Geruchsstörung - noch jemand? wie lebt ihr damit?

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  • Das war auch immer wieder verwirrend, als ich den Unfall hatte - das war im Herbst 2020 und ich musste oft zum Arzt und ins Krankenhaus deswegen. Jedesmal kamen am Empfang die Fragen „Haben Sie eine Geruchsstörung?“, „Fühlen Sie sich krank?“, „Ist Ihnen schwindelig?“. Am Anfang habe ich brav immer alles bejaht, nachdem das aber jedesmal zu massiven Verwicklungen geführt hat bin ich dazu übergegangen, auf diese Fragen anders zu reagieren. Das war sonst wirklich schwer zu vermitteln, dass es keine Infektion ist…


    Ich habe die Tage einen Buchtip bekommen „Taste and flavour“, quasi ein Coronakochbuch, das Leckeres für Menschen mit Geschmacksstörung enthält. Das werde ich mir mal anschauen, das gute Essen fehlt mir auch irgendwie.

  • Was für ein super Hinweis janos #top Das schaue ich mir gleich mal an. Danke.


    Hier kann man es kostenlos runterladen. Es ist auf Englisch.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Hm, also, wenn ich mir das so ansehe, was man da an Zutaten braucht... Für unsere Küche nicht realistisch.


    Aber lecker sehen die Sachen aus.


    Edit: Und immer wieder Chilli. #freu

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  • Oh je, ja, das Zeug hab ich auch nicht in der Küche…


    Aber vielleicht kann man sich da ein paar Anregungen holen, sowas wie Feta zum kochen oder chillipaste nehme ich sonst nie, aber ich kann mir schon vorstellen, dass da mehr ankommt als bei klassisch Nudeln mit Pesto

  • Jedenfalls hab ich jetzt Appetit, nachdem ich mir die Rezepte angeschaut habe. Bzw. die Bilder.

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  • Ich weiß nicht, ob es hier passt… geht nämlich mehr um den Geschmack als um den Geruch. Aber das hängt ja zusammen.


    Meine Tochter hat ja mit chronischer Sinusitis zu tun und hatte insbesondere nach ihrer OP ein stark verändertes Riechen und Schmecken. Also kein kompletter Verlust, aber halt sehr verändert. und es wird jetzt auch in Wellen mal wieder stärker, mal besser.

    Sachen mit Zitrus zb (was sie früher liebte) gehen gar nicht mehr.


    Was ihr jedenfalls „hilft“ ist Salz. Das ist ja ein geschmacksverstärker und natürlich auch nicht sonderlich gesund, aber wenn sie möchte, dass etwas wirklich gut und wie früher schmeckt, dann muss ich es versalzen und sie salzt nochmal nach #freu

    Inzwischen ist das tendenziell schon wesentlich besser geworden, aber evtl habt ihr das ja auch mal ausprobiert ob das einen Unterschied macht in der Wahrnehmung?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Das mit dem Salz probier ich mal aus.

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  • Meine Mutter hat 7 Jahre lang komplett ihren Geruchs- und Geschmackssinn verloren. Die Ärzte gingen zunächst von verschiedenen Allergien aus, die Erklärung, die letztendlich plausibel erscheint, war eine psychosomatische Reaktion auf eine extrem belastende Arbeitssituation. Sie beschreibt diese 7 Jahre als furchtbar, sie meint, sie sei sehr nahe an einer Depression gewesen. Heute ist alles schon seit vielen Jahren wieder komplett wie vorher.


    Ich selbst wünsche mir manchmal, weniger zu riechen, weil ich unter vielen Alltagsgerüchen echt leide. Aber dann denke ich immer, be careful what you wish for, und reiße lieber das Fenster auf.

  • Was ihr jedenfalls „hilft“ ist Salz. Das ist ja ein geschmacksverstärker und natürlich auch nicht sonderlich gesund,

    Könnte da vielleiht Glutamat/Fondor/... helfen? Zu viel Salz schädigt ja die Nieren, wär vielleicht ne zumindest etwas unschädlichere Variante. Oder Sellerie, das gilt ja auch als natürlicher Geschmacksverstärker.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich rieche seit 15 Monaten nichts mehr. Fast nichts. Anfangs dachte ich, dass man sich daran gewöhnt. Mittlerweile finde ich es eher zunehmend störend. Ich merke, dass auch viel emotionales dabei verloren geht. Auch die negativ konnotierten Dinge, aber eben auch viel positiv besetztes.


    Gibt es noch jemanden, der damit zu tun hat? Wie geht es euch damit?

    Ich hatte das 2012 nach einem heftigen Virusinfekt (heute frage ich mich, ob das vielleicht SarsCov1 war).

    Vom HNO verschriebenes Cortison-Nasenspray nützte nichts und der Riechtest mit "Sniffin Sticks" im KHS ergab nur, dass ich minimalst etwas würziges riechen konnte. Sonst war alles weg


    Bei mir kamen nach 2 Jahren langsam wieder die ersten starken Gerüche zurück (Curry, Essig, Benzin, Zigarettenrauch).

    Nach 3 Jahren roch und schmeckte ich wieder viel mehr, aber Bananen waren immer noch "anders" als vorher.


    Ich dazu auch mal einen eignen Thread, ich suche mal eben...

    Edit: ich kann den alten Thread nicht finden, das war wohl noch im vorigen Forum, sorry.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Dass es bei dir Annie nach Jahren doch wieder besser wurde macht mir wirklich Hoffnung!

    Man hört ja immer mal, dass nach einem Jahr nicht mehr viel passiert.

    Hast du denn damals irgendwas dafür getan? Riechtraining oder so? Oder kam das von ganz allein?

  • Ich hab das vor vielen Jahren auch mal gehabt. Manche Gerüche haben gar nicht funktioniert, manche habe ich "falsch" gerochen.

    Es gab damals keine Erklärung dafür.


    Als ich dann irgendwann (nach ca 2 Jahren oder so) einen Kortisonstoß wegen meines Rheumas bekommen habe (also hochdosiert Kortison über ein paar Tage) war das plötzlich weg.Komplett. Ich hab keine Ahnung ob das für Euch fnktionieren kann, aber ich wollte das mal erwähnen.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Man hört ja immer mal, dass nach einem Jahr nicht mehr viel passiert.

    Das hatte mir der HNO damals auch genauso gesagt.

    Er meinte anfangs, man könnte nicht prognostizieren, ob der Geruchssinn zurück käme. Neuralgische Grenze wäre ein Jahr. Was nach einem Jahr noch nicht wieder gekommen sei, würde auch nicht mehr wiederkommen.

    Zum Glück war dem nicht so, es hat nur eben viel, viel länger gedauert, weil sich wohl die Riechnerven viel langsamer entwickeln bzw. regenerieren würden.

    Das funktioniert allerdings nur bei Geruchsverlust aufgrund eines Infektes. Nach einem Unfall, bei dem die Riechnerven wirklich zerrissen werden, ist die Prognose leider viel schlechter.


    Hast du denn damals irgendwas dafür getan? Riechtraining oder so? Oder kam das von ganz allein?

    Ich hatte 2-3 Monate Cortison-Nasenspray benutzt - ohne Effekt.

    Im Krankenhaus wurde ich einem Riechtest mit diesen Sniffing-Sticks und einer Untersuchung der Riechrinne unterzogen - ohne wirklichen Erkenntnisgewinn. Die Therapie sollte weiterhin Anwendung des Cortison-Sprays sein.


    Es kam dann ganz von allein zurück. Die ganze Entwicklung begann ca. 2 Jahre nach dem Verlust und dauerte viele, viele Monate. Noch heute rieche ich einige wenige Dinge anders als früher, aber ich würde sagen, zu 97% ist mein Geruchssinn wieder wie vorher.


    Alles Gute für Dich,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Das funktioniert allerdings nur bei Geruchsverlust aufgrund eines Infektes. Nach einem Unfall, bei dem die Riechnerven wirklich zerrissen werden, ist die Prognose leider viel schlechter.

    Ich habe eine Freundin, die Ende 70 ist und mit Anfang 20 einen Fahrradunfall hatte. Und da ist es in der Tat so, dass da nix zurückgekommen ist. Wobei sie durchaus schmecken kann, was aber wohl reduzierter ist, als, wenn sie zusätzlich noch riechen koennte.

  • Letztlich ist es eine Frage des Wordings:

    Wobei sie durchaus schmecken kann, was aber wohl reduzierter ist, als, wenn sie zusätzlich noch riechen koennte.

    Aromen "schmecken" geht über den Geruchssinn. Das hängt miteinander zusammen bzw. entsteht das Aroma in der Nase.

    Der richtige Geschmack, im Sinne von salzig, süß, bitter und sauer geht auch mit verlorenem Geruchssinn: Dass etwas süß ist, konnte ich schmecken, das war völlig unabhängig von dem Aroma, das über die Riechzellen läuft. Ich konnte also "süß" schmecken, aber nicht am Aroma erkennen, ob es eine Erdbeere oder eine Kirsche ist.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Das finde ich jetzt total spannend, weil ich grad auch nur eingeschränkt rieche und schmecke. Ist zwar nicht ganz weg, aber recht verändert. Süß geht allerdings gut und ich verstehe somit auch warum.

  • Wie geht es euch, gibt es Verbesserungen?


    Ich möchte mal ein wenig Hoffnung machen.

    Nach fast 1.5 Jahren scheint bei mir tatsächlich nochmal etwas zu passieren, ich habe zwei neue Gerüche, die ich wahrnehmen kann. Ich könnte sie wahrscheinlich nicht mit geschlossenen Augen erkennen und es riecht anders als früher, aber es kommt :)


    Habe vor lauter Begeisterung mein Riechtraining wieder aufgenommen, vielleicht hilft es ja.

  • Bei mir geht es immer hin und her, das war von Anfang an so. Aber solange es so ist, denke ich auch, dass Verbesserung möglich ist.


    Welche Gerüche nimmst Du jetzt neu wahr?

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.