eher so wie Weihnachtsgeld oder so.


    Kritisch fände ich tatsächlich, wenn man pro Note einen bestimmten Betrag bezahlt.

  • Keine Geschenke. Ich würd so gern Eis essen oder ins Café gehen, um zu feiern, aber die Coronazahlen machen mir keine Lust darauf. Vielleicht kaufe ich Krapfen. Irgendwie gefeiert muss schon werden. Noten gibt's bei uns zum Glück noch nicht, aber wir würden in jedem Fall feiern und würdigen, dass unsere Kinder ihren Weg weitergehen.

  • Wir gehen zu Beginn der Sommerferien Eis essen, aber nicht als Belohnung, sondern zum Feiern des Ferienbeginns=mehr Freiheit für uns alle.


    Für mich ist eine Belohnung nicht stimmig, da die Kinder für sich selbst lernen und nicht für uns.

    Was es hier aber schon gibt, ist ein Chill-Nachmittag mit Snacks und Film nach Wunsch, am Tag wo Schularbeiten geschrieben werden.


    Die Großeltern belohnen schon das Zeugnis mit Geld, wenn die Kinder es herzeigen wollen.

  • Hatte heute genau das Gespräch mit meinem Mann: Er will ein langersehntes, sauteures Trikot schenken, ich fand das anfangs total übertrieben. Wir haben uns jetzt drauf geeinigt, dass das nicht ganz konkret fürs Zeugnis ist, sondern weil wir unserem Kind 1. eine Freude machen wollen, und wir 2. sehen und anerkennen, dass es es in der Schule in jeder Hinsicht super macht, ultra-zuverlässig sein Homeschooling auf die Reihe kriegt, wenn wieder mal Quarantäne oder sonst was ist, und 3. sowieso als Corona-Bonus für die ganzen Einschränkungen.


    Das heißt nicht, dass es jedesmal etwas so teures werden wird. Im Sommer haben wir einfach einen bestimmten Film geguckt, das war auch super. Was schönes zusammen zu machen oder, wenn möglich, einen Wunsch zu erfüllen finde ich aber immer gut :) auch unabhängig von Zeugnissen oder Anlässen.


    Interessant finde ich die ganzen Überlegungen zum Thema Belohnung und Anerkennung, ob es sie gibt und für was es sie gibt, die mit der Frage zusammenhängen:


    Ich bin in einer quasi belohnungsfreien Familie aufgewachsen. Mein Vater meinte immer, wenn, dann gäbe für schlechte Noten eine besondere Belohnung, bzw. was als Trost. Das finde ich auch heute noch u.U. sehr passend, ich hätte mir für mich, ehrlich gesagt, aber damals gewünscht, dass er die guten Noten, die ich immer hatte, anerkennt - und möglicherweise hätte ich tatsächlich ein bisschen Ehrgeiz entwickeln können (in meiner Familie ein echtes Unwort, genau wie Fleiß).

    Nicht wegen eines einzelnen Zeugnisgeschenks, natürlich - aber insgesamt waren genau die Ansprüche bei meinen Eltern nicht ausgeprägt vorhanden, die mir heute wirklich oft als Eigenschaft fehlen.


    Mein Mann ist komplett anders aufgewachsen, es war immer klar, dass Schule an erster Stelle steht, seine Eltern haben das verlangt und ihn aber auch maximal unterstützt. Und, ganz klar, er hat viele Kompetenzen - u.a. großen Ergeiz und eine hohe Motivation, zu lernen - die ich gerne hätte. Geschenke gab es in seiner Familie so gut wie nie, aber gute Noten waren von Interesse und wurden "gesehen".


    Heute, als Erwachsener, sieht er, was unsere Kinder können, und hat deutliche Erwartungen an sie (die absolut im Rahmen ihrer Möglichkeiten liegen). Ich tendiere inzwischen in seine Richtung, so, wie es bei mir lief, will ich es selbst nicht machen.

  • Hier gibt es jeweils ein Buch nach Wunsch. Aber unabhängig von der Note.

    Hier auch.


    Von meiner Mutter gibt es 5€ für jede 1 auf dem Zeugnis. Find ich doof, aber ich lasse sie machen. Wird teuer dieses Halbjahr.

    Das habe ich tatsächlich verboten.

    Ein Kind hier zählte die Scheinchen, während das andere Kind mit 5 Euro traurig abzog.


    Und das wirklich schlimme daran war, dass das Kind mit den 5 Euro sich in dem Halbjahr massiv reingehangen hatte und sich in mehreren Fächern verbessert hatte. Und das Kind mit den sehr guten Noten einfach kaum etwas dafür getan hat.

  • Hier darf sich jede*r ein Buch aussuchen und wir bestellen (Wunsch)essen. Unabhängig von den Noten.

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Ich sehe einen Unterschied zwischen "Leistung" (im Sinne des reinen Ergebnisses) belohnen oder Anstrengung/Aufwand der in so einem Zeugnis drinsteckt.


    Klar lernen sie für sich selbst und nicht für uns. Trotzdem ist es oft eine anstrengende, teilweise auch frustrierende Sache, Schule in der Form, wie sie an deutschen Regelschulen stattfindet, durchzuhalten und dranzubleiben. Die Kinder investieren wirklich sehr viel Zeit und Nerven in dieses "Projekt" und ich persönlich möchte ihnen schon vermitteln, dass ich es würdige und mich freue, wenn sie wieder einen Schritt Richtung Schulabschluss geschafft haben. Das muss ja nicht in teuren, materiellen Werten erfolgen. Aber dem Schritt Aufmerksamkeit schenken, darüber reden, gemeinsam zurückschauen, was gut und was nicht so gut lief und dem Kind das Gefühl geben, dass es etwas erreicht hat, das sehe ich durchaus positiv. So oft gibt es ja nun nicht Zeugnisse und ich finde das einen passenden Anlass.

  • Als ich vergangene Woche Klassenarbeiten meiner 9.Klässler zurückgegeben habe, meinte einer, der eine glatte 1 geschrieben hat: "Oh, vielen vielen Dank, Frau Wegwarte!" - und ich in etwa so:#confused, worauf er meinte, er bekomme 5,- Euro für jede 1

  • Ich sehe einen Unterschied zwischen "Leistung" (im Sinne des reinen Ergebnisses) belohnen oder Anstrengung/Aufwand der in so einem Zeugnis drinsteckt.


    Klar lernen sie für sich selbst und nicht für uns. Trotzdem ist es oft eine anstrengende, teilweise auch frustrierende Sache, Schule in der Form, wie sie an deutschen Regelschulen stattfindet, durchzuhalten und dranzubleiben. Die Kinder investieren wirklich sehr viel Zeit und Nerven in dieses "Projekt" und ich persönlich möchte ihnen schon vermitteln, dass ich es würdige und mich freue, wenn sie wieder einen Schritt Richtung Schulabschluss geschafft haben. Das muss ja nicht in teuren, materiellen Werten erfolgen. Aber dem Schritt Aufmerksamkeit schenken, darüber reden, gemeinsam zurückschauen, was gut und was nicht so gut lief und dem Kind das Gefühl geben, dass es etwas erreicht hat, das sehe ich durchaus positiv. So oft gibt es ja nun nicht Zeugnisse und ich finde das einen passenden Anlass.

    Bei dir kann ich komplett unterschreiben.

  • Hier gibt es Geld fürs Zeugnis, die Kinder haben immerhin ein ganzes Halbjahr geschafft. Die Leistung ist dabei nicht Bemessungsgrundlage, weil ein Kind sich vielleicht sehr anstrengt und schlechtere Noten bekommt als ein anderes, dem alles zufliegt.


    Wir haben früher auch Geld für die Noten auf Prüfungen bekommen. Das finde ich aus meiner heutigen Elternsicht wegen oben genanntem Grund sehr unfair. Damals fand ich das OK, hat mir aber nicht viel bedeutet.

  • Ich habe früher für jede 6 im Zeugnis 6 Franken bekommen, alles andere gab nichts.

    Inzwischen geben meine Eltern den Kindern 20 Franken, unabhängig von den Noten. Da habe ich aber von Anfang an darauf bestanden, mich hat dieses Belohnen nach Leistung enorm gestresst.

    Von uns gibt es einen besonderen Badezusatz oder was in der Grössenordnung.

  • Ich habe "nein" geklickt, denn Geschenke in dem Sinne gabs wirklich nie - wir gehen am Zeugnistag Eis essen oder so was, so als begehen des "Etappensiegs". Und zwar unabhängig von den Noten.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)