Dreadlocks - kulturelle Aneignung?

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  • Dieser neue Wettbewerb unter weißen Hipstern wer wohl jetzt wieder am wokesten ist, nervt einfach nur noch. Spaltet und verhindert Solidarität.

    Ja, finde ich auch.

  • Ich frage mich ehrlich gesagt immer, wer diese Denke an den Tag legt dass bestimmte Frisuren oder Kleidungsstücke bei der ursprünglichen Kultur als rückständig angesehen werden und im gleichen Atemzug bei Weißen als modern und lobenswert? Persönlich habe ich nämlich eher den umgekehrten Eindruck: Über die weißen "ungepflegten Hippies mit ihren komischen Haaren" wird gelästert. Ähnliches siehe Eminem: Ich habe nicht den Eindruck dass er der ausschlaggebende Faktor war in welchen Kulturkreisen Rap als angesagt erscheint, eher dass er da stilisiert wird, dabei ist er einer unter vielen und zufällig weiß.

    Im Gegenteil, durch diese Art von Diskussion wird bei mir jetzt die "Assoziation ins Gehirn eingepflanzt" das bestimmte Frisuren bei den Natives als ungepflegt gelten, die ich vorher nicht hatte.

    Ich kann diese Argumentation zum Teil nachvollziehen. Durch die Beschäftigung mit antisemitischen Stereotypen hatte ich auch manchmal das Gefühl nun neue Assoziationen zu haben, die vorher (zumindest bewusst) so nicht da waren. Trotzdem finde ich es wichtig, mich damit zu beschäftigen.

    Die Assoziationskette westlich-modern-aufgeklärt-weltoffen... wird uns leider nicht erst durch die Beschäftigung mit Rassismus ins Hirn gepflanzt.
    Und klar, es finden nicht nur eindeutige Abwertungen von BIPOC Communitys statt, sondern auch vermeintlich positive Bezugnahmen, die häufig aber mit Exotisierungen einhergehen. Das ist nicht weniger problematisch.

  • Kurzer Hint: Man kann EINE Verhaltensweise eines Menschen sch... finden und dennoch die großartigen Seiten/Taten/Verhaltensweisen wertschätzen.

    Pädagogisch sollen Kinder deshalb nie als Ganzes gelobt werden ("Du bist toll") sondern immer auf die Sache bezogen ("Das hast Du toll gemacht"). Der innere Umkehrschluss ist nämlich "Ich bin sch..", wenn man etwas doofes macht und schadet somit dem Kind als inneres Bild enorm. Erlebe ich immer wieder bei Erwachsenen #angst
    Man kann natürlich als Next Level das Loben ganz ablegen; aber das ist ein anderes Thema.

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!


    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

  • Mir fällt beim Lesen dieser Artikel aus dem Zeit-Magazin ein. Vorspann: "John McWhorter ist Professor für Linguistik und schreibt Kolumnen für die "New York Times". Jetzt veröffentlicht er ein Buch, in dem er die Antirassismus-Bewegung der vergangenen Jahre als "Religion" kritisiert. Vor allem deren weiße Anhänger hält er für selbstverliebte Moralapostel. Was macht ihn so wütend? Und worauf will er hinaus?" John McWhorter sagt: "Ich richte mich mit dem Buch und meiner Wut vor allem an die weißen Menschen, die sich als unsere Verbündeten bezeichnen, aber leider mehr daran interessiert sind, anderen zu zeigen, wie gut und tugendhaft sie sind, statt etwas dafür zu tun, dass sich das Leben der schwarzen Menschen ändert, die in Armut leben – ein Fünftel der schwarzen Bevölkerung." und weiter: "Der Antirassismus führt zu Ungerechtigkeiten und schadet schwarzen Menschen."

    Die Zeit fragt: "Wie denn?"

    John McWhorter: " Ich nenne Ihnen ein Beispiel: In den USA schneiden schwarze Kinder und Jugendliche bei standardisierten Prüfungen schlechter ab als weiße. Die Gründe haben mit der Geschichte der Schwarzen in Amerika zu tun. Vor 50 Jahren hätte ein Bürgerrechtler gefragt: Wie schaffen wir es, dass die schwarzen Kids besser in der Schule werden? Die Auserwählten sagen: Wenn die Testergebnisse so schlecht ausfallen, müssen die Tests selbst rassistisch sein. Also lasst uns die Tests abschaffen. Und wenn man dann fragt, wie denn ein Test rassistisch sein kann, ob etwa die Fragen voreingenommen seien und wenn ja, welche, hat niemand eine Antwort. Das Problem ist: Schwarze Kinder von Tests zu befreien, mit denen auf objektive Weise ihre kognitiven Fähigkeiten beurteilt werden sollen, hat nicht nur etwas Herablassendes, weil man ja letztlich aussagt, dass sie dazu zu dumm seien – es wird ihnen im späteren Leben auch nichts nutzen, sich nicht mit Weißen messen zu müssen. Sollten wir nicht, statt uns über die Tests und das System zu beschweren, mehr Kraft in die Bildung schwarzer Menschen stecken, damit sie bei den Tests nicht schlechter als Weiße abschneiden?"


    Mich hat seine Botschaft zum Nachdenken gebracht. Er sagt: "Schafft die Ungerechtigkeiten ab, sorgt für Bildung, für soziale Teilhabe, für Gesundheitsvorsorge und Gerechtigkeit." Natürlich ist es wichtig, sich über so etwas wie kulturelle Aneignung Gedanken zu machen. Aber die wirklichen Probleme sind handfester Natur.

    Schade, dass der Artikel hinter der Bezahlschrank ist. Ich habe jetzt mal gesucht und auch noch einen Artikel beim Deutschlandfunk gefunden: https://www.deutschlandfunk.de…r-die-erwaehlten-100.html

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Zu dem Artikel: Es muss tatsächlich kein Widerspruch sein für eine andere Verteilung von Ressourcen UND gegen diskriminierende Praxen zu kämpfen.


    Die Mechanismen, die mit dem Begriff kulturelle Aneignung beschrieben werden, lassen sich auch in Bereichen finden, die nichts mit Rassismus zu tun haben. Beispielsweise, wenn ich als hörende Person Gebärdensprache lerne und eine Filmrolle bekomme in der ich eine gehörlose Person spiele, während gleichzeitig Gehörlose keinen oder einen sehr erschwerten Zugang zur Filmbranche haben. Wenn ich mich dann noch weiter mit meinen neuen Skills profiliere und in Talk-Shows als "Expertin für Gebärdensprache" meine Kohle verdiene, wird es nicht besser.

  • Hier ist ein kurzer Ausschnitt aus einem Gespräch mit Dr. Lina Zedriga Waru Abuku. Sie ist eine Schwarze Menschenrechtsaktivistin aus Uganda. Sie trägt oft Rasta.


    "Weiße Männer und Frauen werden kritisiert, weil sie ihre Haare in Cornrows oder Rastas geflochten haben."

    "Wer kommt auf solche Ideen? "

    "Die Dekolonisierungsszene."

    „Natürlich hat die Dekoloniszene das Recht, kritisch zu sein. Aber gleichermaßen sollte jeder das Recht haben, frei über sein Haar zu entscheiden. Einige afrikanische Frauen glätten ihr Haar und bleichen ihre Haut, vielleicht, weil sie es schön finden. Politische Korrektheit sollte die persönliche Freiheit nicht einschränken. "


    Bezeichnen war ein Kommentar, den ich darunter gelesen habe, von einer sehr engagierten weißen Aktivistin.
    "Ja, aber wir sind doch hier nicht in Afrika!"


    Das zeigt, dass es manchmal nicht wirklich um Respekt geht, sondern darum, sich selbst als noch besser, noch korrekter, noch woker hinzustellen, und zwar über jeden Respekt hinaus. Man weiß es nämlich besser als "in Afrika", und dass die langjährige studierte Menschenrechtsaktivistin es nicht weiß, liegt daran, dass Afrika offenbar Hinterwald ist.


    Dazu aus einem Gespräch mit meiner langjährigen Freundin und Sensitivity Readerin.

    "Sag mal, warum bist DU mit deinen klugen Gedanken eigentlich keine Aktivistin?"

    "Ich fürchte mich vor den Aggressionen."

    "Oh. Von Rechten?"

    "Nein."

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich denke niemand hat hier behauptet, dass ALLE Schwarzen Probleme damit haben, dass weiße Dreads tragen.


    Für mich ist die Abwägung "weiße können bestimmte Frisuren nicht tragen/ Für viele Schwarze geht damit Wut und Schmerz darüber einher, dass Symbole des Widerstands angeeignet werden" recht eindeutig.


    Dass sich weiße Leute zum Teil damit profilieren super antirassistisch zu sein ist sicher ein Problem, dem aber nicht damit begegnet werden sollte die vielen Stimmen Schwarzer Menschen, die öffentlich artikulieren warum bestimmte Frisuren nicht von weißen getragen werden sollten, auszublenden.

  • Danke Ohnezahn .


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum das kulturelle Eigentum an der Frisur anscheinend nur von afroamerikanischen Personen beanstprucht werden darf. Die traditional owners hier in Australien und viele Kulturen der Inselwelt oestlich von hier tragen diese Frisur auch seit Jahrtausenden. Die Hautfarben der Einwohner hier haben hier ein seeeehr weites Spektrum. Es gibt eine genetische Durchmischung von vielen, verschiedenen Kulturen. Das Grosselter darf dem Enkelkind keine uralte, traditionelle Frisur machen, weil die Hautfarbe nicht dunkel genug ist? Fuer mich ist das Rassismus in Reinstform, aber ich bin eher durch Reisen als durch Lesen gebildet. Deshalb fehlt mir wohl das Verstaendnis, weshalb es die Konstruktion solch tiefer Graeben innerhalb einer Gesellschaft bedarf.


    Ich befuerchte ja, dass die aktivsten Personen noch nie einen Fuss in Afrika, Australien, Vanuatu, Karibik, etc gesetzt haben. Statt vehementer Abgrenzung habe ich eigentlich immer nur Freude und ehrliches Interesse am gegeseitigen kulturellen Austausch erfahren.

  • Für mich ist die Abwägung "weiße können bestimmte Frisuren nicht tragen/ Für viele Schwarze geht damit Wut und Schmerz darüber einher, dass Symbole des Widerstands angeeignet werden" recht eindeutig.

    Ich verstehe nicht, was daran eindeutig ist. Ganz ehrlich.

  • Das zeigt, dass es manchmal nicht wirklich um Respekt geht, sondern darum, sich selbst als noch besser, noch korrekter, noch woker hinzustellen, und zwar über jeden Respekt hinaus. Man weiß es nämlich besser als "in Afrika", und dass die langjährige studierte Menschenrechtsaktivistin es nicht weiß, liegt daran, dass Afrika offenbar Hinterwald ist.

    So empfinde ich es ganz stark. Und für mich ist an der Stelle jetzt alles gesagt. Ich bin raus.

  • Das zeigt, dass es manchmal nicht wirklich um Respekt geht, sondern darum, sich selbst als noch besser, noch korrekter, noch woker hinzustellen, und zwar über jeden Respekt hinaus. Man weiß es nämlich besser als "in Afrika", und dass die langjährige studierte Menschenrechtsaktivistin es nicht weiß, liegt daran, dass Afrika offenbar Hinterwald ist.

    So empfinde ich es ganz stark. Und für mich ist an der Stelle jetzt alles gesagt. Ich bin raus.

    Was ich an der Dynamik super spannend finde.

    Hier werden jetzt Leute beleidigt und abgewertet. Aussagen verdreht. Warum?

    Sicherlich gibt es auf beide Seiten Leute, die übers Ziel hinausschießen, wie bei jedem Thema.

    Jetzt geht es plötzlich um Anonyme Leute die….

    sophiek wer hat denn wem was verboten? Niemand. Dass du’s auf deinen Reisen auf Leute triffst, die….ist auch ganz schön ….hm…wie sag ich’s? Natürlich wird Touristen Interesse entgegengebracht.


    Da hilft nur sich auszutauschen und versuchen zu verstehen.

    Und wirklich - solange mich niemand beleidigt und herabsetzt höre ich erst mal zu. Ich hab nämlich keine Ahnung von der lebenswelt des anderen.


    Natürlich schmerzt es wenn ich über das Thema weißer feminismus lese…..aber auch da, kann man Dinge nicht erstmal stehen lassen bevor alles abgewehrt wird.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Die Bedeutung von Dreads als Symbole des Widerstands ist doch nur eine von mehreren Ursprüngen und Bedeutungen dieser Art, sein Haar zu tragen. Es gibt dazu auf allen Kontinenten Traditionen, kulturelle und religiöse und keine Gruppe kann einen Alleinanspruch begründen.

    Folglich kann doch auch keine dieser Gruppen das Recht, mit seinen Haaren Widerstand auszudrücken, ein- für allemal für sich allein beanspruchen und es damit allen anderen nehmen?

    Es ist einfach menschlich, seine Werte und Überzeugungen, aber auch Zugehörigkeit zu Kulturellem background, bestimmten Erfahrungswelten und vor allem Protest durch die Haartracht auszudrücken. Jeder Mensch muss frei darin sein, das zu tun.


    Es gab in den hier verlinkten Artikeln von schwarzen Menschenrechtsaktivisten gute Vorschläge für Schritte zur Verminderung von Diskriminierung und Schritte zur Heilung der jahrhundertealten Verletzungen, die nicht nur ursachenbezogen sind, sondern auch nicht in die Persönlichkeitsrechte Dritter eingreifen- und noch längst nicht umgesetzt sind.

    Ich halte viel davon, diese Experten zu hören und sich für die empfohlenen Maßnahmen und Veränderungen einzusetzen, anstatt es als weißer privilegierter Mensch besser wissen zu wollen und das nächste Trennende in die Welt zu bringen und damit Leid, das einem gar nicht gehört, zu

    Wir können als Menscheit echt einpacken, wenn wir nicht bald lernen, uns auf das Verbindende statt das Trennende und auf gemeinsame Ziele zu konzentrieren.


    Für mich ist es okay, wenn ich hier eine Meinung lese, z.B. ich finde weiße Menschen sollten keine dreads tragen, egal ob ich die Begründung nun verständlich oder emotional nachvollziehbar finde oder nicht. Aber es geht mir entschieden zu weit, diese Meinung zu benutzen, um in anderer Leute Persönlichkeitsrechte einzugreifen und sie auszuschließen und herabzuwürdigen.

  • Diese Überlegungen bringen einen doch letztendlich in Teufels Küche - wie ,schwarz‘ muss man denn sein, um bestimmte Frisuren tragen zu dürfen?


    Letztendlich sehe ich die Gefahr, dass die Position: einige verletzt das, das zählt, also trägt man diese Frisuren nicht, denjenigen die Stimme nimmt, die dazu einen anderen Standpunkt vertreten. Beanspruchen hier - also in der Debatte zwisch FFF und der Sängerin - nicht letztendlich auch weiße Menschen eine Deutungshoheit? Was ist denn beispielsweise mit Afro Shops, die diese Frisuren allen Menschen anbieten? Fördern die kulturelle Aneignung und reproduzieren Rassismus und Machtgefälle zwischen Kulturen?


    Grundsätzlich finde ich es auch ziemlich einfach zu sagen, ok mach ich nicht - keine Frisuren, keine Kleidung, keinen Schmuck, keinen BohoStyle usw. - aber damit verschwindet doch letztendlich auch die Chance aus einem Symbol der Unterdrückung ein Symbol der Anerkennung und Integration werden zu lassen?


    Einfach verzichten ist nicht hilfreich, weil es die Debatte letztendlich auch ausblendet. Einfach machen ohne Kenntnis des kulturellen Hintergrundes ist auch schwierig. Aber wie viel politisches Bewusstsein ist dann ausreichend dafür, dass ich etwas übernehmen darf oder eben nicht? Und wer bestimmt das?

  • Dürfen darfst du natürlich alles. Andere dürfen das dann halt als rassistisch empfinden.


    Es geht doch hier nicht ums Gewinnen. Sondern darum, dass wir dazu lernen und uns alle mit mehr Respekt begegnen.

  • Grundsätzlich finde ich es auch ziemlich einfach zu sagen, ok mach ich nicht - keine Frisuren, keine Kleidung, keinen Schmuck, keinen BohoStyle usw. - aber damit verschwindet doch letztendlich auch die Chance aus einem Symbol der Unterdrückung ein Symbol der Anerkennung und Integration werden zu lassen?

    Ich finde es schade, dass es bei dieser Diskussion oft nur die ganz oder gar nicht Position gibt. Ich glaube es gibt nur wenige Personen, die jede Übernahme/ Integration von Dingen aus anderen Kulturen als "falsch" ansehen. Und die sind dann oft sehr laut und auch nervig.


    Trotzdem kann man ja sensibel mit diesen Dingen umgehen. Also sich z.B. darauf achten, ob Dinge die wir z.B. einfach tragen weil sie so schön sind, z.B. eine religiöse Bedeutung haben. Dann kann man diesen einen Punkt ja lassen. Weil wir z.B. auch keine Rosenkränze tragen, einfach so als chices Accessoire. Das heisst dann aber noch lange nicht, das alle BohoMuster nun böse sind und ich mich nun nur noch in Dirndl hüllen muss. Es heisst auch nicht, dass ich bei jedem Kauf Nachforschungen anstellen muss. Aber ich kann es ja mal nett zu Kenntniss nehmen und mich hinterfragen, wenn mir z.B. gesagt wird, dass die Kette die ich trage, z.B. religiöser Tempelschmuck ist.


    Dreads sind nun mal halt auch sehr politisch aufgeladen. Da kann ich es verstehen, wenn Menschen sich ärgern, wenn andere die z.B. tragen " weil sie Kiffer sind". Und auch wenn man Dreads trägt um ein politisches Statement zu machen und merkt, dass die betroffene Gruppe das gar nicht will, ist es halt etwas komisch darauf zu beharren " dass man ja bitte hier was Gutes tut".


    Ob jetzt die Leute von FFF genau die richtigen sind um darauf hinzuweisen, weiss ich nicht. Oder ob man jemanden gleich ausladen muss. Aber ich finde man muss auch nicht zu beleidgt sein, wenn einem jemand auf ein mögliches Falschverhalten aufmerksam macht.

  • wenn einem jemand auf ein mögliches Falschverhalten aufmerksam macht

    Wow. Das macht mich sprachlos. Und genau, alles Kiffer.


    Ich vergesse immer wieder, dass es in Deutschland immer noch üblich ist, andere ungefragt darauf hinzuweisen, was man selbst für richtig hält.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Ich finde das Thema sehr spannend und kann verschiedene Sichtweisen verstehen. Was ich für mich aus solchen Diskussionen ziehe: Ich kann auch wenn ich nicht jeden Aspekt 100% verstehe oder nachvollziehen kann, sehr gut akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich durch bestimmte Dinge wie Dreadlocks bei Weißen diskriminiert oder verletzt und gestört fühlen, und nehme das dann als Maßstab. Ich würde das also niemals aus Prinzip doch tragen, wenn ich weiß, es ist für andere ein Problem.

  • Meine Fragen sind ernst gemeint, ich will ja gerade die Debatte verstehen, das ist nicht plakativ gemeint. Ich habe für mich bisher keine fertige Antwort gefunden, außer dass ich ausladen nicht gut finde ;)


    Persönlich trage ich meine Haare schon immer offen oder zum Pferdeschwanz, ob ich damit jetzt weniger ignorant bin als Menschen mit Dreads, bezweifle ich.


    Für mich stellt sich das Problem mit der kulturellen Aneignung in anderen Bereichen - weil meine Tochter zum Beispiel gerne steppt und weil ich Gospels, Blues und Jazzmusik mag und Gospels gerne singe.

  • Mondschein Ich glaube du hast mich falsch verstanden oder willst mich falsch verstehen. Ich habe nie von " alles Kiffer" geschrieben. Ich habe das Beispiel ev. unglücklich gewählt, aber eigentlich geht es mir darum, dass es eben Zwischentöne gibt.