Klassenteiler BW -- kann man eine Aufteilung verhindern?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • ja ich versteh den Ärger und den Frust beim Kind. Und auch bei dir als Mutter. Würde mir auch so gehen. Und war bei jedem neuen durchmischen vorher ne Achterbahn der Gefühle wer weiter mit dem Kind in der Klasse sein wird.

  • Hier wechseln jährlich die Lehrer, ob Haupt oder Nebenfach. Ich fand es auch irritierend, ist aber so.


    3 weitere Mädchen und ein Junge sind der neuen Klasse zugeteilt worden. Während meine Tochter und der Junge jetzt sehr gut integriert sind, ist die 3er Gruppe, die auch in der alten Klasse eine feste Gruppe war, noch völlig außen vor.


    Es kann also auch ein Happy End geben.

  • Aber ich sehe schon, dass das ohne emotionale Beteiligung halt als ok angesehen wird.


    Zur Einordnung, was das für uns bedeutet: Sie hat sich jetzt, zum Halbjahr, endlich an zwei der drei neuen Hauptfachlehrerinnen gewöhnt. Die (und auch die LuL in den Nebenfächern) haben ja alle gewechselt zu Beginn der achten Klasse. Soll heißen, es ist jetzt in den letzten Wochen endlich ein bisschen Normalität eingekehrt, was Schule angeht. Und nun kommt diese Info, dass die Klasse aufgeteilt wird. D.h. sämtliches Gewöhnen an die neuen Lehrerinnen war gefühlt umsonst (aus der Perspektive des Kindes) und nächstes Jahr hat sie dann wieder neue LuL plus Klassenkamerad:innen, die sie nicht mag plus eine deutlich größere Klasse.


    Tja, es wird nicht zu ändern sein und wir müssen halt schauen, wie wir damit klar kommen.

    Ich verstehe dich total. Hier wurde angekündigt zur 8. also zur Profilwahl eine Durchmischung der KLassen vorgenommen. Meine Tochter hat jetzt vor Weihnachten also nach mehr als einem Jahr endlich das Gefühl gehabt, dass das "ihre" Klasse ist. Fühlt sich wohl und kennt die Lehrer. Und plötzlich schwebte auch das Gerücht im Raum, da so viele gegangen sind, werden zum Halbjahr die 4 9er zu 3 Klassen neu gemischt (ihre Klasse ist groß, 28, aber es gibt wohl 2 klassen, die nur 19 und 24 oder so sind). Begründung war auch, zuwenige LehrerInnen.

    Meine Tochter war schon total geknickt und frustriert. Aus welchen Gründen auch immer muss das jetzt nicht durchgeführt werden und sie ist happy.

    Aber ich finde, dass so eine Veränderung ohne emotionale Beteiligung kaum vonstatten gehen kann. Gehe aber leider auch davon aus, dass ihr da keine Chance habt, das zu verändern. Ausser vielleicht das "Wie", denn die eine Klasse in die anderen unverändert reinsetzen, find ich auch nicht gut. Evtl könnt ihr euch gemeinsam (alle Eltern dieser klasse) direkt mit der SL in Verbindung setzen.

    Ich drücke euch die Daumen für eine möglichst gute Lösung und dass dein Kind sich gut einfinden Kann.

    LG Doanka

  • Ich finde es auch absolut verständlich. Aber du hattest ja gefragt, ob das so okay ist und ob ihr was dagegen tun könnt.


    Rein rechtlich ist es okay und die Frage ist halt, ob und wenn ja wieviel Kraft du aufwenden willst und kannst.


    Glaub mir, auch den Lehrern macht es keinen Spaß in so riesigen Klassen zu unterrichten. Bzw mir macht es oft mehr Spaß in kleineren Klassen zu sein. Wobei das so auch nicht unbedingt stimmt. Es gibt sehr kleine Klassen, die träge oder leistungsschwach sind und große Klassen, mit denen es sich super arbeiten lässt. Neue Konstellationen können zu einer totalen Verbesserung der Stimmung führen und es für andere Schüler ganz ganz schwer machen.


    Was sagen denn andere Eltern oder die Elternvertreter der Klasse dazu?

  • An unserer Schule ist das auch so passiert. Mit dem Wechsel von KL. 6 auf 7 wurde die "e" Klasse aufgelöst und auf die anderen verteilt. Der "Schwund" an Kindern nach der 6. war zu groß. Ich weiß nicht, wie bzw. nach welchen Kriterien die Kinder verteilt worden sind.


    Bis zum neuen Schuljahr vergeht noch Zeit, da könnt ihr euch hoffentlich langsam an die Tatsache Klassenaufteilung gewöhnen.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Habt ihr nicht sowieso jedes Schuljahr Lehrerwechsel? Vielleicht sehen viele hier das deshalb unproblematischer, weil es da sowieso keine Kontinuität gibt und jedes Schuljahr neu gewürfelt wird (z.T. auch bei den Klassenkameraden wegen Fächerwahl) ...

    Hilft deiner Tocher ja aber nichts. #knuddel Hoffentlich gewöhnt sie sich an den Gedanken. Die Freundinnen sind in der Pause ja trotzdem noch da!

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Nein, die Hauptfach-LuL wechseln standardmäßig nur alle 3 Jahre. Bei den Nebenfächern auch mal häufiger.


    Meine Tochter tut sich halt mit solchen Veränderungen besonders schwer.


    So wird die Klasse übrigens von der KL beschrieben: "Irgendwas habe Sie alle

    bei Ihren Kindern gut hinbekommen, denn - und das ist auch die Rückmeldung

    der Schüler:innen - es scheint weder unter den Kindern noch im Verhältnis

    Kinder - Lehrer:innen größere Probleme zu geben. Im Gegenteil: die Kollegen

    und Kolleginnen sind voll des Lobes."

  • Für meinen Sohn wäre eine solche Ankündigung aus dem Nichts auch eine große Belastung und wenn bei mir diese Info noch so frisch wäre wie bei Deiner Tochter und Dit, wäre meine erste Reaktion ebenso, zu schauen, wie das zu verhindern / verändern wäre.


    Ich würde als nächsten Schritt versuchen, mit meinem Kind ins Gespräch zu gehen, ob es irgendetwas gibt, was ihr helfen würde, diese Veränderung besser mitgehen zu können. Mein Fokus wäre hier erstmal sehr eng "mein" Kind, also nicht die anderen ebenso betroffenen Kinder - im Sinne von "was brauchst Du" . Und wenn es da irgendwas noch so Kleines gebe würde, würde ich versuchen, das mit ihr gemeinsam möglich zu machen (auch wenn es vielleicht keine große Relevanz hat). Mein Ziel wäre dabei, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Sie muss gerade eine große Aufgabe von Akzeptanz des Unveränderbaren bewältigen, da ist es wichtig, dass sie gleichzeitig erfährt, dass auch bei einer großen Akzeptanzleistung nach Selbstwirksamkeit, eigener Gestaltungsspielraum möglich ist.

  • Ich finde vor allem das Aufteilen nur einer Klasse unfair. Wir hatten einen ähnlichen Fall mal in der Grundschule (von der 2. zur 3. Klasse). Da wurden aber alle neu zusammen gestellt und aus jeder Klasse immer kleine Grüppchen zusammen gelassen.


    Generell staune ich aber hier, dass an der weiterführenden Schule 28-30 Kinder als sehr viel angesehen werden. Hier kenne ich am Gymnasium nur das Minimum von 32 Kindern. Es gibt auch mal Klassen von 33 und in Ausnahmefällen sogar 34 SuS.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ja, das ist ja auch blöd. Sie haben dadurch das Gefühl, dass sie schlimmer dran sind als die anderen Klassen (wobei da auch Kinder raus wechseln, aber halt nur einzelne.


    Die Begründung dafür kann ich wiederum nachvollziehen, denn es gibt eben eine Klasse, in der alle Kinder sind, die bilingual Englisch machen und eine, in der alle Kinder sind, die Latein als zweite Fremdsprachen haben. Die aufzuteilen würde die Stundenplanung deutlich verkomplizieren. Neu werden dann auch alle Kinder mit IMP in einer Klasse sein und alle mit 3. Fremdsprache.

  • Ich würde als nächsten Schritt versuchen, mit meinem Kind ins Gespräch zu gehen, ob es irgendetwas gibt, was ihr helfen würde, diese Veränderung besser mitgehen zu können. Mein Fokus wäre hier erstmal sehr eng "mein" Kind, also nicht die anderen ebenso betroffenen Kinder - im Sinne von "was brauchst Du" . Und wenn es da irgendwas noch so Kleines gebe würde, würde ich versuchen, das mit ihr gemeinsam möglich zu machen (auch wenn es vielleicht keine große Relevanz hat). Mein Ziel wäre dabei, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Sie muss gerade eine große Aufgabe von Akzeptanz des Unveränderbaren bewältigen, da ist es wichtig, dass sie gleichzeitig erfährt, dass auch bei einer großen Akzeptanzleistung nach Selbstwirksamkeit, eigener Gestaltungsspielraum möglich ist.

    Danke für diese Sichtweise. Allerdings fehlt mir gerade das Vorstellungsvermögen, was so ein Punkt sein könnte? Hast du da ein Beispiel für mich?

  • So wird die Klasse übrigens von der KL beschrieben: "Irgendwas habe Sie alle

    bei Ihren Kindern gut hinbekommen, denn - und das ist auch die Rückmeldung

    der Schüler:innen - es scheint weder unter den Kindern noch im Verhältnis

    Kinder - Lehrer:innen größere Probleme zu geben. Im Gegenteil: die Kollegen

    und Kolleginnen sind voll des Lobes."

    Das ist doppelt blöd, wenn ausgerechnet eine Klassengemeinschaft, die sehr gut funktioniert, auseinander gerissen wird. Eine Konstellation, die gut funktioniert, ist doch sehr viel wert.


    21 Kinder ist eine sehr angenehme Größe. 30 finde ich auch zuviel - ist hier aber auch normal.

  • Es gab ein paar Emails seit gestern über den Verteiler und die Eltern, die sich da gemeldet haben sind verärgert, dass das nur über die Kinder kommuniziert wurde und auch darüber, dass es keinen Spielraum gibt bei der Verteilung. Auch andere Kinder sprechen über Schulwechsel und/oder Profilfachwechsel. Außerdem kam der Einwurf, dass es unverständlich sei, dass ausgerechnet die Klasse mit dem besten Ruf was Leistungsbereitschaft und Verhalten angeht aufgelöst wird. Die Elternvertreterinnen sammeln jetzt Fragen und Argumente und wollen dann mit der SL sprechen.


    Da das jetzt aber so kommuniziert wurde, sehe ich nicht wirklich die Option etwas an der Verteilung zu ändern, denn irgendwer wird dadurch ja bestimmt schlechter gestellt und wird dann dagegen Sturm laufen.


    Wenn, dann würde es aus meiner Sicht nur Sinn machen, wenn man die Reduzierung insgesamt verhindern könnte. Aber das scheint nachdem was ich hier gelesen habe, ja keine ernsthafte Option zu sein.


    Ich wäre sxhob bereit, da einiges an Zeit und Energie aufzubringen, wenn es Aussicht auf Erfolg hätte. Denn was da auf mich zukommt an emotionaler Begleitung macht mir ehrlich gesagt Angst. Der Lehrerwechsel dieses Jahr hat mich schon mehrfach an meine Grenze gebracht.

  • Ich würde als nächsten Schritt versuchen, mit meinem Kind ins Gespräch zu gehen, ob es irgendetwas gibt, was ihr helfen würde, diese Veränderung besser mitgehen zu können. Mein Fokus wäre hier erstmal sehr eng "mein" Kind, also nicht die anderen ebenso betroffenen Kinder - im Sinne von "was brauchst Du" . Und wenn es da irgendwas noch so Kleines gebe würde, würde ich versuchen, das mit ihr gemeinsam möglich zu machen (auch wenn es vielleicht keine große Relevanz hat). Mein Ziel wäre dabei, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Sie muss gerade eine große Aufgabe von Akzeptanz des Unveränderbaren bewältigen, da ist es wichtig, dass sie gleichzeitig erfährt, dass auch bei einer großen Akzeptanzleistung nach Selbstwirksamkeit, eigener Gestaltungsspielraum möglich ist.

    Danke für diese Sichtweise. Allerdings fehlt mir gerade das Vorstellungsvermögen, was so ein Punkt sein könnte? Hast du da ein Beispiel für mich?

    Für mich könnte so eine"Kleinigkeit" z.B. der Behalt einer Lehrkraft sein - also dass eine Lehrkraft in einem Hauptfach der bisherigen Klasse die "neue" Klasse übernimmt. Geht aufgrund der Aufteilung natürlich nicht für alle LuL aber z.B. in einem Hauptfach.


    Oder das gegen Ende des Schuljahrs mit der zukünftigen Klasse eine Klassenbildungsevent gemacht wird.


    Oder tatsächlich Deine Tochter fragen, was für sie der schwerste Step ist jnd was ihr helfen würde diesen zu gehen. Jugendliche habe da oft gute Ideen, auf die wir garnicht kommen.

  • Ich glaub ausser massiv Schüler anwerben für die Schule kann man nicht viel machen um die Aufteilung zu verhindern.

    Ich würde wohl dem Kind beistehen und darauf vertrauen, dass die Schule es managt, ich glaube Beschwerden von Eltern verkomplizieren es nur noch mehr. Die Voraussetzungen für deine Tochter sind doch gar nicht so schlecht mit den Freundinnen, mit denen sie zusammenbleibt. Und es ist ja auch noch ein Halbjahr Zeit bis dahin.

    Wir hatten auch mal ganz kurzfristig vor den Sommerferien erfahren, dass die Klasse nach der Jahrgangsmischung nicht aus den geplanten, sich kennenden Kindern besteht sondern doch anders gemischt wurde. Das war auch eine Enttäuschung und sehr schade, weil dadurch die Freunde doch nicht in einer Klasse waren. Aber es wurde dann trotzdem gut.

  • Danke für die Beispiele, das hilft mir weiter. H selbst zu fragen finde ich auch gut, aber so kann ich einfach konkreter benennen was gmeint ist.


    Gerade die Idee ein oder zwei beliebte Lehrer*innen mitzunehmen finde ich gut!

  • Bei uns durfte man bei solch einer Teilung meist zumindest EINEN Wunsch angeben welchen Klassenkameraden man unbedingt „behalten“möchte. Da wurde dann geschaut dass sich mgl viele Paare (also beste Freunde) oder so finden und die hat man versucht zusammen zu lassen.


    Mein Sohn ist jetzt in einer sehr kleinen 8. Klasse - nur noch 16 SuS (in den letzten 2 Jahren sind 10! Kinder abgegangen oder wiederholen) - es wurde immer wieder mal angedeutet dass sie aufgeteilt werden sollen. Allerdings sind sie die einzige Klasse aktuell mit der Kombi - NuT und Latein als 2. Fremdsprache - daher ist das wohl nicht so einfach, da man dann den Stundenplan so gestalten müsste dass sich diese 16 Kinder an den gleichen Tagen alle gemeinsam zum Latein-Unterricht treffen würden.

    Das hat sie wohl bisher vor der Teilung bewahrt.

    LG Anne
    _______________________________________________________________
    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • AoiAngel

    hier haben vier 7. Klassen zusammen Latein (sind um die 30 Kinder, die dann aus vier Klassen zusammen kommen). Die letzten zwei Jahre waren das noch zwei Lateinkurse, aber es haben zu viele Kinder die Schule verlassen (allein bei meinem Sohn in der Klasse waren es 8). Also was ich sagen will, eigentlich sollte dies kein Hinderungsgrund sein.

  • Bei uns sind die Klassen unabhängig von Sprachschwerpunkten, Religion u.ä.. Die entsprechenden Stunden liegen parallel und die Klassen werden gemischt. Selbst Englisch bilingual läuft klassenunabhängig. Hier werden Klassen und Kurse recht fix zusammengelegt, wenn die Zahlen sinken. Aber hier fehlen auch einfach die Lehrkräfte. #weissnicht Das ist irgendeine komische NRW Sparmassnahme, Schulen mit einer Personalunterdeckung zu fahren.


    (Für das Coronaaufholprogramm wurden die beantragten Stellen bis heute nicht genehmigt und die dürfen auch explizit nicht dafür eingesetzt werden, regulären Unterricht aufzufangen, der sonst ausfallen würde.)