Rota-Impfung- kennt sich jemand aus?

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  • Ich hole den Thread mal hoch wenn ich darf - ich brauche auch etwas Orientierungshilfe.


    Wir haben hier eine ähnlich gelagerte Situation, aber doch mit einigen Unterschieden: der Zwerg ist nun drei Monate und wird gar nicht gestillt - Risikofaktor Nummer eins. Seine Schwester ist zweieinhalb und bringt alles mögliche an Keimen aus dem Kindergarten mit - Risikofaktor Nummer zwei. Und er wird ab April (also mit knapp sieben Monaten) selbst in die Krippe kommen - Risikofaktor Nummer drei.

    Die erste Impfdosis bekäme er in einem Monat, also mit vier Monaten. Er ist recht weit entwickelt für sein Alter, keine Ahnung ob das was ausmacht für die Wahrscheinlichkeit einer Darmeinstülpung, die ja ab sechs Monaten wesentlich höher sein soll.


    Die große Schwester ist nicht geimpft und ich bin mir ziemlich sicher, dass der MD-Infekt der sie im April umgehauen hat dem Rotavirus zu verdanken war (boah, hat das gestunken!). Richtig doof war da der Fieberkrampf den sie am Anfang hatte, den Infekt selbst hat sie dann aber recht locker weggesteckt und war auch nicht dehydriert. Da war sie allerdings auch schon fast zwei Jahre.


    Was gegen eine Impfung spricht (außer den eventuellen Nebenwirkungen), ist vor allem dass ich zum Zeitpunkt der Impfungen noch immunsupprimiert sein werde - aber ich werde auch diejenige sein die dem Kind die meisten Windeln wechselt. Die Wahrscheinlichkeit dass ich mit dem Virus in Kontakt komme ist also relativ groß.

    Meinen Hämatologen frage ich am Montag nach seiner Einschätzung.


    Wie würdet ihr entscheiden?

  • Könnest Du denn das Wickeln für den Zeitraum (wie lange?) outsourcen?

    Nee, tagsüber bin ich mit ihm alleine. Ich glaub die Viren sind bis zu zwei Wochen nach der Impfung im Stuhl präsent, das fiele bei jeder der zwei Dosen noch voll in meine immunsupprimierte Zeit.


    Edit: aber ich desinfiziere mir auch jetzt schon nach jedem Wickeln die Hände und frage mich, ob das nicht auch in diesem Fall ausreichend wäre...

  • aber ich desinfiziere mir auch jetzt schon nach jedem Wickeln die Hände und frage mich, ob das nicht auch in diesem Fall ausreichend wäre...

    Das würde ich bezweifeln. Ich weiß nicht, ob die Ansteckung vergleichbar ist, aber meine Ärztin hat mir von einer Mutter erzählt, die sich trotz Handschuhen und Desinfektion beim Wickeln mit diesem CMV Erreger in der Schwangerschaft infiziert hat. Man hat halt nie die Sicherheit. #hmpf


    Meine Kinder sind aber auch nicht dagegen geimpft. Der große hatte in dem Alter wenig Kontakt zu anderen Kleinkindern und der Kleine war durch die Coronamaßnahmen auch relativ isoliert. Dadurch schien uns das vertretbar.

  • Könnest Du denn das Wickeln für den Zeitraum (wie lange?) outsourcen?

    Nee, tagsüber bin ich mit ihm alleine. Ich glaub die Viren sind bis zu zwei Wochen nach der Impfung im Stuhl präsent, das fiele bei jeder der zwei Dosen noch voll in meine immunsupprimierte Zeit.


    Edit: aber ich desinfiziere mir auch jetzt schon nach jedem Wickeln die Hände und frage mich, ob das nicht auch in diesem Fall ausreichend wäre...

    Einmalhandschuhe, händdesinfektion ( ich würde sterillium virugard nehmen) und Flächendesinfektion (darauf achten, dass es auch gegen Viren wirkt) für den wickelbereich. Sollte ausreichen.

    Habt ihr einen Windeleimer? Den sollte dann dein Freund leeren.

    Und den auch mit der Flächendesinfektion nach dem Leeren behandeln.

    Ansonst den Mülleimer wo die Windeln entsorgt werden.

  • Ich weiss nicht.

    Der Magen-Darm-Trakt hat ja noch nen zweiten Ausgang, den man nicht so gut kontrollieren kann.

    Baby spuckelt minimal so dass mans gar nicht bemerkt, lutscht dann an den Händen rum, fasst die Mama an...



    Ich würde bei Immunsuppression entweder das Baby komplett von jemandem anderen versorgen lassen während der kritischen Zeit oder nicht impfen.

    Das wäre mir einfach zu heikel.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • stimmt, an die obere Öffnung habe ich gar nicht gedacht.

    Ich auch nicht...

    Hm, das ist ja schon eine sehr eindeutige Tendenz.

    Ich warte nochmal ab was der Hämatologe übermorgen sagt, aber scheint ja wirklich geradezu unmöglich zu sein mich wirksam zu schützen, wenn ich das Baby nicht zweimal je zwei Wochen komplett abgeben will. Und zumindest in der ersten Lebenswoche konnte ich ihn ja stillen, also hat er möglicherweise ein paar Antikörper mitbekommen und das "Flaschenbaby-Risiko" ist nicht ganz so groß...

    Danke für eure Gedanken dazu!

  • Wir haben uns ja damals dagegen entschieden, eben wegen der immunsuppression (die damals noch geringer war als heute). Zwar war die Schwester nicht hauptsächlich zuständig fürs Baby, aber komplett den Kontakt vermeiden- das wäre nicht gegangen.


    Ein Gedanke von mir, keine Ahnung ob dir das hilft:

    Für mich macht es gedanklich einen großen Unterschied, ob ich sie (bzw in dem Fall du dich) ganz bewusst einer Gefahr aussetze, oder ob es halt normales Lebensrisiko ist. Also ich weiß, dass wir Infekte im Haus nicht absolut vermeiden können, auch wenn wir uns viel Mühe geben. Das ist dann unter Umständen sehr doof, aber so ist halt auch einfach das Leben. Was anderes wäre, wenn ich die Situation bewusst herbei geführt hätte: wissentlich zur Scharlachkranken Cousine fahren oder so. Oder eben das Baby impfen und dadurch auf jeden Fall Erreger ins Haus bringen. Das hätte mir dann mehr zu schaffen gemacht.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)