Ich esse zu viel und bin damit so unglücklich

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  • Ich finde deinen Beitrag auch gut und wichtig Hagendeel


    Bei mir ist es so, dass mir gerade das (immer mal wieder) Kalorienzählen hilft, wieder eine Intuition für gesundes Essen zu bekommen bzw sie wieder zu stärken. Ich esse nunmal tagsüber außer Haus und kann dann nur aus dem wählen was es gibt bzw was ich zuhaus zum Mitnehmen vorbereitet habe. Und wie einige meiner Vorschreiberinnen auch schon beschrieben haben, befinden wir uns alle nicht im luftleeren Raum und sind von der Industrie und den Mitmenschen beeinflusst.

  • Bezüglich der Lebensmittelindustrie steht im " How not to diet"-Buch dasselbe drin wie oben. Da wird gekonnt Fett und Zucker so kombiniert dass es Urinstinkte weckt, die sämtliche Vernunft untergraben. Diese Kombination gibt es in der Natur nämlich nicht und einzeln waren Fett und Zucker Mangelware, da stopfte man sich voll, wenn es reife Beeren oder Nüsse gab.


    Bei mir klappt das mit dem intuitiven Essen daher auch nur, wenn ich sämtliche Fertigprodukte, Bäckereiprodukte und kaufbaren Süßkram meide, und zwar leider da nur wirklich 100 % meide.

    Selbstgebackenen Kuchen betrifft es bei mir nicht, da ich zu Hause mit den Grundnahrungsmitteln offenbar nicht diese krassen Fett-Zucker-Kombinationen schaffe wie die Lebensmittelindustrie. Oder die mischen da heimlich Drogen runter... keine Ahnung. Mit Moral oder Stärke oder so hat das null zu tun.

  • Manchmal habe ich einfach Lust mich „vollzustopfen“, obwohl nix da ist was mir wirklich schmeckt und ich nach jeder Portion denke - ne, darauf hatte ich jetzt auch keine Lust, dafür ist mir jetzt schlecht ! :D

    Ich weiss, dass es dabei eigentlich nicht ums Essen geht, dass ich irgendwo einen Mangel habe. Aber solange das nicht zu gesundheitsgefährdendem Übergewicht wird - warum nicht einfach akzeptieren ? es ist doch bestimmt 100% mehr an Erkenntnis als der Großteil aller Männer, die ich kenne, in dem Zusammenhang hätten. Wir wissen das ja, analysieren das richtig - und erwarten jetzt ernsthaft - am besten in irgendwlechen stressigen Situationen, auf die wir nicht mal wirklich Einfluss nehmen können, das Problem anders zu lösen ? Die erforderliche Befriedigung anders auf die Schnelle hinzubekommen ? hey, wir setzen uns keinen Schuss Heroin, wir essen mal etwas Nutella aus dem Glas !!!!!

    Mir hilft da alles andere „sich gutes tun“ nix - Baden, Duftöle, schöne Musik hören - das ist für mich alles Schnickschnack wenn ich Lust auf Schoki habe #weissnicht

    Hmmmm, interessanter Ansatz :) Den werde ich in meinem Kopf behalten und ein bisschen daran rumdenken..... Weil, natürlich mache ich mir andauernd über alles zuviel Gedanken....

    Danke für deinen Input! Den letzten Satz kann ich nicht so unterschreiben. Bei mir ist eben das komische, dass da keine Lust vorhanden ist.... Das ist wirklich irgendwie so zombie/suchtmässig gesteuert. Mit der Lust könnte ich leben. #freu

    Ich werde mich aber nun wieder aus dem Thema zurückziehen. Habe bemerkt, dass ich das Thema ein wenig gekapert habe.... Miss Ellie Sorry! Deine Intension war glaube ich eine andere.

  • Für mich klappt Gewicht halten/abnehmen am besten wenn ich es wegdelegiere, so dass ich gefühlt nicht die Verantwortung habe. Kalorienverbrauch zählt das Armband und essen einscannen mit App und ich tue einfach das, was die Maschinen sagen #weissnicht

    Kann man auch Schoko und Chips und Co essen aber halt nicht so viel. Aber man hat halt kein schlechtes Gewissen, weil man es ja "richtig" macht.

  • Oh, ihr seid schon viel weiter und ich komm gar nicht hinterher mit lesen?

    Ich war immer schlank und konnte essen was ich wollte, hab auch mal 3 bis 4 Kilo zugelegt, aber mehr war das nie. Das war vor der Schwangerschaft. Mit dem ersten Kind sind es dann mehr als 20 Kilo mehr geworden ☹️.... Und die sind geblieben, weil ich mich nie aufraffen konnte das anzugehen. Schön fand ich das nie, habe mich halt damit arrangiert. Dann kam zufällig raus, dass ich Praediabetes habe. Gewichtsabnahme empfohlen. Ich hab munter weiter gefuttert. Beim Röntgen meines Rückens kam dann, auch zufällig, raus, dass ich bereits eine leicht verkalkte Bauchschlagader habe....Und eine Fettleber. Nehmen Sie ab, hieß es... Ich hab weitergegessen und alles verdrängt.

    Jetzt mag ich das aber nicht mehr wegschieben. Ich will aktiv was tun bevor noch schlimmere Diagnosen auftreten. Das ist mein Motivator.... Leider bekomme ich es mit intuitiven Essen und genießen nicht in den Griff. Ich brauche einen Plan, den ich dann stoisch durchziehen kann. Ich denke auch, wie viele von euch, wenn es einem gesundheitlich gut geht und es nur ein paar Gramm auf den Hüften sind... So what.

    Ich wiege ca. 80 Kilo auf 162cm.Ich sehe nicht "fett" aus, bin allerdings laut BMI adipoes. Ich will das so nicht mehr und will jetzt daran was ändern, je älter ich werde desto schwieriger wird es.

  • Oh, so viele Antworten, vielen Dank!

    Ich wollte/will jetzt auch nicht deinen Thread kapern, liebe Miss Ellie! Ich hoffe, das ist o.k. so.

    Ja, die Lebensmittelindustrie, stimmt. Das ist ein guter Punkt, ein wirkliches Problem, habe ich so nicht bedacht, danke, Kajak! Und das ist ja nicht nur im Supermarkt so, auch im Bioladen gibt es haufenweise Schokolade, Fertigpizzen, Säfte, auf dem Wochenmarkt gibts bei uns zumindest Döner, Kuchen ... Und wenn Kalorienzählen hilft, ein passendes Maß beim Essen hinzubekommen, wie Anja schreibt - klar, dann ist das absolut hilfreich.

    Ich wollte mich eigentlich vor allem auf das im Ausgangspost von Miss Ellie genannte Problem beschränken, das ja offensichtlich richtig viele Frauen kennen. Ich selbst natürlich auch, deswegen beschäftigt es mich vermutlich auch so.

    In den Wechseljahren wird Frau etwas dicker. Nehmen wir mal an, das ist alles weit, wirklich weit weg von Übergewicht oder so, kein Arzt würde beim Gesundheitscheck auch nur ein Wort darüber verlieren, aber der runde Bauch stört sie. Der Körper verändert sich also: Während Frau früher, als sie noch 20/30/40 war, "alles" essen konnte, ohne groß zuzunehmen, ist das nun definitiv nicht mehr so. Wie reagieren viele Frauen darauf (auch in meinem Freundes-/Bekanntenkreis)? Sie beschränken die Kalorienzufuhr, machen Fastenwochen, Intervallfasten, Kalorienzählen, und natürlich Sport usw. Eine Zeit lang klappt das ganz gut, aber zwischendurch kommen immer wieder Heißhungerattacken auf Nutella, die Reste in der Pfanne, Schokolade, whatever, und alles wird aufgegessen. Und dann kommt nicht nur so ein unangenehmes Druckgefühl im Magen, der durch Fastentage usw. gar nicht mehr gewohnt ist, solche Mengen zu verarbeiten, sondern auch Traurigkeit, vielleicht sogar Scham, Schuldgefühle, das Gefühl, disziplinlos zu sein. Und das Letztere finde ich so hart - warum ist das so? Und ich überlege natürlich auch: Hängen diese komischen Heißhungerattacken auf Nutella und die Reste des Bauernfrühstücks aus der Pfanne nicht vielleicht einfach mit der selbst auferlegten Kalorienbeschränkung zusammen, das heißt, dass diese Attacken einfach eine natürliche, normale und vielleicht sogar gesunde Reaktion Körpers auf diese Fastentage sind und dass es diese Attacken möglicherweise überhaupt nicht gäbe, wenn man einfach auf dieses ganze Beschränken von Kalorien, Fasten usw. verzichten würde und einfach essen würde, was, wieviel und wann man mag? Und warum führt dieses, wie Staubflocke so toll schreibt - eigentlich ja total harmlose Essverhalten - es stimmt total, ein paar Löffel Nutella sind kein Heroin oder sowas in der Art, auch die Reste aus der Pfanne oder die Kokosschokoladentafel ist das nicht - eigentlich zu dieser Traurigkeit, dem Gefühl von Versagen?

    Warum geht es so vielen Frauen mit einer relativ harmlosen Sache - etwas Gewichtszunahme in den Wechseljahren, oder überhaupt einer Gewichtszunahme, vor allem wenn diese medizinisch/gesundheitstechnisch absolut nicht weiter "ins Gewicht fällt" - eigentlich oft so furchtbar schlecht? Denn außer mir selbst wird das vermutlich noch nicht mal jemandem auffallen geschweige denn, dass sich meine Freunde, Verwandten, mein Partner, meine Nachbarinnen daran stören würden. Ich finde gut, was Staubflocke schreibt - warum nicht einfach akzeptieren? Aber die spannende Frage ist für mich, warum das so schwierig ist. Allein das Schlankheits-/Schönheitsideal kann es doch nicht sein, wenn da so starke Gefühle mit verbunden sind.

    Ich bin absolut keine Expertin, würde glaube ich trotzdem ausprobieren wie das so ist, wenn man sich beim Essen keine Verbot auferlegt. Klar, die Lebensmittelindustrie - das ist schon schwierig. Aber würde ich wirklich ausschließlich Schokolade essen, wenn ich es mir erlaube, und dann unglaublich fett und krank werden? Oder hätte ich dann nicht doch irgendwann - vermutlich ziemlich bald - den totalen Jieper auf kalorienärmeres Zeugs wie auf Tomatensalat oder Karottensuppe und würde den Schokoladenkonsum auf ein vernünftiges Maß herunterregeln? Denn was schmeckt leckerer als selbstgekochtes Essen - aus frischen Zutaten - da kommt ja Tiefkühlpizza eigentlich nicht gegen an, trotz dieser fiesen Tricks der Lebensmittelindustrie.

    Ich selbst bin nicht besonders diszipliniert, was Essen angeht. Eigentlich gar nicht. Und besonders gut kochen kann ich auch nicht. Andererseits, meine Kartoffelsuppe, oder mein Feta-Tomaten-Omelett mit frischen Kräutern obendrauf... da essen plötzlich auch mäkelige Teenager mit, die sonst nur Pommes und Pizza wollen. In den Wechseljahren habe ich zugenommen, ganz klar. Ich esse nicht nur gesund. Auch ich esse Schokolade und solche Sachen. Aber ich möchte keine Traurigkeit oder Schuld dewegen empfinden. Das ist eben so, wenn man älter wird. Mich macht irgendwie betroffen, dass das bei vielen Frauen so ist, diese starken negativen Gefühle. Deshalb hab ich hier einfach in Miss Ellies Thread reingeschrieben. Wenn ich eure Posts lese, in diesem Thread oder in anderen, habe ich den Eindruck, was für interessante Frauen hier scheiben, wie viele interessante Themen und Ideen hier ausgetauscht werden ... toll. Und andere Menschen, die uns im "Real Life" kennen, werden doch auch das wahrnehmen, und nicht, ob wir ein paar Kilo mehr wiegen als noch vor 10 jahren. Und dann kanns uns ja eigentlcih auch egal sein, oder, was denkt Ihr?

  • Natürlich sagt mein Verstand auch, es spielt keine Rolle, ob ich 10 kg mehr oder weniger wiege. Aber emotional macht das einen Riesenunterschied für mein subjektives Wohlbefinden und ich fürchte, daran komme ich schwer vorbei, auch wenn ich wünschte, es wäre anders.

    Das von Miss Ellie aufgemachte Thema enthält ja zwei Hauptaspekte, dieses suchtartige Essen und das Phänomen, dass der Körper eben mit dem Älterwerden anders oder weniger gut und unauffällig damit zurecht kommt und Nahrung generell anders umsetzt, Muskeln abbaut, sich dadurch die Körperform verändert usw.


    Die Heißhungerattacken sind m.E. (verfehlte) Strategien für emotionale Bedürfnisse wie Verbundenheit (auch zu sich selbst), Trost, Belohnung, Anregung, Stress- und Angstbewältigung, Entspannung, Ablenkung, etwas das eigentlich der Verbundenheit mit anderen menschlichen Wesen bedarf. Deshalb treten sie in befriedigenderm zwischenmenschlichen Situationen auch eher nicht auf.

    Zu versuchen, sich diese emotionalen Bedürfnisse durch Essen zu erfüllen, ist sicherlich erlernt, in vielen Familien wird Zuwendung, Beruhigung usw. immer noch in erster Linie durch Essen ausgedrückt. Das ist zutiefst menschlich und verdient weder Scham noch Verachtung- es funktioniert nur nicht besonders gut, weil man Bedürfnisse des Herzens nicht über den Magen befriedigen kann, mal grob vereinfacht ausgedrückt.

    Man sitzt dann hinterher da mit diesem unangenehmen Völlegefühl und weiß eigentlich genau, dass es nicht das war, was man gebraucht hätte, und das macht m.E. einen Teil des Scham- und Schuldgefühls aus.

    Daher denke ich, es hilft nicht, das Thema Essattacken zu verhandeln, ohne anzuerkennen, dass es dabei nicht um Hunger oder Genuss geht, sondern darum, sich emotional zu regulieren. Man wird dem Problem deshalb auch schlecht über Ernährungstipps beikommen oder indem man vernünftigerweise sagt, es wäre ja nicht soo schlimm, es ost doch nur Essen. Es geht um enorm wichtige menschliche Befürfnisse die erfüllt gehören, bzw., als ersten Schritt, deren Unerfülltheit hinter dem Essverhalten vielleicht erstmal bewusst wahrgenommen und anerkannt werden will.


    Was dieses Wechseljahrphänomen angeht, bin ich auch für eine Mischung aus akzeptieren und- wie einige es hier beschrieben haben- herauszufinden, wie frau sich bestmöglich mit der veränderten körperlichen Lage arrangieren kann. Wenn frau es schafft, die Ernährung umzustellen- gut! Oder mehr Trainig für die Körpermitte. Oder Klamotten ne Nummer größer kaufen. Oder sagen Scheiß drauf, ich hab keine Lust mehr mich beim Essen zu disziplinieren. Was auch immer individuell funktioniert.

    Manchmal lese ich von Frauen, denen es mit dem Älterwerden tatsächlich gelingt, den so tief sitzenden Glaubenssatz (dass Wert und Schönheit einer Frau an Schlanksein geknüpft ist) wirklich innerlich zu überwinden. Ich bewundete das ganz immens und würde mir das für mich wünschen, muss aber ehrlich sagen, dass ich noch meilenweit davon entfernt bin.

    Was wahrscheinlich so oder so das Beste ist: so gnädig wie nur irgend möglich mit sich zu sein.

  • Für mich ist Wechseljahre und Zunehmen wie älter werden und Alterssichtigkeit oder schwerhörigkeit.


    Mein Körper benötigt weniger, daher esse ich weniger, ich sehe schlechter, also besorge ich mir eine Gleitsichtbrille oder ein Hörgerät. Meine Knochendichte nimmt ab, also mache ich mehr sport.

  • Die Heißhungerattacken sind m.E. (verfehlte) Strategien für emotionale Bedürfnisse wie Verbundenheit (auch zu sich selbst), Trost, Belohnung, Anregung, Stress- und Angstbewältigung, Entspannung, Ablenkung, etwas das eigentlich der Verbundenheit mit anderen menschlichen Wesen bedarf.

    Genau. Und das ist das Gegenteil von intuitivem Essen, weil damit ja kein körperliches Bedürfnis gestillt wird. Ich glaube, sowas kann man schon umlernen, aber das erfordert viel Bewusstheit.

  • Mit Essen nach Lust habe ich es auf 93 Kilo geschafft....


    Ich habe mich nichts verboten. Ich mag Chips, Kekse, Alkohol, Nudeln, Sahnesaucen etc.


    Mir war das irgendwann zu viel. Mir taten die Gelenke weh.

    Ich habe 25 Kilo mit Kalorienzählen abgenommen und dabei gelernt, was ich gerne esse, wie ich satt werden kann, ohne dass ich eine hohe Kaloriendichte koche, und wie wenig ich am Tag essen darf/sollte, um den Bedarf meines Körpers zu decken.


    Ich habe akzeptiert, dass ich ohne Disziplin beim Essen zunehme und mit Disziplin abnehmen bzw. mein Gewicht halten kann.

    Und ich habe weiterhin akzeptiert, dass ich offenbar kein gutes Gefühl dafür habe, was an Kalorien und Nährstoffen brauche, sondern extrem auf gewisse Lebensmittel abfahre, die meinem Gewicht nicht gut tun.


    Mittlerweile sollte ich aufs Gewicht achten, weil ich eine rheumatische Erkrankung habe.


    Ich zweifle nicht an, dass es Menschen gibt, die intuitiv das essen, was sie brauchen.

    Aber Übergewicht wäre keine Volkskrankheit, wenn das intuitive Essen so gut klappen würde...

  • Ich finde schon die Bezeichnung für das Essverhalten von einigen hier bzw diese Selbstwarnehmung schwierig.

    Ist es tatsächlich „suchtartiges Essverhalten“ wenn man die Reste aus der Pfanne leer ist oder ein paar löffel Nutella oder der Tüte Chips nicht widersehen kann?! Belegen wir uns da nicht selbst mit schwerem Geschütz für ein grundsätzlich harmloses Verhalten?

    Klar ist das eine Ersatzbefriedigung für ein grundlegend anderes Bedürfnis oft. Aber nicht jedes Bedürfnis kann primär befriedigt werden und dass gerade Frauen das Essen als Ersatzbefriedigung so extrem kritisch hinterfragen, dass ist durchaus mal zu beleuchten, finde ich.

    Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Tablettenmissbrauch oder andere Drogen, Spielsucht, Kaufsucht- alles kritisch zu betrachtende Ersatzhandlungen.

    Aber Essen ohne Hunger nur aus Lust- und zwar immer noch in vertretbaren Mengen - da kann ich nicht mitgehen, sorry.


    Ich finde es nachvollziehbar wenn jemand sagt- ich kann mich vom Bild meines jüngeren Ichs nicht trennen, ich habe Angst dann nicht mehr als attraktiv wargenommen zu werden und ich weiss nicht ob ich ohne diese Attribut liebenswert genug bin oder mich selbst noch liebenswert finde! Dann muss man einfach realisieren, dass nur knallharte Disziplin und Verzicht das jugendliche Ich lebenslänglich garantieren kann.

    Für mich wäre das nix, aber möglich ist das

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Ich habe nie gesagt, dass ich Essen ohne Hunger grundsätzlich kritisch betrachte. Und ob dieses emotionale Essen schon suchtartig ist oder nur ein bisschen undiszipliniert, das klang in den einzelen Beiträgen hier doch recht untetschiedlich und das muss jede selbst wissen. Ich verurteile es nicht und jede kann und darf gern soviel Ersatzbefriedigung betreiben wie sie mag oder verträgt oder braucht.

    Mein Anliegen war lediglich darauf hinzuweisen, dass emotionalem oder auch suchtartigem Essen -wenn es denn als leidvoll wahrgenommen wird- vermutlich nicht nachhaltig ohne Betrachtung der Bedüfnisse dahinter beizukommen sein dürfte.

  • Ich habe nie gesagt, dass ich Essen ohne Hunger grundsätzlich kritisch betrachte. Und ob dieses emotionale Essen schon suchtartig ist oder nur ein bisschen undiszipliniert, das klang in den einzelen Beiträgen hier doch recht untetschiedlich und das muss jede selbst wissen. Ich verurteile es nicht und jede kann und darf gern soviel Ersatzbefriedigung betreiben wie sie mag oder verträgt oder braucht.

    Mein Anliegen war lediglich darauf hinzuweisen, dass emotionalem oder auch suchtartigem Essen -wenn es denn als leidvoll wahrgenommen wird- vermutlich nicht nachhaltig ohne Betrachtung der Bedüfnisse dahinter beizukommen sein dürfte.

    Da stimme ich Dir zu.

    Aber mir ging es darum zu beleuchten, dass das Warnehmen als „leidvoll“ eventuell auf eine sehr strenge Selbstzensur zurückgehen kann. Und nach objektiven Massstäben gar nicht süchtig oder zügellos ist

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  • Ein Problem für mich ist auch: Es ist nicht so, dass ich jetzt anders esse, fünf Kilo schwerer werde und dann so bleibe. Sondern es würde kontinuierlich nach oben gehen und irgendwann würde ich vielleicht 80 Kilo wiegen.

    Mein Wunsch ist, alt zu werden, lange fit zu sein, im Kopf und auch körperlich. Ich möchte mit meinen Enkeln rumhüpfen und Quatsch machen und ich möchte so ne coole 80jährige sein, die sich verrückt anzieht und große Sonnenbrillen trägt. Dazu gehört ganz klar mein schöner Körper, den ich einfach sehr liebe, so, wie er ist.

  • Aber das muss nicvt so sein!

    Manchmal pendelt sich der Menschliche Körper auch nur auf ein neues Gewicht ein!

    Und eine coole 80jährige kannst Du auch mit einer anderen Figur als jetzt sein :D

    Ich verstehe dich echt gut und fit zu bleiben ist auch mein grösster Wunsch. Aber dein Körper dann wird nix mehr mit dem heute zu tun haben.

    Ansonsten hilft glaube ich nur zu akzeptieren, dass dein Wunsch ganz viel mit Verzicht auf Dinge, Die Du warum auch immer magst, zu tun hat.

    Für mich ist nicht das ab und an existierende Essgelüst das Problem, dass man durch Analyse der dahinterstehende Gefühle weg bekommt.

    Für mich wäre eher die mangelnde Akzeptanz des sich im Alter verändernden Körpers mal zu hinterfragen.

    Denn gerade der „Wechseljahrbauch“ hat ja erstmal keine gesundheitliche Relevanz #weissnicht

    Aber ich will jetzt auch nicht weiter in diese Richtung insistieren #angst


    Zu den Gelüsten- ich hab mal gelesen, dass man dem ruhig mal nachgeben soll wenn man zB Bock auf Schoki hat. Wenn man aber das Gelüst erst bekommt, weil man sie im Supermarkt sieht, ist es rein von aussen gesteuert und manipulativ entstanden.

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  • narzisse: Das ist natürlich schlimm, danke für diese Korrektur. O.k., intuitives Essen klappt sicher nicht bei jedem. Ganz klar. Toll, dass du das so hingekriegt hast mit Kalorienzählen. Respekt.

    Miss Ellie : Ich glaube auch, du wirst für deine Enkelkinder immer eine coole Oma sein, auch wenn du mit 80 nicht so schlank sein solltest wie jetzt. Die werden dich einfach liebhaben wie du bist. Und fit im Kopf bleiben, sich verrückt anziehen, Sonnenbrillen tragen usw. kann man doch immer, egal welche Figur man hat. Ich finde total gut, was Staubflocke schreibt, und das ist auch mein Eindruck - ja, so richtig schlank kann man bleiben, wenn das mit dauerhaftem Verzicht einhergeht. Aber ich persönlich glaube, dass gerade dieser Verzicht immer wieder auch zu diesen Heißungerattacken führen wird/kann, die du beschreibst - und dann zu Traurigkeit, schlechtem Gewissen usw. Für mich persönlich wäre es das einfach nicht wert - zu viel Energie gebunden für eine Sache, die einen weder gesünder noch interessanter oder liebenswerter macht. Und die - vor allem, man im Bereich "Normalgewicht" bleibt - auch nicht zu Gesundheitsstörungen, fehlender Fitness usw. führen wird.

  • Denn gerade der „Wechseljahrbauch“ hat ja erstmal keine gesundheitliche Relevanz #weissnicht

    Ich glaube schon, oder? Ist es nicht das viszerale Bauchfett, das Probleme machen kann, während das Fett an Hüften und Po, das man als Frau vor der Menopause hauptsächlich aufbaut, ungefährlich ist?

  • Denn gerade der „Wechseljahrbauch“ hat ja erstmal keine gesundheitliche Relevanz

    Aber natürlich hat er das. Das viszerale Fett ist ein echtes Gesundheitsrisiko. Es legt sich um die Organe und sorgt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entzündungen im Körper. Hab ich keinen Bock drauf.

  • irgendwann würde ich vielleicht 80 Kilo wiegen.

    Da kann ich jetzt nicht mehr an mich halten: ja - und? So what?


    Kann sein, dass dein Selbstbild dann etwas hinterher hinkt, aber es ist völlig unabhängig vom Gewicht, wie deine Enkelchen dich wahrnehmen.


    Ich sehe gerade, Staubflocke und Hagendeel haben etwas ähnliches geschrieben.


    Evtl. wäre es denkbar, gnädig zu sich selbst zu sein.


    edit: Und ein ganz klein wenig stört mich die dahinter liegende Einstellung, eine 80- oder auch 120 kg-schwere Oma sei uncool. Aber vielleicht interpretiere ich da zu viel.