Starke Schmerzen an der Wunde nach OP

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  • Hallo liebe Raben,


    Mein Mann wurde die Woche operiert (gastroenterologisch). Dafür wurden 5 Schnitte im Bauch gemacht. Nun schmerzt einer davon extrem stark. Die anderen schmerzen fast gar nicht. Die Wunde ist nicht entzündet.

    Es schmerzt bei Bewegung, nicht von allein.

    Mein Mann ist recht schmerzunempfindlich und nimmt selten Schmerzmittel, sagt aber dass das der heftigste Schmerz ist, den er je hatte. Als würde der Bauch platzen. Schmerzmittel helfen nur wenig.


    Die Ärzte scheinen ihm nicht so recht zu glauben und sagen nichts groß dazu.


    Habt ihr eine Idee was das sein kann oder einen Tipp?

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Er schrieb nun dass eine leichte Beule an der Wunde entstanden ist im Gegensatz zu den anderen Schnitten.

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  • Er ist noch im Krankenhaus. Die OP war erst vor zwei Tagen (nicht letzte Woche, war Quatsch was ich geschrieben habe). Der eine Schnitt hat von Anfang an so doll geschmerzt. Die Ärzte scheinen es aber nicht für voll zu nehmen. Er hat es jetzt noch Mal den Schwestern gesagt.

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    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Gute Besserung und hartnäckig bleiben beim Nachfragen. Das sollte so nicht sein.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Also sind so starke Schmerzen nicht normal?

    Die haben sich halt die Wunde angeschaut, aber gestern sah sie normal aus, nicht entzündet, nicht nässend.

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    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Pfeifhase


    Nein, das ist nicht normal. Er soll mal vorsichtig mit etwas Druck die Wundumgebung betagten. Wenn das hart ist, spricht es eher für Entzündung/ Abszess.


    Ist die Stelle gerötet udn/ oder warm/ heiss?


    Und ja, hartnäckig bleiben, immer wieder.

  • Dankeschön! Er sagt es fühlt sich hart an. Kann da so schnell ein Abszess entstehen?

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  • Pfeifhase


    Ein Abszess ist eine Entzündung die sich abgekapselt hat. Und ja, sowas kann schnell mal passieren.






  • Ach du meine Güte du Arme, ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell passieren kann. Das hört sich extrem schmerzhaft an. Ich hatte schon Abszesse aber die waren höchstens so groß wie eine kleine Kirsche und auch schon stark schmerzend.

    OK ich sage ihm dass er unbedingt dran bleiben soll.

    Wie stellt man so etwas fest, hilft da Ultraschall? Oder aufmachen?

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  • Also die Wunde sieht gut aus, sagt die Ärztin, es wurde noch einmal desinfiziert.

    Es ist der größte Schnitt und da sind wohl auch Nervenstränge, aber ob das eine Erklärung ist, der Schnitt ist nicht Mal 5 cm groß. Unbefriedigend aber wir müssen wohl abwarten.

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    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Ich verstehe sowas nie.


    Ein Patient klagt über starke Schmerzen und statt die Fäden zu lösen udn nachzuschauen wird nix gemacht.

    Ich setz mich jetzt auf meine Finger.

    Wann kommt dein Mann raus?

  • Ich verstehe sowas nie.


    Ein Patient klagt über starke Schmerzen und statt die Fäden zu lösen udn nachzuschauen wird nix gemacht.

    Ich setz mich jetzt auf meine Finger.

    Wann kommt dein Mann raus?

    Ja man vertraut ja den Ärzten, ist eine Uniklinik, ja ich weiß dass das nix heißen muss.


    Normalerweise am Montag oder Dienstag, er kann sich aber momentan glaube ich nicht vorstellen überhaupt von der Station laufen zu können. Er müsste mit dem Zug fahren, das geht natürlich nicht, aber mit dem Auto abholen können wir sicherlich organisieren.


    Du meinst dass man hier vor Ort noch Mal schauen lassen sollte, wenn es nicht besser wird? Wir haben hier auch eine große Uniklinik.

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    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Ich hatte mal Erfolg mit der Frage "Warum glauben Sie mir eigentlich nicht, dass es extrem weh tut?" (ok, anschließend hab ich laut geflucht #schäm )

  • Also es KANN schon normal sein. Die fünf Löcher (ich vermute es war ne endoskopische Op) sind ja nciht alle für dasselbe. Es gibt immer ein Loch, das mehr Belastungen ausgesetzt ist. Und wos dementsprechend auch mehr Belastung aufs Gewebe ist und größere Blutergüsse kommen können. Wenn die an nem Nervenstrang oder in nem Muskel sind tut das sauweh.Solange es nur hart ist und weder rot noch feucht noch dick und auch kein Fieber oder sowas kommt, kann man da durchaus erstmal abwarten und halt engmaschig (also zweimal täglich mindestens) beobachten.


    Und weil da nur so kleine Narben sind, ist das psyschisch schwer zu einzuordnen weil man erwartet, dass es nicht so schlimm weh tun darf. Ist ja nur so mini. Wenn man aber mal sieht, wie da bei der OP dran rumgewerkelt wird kann man sich das gut vorstellen, dass das tatsächlcih richtig heftig weh tut danach auch noch. Problem ist nur, wenn der Kopf sagt "darf eigentlich nicht schlimm weh tun" und der Körper sagt "tut definitiv richtig weh", dann kommt beim Kopf an "Hilfe, gefährlich. Ich seh darf nicht nenensnwert weh tun, Körper sagt tut richtig weh - Hilfe Gefahr, da ist vielleicht ne ernsthafte Verletzung, Schmerzempfinden hochschrauben". Und dann fühlt es sich viel unerträglicher an als es tatsächlcih eigentlihc wäre. Hatten wir öfter in der KLinik bei Patienten, dass die die Schmerzen plötzlcih wesentlich besser aushalten konnten wenn der Chirurg ihnen genau erklärt hat warum dieses Loch so viel stärker weh tut als die anderen und dass das zwar blöd aber völlig normal ist. Dann wird aus nem " Ist selbst mit Schmerzmitteln unerträglich" ganz ganz oft ein "Tut schon gscheit weh, aber mit SChmerzmitteln ist es auszuhalten". Teils vermutlich aus psychologischen Gründen, teils sicher auch weil angespannte Bauchmuskeln durch Sorge den Schmerz nochmal verstärken.


    Soweit so normal.


    Nur dass es an der Stelle ne nennenswerte Schwellung gibt seh ich nicht ganz so locker. Kann der Arzt beim Abtasten schon bis zu nem gewissen Grad abschätzen obs Abszess oder Bluterguss ist, sehen tut mans erst nach paar Tagen wenns blau wird, dass es ein Bluterguss war.


    Was er selber schon mal tasten kann vorsichtig, ist ob es sich derb anfühlt (wie ne pralle Wasserbombe) - dann würd ich wirklcih richtig nerven so lange, bis da ein Ultraschall gemacht wird - oder einfach hart - dann würd ich zwischendurch immer mal wieder tasten und wenns nicht nennenswert größer wird abwarten.


    Was aber wichtig ist, ausreichend Schmerzmittel geben lassen. Keinesfalls versuchen zu ertragen. Da wurden ja Nerven und Muskeln durchtrennt und je besser die Schmerztherapie die ersten Stunden und Tage ist, umso kürzer braucht man überhaupt SChmerzmittel. Weil sich dann die Muskeln gar nicht so verkrampfen und die durchtrennten Nerven nicht so schlimm Alarm rufen müssen.


    Evlt. müssen die Schmerzmittel auch gewechselt werden. Ich hatte nach meiner Bauch-OP unerträgliche Schmerzen, im Aufwachraum waren sie der Meinung das kann gar nicht sein, sie hätten mir doch schon die stärksten Mittel gegeben. Und das stimmt, die hatten wirklcih die starken OP-Geschütze aufgefahren, sogar ausm Betäubungsmittelschrank. Hat alles absolut nix geholfen.

    Auf Station hat mich die Schwester gefragt ob ich beim Kaiserschnitt auch so heftige Schmerzen hatte. Nö, das war gut auszuhalten, da hab ich überraschend früh nix mehr gebraucht und auch überraschend wenig. Ok, was ich da hatte. Ich gesagt (Voltaren, im Vergleich zu dem was ich gekriegt hatte im Aufwachraum sind das Smarties. Und fun fact: Ich hab die auch nciht als Wundermittel betrachtet weil die mir bei Rückenschmerzen schon mal verordnet wurden und da nicht wirklciht viel gebracht haben. Während ich das, was ich zum Schluss im Aufwachraum gekriegt hab fachlich als "damit hat keiner mehr Schmerzen" kennengelernt hab. Noch nie selber bekommen vorher, aber der Kopf hat klar gesagt "Hat bei allen Patienten super geholfen, das hilft auf jeden Fall". Also nix mit psychologische Wirkung). Schwester spricht mit dem Arzt, kommt mit ner Voltaren zurück, halbe Stunde später waren die Schmerzen schon sehr gut auszuhalten, am nächsten Tag hab ich schon nur noch früh was gebraucht und dann nix mehr. Meine Zimmergenossen hatten nach der etwa selben Op wesentlich länger starke Schmerzen und SChmerzmittelbedarf.


    Im Nachgespräch hat der Arzt dann gesagt, dass es immer wieder Patienten gibt, die auf bestimmte starke SChmerzmittel kaum ansprechen oder die auf eigentlich schwache Schmerzmittel außergewöhnlich gut ansprechen. Ist nur so selten, dass das im Klinikalltag nicht aufm Schirm ist.


    Deshalb soll er ruhig drauf drängen, dass ein anderes Schmerzmittel probiert wird. Und zwar nichti unbedingt ein stärkeres sondern eins mit ner ganz anderen Wirkweise/Verstoffwechselungsweise. Evtl. vielleicht was, was er selbst schon bei heftigeren Sachen bekommen hat.


    Bei Darmsachen kann manchmal auch helfen, ein Entkrampfungsmittel mit zu geben zusammen mit dem schmerzmittel. Wird in der Klinik auch oft vergessen und nur nach Nachfrage dran gedacht.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Und noch was vergessen: Zum Thema "Bauch platzt fast". Das ist völlig normal. Auch dass sich ein Druch unterm Zwerchfell oder im Oberbauch einstellen kann. BEi der OP wird, damit man gut sieht, unglaublich viel Luft reingepumpt und auch wenn der Großteil natürlich wieder raus geht wenn die Geräte rausgezogen werden, ist da nohc mehr als genug Luft im Bauchraum, die erst mit der Zeit abgebaut und abtransportiert wird. Das kann sich durchaus wie richtig heftige Koliken anfühlen.

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